[M Altstadt] mehr Fussgängerzonen?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24282
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Wenn die Autos weichen müssen
Neue Fußgängerzonen, verkehrsberuhigte Straßen: Die Planer haben noch sehr viel vor mit der City.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14635
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Find' ich gut, da drin kann man eh nicht von "Autofahren" sprechen, dann kann man es auch gleich seinlassen.
Oliver-BergamLaim
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6761
Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
Wohnort: München

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Auch wenn die Münchner Fußgängerzone ja durchaus schon als großzügig zu bezeichnen ist, würde ich mir doch "mehr" wünschen. Meine persönlichen Wünsche wären das Tal bis runter zum Isartor, und die Sendlinger Straße bis runter zum Sendlinger Tor. In beiden genannten Straßen sind die Gehsteige einfach zu eng, und das Fußgängeraufkommen ist enorm.

Außerdem müßte endlich mal eine Ampel ans Eck Rindermarkt/Rosental, dass es da nicht ständig kracht wundert mich.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17019
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Zu viele Ampeln sind eh schlecht! Die Autofahrer sollen ein bischen nachdenken!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14635
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Jean @ 12 Sep 2008, 08:36 hat geschrieben: Zu viele Ampeln sind eh schlecht! Die Autofahrer sollen ein bischen nachdenken!
Genau, für mehr Kreisverkehre! So tolle drei oder vierspurige. :rolleyes:
Benutzeravatar
rob74
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2330
Registriert: 30 Sep 2004, 13:00

Beitrag von rob74 »

Danke für den Hinweis auf den Artikel Iarn! Ja, die Sendlinger Straße würde als Fußgängerzone bestimmt was hermachen. Dann kann man sich die Asamkirche endlich in Ruhe anschauen. Schade dass für das Tal nicht auch eine Fußgängerzone geplant ist (mit eventuellen Ausnahmen für ÖPNV und Stadtrundfahrt-Busse). Dass auch an der Brienner Straße und am Odeonsplatz eine Fußgängerzone untersucht wird, hat mich aber schon überrascht. Eine gute Idee wär's auf jedem Fall, aber wenn man dafür den Altstadtringtunnel umbauen muss dürfte das noch eine Weile dauern :(
Rathgeber
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5427
Registriert: 01 Jan 2003, 23:01
Wohnort: Unter der Bavaria
Kontaktdaten:

Beitrag von Rathgeber »

Die Pläne klingen ganz interessant, lassen aber die Frage nach einer Verstärkung des ÖPNV offen. Zieht man die Fußgängerzone bis zum Sendlinger Tor, dürften die ohnehin schon vollen Trambahnen noch emhr aus den Nähten platzen.
Benutzeravatar
u-bahn-fan
Routinier
Beiträge: 363
Registriert: 02 Jul 2008, 13:55
Wohnort: U2, U8; Tram 12, 27, N27; Bus 53, 59, N43, N44

Beitrag von u-bahn-fan »

Rathgeber @ 21 Sep 2008, 15:07 hat geschrieben: Zieht man die Fußgängerzone bis zum Sendlinger Tor, dürften die ohnehin schon vollen Trambahnen noch emhr aus den Nähten platzen.
warum? meinst du dann kommen mehr leute mit der Tram in die Innenstadt? Na wäre doch gut! :D
und viele würden nur woanders parken...
außerdem wäre IMHO die U-Bahn mehr davon betroffen.
Die Gans erwacht betroffen.
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13297
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Ich finde es schlimm, was da hinterm Marienplatz Ri Sendlinger Straße an Parkplatz-Suchverkehr und Zulauf zu den Parkhäusern ist.
Ätzend.
Richtig schlimm wirds wieder zum Weihnachtseinkauf.....

