Neues Mietmodell
Auch wenn es auf den ersten Blick nichts mit dem öffentlichen Verkehr zu tun hat, auf den zweiten Blick erscheint es doch ein interessanter Versuch zu sein. In einem Pilotprojekt startet die Daimler AG den "Smart-Tarif".
Außer Automobilgegnern wird wohl jeder schon mal in die Lage gekommen sein, wo ein Auto hilfreich gewesen wäre (Führerschein vorausgesetzt). Zahlreiche Carsharing-Angebote zeugen davon, dass ein Bedarf vorhanden ist. Einen vollkommen neuen und unkomplizierten Weg will die Daimler AG mit ihrem neuen "Smart-Tarif" gehen.
1.) Es gibt nur Smart
2.) Es gibt keine Reservierung
3.) Es gibt keine festen Stationen
4.) Die Mietpreise richten sich nach der Zeit der Nutzung
Theoretische Nutzungbeispiele: Der tägliche Weg zum Arbeitsplatz wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, der Einkauf schwerer Getränkekisten o.ä. wird mit dem Auto erledigt. Auch auf Ziele, die mit Bus und Bahn nur schwer oder gar nicht erreichbar sind, braucht man nun nicht mehr zu verzichten. Geschäftsreisende fahren mit dem ICE zum Zielort und mit dem Smart zum Termin.
Da das Pilotprojekt zunächst nur für Mitarbeiter der Daimler AG in Ulm startet, gibt es lediglich Presseberichte und ein Video dazu.
Funktionieren kann das ganze aber nur, wenn Qualität und Kapazität des ÖPNV erheblich ausgweitet werden (das kommt aber im Artikel leider nicht zum Ausdruck), die Standorte der Fahrzeuge optimal verteilt sind und genügend Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
P.S.: Ich will hier keine Werbung für die Daimler AG betreiben, finde den Ansatz aber besser, als bei bestehenden Carsharing-Angeboten, weil er unkomplizierter ist.
Außer Automobilgegnern wird wohl jeder schon mal in die Lage gekommen sein, wo ein Auto hilfreich gewesen wäre (Führerschein vorausgesetzt). Zahlreiche Carsharing-Angebote zeugen davon, dass ein Bedarf vorhanden ist. Einen vollkommen neuen und unkomplizierten Weg will die Daimler AG mit ihrem neuen "Smart-Tarif" gehen.
1.) Es gibt nur Smart
2.) Es gibt keine Reservierung
3.) Es gibt keine festen Stationen
4.) Die Mietpreise richten sich nach der Zeit der Nutzung
Theoretische Nutzungbeispiele: Der tägliche Weg zum Arbeitsplatz wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, der Einkauf schwerer Getränkekisten o.ä. wird mit dem Auto erledigt. Auch auf Ziele, die mit Bus und Bahn nur schwer oder gar nicht erreichbar sind, braucht man nun nicht mehr zu verzichten. Geschäftsreisende fahren mit dem ICE zum Zielort und mit dem Smart zum Termin.
Da das Pilotprojekt zunächst nur für Mitarbeiter der Daimler AG in Ulm startet, gibt es lediglich Presseberichte und ein Video dazu.
Funktionieren kann das ganze aber nur, wenn Qualität und Kapazität des ÖPNV erheblich ausgweitet werden (das kommt aber im Artikel leider nicht zum Ausdruck), die Standorte der Fahrzeuge optimal verteilt sind und genügend Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
P.S.: Ich will hier keine Werbung für die Daimler AG betreiben, finde den Ansatz aber besser, als bei bestehenden Carsharing-Angeboten, weil er unkomplizierter ist.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
-
Auer Trambahner
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 11020
- Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
- Wohnort: Drunt in da greana Au
- Kontaktdaten:
Innovativer wäre, wenn man mit dem Smart in den Zug fahren könnte... Drive-In-S-Bahn
Dazu ein intelligentes Anzeigesystem, das die freien Plätze des ankommenden Zug freie Plätze anzeigt, ein Stromanschluss für meinen E-Smart und eine Möglichkeit bei einem Großeinkauf bei Ikea in dreifach Traktion (also zwei Anhänger) zu fahren.
Dazu ein intelligentes Anzeigesystem, das die freien Plätze des ankommenden Zug freie Plätze anzeigt, ein Stromanschluss für meinen E-Smart und eine Möglichkeit bei einem Großeinkauf bei Ikea in dreifach Traktion (also zwei Anhänger) zu fahren.
