Technische Probleme im Winter
Ich verstehe durchaus, dass Schnee und Eis zu technischen Problemen führen. Strenge Fröste sind in Deutschland eher selten, aber wie sieht es in Ländern/Regionen aus, wo jeder Winter lang und kalt ist? Sibirien, Kasachstan etc.
Sind dort die Technik und das Material so wesentlich anders als bei uns oder wird mit anderen Mitteln (z. B. Personaleinsatz), dafür gesorgt, dass es trotzdem funktioniert?
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...d3900a05d675253
Sind dort die Technik und das Material so wesentlich anders als bei uns oder wird mit anderen Mitteln (z. B. Personaleinsatz), dafür gesorgt, dass es trotzdem funktioniert?
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Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Dort ist man wahrscheinlich auch präventiv unterwegs und nicht erst, wenn es zu spät ist. Oder liege ich da falsch?Auer Trambahner @ 10 Jan 2009, 11:28 hat geschrieben:Das ist aber dann die sanfte Methode. Teilweise sind auch schon Triebwerke von ausgemusterten Kampffliegern auf Fahrgestelle montiert worden,
um mit dem Abgasstrahl die Weichen freizumachen.
In Radiomeldungen hörte ich auch häufig, dass die Türen von Waggons zugefroren seien und in einem Fall wird von festgefrorenen Bremsen (auch im Forum) berichtet. Wie sieht es damit aus?
P.S.: Das mit dem Abgasstrahl finde ich eine gute Lösung. Warum werden Bahnsteige nicht mit einem Heizbrenner schneefrei und trocken gemacht? Dann hat man den Matsch nicht in der Bahn.
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Was wird aus Schnee wenn man ihn schmilzt? Und was passiert mit dem Wasser dann wenn es nicht restlos abläuft?Autobahn @ 10 Jan 2009, 14:37 hat geschrieben: P.S.: Das mit dem Abgasstrahl finde ich eine gute Lösung. Warum werden Bahnsteige nicht mit einem Heizbrenner schneefrei und trocken gemacht? Dann hat man den Matsch nicht in der Bahn.
Vermutlich wäre das Ergebnis von so ner Aktion auch nicht so das wahre.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Mein Gedanke ist, nicht nur den Schnee zum Schmelzen zu bringen, sondern auch das Wasser durch die Hitze zum Verdampfen, bis der Bahnsteig trocken ist. Wenn man die Brenner mit Biogas betreibt, ist es sogar umweltfreundlich. Auf jeden Fall ist es besser, als Streusalz.Boris Merath @ 10 Jan 2009, 16:28 hat geschrieben:Was wird aus Schnee wenn man ihn schmilzt? Und was passiert mit dem Wasser dann wenn es nicht restlos abläuft?
Vermutlich wäre das Ergebnis von so ner Aktion auch nicht so das wahre.
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Man sollte das Verfahren mit dem Brenner irgendwo weit weg von mir auf einer Autobahn mal ausprobieren und mal schauen, wie viel Biogas man für einen Quadratmeter verpulfern muss und wie lange der dann trocken und frei bleibt... Schon nach einem Winter dürfte einfach ein simples Bahnsteigdach wesentlich billiger und umweltverträglicher sein. 
Das Problem sind nicht die technischen Probleme im Winterbetrieb, sondern einfach wie man damit umgeht. Heute erwartet irgendwie jeder dass alles immer perfekt läuft, im Winter wie im Sommer. Das wird aber egal mit welcher Technik nicht hinhauen. Man sieht's ja schon daran, dass man es früher Winter nannte, wenn's im Schwarzwald über Nacht einen Meter (!) Neuschnee oder -20 Grad hatte, heute gibt's wegen weniger schon Spezialsendungen im Fernsehen und alle nennen es Winterchaos oder gar Schneekatastrophe...

Das Problem sind nicht die technischen Probleme im Winterbetrieb, sondern einfach wie man damit umgeht. Heute erwartet irgendwie jeder dass alles immer perfekt läuft, im Winter wie im Sommer. Das wird aber egal mit welcher Technik nicht hinhauen. Man sieht's ja schon daran, dass man es früher Winter nannte, wenn's im Schwarzwald über Nacht einen Meter (!) Neuschnee oder -20 Grad hatte, heute gibt's wegen weniger schon Spezialsendungen im Fernsehen und alle nennen es Winterchaos oder gar Schneekatastrophe...
Aber sehr viel sichererEasyDor @ 10 Jan 2009, 17:04 hat geschrieben:Aber sehr viel teurer... Wenn man schon liest, dass sich die Subunternehmer aus Kostengründen sogar oft das einfache räumen sparen?

Bevor es OT wird, ein Subunternehmer, der seine vertragliche Leistung nicht erbringt, hat keinen Anspruch auf Vergütung


Mir geht es aber in erster Linie darum, ob und wie man die Probleme eisiger Temperaturen beseitigen kann. Das Bahnsteigproblem ist nur eines davon. Und da habe ich einen Gedanken verfolgt, der nicht nur für Bahnsteige interessant ist.
Die osteuropäischen Eisenbahnen scheinen mir besser gerüstet zu sein, wie ich den obigen Antworten entnehmen kann. Liegt es am höheren Personaleinsatz, an witterungsbeständiger Technik und/oder Einfallsreichtum vor Ort?