Interessant wär doch, den 17er oder 18er vom Isartor via Tal-Viktualienmarkt zum Sendlinger Tor zu fahren. Ich weiß, wird nie kommen.
Rathgeber
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5427
Registriert: 01 Jan 2003, 23:01
Wohnort: Unter der Bavaria
Kontaktdaten:

Beitrag von Rathgeber »

u-bahn-fan @ 21 Sep 2008, 17:36 hat geschrieben: außerdem wäre IMHO die U-Bahn mehr davon betroffen.
Wahrscheinlich. Deshalb stünde es dem Planungsrerferat gut zu Gesicht, sich hierzu konkret Gedanken zu machen. Die Automobil- und Parkplatzlobby wartet nur auf solche Steilvorlagen...
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9524
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Rohrbacher @ 12 Sep 2008, 11:28 hat geschrieben:Genau, für mehr Kreisverkehre! So tolle drei oder vierspurige.  :rolleyes:
Der durchschnittliche deutsche Autofahrer schafft es ja gerade mal, einen einspurigen Kreisverkehr ohne Schweißausbrüche zu durchfahren :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 21 Sep 2008, 18:24 hat geschrieben: Der durchschnittliche deutsche Autofahrer schafft es ja gerade mal, einen einspurigen Kreisverkehr ohne Schweißausbrüche zu durchfahren :lol:
LOL

Nen Dreispurigen hab ich schon in der Fahrschule befahren - so schwer is das doch net...
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9524
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 21 Sep 2008, 20:06 hat geschrieben:LOL

Nen Dreispurigen hab ich schon in der Fahrschule befahren - so schwer is das doch net...
Du bist ein Naturtalent ;)

Aber was machst Du hier?

Bild
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
stuartgray
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 02 Dez 2006, 21:46
Wohnort: Landkreis Friesland

Beitrag von stuartgray »

Autobahn @ 21 Sep 2008, 22:20 hat geschrieben:
JeDi @ 21 Sep 2008, 20:06 hat geschrieben:LOL

Nen Dreispurigen hab ich schon in der Fahrschule befahren - so schwer is das doch net...
Du bist ein Naturtalent ;)

Aber was machst Du hier?

Bild
Den kenne ich. Die fünf kleinen Kreise sind alle mit reflettierendern weißen und schwarzen Pflastersteinen in Pfelrichtung versehen. Als ich dort gefahren bin, ging das ganze aber ziemlich gelassen zu. es war allerdings heine rush hour. Es sind halt 5 ganz normale Kreisverkehre ( ok dreispurige ) um einen Großen Kreisverkehr. An diesem Rondell liegt auch ein sehr großes Einkauszentrum, das lakeside shopping centre.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 21 Sep 2008, 22:20 hat geschrieben:
JeDi @ 21 Sep 2008, 20:06 hat geschrieben:LOL

Nen Dreispurigen hab ich schon in der Fahrschule befahren - so schwer is das doch net...
Du bist ein Naturtalent ;)

Aber was machst Du hier?
Im Ausland darf ich eh nicht fahren ;)
Benutzeravatar
rob74
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2330
Registriert: 30 Sep 2004, 13:00

Beitrag von rob74 »

spock5407 @ 21 Sep 2008, 17:36 hat geschrieben: Interessant wär doch, den 17er oder 18er vom Isartor via Tal-Viktualienmarkt zum Sendlinger Tor zu fahren. Ich weiß, wird nie kommen.
Alternativ könnte man die Autos aus der Rumford- und Müllerstr. verbannen - also eine Art Fußgängerzone/Einkaufstraße mit Tram. Das wurde in Frankreich des öfteren so gemacht - wo neue Tramlinien durch enge Altstadtstraßen geführt wurden, wurden diese für den Autoverkehr gesperrt, natürlich verbunden mit einer deutlichen städtebaulichen Aufwertung. Die Chancen für sowas in Deutschland schätze ich allerdings auch als eher schlecht ein :(
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10667
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Die Rumfoahrtstraß ist doch eh schon nur für Anlieger frei. Seit dem Umbau klemmts da eigentlich auch verkehrsmassig eher selten.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
423-Treiber
König
Beiträge: 988
Registriert: 27 Mär 2004, 23:28

Beitrag von 423-Treiber »

Wäre schön wenn man aber wenigstens irgendwie die Radfahrer miteinbinden würde, denn momentan darf man mit dem Fahrrad ja nicht durch die Fussgängerzone fahren egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. In Hannover hat man einen besonders markierten Bereich in der Mitte der Fussgängerzone für Radfahrer geschaffen, nur in der Hauptgeschäftszeit (ich glaube war 11 bis 17 Uhr) ist das Radfahren dort generell verboten. Man könnte ja ne Geschwindigkeitsbeschränkung von sagen wir mal 15 km/h einrichten, dann kann sich die Polizei mit Lasergeräten auf die Lauer legen... :lol:
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

