Bespitzelungsvorwurf gegen die Bahn
- Südostbayer
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2161
- Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
- Wohnort: nahe Mühldorf
Der "Stern" erhebt offenbar in seiner morgigen Ausgabe Vorwürfe gegen die Deutsche Bahn, wonach über 1000 Mitarbeiter der oberen Führungsebenen illegal "bespitzelt" worden seien. Die Staatsanwaltschaft ermittle.
Medienberichte:
http://www.presseportal.de/pm/6329/1338685...uner_jahr_stern (Stern-Vorabmeldung)
http://www.sueddeutsche.de/,ra3m1/wirtscha...73/455449/text/
Die DB weist die Vorwürfe zurück:
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/u.../h20090121.html
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/u.../h20090120.html
Medienberichte:
http://www.presseportal.de/pm/6329/1338685...uner_jahr_stern (Stern-Vorabmeldung)
http://www.sueddeutsche.de/,ra3m1/wirtscha...73/455449/text/
Die DB weist die Vorwürfe zurück:
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/u.../h20090121.html
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/u.../h20090120.html
Mehr: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=79993Die umstrittenen Mitarbeiterüberprüfungen der Deutschen Bahn haben Medienberichten zufolge 300 Auffälligkeiten an den Tag gebracht. In der Mehrzahl der Fälle sei der Bahn tatsächlich ein wirtschaftlicher Schaden entstanden, berichtete der «Spiegel» am Samstag vorab. Auch «Focus» sprach von «300 Auffälligkeiten».
- Larry Laffer
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2591
- Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
- Wohnort: Witten
- [DB] Fahrgast
- Routinier
- Beiträge: 313
- Registriert: 25 Apr 2008, 22:28
- Wohnort: Olching
Der Bespitzelungsskandal nimmt ungeahnte Ausmaße an: 173.000 wurden überprüft.
Die Tagesschau berichtet
Ich denke, wo so viel Misstrauen gegenüber Mitarbeitern besteht, kann das Betriebsklima nicht gut sein.
Die Tagesschau berichtet
Ich denke, wo so viel Misstrauen gegenüber Mitarbeitern besteht, kann das Betriebsklima nicht gut sein.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Ich meine, in wieweit hat denn ein "normaler" angestellter der Bahn überhaupt die möglichkeit zu Korruption? Sensible Daten liegen dort doch im normalfall garnicht vor? Und 173.000 leute, entweder hat die bahn einen riesen wasserkopf, oder es wurde so ungefähr jeder zweite von diesen normalen angestellten (der artiker schreibt von 2/3 aller angestellten) überprüft.
Aber, was kann ein Tf denn bitte für Informationen verkaufen, die es wert wären? Gibts da was? Ich hab keine ahnung. Selbst die internen Richtlinien, die hier immer als geheim gehandhabt werden, dürften auf dem Markt nur geringen wert haben. Ebenso technische Informationen über Loks usw. sofern der HErsteller die Daten, die der Tf weiß, nicht selbst herausgibt (an EVUs)
Bei vielen Dienstleistern gibt es ja die berühmten "kundendaten", die geschützt werden müssen (siehe Telekom. Eherm). Bei der Bahn passt das irgend wie nicht.
Da fehlt mir das Motiv zu so einer großen suche. Das man den Chefeinkäufer mal genauer unter die Lupe nimmt, kann ich ja nachvollziehen, aber sowas...
Aber, was kann ein Tf denn bitte für Informationen verkaufen, die es wert wären? Gibts da was? Ich hab keine ahnung. Selbst die internen Richtlinien, die hier immer als geheim gehandhabt werden, dürften auf dem Markt nur geringen wert haben. Ebenso technische Informationen über Loks usw. sofern der HErsteller die Daten, die der Tf weiß, nicht selbst herausgibt (an EVUs)
Bei vielen Dienstleistern gibt es ja die berühmten "kundendaten", die geschützt werden müssen (siehe Telekom. Eherm). Bei der Bahn passt das irgend wie nicht.