Von den Verspätungen sind ja nicht nur die Kunden, sondern auch Lokführer/Tf und Zugbegleiter betroffen, die u.U. erheblich längere Schichtzeiten haben. Obwohl Letztere ja im warmen Zug sitzen und die Kunden am Bahnsteig bibbern :ph34r:
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Ja, das ist komisch. Als ich vor mittlerweile schon fast 40 Jahren im Münsterland zur Schule gegangen bin bzw. fahren musste, war es völlig normal, dass ein paarmal im Winter kein Auto und kein Bus durchkam und die Bahn nach Münster und Dortmund Verspätung hatte oder teilweise ausfiel. Dann blieb man halt zuhause oder kam halt zu spät. Als ich jetzt über Weihnachten oben war, waren die Straßen noch fast völlig OK, und nur die Eurobahn hatte ein paar Probleme. Aber das wurde schon behandelt wie ein mittleres Katastrophenszenario.
Wäre interessant zu wissen, was diese Erwartungshaltung so geändert hat.
Beim Flugverkehr ja auch: Wie kann man sich eigentlich aufregen, wenn ein Flug etwa von der US-Westküste bei 12 Stunden Flugzeit mal ein paar Stunden später dran ist? Es geht doch immerhin fast um die halbe Welt...
Joe
Wäre interessant zu wissen, was diese Erwartungshaltung so geändert hat.
Beim Flugverkehr ja auch: Wie kann man sich eigentlich aufregen, wenn ein Flug etwa von der US-Westküste bei 12 Stunden Flugzeit mal ein paar Stunden später dran ist? Es geht doch immerhin fast um die halbe Welt...
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Das ist jetzt OT und wirklich nicht ernst gemeint:Rohrbacher @ 10 Jan 2009, 17:55 hat geschrieben:Man sollte das Verfahren mit dem Brenner irgendwo weit weg von mir auf einer Autobahn mal ausprobieren und mal schauen, wie viel Biogas man für einen Quadratmeter verpulfern muss und wie lange der dann trocken und frei bleibt...
Alle Fernstraßen sollten mit "Fußbodenheizung" ausgestattet sein

Das ist selbstverständlich auf lange Sicht die beste Lösung. Aber dann fallen wieder Arbeitsplätze wegRohrbacher @ 10 Jan 2009, 17:55 hat geschrieben:Schon nach einem Winter dürfte einfach ein simples Bahnsteigdach wesentlich billiger und umweltverträglicher sein.


Nur damals hat alles funktioniertRohrbacher @ 10 Jan 2009, 17:55 hat geschrieben:Das Problem sind nicht die technischen Probleme im Winterbetrieb, sondern einfach wie man damit umgeht. Heute erwartet irgendwie jeder dass alles immer perfekt läuft, im Winter wie im Sommer. Das wird aber egal mit welcher Technik nicht hinhauen. Man sieht's ja schon daran, dass man es früher Winter nannte, wenn's im Schwarzwald über Nacht einen Meter (!) Neuschnee oder -20 Grad hatte, heute gibt's wegen weniger schon Spezialsendungen im Fernsehen und alle nennen es Winterchaos oder gar Schneekatastrophe...

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Ohne dass ich dort gewesen bin, würde ich bezweifeln, dass die Bahnen in Osteuropa zuverlässiger sind.Die osteuropäischen Eisenbahnen scheinen mir besser gerüstet zu sein, wie ich den obigen Antworten entnehmen kann. Liegt es am höheren Personaleinsatz, an witterungsbeständiger Technik und/oder Einfallsreichtum vor Ort?
Natürlich sind Fahrzeuge (auch Autos) dort anders ausgerüstet, weil es dort eben öfter und mehr Schnee hat und auch öfter wesentlich kälter ist. Bei -20 Grad wechselt so mancher Russe schon langsam auf die kurze Hose.
1. Wir sind Deutschland.Wäre interessant zu wissen, was diese Erwartungshaltung so geändert hat.
2. Die Erwartungshaltung, dass alles sekundengenau nach Vorschrift zu funktionieren hat, ist in der letzten Zeit immer schlimmer geworden. Ich denke, das hat einfach mit derm technischen Fortschritt und der Gewohnheit zu tun. Von moderner Technik und modernen Menschen erwartet man, dass sie alles können, aber wenig kosten. Versuch' den Leuten mal was zu verkaufen, eine Wohnung oder einen Job zu finden. Fehler sind out. Schau' in die Medien, überall nur makellose Menschen, außer da, wo man über die Fehler lachen und herziehen soll.
Früher war Mobilität noch was besonderes. Das war nicht so selbstverständlich. Man liest es ja sogar im EF, es ist ein Skandal, wenn die U-Bahn nicht als 5, sondern "nur" alle 10 Minuten fährt. Oh mein Gott, Zeit ist Geld. In der Zeit lauf' ich hundert mal um die Erde, was hätte man in der Zeit alles machen können... wenn ein neues Fahrzeug nicht auf Anhieb funktioniert, Sauerei. Das alte war viel besser, das konnte alles besser. Aber wenn man selber dann neu in eine Firma kommt und zwischen denen, die schon 10 Jahre da sind auf Anhieb perfekt funktionieren soll, dann sieht die Sache wieder anders aus.
Wir werden irgendwann noch wie die Japaner...
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Ein 5-Minuten-Takt bei der U-Bahn ist keine Folge einer übertriebenen neuzeitlichen Anspruchshaltung, sondern hält schlicht und einfach eine Großstadt am Leben. Das war in anderen U-Bahn-Betrieben schon vor 100 Jahren Alltag (z.B. New York).Rohrbacher @ 10 Jan 2009, 18:49 hat geschrieben:1. Wir sind Deutschland.