423-Treiber @ 22 Sep 2008, 10:46 hat geschrieben: Wäre schön wenn man aber wenigstens irgendwie die Radfahrer miteinbinden würde, denn momentan darf man mit dem Fahrrad ja nicht durch die Fussgängerzone fahren egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. In Hannover hat man einen besonders markierten Bereich in der Mitte der Fussgängerzone für Radfahrer geschaffen, nur in der Hauptgeschäftszeit (ich glaube war 11 bis 17 Uhr) ist das Radfahren dort generell verboten. Man könnte ja ne Geschwindigkeitsbeschränkung von sagen wir mal 15 km/h einrichten, dann kann sich die Polizei mit Lasergeräten auf die Lauer legen...  :lol:
Die jetzigen Münchner Pläne sehen ja eher vor, Radfahrer auszubremsen, zumindest, was die Nord-Süd-Quermöglichkeit der Fußgängerzone angeht. Konkret soll die Theatinerstraße einen markierten Radweg erhalten. Geschwindigkeitsüberschreitungen sollen massiver geahndet werden. Es soll immer wieder dazu kommen, dass Fußgänger von Radfahrern gefährlich geschnitten oder sogar angefahren werden.

15 km/h nachts wären ja ein Traum, offiziell sind sogar bei jetzt vorhanden markierten Radbereichen innerhalb der Fußgängerzone nur 5 km/h erlaubt, oder?

Wobei ich dort auch immer erheblich schneller unterwegs war, aber behindert oder gefährdet habe ich dort noch niemand, zumindest habe ich es nicht so empfunden.
Benutzeravatar
423-Treiber
König
Beiträge: 988
Registriert: 27 Mär 2004, 23:28

Beitrag von 423-Treiber »

TramPolin @ 22 Sep 2008, 10:55 hat geschrieben: 15 km/h nachts wären ja ein Traum, offiziell sind sogar bei jetzt vorhanden markierten Radbereichen innerhalb der Fußgängerzone nur 5 km/h erlaubt, oder?
5?? Da kann ich ja auch gleich schieben... Was erlaubt sein soll, das Fahrrad wie einen Tretroller zu nutzen, da bekommt man aber auch mehr als 5 drauf. Aber es stimmt schon, es müsste einfach viel mehr Rücksicht aufeinander genommen werden. Aber in der Stadt fahr ich eh ungern Fahrrad, da ist der Tod der ständige Begleiter, da Autos und LKWs einfach zu wenig auf Radfahrer achten, ist jetzt aber ein anderes Thema.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9524
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

423-Treiber @ 22 Sep 2008, 10:46 hat geschrieben:Wäre schön wenn man aber wenigstens irgendwie die Radfahrer miteinbinden würde, denn momentan darf man mit dem Fahrrad ja nicht durch die Fussgängerzone fahren egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.
Bei der "Verkehrsdisziplin", die sehr viele Radfahrer zeigen, ist ein Verbot schon richtig.

Ich kenne die angesprochenen Bereiche in München nicht, daher will ich mich zu einzelnen Straßen nicht äußern. Generell gilt aber, dass sie auch von Autofahrern auf kurzen Wegen erreichbar sein muss. Wichtig ist auch, dass keine "lebenswichtigen" Einrichtungen (z. B. Behörden) innerhalb der Zone liegen, denn diese wären dann für Gehbehinderte nicht mehr erreichbar. Straßenbahnen in Fußgängerzonen halte ich für eine potentielle Unfallquelle, besonders für Kinder.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 22 Sep 2008, 11:17 hat geschrieben: Bei der "Verkehrsdisziplin", die sehr viele Radfahrer zeigen, ist ein Verbot schon richtig.