Da fehlt mir das Motiv zu so einer großen suche. Das man den Chefeinkäufer mal genauer unter die Lupe nimmt, kann ich ja nachvollziehen, aber sowas...
Soweit ich das verstanden habe, wurden die Mitarbeiterlisten mit Kunden- und Lieferlisten verglichen, um zu überprüfen, ob Doppelungen vorliegen. Die Befürchtung war, dass Mitarbeiter XY ein Produkt im Namen der Bahn kauft und z.B. im Namen seiner Frau an die Bahn verkauft. Deswegen wurden die Adressen überprüft. Schließlich hat die Bahn auch in kleinen Abteilungen ein beachtliches Auftragsvolumen zu vergeben. Ich könnte mir z.B. vorstellen dass der Chef eines Reisecenters vor Ort im Namen der Bahn Papier kauft und das das nicht zentral bestellt wird.
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16212
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Auch wenn viele Eisenbahnfans die DB gerne auf die Lokführer reduzieren, sind die Lokführer doch auch nur ein kleiner Teil der DB. Und die theoretische Möglichkeit zur Korruption haben sicherlich viele Mitarbeiter - der Zugbegleiter könnte theoretisch Fahrgäste auf "eigene Rechnung" mitnehmen oder der Werkstattmitarbeiter funktionsfähige technische Bauelemente als defekt zu ner Zulieferfirma zum reparieren schicken.ChoMar @ 29 Jan 2009, 11:35 hat geschrieben: Aber, was kann ein Tf denn bitte für Informationen verkaufen, die es wert wären? Gibts da was? Ich hab keine ahnung.
Den Zugüberwachern könnte die Entscheidung, welche Firma als erstes fahren darf auf ner Strecke etwas erleichtert werden, und auch in der Verwaltung gäbe es sicherlich viele Möglichkeiten.
In der Praxis wird das wohl bei vielen personengruppen kaum vorkommen - von daher ist so ne aktion sicherlich überzogen. aber das ist halt das problem, wenn die daten alle in digitaler form zur verfügung stehen, ist die verlockung sehr groß, statt nur einem vorher definierten personenkreis einfach mal alle zu überprüfen, ist ja kein großer aufwand.
8und ich geh jetzt ne neue tastatur kaufen, die shift-tasten scheinen endgültig hinüber zu sein...9 .-9
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
- Larry Laffer
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2591
- Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
- Wohnort: Witten
Es ist unfaßbar und entsetzlich, daß hier knapp 80% der Bahnmitarbeiter in bester Stasi-Manier bespitzelt worden sind. Wobei der Stasi-Vergleich nicht zutreffend ist, die Stasi war im Vergleich zu den Methoden, die bei der Bahn verwandt worden sind, unprofessionell und amateurhaft.
Im übrigen haben sich - wie üblich - weder Bundesverkehrsminister noch Bundeskanzlerin geäußert. Beim Bundesverkehrsminister kann das auch was gutes haben - schweigen ist besser als lügen. Und die Bundeskanzlerin hat ja in ihrer gesamten Amtszeit noch nie etwas konkretes zur Politik gesagt. Wie sich alle Demoskopen einig sind, ist das der Grund, wieso sie so beliebt ist: Die Leute bringen sie nicht mit Politik in Verbindung, die schwebt quasi über ihrem eigenen Ersprochenen.
Manchmal, wenn ich die so sehe, dann glaube ich, die ist genauso gespannt, was sie gleich sagen wird, wie ich.
Im übrigen haben sich - wie üblich - weder Bundesverkehrsminister noch Bundeskanzlerin geäußert. Beim Bundesverkehrsminister kann das auch was gutes haben - schweigen ist besser als lügen. Und die Bundeskanzlerin hat ja in ihrer gesamten Amtszeit noch nie etwas konkretes zur Politik gesagt. Wie sich alle Demoskopen einig sind, ist das der Grund, wieso sie so beliebt ist: Die Leute bringen sie nicht mit Politik in Verbindung, die schwebt quasi über ihrem eigenen Ersprochenen.