2. Die Erwartungshaltung, dass alles sekundengenau nach Vorschrift zu funktionieren hat, ist in der letzten Zeit immer schlimmer geworden. Ich denke, das hat einfach mit derm technischen Fortschritt und der Gewohnheit zu tun. Von moderner Technik und modernen Menschen erwartet man, dass sie alles können, aber wenig kosten. Versuch' den Leuten mal was zu verkaufen, eine Wohnung oder einen Job zu finden. Fehler sind out. Schau' in die Medien, überall nur makellose Menschen, außer da, wo man über die Fehler lachen und herziehen soll.
Früher war Mobilität noch was besonderes. Das war nicht so selbstverständlich. Man liest es ja sogar im EF, es ist ein Skandal, wenn die U-Bahn nicht als 5, sondern "nur" alle 10 Minuten fährt. Oh mein Gott, Zeit ist Geld. In der Zeit lauf' ich hundert mal um die Erde, was hätte man in der Zeit alles machen können... wenn ein neues Fahrzeug nicht auf Anhieb funktioniert, Sauerei. Das alte war viel besser, das konnte alles besser. Aber wenn man selber dann neu in eine Firma kommt und zwischen denen, die schon 10 Jahre da sind auf Anhieb perfekt funktionieren soll, dann sieht die Sache wieder anders aus.
Ansonsten kann ich Dir aber nur völlig zustimmen. In der breiten Bevölkerung ist keinerlei Verständnis für Verzögerungen oder Ausfälle mehr gegeben, egal in welchem Bereich des Lebens oder der Gesellschaft, egal wie kurz sie sein mögen. Ich möchte mich da selbst gar nicht ausnehmen, man wächst eben in diese Gesellschaft und ihre Erwartungshaltung hinein. Ich bin auch relativ sauer wenn im Supermarkt mal ein Artikel ausverkauft ist, da ist halt bei mir die Erwartungshaltung da, es muß alles ständig geben.
Wenn man sich allerdings mal ansieht, wie ein Großteil der Menschheit lebt, ist es doch lächerlich, sich darüber aufzuregen, wenn der Himbeer-Joghurt ausverkauft ist, aber 10 andere Sorten Jogurt im Regal stehen; oder sich über 2 Minuten Verspätung hier oder nen verpaßten Anschluß da aufzuregen. Aber gut, je besser es einem Menschen bzw. einer Gesellschaft geht und je weniger "große" Probleme man hat, desto mehr stürzt man sich eben auf die kleinen Sachen, die nerven oder nicht perfekt funktionieren. Das machen ja auch die Medien nicht anders, wenn es keine großen (Negativ-)Schlagzeilen gibt, dann bauscht man halt künstlich etwas hoch. Ich glaube der Mensch in der modernen westlichen Industriegesellschaft braucht einfach etwas zum aufregen oder nörgeln, egal wie gut es ihm gut.
Warum, das verstehe ich nicht. Ist wahrscheinlich auch besser so.
Nochmal zu den anders ausgerüsteten Autos in Russland o.ä.: inwiefern sind die denn anders ausgerüstet? Leistungsstärkere Heizungen, kälteresistentere Bauteile, oder wie?
Ist zwar auch OT, aber meinetwegen. Früher war der Bahnfahrer ein Beförderungsfall. Das Beförderungsunternehmen bemühte sich zwar, unter allen Umständen einen geregelten Fahbetrieb aufrecht zu halten, aber wenn es nicht mehr ging, dann ging es eben nicht mehr.Trambevorzuger @ 10 Jan 2009, 18:29 hat geschrieben:Wäre interessant zu wissen, was diese Erwartungshaltung so geändert hat.
Beim Flugverkehr ja auch: Wie kann man sich eigentlich aufregen, wenn ein Flug etwa von der US-Westküste bei 12 Stunden Flugzeit mal ein paar Stunden später dran ist? Es geht doch immerhin fast um die halbe Welt...
Joe
Heute ist der "Beförderungsfall" ein Kunde. Und der erwartet von seinem Dienstleister eben mehr.
Das Problem der Wartezeit liegt doch in erster Linie darin, dass man "zu früh" am Bahnhof/Haltestelle/Flughafen ankommt. Diese Zeit wird als "verloren" betrachtet.
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Ähm, also wenn die U-Bahn nur im 10 Minutentakt fahren würde, stirbt die Großstadt dann also?Ein 5-Minuten-Takt bei der U-Bahn ist keine Folge einer übertriebenen neuzeitlichen Anspruchshaltung, sondern hält schlicht und einfach eine Großstadt am Leben. Das war in anderen U-Bahn-Betrieben schon vor 100 Jahren Alltag (z.B. New York).

Es gibt, wenn man ein Auto weltweit verkauft unterschiedliche Anforderungen. Ein russisches Auto hat z.B. eine andere Einstellung der Klimaanlage (mehr Heiz-, weniger Kühlleistung). Ein Auto für Saudi-Arabien bekommt bessere Luft- und Staubfilter und eine Klimaanlage mit höherer Kühl- als Heizleistung. Höher gelegene Länder oder im Gebirge sind oft die Motorkühler und die Ansaugung anders dimensioniert oder eingestellt. Ich wette, dass ein "Schweizer" Audi serienmäßig die Kühlanlage drin hat, die man in Deutschland nur zusammen mit 'ner Anhängerkupplung oder auf Sonderwunsch verbaut. Die Fahrwerke können anders sein. Bei uns bekommt man das vielleicht als Schlechtwegefahrwerk, in anderen Ländern ist es aus gutem Grund Serie. Batterie, Standheizung, Unterbodenverkleidungen, Reifen, sogar die Gummimischung von Schläuchen ist unter Umständen eine andere, aus dem selben Grund, warum's Sommer- und Winterreifen gibt. Und dann halt noch die ganzen länderspezifischen Vorschriften. In den USA gibt's andere Normen als in der EU, bezüglich Crash, Umwelt, Größe der Rückspiegel, Größe und Art der Beleuchtung, ... da kann ein in Deutschland übliches Teil in einem nach Spanien gelieferten Auto durchaus mal fehlen oder anders sein. Ja, und dann eben noch so Gewohnheiten oder Vorlieben wie Becherhalter, Einstellung der Klimaanlage, beliebte Ausstattungen oder welche, die gar nicht gehen.Nochmal zu den anders ausgerüsteten Autos in Russland o.ä.: inwiefern sind die denn anders ausgerüstet? Leistungsstärkere Heizungen, kälteresistentere Bauteile, oder wie?