Ich kenne die angesprochenen Bereiche in München nicht, daher will ich mich zu einzelnen Straßen nicht äußern. Generell gilt aber, dass sie auch von Autofahrern auf kurzen Wegen erreichbar sein muss. Wichtig ist auch, dass keine "lebenswichtigen" Einrichtungen (z. B. Behörden) innerhalb der Zone liegen, denn diese wären dann für Gehbehinderte nicht mehr erreichbar. Straßenbahnen in Fußgängerzonen halte ich für eine potentielle Unfallquelle, besonders für Kinder.
Wenn man sich anschaut, wie viele Trambahnstrecken durch Fußgängerzonen führen (auch in München gibt es so was!), passiert doch vergleichsweise wenig. Von Trambahnen überrollte Fußgänger sind die absolute Ausnahme.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17019
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Bei der "Verkehrsdisziplin", die sehr viele Radfahrer zeigen, ist ein Verbot schon richtig.
Ach ja? Und weißt du wie oft ich bremsen muss weil ein bedepperter Fußgänger auf den Radweg ist?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10667
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Gegenfrage: weißt du wie oft ich ausweichen muß, weil ein Radfahrer aufm Gehweg fährt?
Und wie oft die dann noch maulen, weil man doch nicht weicht?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Jean @ 22 Sep 2008, 11:49 hat geschrieben: Ach ja? Und weißt du wie oft ich bremsen muss weil ein bedepperter Fußgänger auf den Radweg ist?
Ich habe den Eindruck, dass viele Radfahrer ihre schwächere Position (gegenüber den Autofahrern und bedingt durch die fehlende Knautschzone) durch eine Neuinterpretation der Verkehrsregeln oder gar der Kreation einer neuen Straßenverkehrsordnung kompensieren. Das Moto ist offenbar, wenn ich als Radfahrer bei Grün durch Rechtsabbieger laufend fast überfahren werde, weil ich übersehen werden, dann darf ich ja wohl bei Rot fahren.

Ich merke es bei mir selbst, wenn ich mal als Radfahrer wieder Kopf und Kragen riskieren musste, dass ich so wütend werde, dass ich es mit den Verkehrsregeln weniger genau nehme. Bei Rot fahre ich aber dennoch nicht, höchstens bei idiotischen Ampeln, bei denen Rot gilt, der Fahrradweg aber gar nicht überquert wird. Das sind Ampeln, wo eigentlich das Schild "(Lichtzeichenanlage) gilt nicht für Radfahrer" fehlt. An solchen Ampeln hält so gut wie kein Radfahrer. Natürlich klar, ein Verstoß ist es, wenngleich ich niemand behindere.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9524
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Jean @ 22 Sep 2008, 11:49 hat geschrieben: Ach ja? Und weißt du wie oft ich bremsen muss weil ein bedepperter Fußgänger auf den Radweg ist?
Du glaubst gar nicht, wie oft ich in die Eisen steigen muss, weil ein durchgeknallter Radfahrer bei Rot diagonal über die Kreuzung brettert. Einige dieser Spezies glauben, der gesamte Globus gehöre ihnen allein und die StVO gelte nur für die Anderen :ph34r:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 22 Sep 2008, 12:02 hat geschrieben: Du glaubst gar nicht, wie oft ich in die Eisen steigen muss, weil ein durchgeknallter Radfahrer bei Rot diagonal über die Kreuzung brettert. Einige dieser Spezies glauben, der gesamte Globus gehöre ihnen allein und die StVO gelte nur für die Anderen :ph34r:
So, jetzt haben wir eine wunderschöne Diskussion Radfahrer vs. Fußgänger vs. Autofahrer.

Die Radfahrer sind die Bösen, nein, es sind die Guten, denn die Autofahrer sind doch böse, und erst die Fußgänger, die aber doch die Schwächsten sind ...

Tatsache ist, dass Rücksichtslosigkeit und eine Unkenntnis bzw. bewusste Missachtung der Verkehrsregeln bei allen Verkehrsteilnehmern verbreitet ist.

Ich hatte mal eine Diskussion mit einem Autofahrer, der hatte tatsächlich behauptet, Autos hätten grundsätzlich Vorfahrt vor Radfahrern. Das bedeutet, wenn er rechts abbiegt und der Radler hat geradeaus ebenso grün, müsste der Radfahrer den Autofahrer durchlassen, meinte er. Er wollte seinen Irrtum auch nicht einsehen. Gewisse Unwissenheit, Ignoranz oder Chuzpe sind weit verbreitet, querbeet...
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

TramPolin @ 22 Sep 2008, 12:09 hat geschrieben: Ich hatte mal eine Diskussion mit einem Autofahrer, der hatte tatsächlich behauptet, Autos hätten grundsätzlich Vorfahrt vor Radfahrern. Das bedeutet, wenn er rechts abbiegt und der Radler hat geradeaus ebenso grün, müsste der Radfahrer den Autofahrer durchlassen, meinte er.
Gilt ja nicht nur bei Radfahrern, die geradeaus weiterfahren, sondern auch für Fußgänger, die parallel zum KfZ-Verkehr die Straße queren - was glaubste denn, wie oft die bei mir um die Kurve schießen und nicht wenige Fußgänger schon erwischt haben.