Manchmal, wenn ich die so sehe, dann glaube ich, die ist genauso gespannt, was sie gleich sagen wird, wie ich.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 14244
- Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
- Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
- Kontaktdaten:
Scheiß Vergleich. Bei der Bahn kamen nämlich grad mal 2 Verdachtsmomente, aber ansonsten primär mal verärgerte Mitarbeiter und eine Kopfschüttelnde Allgemeinheit raus. Die Staasi ist mitverantwortlich für hunderte Todesurteile.Larry Laffer @ 29 Jan 2009, 18:53 hat geschrieben: Es ist unfaßbar und entsetzlich, daß hier knapp 80% der Bahnmitarbeiter in bester Stasi-Manier bespitzelt worden sind. Wobei der Stasi-Vergleich nicht zutreffend ist, die Stasi war im Vergleich zu den Methoden, die bei der Bahn verwandt worden sind, unprofessionell und amateurhaft.
-
Ich denke, Larry Laffer hat hier ausgesprochen, was viele hier im Land denken. Und damit meine ich die Menschen außerhalb des DB Konzerns. Und diese Menschen bringen die Stasi nicht unmittelbar mit Todesfällen in Verbindung, sondern mit der systematischen Bespitzelung ohne jeden konkreten Anlasss. Die ganze Aktion führte gerade mal zu 0,06% an Treffern, wo also Bahnbedienstete Aufträge an Firmen gaben, an denen sie oder nahe Angehörige beteiligt waren. Die wahren Korruptionsfälle konnten dadurch aber gar nicht aufgedeckt werden und sind auf andere Weise bekannt geworden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
- Larry Laffer
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2591
- Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
- Wohnort: Witten
Nein, es gab nicht in 0,06% der Fälle Korruption oder sonstwas, es gab "Hinweise", es gab allenfalls konkrete Anfangsverdachte. Ein konkreter Anfangsverdacht heißt aber eben noch nicht, daß sich jemand etwas hat zu schulden kommen lassen. Das bedeutet lediglich, daß weitere Aufklärungsmaßnahmen notwendig sind. Ob auch nur ein einziger Fall, in dem es Hinweise auf Korruption gab, tatsächlich ein Fall von Korruption war, ist eine ganz andere Frage.
Denn wenn aus irgendeinem Grund gegen Dich ein Ermittlungsverfahren läuft, dann bist Du ja auch noch kein verurteilter Verbrecher. So funktioniert der Rechtsstaat - auch wenn die Deutsche Bahn AG mit dessen Prinzipien nicht viel am Hut hat.
Denn wenn aus irgendeinem Grund gegen Dich ein Ermittlungsverfahren läuft, dann bist Du ja auch noch kein verurteilter Verbrecher. So funktioniert der Rechtsstaat - auch wenn die Deutsche Bahn AG mit dessen Prinzipien nicht viel am Hut hat.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Ich hätte korrekterweise schreiben müssen: .. zu 0,06% möglichen Treffern, in sofern hast Du Recht.Larry Laffer @ 29 Jan 2009, 19:42 hat geschrieben: Nein, es gab nicht in 0,06% der Fälle Korruption oder sonstwas, es gab "Hinweise", es gab allenfalls konkrete Anfangsverdachte.
Da die Aktion aber in den Jahren 2002 und 2003 stattgefunden hat, gehe ich davon aus, dass auch die Verfolgung abgeschlossen ist und die Zahl der Betroffenen bei rund 100 liegt. Man wird die Öffentlichkeit aber kaum über jeden einzelnen Fall aufklären.Beispielsweise habe ein Beamter, der ohne Wissen der Bahn eine Gebäudereinigungsfirma gegründet hatte, diese selbst mit Aufträgen versorgt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts!