Man muss bei reimportierten Autos aufpassen, so gleich wie die aussehen, sind die nicht. Genauso wie bei Lokomotiven und Triebwagen eben auch. Ein Schweden-Lirex ist was anderes wie ein Bayern-Lirex, auch wenn beim Auto heute die Karosserie meistens überall ziemlich gleich aussieht.
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Ähm -jein. DerBeförderungsfall ist ja erst eine Erfindung der Neuzeit. Früher hatte man noch eine Bahner-Bahn??? Und eben weil man die Leute nicht einfach so in der Kälte stehen ließ hatte man damals noch Einsicht wenns nicht geht?
Heute ist die Bahn, wenns schonmal speziell um die Bahn geht sowieso schuld, also auch am Winter.
Auf den Straßen siehts doch genauso aus. Ich kenn aus Erzählungen noch dass man froh um den Winterdienst war, heute wird höchstens noch drüber geschimpft dass er nicht alles weggeräumt hat - und zwar sofort.
Heute ist die Bahn, wenns schonmal speziell um die Bahn geht sowieso schuld, also auch am Winter.
Auf den Straßen siehts doch genauso aus. Ich kenn aus Erzählungen noch dass man froh um den Winterdienst war, heute wird höchstens noch drüber geschimpft dass er nicht alles weggeräumt hat - und zwar sofort.
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Wenn die Leute dadurch in den Zügen nicht mehr mitkommen und sich daher eine andere Alternative (sprich: das Auto) suchen und damit sämtliche Straßen verstopfen: ja, definitiv.Rohrbacher @ 10 Jan 2009, 19:36 hat geschrieben: Ähm, also wenn die U-Bahn nur im 10 Minutentakt fahren würde, stirbt die Großstadt dann also?
Danke für die Ausführungen zu den Pkw, das ist sehr interessant und wußte ich so nicht.
Ähm...?!? Woher hast den das, dass in jedem Land andere Motorkühler etc. verbaut sind? Das stimmt so nicht. Die Automobilhersteller stellen es so ein, damit man mit dem Auto in jedem Land fahren kann (bei allen Temperaturen), da gibts nicht für jedes Land andere Motorkühlungen... Außer du gehst vom Chiptuning aus, da muss man aufpassen, wenn man in heißere Länder fährt, weil da kann es wirklich sein, dass der Motor heißt wird...Rohrbacher @ 10 Jan 2009, 19:36 hat geschrieben:Es gibt, wenn man ein Auto weltweit verkauft unterschiedliche Anforderungen. Ein russisches Auto hat z.B. eine andere Einstellung der Klimaanlage (mehr Heiz-, weniger Kühlleistung). Ein Auto für Saudi-Arabien bekommt bessere Luft- und Staubfilter und eine Klimaanlage mit höherer Kühl- als Heizleistung. Höher gelegene Länder oder im Gebirge sind oft die Motorkühler und die Ansaugung anders dimensioniert oder eingestellt. Ich wette, dass ein "Schweizer" Audi serienmäßig die Kühlanlage drin hat, die man in Deutschland nur zusammen mit 'ner Anhängerkupplung oder auf Sonderwunsch verbaut. Die Fahrwerke können anders sein. Bei uns bekommt man das vielleicht als Schlechtwegefahrwerk, in anderen Ländern ist es aus gutem Grund Serie. Batterie, Standheizung, Unterbodenverkleidungen, Reifen, sogar die Gummimischung von Schläuchen ist unter Umständen eine andere, aus dem selben Grund, warum's Sommer- und Winterreifen gibt. Und dann halt noch die ganzen länderspezifischen Vorschriften. In den USA gibt's andere Normen als in der EU, bezüglich Crash, Umwelt, Größe der Rückspiegel, Größe und Art der Beleuchtung, ... da kann ein in Deutschland übliches Teil in einem nach Spanien gelieferten Auto durchaus mal fehlen oder anders sein. Ja, und dann eben noch so Gewohnheiten oder Vorlieben wie Becherhalter, Einstellung der Klimaanlage, beliebte Ausstattungen oder welche, die gar nicht gehen.
Man muss bei reimportierten Autos aufpassen, so gleich wie die aussehen, sind die nicht. Genauso wie bei Lokomotiven und Triebwagen eben auch. Ein Schweden-Lirex ist was anderes wie ein Bayern-Lirex, auch wenn beim Auto heute die Karosserie meistens überall ziemlich gleich aussieht.
Das mit den anderen Ausstatungen, das mag stimmen z.B. mit der Beleuchtung in anderen Ländern. Bei normen wie sicher das Fahrzeug sein muss gibt es, aber trotzdem wird das Fahrzeug in einem Land nicht mit einer weniger sicheren Karosserie gebaut....