Grundsätzlich gilt (außer bei der abknickenden Vorfahrtsstraße) beim Abbiegen eine generelle Wartepflicht gegenüber dem Parallelverkehr - egal welcher Form.

Da sollte mal mehr durch die Polizei kontrolliert werden und die Verkehrsverstößler konsequent zur Nachschulung geschickt werden - die Straßen wären in der Zeit sehr viel leerer :rolleyes:

Aber zurück zum Thema:
Fußgängerzonen sind ja ganz schön, aber würden es großzügig angelegte verkehrsberuhigte Bereiche mit gleichen Rechten für alle nicht auch tun ?

Weg mit den Geh- und Radwegen in Tempo30-Zonen !!!
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9524
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Leider ist der Egoismus und die Rücksichtslosigkeit in allen Gruppen weit verbreitet. Und manchmal kommt auch noch ein Haufen Blödheit hinzu.

Beispiel: Ich stehe mit meinem Transporter in einer Nebenstraße und will rechts abbiegen. Natürlich habe ich den Blinker gesetzt und achte auf den fließenden Verkehr. Die Hauptstraße hat auf jeder Straßenseite Radwege. Von rechts kommt ein Radfahrer entgegen der Fahrtrichtung auf dem Radweg, von hinten kommt ein Radfahrer, der ebenfalls rechts abbiegen will. Er überholt mich links, um dann knapp vor mir auf den Radweg zu fahren. Glücklicherweise hatte ich ihn schon im Rückspiegel gesehen und bin nicht losgefahren.

Aber: Der mich verbotenerweise links überholende Radfahrer stieß mit dem in der falschen Richtung auf dem Radweg fahrenden Radler zusammen :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

ubahnfahrn @ 22 Sep 2008, 12:15 hat geschrieben: Gilt ja nicht nur bei Radfahrern, die geradeaus weiterfahren, sondern auch für Fußgänger, die parallel zum KfZ-Verkehr die Straße queren - was glaubste denn, wie oft die bei mir um die Kurve schießen und nicht wenige Fußgänger schon erwischt haben.

Grundsätzlich gilt (außer bei der abknickenden Vorfahrtsstraße) beim Abbiegen eine generelle Wartepflicht gegenüber dem Parallelverkehr - egal welcher Form.

Da sollte mal mehr durch die Polizei kontrolliert werden und die Verkehrsverstößler konsequent zur Nachschulung geschickt werden - die Straßen wären in der Zeit sehr viel leerer  :rolleyes:

Aber zurück zum Thema:
Fußgängerzonen sind ja ganz schön, aber würden es großzügig angelegte verkehrsberuhigte Bereiche mit gleichen Rechten für alle nicht auch tun ?

Weg mit den Geh- und Radwegen in Tempo30-Zonen !!!
Das mit den Fußgängern weiß ich natürlich. Kriegst Du spätestens in der Fahrschule eingebläut. Man muss ja sogar den Fußgänger noch per Handzeichen animieren, dass er die Straße überquert. Dumm nur, wenn er dann von einem anderen Verkehrsteilnehmer übersehen wird oder die Ampel so langsam auf Rot umschaltet. Einmal habe ich in der Fahrstunde in aller Aufregung einen Fußgänger trotz inzwischen roter Fußgängerampel rübergewunken. :blink:

Aber zurück zu den Radwegen: Diese sind sehr gefährlich. Es gibt Studien , die besagen, dass man als Radfahrer auf der Straße sicherer ist, da man dann beim Rechtsabbiegen kaum übersehen werden kann.

Nur gibt es ja immer noch eine Pflicht, Radwege zu benutzen. Zumindest wenn ein blaues Radschild angebracht ist, muss man den Radweg befahren. Nur wenn es eine baulich abgetrennte Radspur gibt (typischer Teerweg zwischen Fahrbahn und gepflastertem Fußweg), aber das blaues Radschild fehlt, ist es dem Radfahrer freigestellt, ob er auf dem Radweg oder Fußweg fährt.

Früher gab es sogar eine uneingeschränkte Radwegbenutzungspflicht. Da man überall nachträglich die blauen Radschilder aufgestellt hat, hat sich durch die neue Regelung nicht viel verändert.
Antworten