Der Bahnchef Hartmut Mehdorn will von der Bestpitizelung der 173.000 Mitarbeiter nichts gewusst haben. In einem Interview bezeichnete er das Screening als ganz normalen Vorgang, der von den Vereinten Nationen empfohlen sei und das bei allen großen Unternehm angewandt würde. Die Post, Bayer, BASF und VW wiesen das umgehend zurück.
Der Bahnchef Hartmut Mehdorn will von der Bestpitizelung der 173.000 Mitarbeiter nichts gewusst haben. In einem Interview bezeichnete er das Screening als ganz normalen Vorgang, der von den Vereinten Nationen empfohlen sei und das bei allen großen Unternehm angewandt würde. Die Post, Bayer, BASF und VW wiesen das umgehend zurück.
http://www.rp-online.de/public/article/wir...usst-haben.htmlRheinische Post @ , hat geschrieben:Der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer sagte der "Berliner Zeitung": "Mehdorn kann auf keinen anderen zeigen und sagen, der hat das gemacht, ohne dass ich das wusste." Ob Mehdorn zu einem Rücktritt gezwungen werde, hänge aber vor allem vom Ausgang des Bußgeldverfahrens ab, das der Berliner Datenschutzbeauftragte führt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Während Mehdorn heute nachmittag dem zustaändigen Ausschuss des Bundestages Rede und Antwort steht (Warum wird so etwas nicht übertragen? Demokratie muss öffentlich sein.), beschweren sich die Sonderermittler, die die DBAG eingesetzt hat.
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen...ung/656635.htmlDie Bahn behindert offenbar die Aufklärung der Daten-Affäre. Die Sonderermittler Hertha Däubler-Gmelin und Gerhart Baum haben sich nach Informationen von stern.de beim Aufsichtsrat beschwert. Akten würden nicht herausgegeben und die Untersuchung durch "tagelange Diskussionen" verzögert.
- Larry Laffer
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2591
- Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
- Wohnort: Witten
Demokratie muß öffentlich sein, ein wahres Wort. Ein wahrliches wahres Wort, und wie demokratisch ist eine Gesellschaft, deren demokratisch gewähltes Parlament hinter verschlossenen Türen tagt?
Es geht noch weiter:
Die Bundesregierung schließt mit der bundeseigenen Deutschen Bahn AG eine Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung ab, die besagt, daß die Regierung pauschal 2,5 mrd € p.a. fürs Schienennetz bezahlt ohne nachzuvollziehen, was mit dem Geld passiert. Ein 21seitiger Vertrag ist presseöffentlich, ja. Aber 300 Seiten Anlage sind vertraulich.
Das Eisenbahnbundesamt legt eine ganze Baureihe Fernverkehrszüge wegen eklatanter Sicherheitsmängel still. Die Deutsche Bahn AG belügt die Leute, daß sich die Balken biegen - und das Eisenbahnbundesamt darf nicht widersprechen. Es ist gezwungen, die Lügen der Deutschen Bahn AG zu decken.
Und jetzt, nachdem eine staatseigene Aktiengesellschaft auf kriminelle Art und Weise ihre Mitarbeiter hat ausspionieren lassen, auf einem Niveau, so dermaßen professionell, daß Erich Mielke vor Neid erblaßt wäre, tagen der Verkehrsausschuß des Parlaments und der Vorstand der bundeseigenen Bahn AG hinter verschlossenen Türen.
Das ist die Bankrotterklärung einer sich als aufgeklärt bezeichnenden Gesellschaft!
Es geht noch weiter:
Die Bundesregierung schließt mit der bundeseigenen Deutschen Bahn AG eine Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung ab, die besagt, daß die Regierung pauschal 2,5 mrd € p.a. fürs Schienennetz bezahlt ohne nachzuvollziehen, was mit dem Geld passiert. Ein 21seitiger Vertrag ist presseöffentlich, ja. Aber 300 Seiten Anlage sind vertraulich.