Nein, sollte dieser Takt aber noch weiter gestreckt werden, erhält diese Großstadt und der zugehörige Ballungsraum von der EU die Bezeichnung "Metropolregion".Rohrbacher @ 10 Jan 2009, 19:36 hat geschrieben: Ähm, also wenn die U-Bahn nur im 10 Minutentakt fahren würde, stirbt die Großstadt dann also?![]()
Also was ich mich frage, warum ein Flirt von Stadler hier in Deutschland bei bisel Minus abkackt! Jetzt Egal ob Abellio oder Eurobahn! Aber die Kisten fahren auch in Finnland, und Kumpel von mir Studiert da oben und der sagt die Kisten laufen ohne Probleme in Finnland! Haben die vileicht andere Bauteile Türmechanismen oder sowas was auf niedrigere Temperaturen ausgelegt ist? <_<
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Für Deutschland gebaute Fahrzeuge bzw. Technik sind halt nicht wirklich auf Dauerfrost, wie wir ihn jetzt erstmals seit Jahren wieder haben, ausgelegt.Nightwish @ 10 Jan 2009, 19:58 hat geschrieben: Also was ich mich frage, warum ein Flirt von Stadler hier in Deutschland bei bisel Minus abkackt! Jetzt Egal ob Abellio oder Eurobahn! Aber die Kisten fahren auch in Finnland, und Kumpel von mir Studiert da oben und der sagt die Kisten laufen ohne Probleme in Finnland! Haben die vileicht andere Bauteile Türmechanismen oder sowas was auf niedrigere Temperaturen ausgelegt ist? <_<
Bei meinem Auto ist mir in letzter Zeit auch mal der Türgummi der Beifahrertür zugefroren gewesen (die Tür ging dann nach über 10 Minuten Auto warmlaufen lassen wieder auf), beim morgendlichen Anlassen blinkt fast täglich "Kühlmittel prüfen" wie wild auf (obwohl der Kühlerfrostschutz erst gemacht worden ist), und wer weiß, wenn ich mir im Herbst nicht noch eine neue Batterie hätte einbauen lassen (die alte war 6,5 Jahre alt), wäre er mir vielleicht auch mal nicht angesprungen.
Ich will nicht wissen, was Finnen oder Russen mit ihren Autos bei -25 Grad statt bei -10 Grad wie bei uns morgens machen...
Also ich kann mir nicht vorstellen das ein Golf der nach Russland geht viel andere Bauteile hat als ein Golf in Deutschland!Oliver-BergamLaim @ 10 Jan 2009, 20:03 hat geschrieben: Für Deutschland gebaute Fahrzeuge bzw. Technik sind halt nicht wirklich auf Dauerfrost, wie wir ihn jetzt erstmals seit Jahren wieder haben, ausgelegt.
Bei meinem Auto ist mir in letzter Zeit auch mal der Türgummi der Beifahrertür zugefroren gewesen (die Tür ging dann nach über 10 Minuten Auto warmlaufen lassen wieder auf), beim morgendlichen Anlassen blinkt fast täglich "Kühlmittel prüfen" wie wild auf (obwohl der Kühlerfrostschutz erst gemacht worden ist), und wer weiß, wenn ich mir im Herbst nicht noch eine neue Batterie hätte einbauen lassen (die alte war 6,5 Jahre alt), wäre er mir vielleicht auch mal nicht angesprungen.
Ich will nicht wissen, was Finnen oder Russen mit ihren Autos bei -25 Grad statt bei -10 Grad wie bei uns morgens machen...
Hat er auch nicht.... Evtl. andere Ausstatungsmöglichkeiten, aber sowas wie Türgummi, Motor, usw. sollte alles das gleiche sein.Nightwish @ 10 Jan 2009, 20:07 hat geschrieben:Also ich kann mir nicht vorstellen das ein Golf der nach Russland geht viel andere Bauteile hat als ein Golf in Deutschland!Oliver-BergamLaim @ 10 Jan 2009, 20:03 hat geschrieben: Für Deutschland gebaute Fahrzeuge bzw. Technik sind halt nicht wirklich auf Dauerfrost, wie wir ihn jetzt erstmals seit Jahren wieder haben, ausgelegt.
Bei meinem Auto ist mir in letzter Zeit auch mal der Türgummi der Beifahrertür zugefroren gewesen (die Tür ging dann nach über 10 Minuten Auto warmlaufen lassen wieder auf), beim morgendlichen Anlassen blinkt fast täglich "Kühlmittel prüfen" wie wild auf (obwohl der Kühlerfrostschutz erst gemacht worden ist), und wer weiß, wenn ich mir im Herbst nicht noch eine neue Batterie hätte einbauen lassen (die alte war 6,5 Jahre alt), wäre er mir vielleicht auch mal nicht angesprungen.
Ich will nicht wissen, was Finnen oder Russen mit ihren Autos bei -25 Grad statt bei -10 Grad wie bei uns morgens machen...
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Eben. Worher kommt das? Liegt das nicht an der Erwartungshaltung der Leute?Wenn die Leute dadurch in den Zügen nicht mehr mitkommen und sich daher eine andere Alternative (sprich: das Auto) suchen und damit sämtliche Straßen verstopfen: ja, definitiv.

Bau' sie auseinander und schreib' jeweils die Teilenummern auf. Diese ganzen Teilecodes gibt's nicht aus Spaß.Also ich kann mir nicht vorstellen das ein Golf der nach Russland geht viel andere Bauteile hat als ein Golf in Deutschland!
Äh... und wenn du keine Zeit dafür hast, allein bei der ASU müsstest du es auch merken.