Na ja, Muskelkraft ist nicht was für jedenJeDi @ 22 Oct 2008, 20:22 hat geschrieben:In der Stuttgarter Zeitung war ein ausführlicher Bericht - erinnert irgendwie an Call a Bike [DB]
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Hmmm... klingt auf dem ersten Blick interessant. Leider ist der Smart ein denkbar ungeeignetes Carsharing-Auto: für den Großeinkauf ist es nicht geeignet, man kann nur eine Person mitnehmen, und für den IKEA-Besuch schon mal gar nicht. Da sind der Toyota Aygo oder der Daihatsu Cuore, die bei Stattauto die günstigste Preisklasse (Mini) bilden, schon deutlich besser: vier Sitze, und wenn man die Rückbank umklappt passen auch schon mal 2-3 Getränkekästen und der Inhalt von einem Einkaufswagen rein. Und für IKEA, Baumarkt oder Umzug gibt's Kombis oder Transporter. Stattauto hatte mal (wohl testweise) einen Smart, der war aber trotz kleinerer Kapazität in der zweiten Preisklasse (Kleinwagen) eingestuft - keine Ahnung wieso - und dementsprechend unbeliebt. Deshalb vermute ich, dass Daimler mit diesem Projekt eher die ÖPNV-Verächter, die jetzt ohne Gepäck mit dem Auto in die Innenstadt fahren, um da einen Kaffee zu trinken, gewinnen will.
Mehr Details gibt's übrigens beim Focus.
Die bestätigen auch meine Vermutung:
Das Grundproblem bei der Sache ist finde ich, dass wegen der vorhin geschilderten Mängel des Smart Car2go (anders als Carsharing) kein vollwertiger Ersatz für ein eigenes Auto sein kann.
Die bestätigen auch meine Vermutung:
Carsharing sieht sich als Zusatz zum ÖPNV, ist also eher was für Leute die ein Auto als Gebrauchsgegenstand sehen, Car2go eher als Ersatz für den ÖPNV, für Leute die zwar nicht unbedingt ein eigenes Auto haben, aber aufs Statussymbol nicht verzichten wollen <_<Viele bemerken, dass es zumindest in den überfüllten Innenstädten auch eine Nummer kleiner geht und man nicht unbedingt auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen muss, um mobil zu sein.
Das Grundproblem bei der Sache ist finde ich, dass wegen der vorhin geschilderten Mängel des Smart Car2go (anders als Carsharing) kein vollwertiger Ersatz für ein eigenes Auto sein kann.
Ja, aber nicht mit dem Auto. Ich will ja nicht lästern oder so, aber als Einkaufsvehikel ist der Smart nun wirklich nicht geeignet. :rolleyes:Autobahn @ 22 Oct 2008, 20:21 hat geschrieben: Theoretische Nutzungbeispiele: Der tägliche Weg zum Arbeitsplatz wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, der Einkauf schwerer Getränkekisten o.ä. wird mit dem Auto erledigt.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
-
Auer Trambahner
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 11020
- Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
- Wohnort: Drunt in da greana Au
- Kontaktdaten:
Die andere Krux ist: Ich fahr irgendwohin, meinetwegen zu einer Wirtschaft, und steh dann vor der Wahl
geb ich das Auto frei oder nicht. Wenns dann dumm läuft ises weg und ich darf erstmal suchen.
Also sperr ich ab, und zahl die 9,90 für nix.
Darin dürft das Geschäftsmodell liegen, das der Stunden- und Tageshöchstsatz ziemlich happig angesetzt sind.
So einfach wie bei CallABike einsammeln wird da eher nicht gehen.
geb ich das Auto frei oder nicht. Wenns dann dumm läuft ises weg und ich darf erstmal suchen.
Also sperr ich ab, und zahl die 9,90 für nix.
Darin dürft das Geschäftsmodell liegen, das der Stunden- und Tageshöchstsatz ziemlich happig angesetzt sind.
Wie eine konstante Distribution der Fahrzeuge sichergestellt sein will kann ich mir nicht vorstellen.Wir sorgen dafür, dass man unsere Autos in der ganzen Stadt am Straßenrand, in Parkhäusern oder auf speziell ausgewiesenen Stellplätzen finden wird."
So einfach wie bei CallABike einsammeln wird da eher nicht gehen.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Der Kofferraum fasst mehr als eine Getränkekisterob74 @ 23 Oct 2008, 13:06 hat geschrieben:Naja, zwei Getränkekisten kriegt man schon unter: eine im Kofferraum, eine aufm Beifahrersitz
Was mich an diesem Projekt gereizt hat, war aber nicht das Fahrzeug, sondern die Flexibilität der Verfügbarkeit. Bei herkömmlichen Carsharing-Modellen muss ich vorher die Nutzungsdauer buchen. Das oft sogar spätestens am Vortag, weil sonst kein Auto mehr zur Verfügung steht. Und ich muss mich peinlichst genau an die Rückgabetermine halten, denn es könnte ja schon der nächste Nutzer darauf warten.
Eine bessere Leistung der DB AG vorausgesetzt, könnte ich mir durchaus vorstellen, im Regelfall den ÖV und für besondere Zwecke die Smart2Go Lösung zu wählen (wenn sie dann bundesweit verfügbar ist).
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.