Das Eisenbahnbundesamt legt eine ganze Baureihe Fernverkehrszüge wegen eklatanter Sicherheitsmängel still. Die Deutsche Bahn AG belügt die Leute, daß sich die Balken biegen - und das Eisenbahnbundesamt darf nicht widersprechen. Es ist gezwungen, die Lügen der Deutschen Bahn AG zu decken.
Und jetzt, nachdem eine staatseigene Aktiengesellschaft auf kriminelle Art und Weise ihre Mitarbeiter hat ausspionieren lassen, auf einem Niveau, so dermaßen professionell, daß Erich Mielke vor Neid erblaßt wäre, tagen der Verkehrsausschuß des Parlaments und der Vorstand der bundeseigenen Bahn AG hinter verschlossenen Türen.
Das ist die Bankrotterklärung einer sich als aufgeklärt bezeichnenden Gesellschaft!
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Ausschußsitzungen sind in den seltensten Fällen öffentlich. Allerdings wird das Ergebnis publiziert (außer beim Verteidigungsausschuss).Larry Laffer @ 4 Mar 2009, 14:41 hat geschrieben:............tagt der Verkehrsausschuß des Parlaments und der Vorstand der bundeseigenen Bahn AG hinter verschlossenen Türen.
Das ist die Bankrotterklärung einer sich als aufgeklärt bezeichnenden Gesellschaft!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
- Larry Laffer
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2591
- Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
- Wohnort: Witten
Das ist genau das, was JNK und ich meinen.
Aber wirklich ergiebig war das sowieso nicht, weil Joseph Bähr kurzfristig krank geworden ist und Wolfgang Schaupensteiner am gestrigen Mittwochnachmittag einen Zahnarzttermin wahrnehmen mußte.
Die Vernehmung hätte ungefähr so ausgesehen:
"Herr Bähr, leider sind ja die Akten allesamt vor einigen Wochen vernichtet worden, natürlich ganz aus Versehen, wir würde es auch nie wagen, irgendwem zu unterstellen, daß das zum Zwecke der Verdunkelung passiert ist, aber können Sie sich noch daran erinnern, was in diesen versehentlich vernichteten Akten stand?"
"Nein, hab ich alles vergessen."
Schade aber auch.
Aber wirklich ergiebig war das sowieso nicht, weil Joseph Bähr kurzfristig krank geworden ist und Wolfgang Schaupensteiner am gestrigen Mittwochnachmittag einen Zahnarzttermin wahrnehmen mußte.
Die Vernehmung hätte ungefähr so ausgesehen:
"Herr Bähr, leider sind ja die Akten allesamt vor einigen Wochen vernichtet worden, natürlich ganz aus Versehen, wir würde es auch nie wagen, irgendwem zu unterstellen, daß das zum Zwecke der Verdunkelung passiert ist, aber können Sie sich noch daran erinnern, was in diesen versehentlich vernichteten Akten stand?"
"Nein, hab ich alles vergessen."
Schade aber auch.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Angeblich, so berichtet der SPIEGEL, wurde auch "Streik-Emails" der Lokführer gelesen, überwacht und gelöscht.
Laut der Süddeutschen Zeitung (Donnerstagsausgabe) hat die Bahn gegen bestehende Gesetze verstoßen. Dies ergaben Ermittlungen des Berliner Datenschutzbeauftragten, die noch nicht veröffentlicht wurden.
Mehr: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=102369Nach Erkenntnissen der Berliner Behörde hat die Bahn darüber hinaus weitere Kontodaten rechtswidrig gespeichert, die von der Network Deutschland GmbH, einer anderen Detektei, offenbar illegal besorgt worden waren, wie die Zeitung weiter berichtet. [...] Bei der Bahn hatte sich vor allem die Vorstandschef Hartmut Mehdorn unterstellte Konzernrevision darum gekümmert, die eigene Belegschaft auszuspähen. Dix wirft der Revision vor, dabei «völlig auf rechtliche Prüfungen verzichtet» zu haben.