Naja, so gewisse Sachen kriegt man so mit.Ähm...?!? Woher hast den das, dass in jedem Land andere Motorkühler etc. verbaut sind? Das stimmt so nicht. Die Automobilhersteller stellen es so ein, damit man mit dem Auto in jedem Land fahren kann (bei allen Temperaturen), da gibts nicht für jedes Land andere Motorkühlungen... Außer du gehst vom Chiptuning aus, da muss man aufpassen, wenn man in heißere Länder fährt, weil da kann es wirklich sein, dass der Motor heißt wird...
Manche Sachen weiß man halt.

Ich hab' ja nicht gesagt, dass jedes Land andere Kühler hat, sondern nur dass man im Baukasten oft unterschiedliche Teile für unterschiedliche Anforderungsprofile hat. Natürlich kann ein Auto mit "Deutschland-Paket" auch in Sibirien oder Arizona fahren und natürlich werden die Fahrzeuge unter allem Bedingungen getestet, aber es stellt nunmal immer einen Kompromiss da, den man je nach überwiegendem Einsatzzweck in die eine oder andere Richtung variiert. Das mit den Kühlern weiß zum Beispiel ganz sicher, die 600 oder 700 Euro Aufpreis einer Anhängerkupplung wären ja für die Kupplung allein totale Wucher, da sind oft noch andere Teile mit drin. Natürlich ging's auch mit dem kleinen Kühler, aber der große ist aber im Anforderungsprofil "Anhängerbetrieb", "Passtraße" oder "Wüste" von Vorteil, wobei er für das Profil "Flachland Norddeutschland" zum Beispiel nicht nötig wäre.
"Chiptuning" hat damit nichts zu tun, das ist ein anderes Thema für ein anderes Forum. Zum guten Chiptuning gehört halt nicht nur die Softwareänderung, sondern auch die Anpassung der Hardware, die Hersteller machen ja im Grunde auch nichts anderes.
Bin ich mir nicht sicher. Möglicherweise baut man aus produktionstechnischen Gründen mehr oder weniger die selben Karosserien ein, aber Ausstattungen wie ABS, ESP, Airbags, Gurte, Kontrolllampen, etc. können schon zwischen Deutschland und Frankreich variieren! Vor allem bei günstigen Kleinwagen, wo man eben mit jedem Cent kalkuliert. Ein Dacia Logan in der rumänischen Version würde in Deutschland glaub' ich gar nicht zugelassen werden, deswegen hat der hier ein paar Sachen mehr drin. Die unterschiedlichen Crashnormen zwischen EU und USA sieht man heute nicht mehr, aber früher war das anders, da hat man's allein schon außen an den Stoßstangen gesehen:aber trotzdem wird das Fahrzeug in einem Land nicht mit einer weniger sicheren Karosserie gebaut....
BMW E24 USA: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...eries_E24-2.jpg
BMW E24 EU: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...BMW_M635CSi.JPG
VW Rabbit USA: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...2_VW_Rabbit.jpg
VW Golf EU: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...nt_20080208.jpg
Manchmal haben die Wagen sogar andere Bezeichnungen bekommen oder Namenszusätze wie "Export". Bei der Eisenbahn sieht man das heute wieder schön, Lirex Nordic vs. Continental oder Eurorunner vs. Asiarunner.
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Wenn ich in der U-Bahn nicht mehr mitkomme, und das vielleicht nicht nur bei einem Zug sondern bei 3 oder 4 Zügen hintereinander und dadurch zu spät oder gar nicht in die Arbeit komme, ist die Abkehr zu anderen Transportmitteln keine (überzogene) Erwartungshaltung, sondern eine Notwendigkeit um seinen Job zu behalten. Und da steht dann wohl der Gedanke an Grundbedürfnisse wie Familie versorgen, Wohnen, Heizen, Essen im Vordergrund.Rohrbacher @ 10 Jan 2009, 20:39 hat geschrieben: Eben. Worher kommt das? Liegt das nicht an der Erwartungshaltung der Leute?![]()
Der (alte) 6er BMW ist übrigens ein geiles Auto

edit: was mir gerade noch einfällt: kann es sein, dass der Winter sogar Glühlampen zu schaffen macht? Mir kommt es so vor, als ob die bei Minusgraden sehr schnell hopsgehen, wenn es nicht mehr die Neuesten sind. Wenn ich bei meinem Auto n Birndl auswechseln muß, dann immer nur im Winter. Und auch die Beleuchtung bei uns in der Wohnsiedlung (Hauseingänge etc.) wurde in den letzten Wochen eigentlich komplett ausgewechselt, nachdem jede Lampe mal für 1 oder 2 Tage/Nächte dunkel war.
Das mir auch aufgefallen, wir hatten bei uns im Haus auch 3 Tage kein Licht im Flur! Das hatte zur folge das der Pizzalieferant sich auf die Fresse gelegt hat und die Pizza aufem Boden lag!Oliver-BergamLaim @ 10 Jan 2009, 20:45 hat geschrieben: edit: was mir gerade noch einfällt: kann es sein, dass der Winter sogar Glühlampen zu schaffen macht? Mir kommt es so vor, als ob die bei Minusgraden sehr schnell hopsgehen, wenn es nicht mehr die Neuesten sind. Wenn ich bei meinem Auto n Birndl auswechseln muß, dann immer nur im Winter. Und auch die Beleuchtung bei uns in der Wohnsiedlung (Hauseingänge etc.) wurde in den letzten Wochen eigentlich komplett ausgewechselt, nachdem jede Lampe mal für 1 oder 2 Tage/Nächte dunkel war.