- mellertime
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 4574
- Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
- Wohnort: MPFF
- Kontaktdaten:
...aber laut Mehdorn nichts strafbares, höchstens eine Ordnungswidrigkeit. :rolleyes:
Tf der Münchner S-Bahn.
[img]http://img234.exs.cx/img234/175/bahnhofsbilderbannerfest8zx.gif[/img]
[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
[img]http://img234.exs.cx/img234/175/bahnhofsbilderbannerfest8zx.gif[/img]
[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
Es wäre mir neu, das Hartmut Mehdorn seinen Dr. jur. gemacht hat.mellertime @ 9 Apr 2009, 22:37 hat geschrieben:...aber laut Mehdorn nichts strafbares, höchstens eine Ordnungswidrigkeit. :rolleyes:
Habe ich zwar auch nicht, aber was eine Ordnungswidrigkeit ist, kenne ich. Täglich werde ich mit der StVO konfrontiert

Und wenn Harty meint, die Methoden des MfS seien eine Ordnungswidrigkeit, so dürfte er auf einem Irrweg sein.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
- mellertime
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 4574
- Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
- Wohnort: MPFF
- Kontaktdaten:
Ordnungswidrikeiten gibt es aber nicht nur im Verkehrsrecht!
Tf der Münchner S-Bahn.
[img]http://img234.exs.cx/img234/175/bahnhofsbilderbannerfest8zx.gif[/img]
[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
[img]http://img234.exs.cx/img234/175/bahnhofsbilderbannerfest8zx.gif[/img]
[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
- Larry Laffer
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2591
- Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
- Wohnort: Witten
Die Frankfurter Volksbank eG sowie die Spar- und Darlehensbank Hessen eG haben Strafanzeige gegen die Deutsche Bahn AG bzw. deren sogenannte "DB Konzernsicherheit" erstattet. Diese hat sich Kontobewegungen ihrer Kunden ergaunert bzw. durch dubiose Detekteien ergaunern lassen. Den Banken blieb keine andere Wahl: Als sie in der letzten Woche aus den Medien erfuhren, daß hochsensible Daten ihrer Kunden von fragwürdigen Detekteien und halblegalen Spitzeln ausgeforscht worden sind, war die Flucht nach vorn das einzig richtige. Im Interesse der Kunden und im Interesse der Banken. Wie haben sie sich die Daten "beschafft"? Wurden Briefkästen aufgebrochen und Kontoauszüge der Kunden gestohlen? Hat man sich ins Computersystem der Banken eingehackt? Das alles wird zu klären sein!
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
SpOn meldet grade, dass die Bahn offenbar auch auf den Festplatten ihrer Mitarbeiter geschnüffelt haben. Es geht um sogenannte Gruppenlaufwerke, auf denen Mitarbeiter ihre Computerdateien speichern konnten.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,619717,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,619717,00.html
Die Medien texten ja wieder nen tollen Schmarrn. Bahn-Spionage-Bashing pur.
Gruppenlaufwerke sind in 99,999% der Fälle Netzwerkwerkshares und nicht die lokalen Festplatte in den Rechnern....
Was auf Netzwerkshares für Arbeitsgruppen liegt, sind Firmendaten. Privates gehört dort eh nicht drauf (oder man ist selbst schuld).
Und Firmendaten darf der Arbeitgeber ja wohl einsehen.
Edit: Ich sehe kein Problem darin, Gruppenlaufwerke zu scannen. Das dürfte in den meisten Großfirmen so sein.
Gruppenlaufwerke sind in 99,999% der Fälle Netzwerkwerkshares und nicht die lokalen Festplatte in den Rechnern....
Was auf Netzwerkshares für Arbeitsgruppen liegt, sind Firmendaten. Privates gehört dort eh nicht drauf (oder man ist selbst schuld).
Und Firmendaten darf der Arbeitgeber ja wohl einsehen.
Edit: Ich sehe kein Problem darin, Gruppenlaufwerke zu scannen. Das dürfte in den meisten Großfirmen so sein.
Langsam, so dachte ich, hätten wir alles durch, was an Vorwürfen so kommen kann. Doch nun gibt es was Neues, was mich fast vom Stuhl gehauen hat, zum Glück hat der Stuhl rollen:
1) Die Bahn soll Pornos oder Hitlers "Mein Kampf" selber auf festplatten hinterlegt haben, um dann den Mitarbeiter kündigen zu können.
2) Die Bahn soll vor Gericht eingereichte Beweise (ein Foto) gefälscht haben. (gleicher Artikel)
Du kriegst die Tür nicht zu...
1) Die Bahn soll Pornos oder Hitlers "Mein Kampf" selber auf festplatten hinterlegt haben, um dann den Mitarbeiter kündigen zu können.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wir...berwachung.htmlSoll Dokumente gefälscht haben und sogar falsche "Beweise" wie Hitlers "Mein Kampf" oder Porno-Dateien auf Festplatten von Angestellten gespeichert haben, um diese besser kündigen zu können.
Das berichtet der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff in der Zeit und steht damit nicht allein: Auch das Magazin Spiegel spricht von einem gewaltigen Überwachungssystem.
ANZEIGE
So soll die Bahn eine riesige Datenbank angelegt haben, in der heimlich alle dienstlichen, privaten und gesellschaftlichen Kontakte der Führungskräfte gesammelt wurden. Der Konzern erstellte "Kontaktdiagranme", schnüffelte in Festplatten und in Gruppenlaufwerken, wo Briefe und Termine gespeichert werden.
Auch außerhalb des Unternehmens ging die Spitzelei weiter: Die Konzernsicherheit besorgte sich etwa Videoaufnahmen von Tankstellen, die Mitarbeiter ansteuerten.
2) Die Bahn soll vor Gericht eingereichte Beweise (ein Foto) gefälscht haben. (gleicher Artikel)
Du kriegst die Tür nicht zu...
- mellertime
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 4574
- Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
- Wohnort: MPFF
- Kontaktdaten:
Übrigens: Mehdorn hat einen neuen Job.
Er wird jetzt Datenschutzbeauftragter bei Lidl.
Er wird jetzt Datenschutzbeauftragter bei Lidl.

Tf der Münchner S-Bahn.
[img]http://img234.exs.cx/img234/175/bahnhofsbilderbannerfest8zx.gif[/img]
[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
[img]http://img234.exs.cx/img234/175/bahnhofsbilderbannerfest8zx.gif[/img]
[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
Nein, das ist eine Zeitungsente . Sein Busenfreund Gas Gerd hat ihn schon für diese Firma verpflichtet :ph34r:mellertime @ 24 Apr 2009, 20:34 hat geschrieben:Übrigens: Mehdorn hat einen neuen Job.
Er wird jetzt Datenschutzbeauftragter bei Lidl.
Aber nun mal zum Ernst der Meldung. Es gibt ein altes Sprichwort: "Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken!".
Hartmut Mehdorn muss nicht unbedingt jede Einzelheit gewusst haben, auch nicht Frau Sukale. Wenn der Bericht stimmt, und ich gehe stark davon aus, dass es so ist, muss nicht nur der gesamte Vorstand gehen, sondern auch die Ebene darunter. Strafrechtliche Konsequenzen müssen ebenso gezogen werden.
Mir tun die Eisenbahner leid, die darunter leiden bzw. leiden mussten.
Auffällig ist aber, dass es ähnliche Vorgänge bei der Telekom gegeben hat
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.