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Naja, die HVZ meinte ich jetzt nicht, aber tagsüber braucht's den dichten Takt nicht wegen der Gefäßgröße. Am Lehel oder so könnte man sogar 'ne Stunde warten bis man wieder 'ne U-Bahn vollbekommt. Aber wer sagt eigentlich, dass man sofort mitkommen muss? Welche Erwartungshaltung ist die richtige?Wenn ich in der U-Bahn nicht mehr mitkomme, und das vielleicht nicht nur bei einem Zug sondern bei 3 oder 4 Zügen hintereinander und dadurch zu spät oder gar nicht in die Arbeit komme, ist die Abkehr zu anderen Transportmitteln keine (überzogene) Erwartungshaltung, sondern eine Notwendigkeit um seinen Job zu behalten. Und da steht dann wohl der Gedanke an Grundbedürfnisse wie Familie versorgen, Wohnen, Heizen, Essen im Vordergrund.

Ich hätt' gern einen gehabt, aber so teuer wie das Auto ist (vor allem die Ersatzteile!!), muss man dazu einen wesentlich dickeren Geldbeutel haben.Der (alte) 6er BMW ist übrigens ein geiles Auto![]()


Keine Ahnung, aber die Energiesparlampen unserer Hofbeleuchtung scheinen wesentlich langsamer zu reagieren, sprich warm zu werden. Die brauchen momentan bei -10 Grad echt ewig. Aber vielleicht kann das bei Glühlampen wirklich dran liegen, dass vielleicht der Temperaturunterschied zu krass ist. Obwohl bei den Temperaturen kommt's auf 20 Grad mehr oder weniger eigentlich auch nicht mehr an!?edit: was mir gerade noch einfällt: kann es sein, dass der Winter sogar Glühlampen zu schaffen macht?
ICh glaube, hier gibt es aber doch noch ein paar mehr faktoren.
Früher ging mit dem Auto bei Winter nix mehr. Inzwischen schaffen es manche Städte wirklich schnell zu Räumen.
Bei der Bahn fällt mir allerdings auf, das schon bei mittelschwerem Schneechaos, wo man mit dem Auto noch langsam voran kommt, die Bahn ziemlich still steht. Wenn man an einem "haltepunkt" ohne Gebäude zusteigen will, steht man da vllt. 30 min, dann überlegt man es sich anders und geht nach hause.
Mein Arbeitgeber hat dafür verständniss. Trotzdem sind das ungeplante Urlaubstage, die ich nehmen muss. Oder eben mit dem auto fahre, was tatsächlich sowohl 2005, 2006 wie auch dieses Jahr zuverlässiger funktionierte als die Bahn zu nehmen. (2007 gabs keinen richtigen Winter, wenn ich mich recht entsinne.)
Wenn ich dann noch höre, das Weichenheizungen zwar vorhanden sind, diese aber nicht funktionieren, dann frage ich mich, ob nicht doch manches von dem Bahngemotze seinen Grund hat.
Die festgefrorenen Bremsscheiben beim ICE wundern mich ebenfalls. Obwohl hier vermutlich der HErsteller was nicht ganz richtig gemacht hat. Laut Spezifikationen sollten die ICEs die Temperaturen ohne probleme mitmachen, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Übrigens haben ältere Familienmitglieder mir gesagt, das früher auch im tiefsten Winter noch die Züge nach Fahrplan oder mit geringen Verspätungen fuhren.
Und zum Thema erwartungshaltung: Der Spruch "Pünktlich wie die Bahn" war früher mal positiv belegt. Er bedeutete ursprünglich, das die Bahn auf die minute genau nach Fahrplan fuhr, und man seine Uhr nach den Zügen stellen konnte. Der Zugverkehr war nicht so dicht und langsamer, das Netz nicht so engmaschig. Aber die erwartung, das Züge Pünktlich kommen sollten, ist keine neue entwicklung. Ganz im gegenteil. Berufspendler gewöhnen sich an die Verspätung der Züge. Es gibt mehr als eine strecke, auf der Züge im schnitt einmal die Woche 10 Minuten oder mehr verspätung haben. Arg viel mehr als eine resignierte Bemerkung a la "schon wieder" hört man da nicht. Die Reisenden, die Anschlusszüge erreichen wollen, reagieren wesentlich unentspannter, aber das ist etwas anderes.
Und "Pünktlich wie die Bahn" wird heutzutage eher benutzt, um zu sagen, das etwas alles andere als pünktlich ist.
Ich würde das ganze eher anders herum sehen: Zwar geht alles schneller, aber die Zuverlässigkeit sinkt. Ich habe schnelles Internet, aber ca. 6 mal im Jahr fällt meine Leitung aus. Das ist zwar kein ärgerniss für mich, aber wie oft ist zu analogen Zeiten das Telefon ausgefallen? Alle 5 Jahre mal? Wenn bei Bauarbeiten ein Kabel erwischt wurde? Zuverlässigkeit ist keine erwartungshaltung der neuzeit. Stichwort Klischees über Preussen. Der Verzicht auf Zuverlässigkeit ist eher eine derartige Entwicklung. Die Erwartungshaltung in diesem Bereich sinkt eher, als das sie steigt. Und die Bahn trägt ihren Teil dazu bei.
Dabei fällt mir aber noch eine sache ein:
Warum sind die züge (voallem bei ICs fällts auf) eigentlich so schlecht geheizt? Es ist nicht aussentemperatur, aber es ist kalt da drin. Ich werde mir demnächst mal ein Thermometer mitnehmen, und die Temperatur messen. Aber unter 20° sinds wahrscheinlich.
Hat das irgend welche technischen Grüne (Stromversorgung überlastet o.Ä.) oder woran liegt das?
Früher ging mit dem Auto bei Winter nix mehr. Inzwischen schaffen es manche Städte wirklich schnell zu Räumen.
Bei der Bahn fällt mir allerdings auf, das schon bei mittelschwerem Schneechaos, wo man mit dem Auto noch langsam voran kommt, die Bahn ziemlich still steht. Wenn man an einem "haltepunkt" ohne Gebäude zusteigen will, steht man da vllt. 30 min, dann überlegt man es sich anders und geht nach hause.
Mein Arbeitgeber hat dafür verständniss. Trotzdem sind das ungeplante Urlaubstage, die ich nehmen muss. Oder eben mit dem auto fahre, was tatsächlich sowohl 2005, 2006 wie auch dieses Jahr zuverlässiger funktionierte als die Bahn zu nehmen. (2007 gabs keinen richtigen Winter, wenn ich mich recht entsinne.)
Wenn ich dann noch höre, das Weichenheizungen zwar vorhanden sind, diese aber nicht funktionieren, dann frage ich mich, ob nicht doch manches von dem Bahngemotze seinen Grund hat.
Die festgefrorenen Bremsscheiben beim ICE wundern mich ebenfalls. Obwohl hier vermutlich der HErsteller was nicht ganz richtig gemacht hat. Laut Spezifikationen sollten die ICEs die Temperaturen ohne probleme mitmachen, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Übrigens haben ältere Familienmitglieder mir gesagt, das früher auch im tiefsten Winter noch die Züge nach Fahrplan oder mit geringen Verspätungen fuhren.
Und zum Thema erwartungshaltung: Der Spruch "Pünktlich wie die Bahn" war früher mal positiv belegt. Er bedeutete ursprünglich, das die Bahn auf die minute genau nach Fahrplan fuhr, und man seine Uhr nach den Zügen stellen konnte. Der Zugverkehr war nicht so dicht und langsamer, das Netz nicht so engmaschig. Aber die erwartung, das Züge Pünktlich kommen sollten, ist keine neue entwicklung. Ganz im gegenteil. Berufspendler gewöhnen sich an die Verspätung der Züge. Es gibt mehr als eine strecke, auf der Züge im schnitt einmal die Woche 10 Minuten oder mehr verspätung haben. Arg viel mehr als eine resignierte Bemerkung a la "schon wieder" hört man da nicht. Die Reisenden, die Anschlusszüge erreichen wollen, reagieren wesentlich unentspannter, aber das ist etwas anderes.
Und "Pünktlich wie die Bahn" wird heutzutage eher benutzt, um zu sagen, das etwas alles andere als pünktlich ist.
Ich würde das ganze eher anders herum sehen: Zwar geht alles schneller, aber die Zuverlässigkeit sinkt. Ich habe schnelles Internet, aber ca. 6 mal im Jahr fällt meine Leitung aus. Das ist zwar kein ärgerniss für mich, aber wie oft ist zu analogen Zeiten das Telefon ausgefallen? Alle 5 Jahre mal? Wenn bei Bauarbeiten ein Kabel erwischt wurde? Zuverlässigkeit ist keine erwartungshaltung der neuzeit. Stichwort Klischees über Preussen. Der Verzicht auf Zuverlässigkeit ist eher eine derartige Entwicklung. Die Erwartungshaltung in diesem Bereich sinkt eher, als das sie steigt. Und die Bahn trägt ihren Teil dazu bei.
Dabei fällt mir aber noch eine sache ein:
Warum sind die züge (voallem bei ICs fällts auf) eigentlich so schlecht geheizt? Es ist nicht aussentemperatur, aber es ist kalt da drin. Ich werde mir demnächst mal ein Thermometer mitnehmen, und die Temperatur messen. Aber unter 20° sinds wahrscheinlich.
Hat das irgend welche technischen Grüne (Stromversorgung überlastet o.Ä.) oder woran liegt das?
- Boris Merath
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Das war, wie ich schon in nem anderen Thema geschrieben habe, wohl ne Falschmeldung - bei dem Zug hatte es wohl nur eine Phantomstörungsmeldung gegeben, die aber nicht temperaturbedingt war.ChoMar @ 12 Jan 2009, 08:49 hat geschrieben: Die festgefrorenen Bremsscheiben beim ICE wundern mich ebenfalls. Obwohl hier vermutlich der HErsteller was nicht ganz richtig gemacht hat. Laut Spezifikationen sollten die ICEs die Temperaturen ohne probleme mitmachen, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Das dürfte verschiedenen Gründe haben. Zum einen hat die Erhöhung der Fahrgeschwindigkeiten natürlich negativen Einfluß auf die Pünktlichkeit (größere Verspätungen durch technisch oder witterungsbedingte Herabsetzung der Geschwindigkeit, die erst entstehende Problematik von Überholungen etc), zum anderen hatte man damal im Winter einen ganz anderen Personaleinsatz.Übrigens haben ältere Familienmitglieder mir gesagt, das früher auch im tiefsten Winter noch die Züge nach Fahrplan oder mit geringen Verspätungen fuhren.
Zum einen war die Zentralisierung der Stellwerke erst am Anfang, an den meisten Bahnhöfen gab es mindestens einen, an stärker befahrenen Strecken meist sogar zwei bis drei Bahnmitarbeiter in den Stellwerken, die im Winter halt im Notfall auch mal schnell zu ihrer Weiche hinlaufen und den Schnee entfernen konnten. Zum anderen war sicherlich auch der zusätzliche Personaleinsatz intensiver, so gibt es z.B. Filmaufnahmen von Bahnern, die die Weichen mit Flammenwerfern enteist haben.
Heutzutage gelten ja ausreichende Personalzahlen als Schande für das Management.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876