Dabei ging es angeblich gerade wieder aufwärts - Märklin sucht die Schuld bei den Banken.
Da geht sie hin, die Kindheit...

Daran wirds gelegen haben, die haben auf deine Ausgaben gezählt.Autobahn @ 4 Feb 2009, 20:03 hat geschrieben: Wirklich schade, ich hatte auch mal eine Märklin. Ein paar Gleise, zwei oder drei Loks und ein paar Wagen. Aber eine richtige Anlage ist daraus nie geworden.
Ähm... Plastik? Ich hab' die Märklin-Loks immer deshalb geliebt, weil auch die neueren überwiegend schwere Metallgehäuse haben. Ich hab' zwar grad eine kleine Modellbahnpause, momentan gibt's wichtigeres, aber mein zuletzt gekaufter "Mätrix"-Schienenbus VT98 (Metallgehäuse) und die V90 (auch Metallgehäuse) haben qualitativ die völlig veraltete Roco-Konkurrenz aus Plastik ausgestochen. Gehäuse, die von Schrauben und nicht von Rastrasen gehalten werden und irgendwann Wellen und Risse im Plastik entstehen, hab' ich mit aktuellen "Mätrix"-Modellen nie gehabt. Auch ist mir nie eine "abgeraucht", die Teile waren bei mir im Betrieb zuverlässig auch bei 200% Belastung. Zu Wechselstromzeiten (mittlerweile hab' ich gewechselt) sind mir insbesondere bei Roco-Loks mit schweren Lasten auch mal Decoder durchgebrannt! Das sah danach aus wie der Integral letzte Nacht, nur kleiner. Da war ich schon etwas enttäuscht, obwohl die Rocos von der Detailierung her schon gut waren, deswegen hab' ich sie damals auch gekauft. Aber kurz vor der Roco-Insolvenz ging bei denen ja die Qualität leider absolut in den Keller, das war teilweise nur noch richtig schlampig. Sowas hab' ich bei Märklin nie erlebt.Dabei bestehen die meisten Produkte nur aus Plastikspritzgussteilen mit ein wenig Elektrik. Weitverbreitete Baureihen wie ET 420 - ET 426 sucht man bei Märklin vergeblich.
Quatsch, vor zwei Jahren wurde ein auf den ersten Blick absolut spitzenmäßiger 420er vorgestellt. Das Konkurrenzmodell von Roco stammt ja noch aus Röwa-Zeiten, ist also fast so alt wie das Original! Und dann muss man auch bedenken, dass die Entwicklung einer neuen Bauserie (Pläne, Konstruktion, Umsetzung, Maschinen) Millionen von Euro kosten. Der Modellbahner ist nicht ganz so triebwagengeil wie die echte DB, der Spielwert ist z.B. bei einem 420er relativ mäßig, das interessiert eher wieder die Sammler. Und die Sammler sind meistens ältere Herren, die überwiegend Epoche-III-Modelle sammeln. Der Absatz irgendwelcher Triebwagenmodelle, die andere in moderner Ausführung schon im Sortiment haben, ist daher finanziell eher kritisch.Weitverbreitete Baureihen wie ET 420 - ET 426 sucht man bei Märklin vergeblich.
Was außer den Triebwagen fehlt denn?Fleischmann, Roco, Piko und Co. haben die neue Bahnwelt nicht so verschlafen wie Märklin.
Viele wollen es aber so. Die kaufen sich die Modelle und alles muss möglichst original sein und auch kein Staub an der Verpackung. Auch voll digitale Modelle sollen es sein, das Fahrzeug könnte, darf aber nicht, dass es möglichst orignal bleibt. Klingt komisch, ist aber so. Aber es gibt z.B. vom neuen Mätrix-420er sog. Dummys, die eigentlich dazu da sind eine Doppeltraktion vorzutäuschen, sind aber antriebslos. Bei Loks gab's das auch immer wieder vereinzelt. Aber als damals in so einem laden gejobbt habe, hat mein Meister gemeint, es gäbe dafür kaum einen Markt. Die meisten wollen entweder fahren oder das voll funktionsfähige Modell anschauen. Antriebslose Modelle bauen, wäre im Grunde völlig simpel, lohnt aber offenbar nicht.Ich würde mir mal Loks und Triebwagen ohne Antrieb wünschen, rein für Sammler. Wieso soll man hunderte Euro für eine betriebsfähige Lok ausgeben, die man nur in die Vitrine stellen will?
Die Z-Spur gibt's glaub' ich über 30 Jahre, das wäre sicherlich nicht so, wenn das Geschäft nicht laufen würde und die "Modelle ohne Vorbild", welche meinst du da jetzt? Feuerwehr- und Polizei-Loks oder Wagen in Varianten, die es nie gab? Das ist ja genau der Versuch, wieder an die junge Zielgruppe im Grundschulalter rankommen, die man an die Playstation verloren hat. Denen ist es wurscht, was im UIC-Raster steht, die wollen Action oder eben ihren "ALEX-Zug", auch wenn das im Modell der normale Märklin-DB-Bm ist und kein Halberstädter. Sowas haben andere Hersteller auch im Programm.Die haben schon so manchen Irrweg nicht verlassen können, so die Bröserlbahn(Z) oder der Knickrahmen,
oder Modelle erstmal ohne Vorbild. Und dieser elende Mittenleiterkäs.
Bei der Kopfform haben die aber sowas von versagt. Tut ja in den Augen weh.neue Dostos:
Ich habe vor einigen Jahren mal eine Werksbesichtigung bei Märklin gemacht und kann genau das bestätigen. Da wird nicht nur das meiste aus Metall gemacht, sondern auch noch fast alles selber. Da gibt es Mitarbeiter, die stehen den ganzen Tag an einer Maschine welche aus Metallchips Räder sägt und fräst, die einzige Abwechslung ist die Art der Räder. Oder Frauen die eine Lok nach der anderen zusammenbauen. Aber vielleicht ist das einfach das Problem... Mit solchen Herstellungsmethoden kann man keine Lok für 30 Euro bauen, der Massenmarkt ist aber nicht bereit mehr zu zahlen und die paar Sammler halten die Firma nicht am Leben.Rohrbacher @ 5 Feb 2009, 00:42 hat geschrieben: Ähm... Plastik? Ich hab' die Märklin-Loks immer deshalb geliebt, weil auch die neueren überwiegend schwere Metallgehäuse haben.
Vorsicht bei Vorserienmodellen, war bis jetzt immer so, dass die Serie dann besser war. Auch bei der Bedruckung sind angekündigte Neuheiten im Katalog oft noch nicht ganz vollständig oder korrekt. Nicht nur bei Märklin.Bei der Kopfform haben die aber sowas von versagt. Tut ja in den Augen weh.
Eben. So ein Metallgehäuse in der Präzision wie heute ist wesentlich teurer als eines aus Kunststoff in der Herstellung. Und man hat man gestern im Beitrag der Tagesschau auch gesehen: Kesselringe, die von einer Mitarbeiterin gekonnt von Hand mit mit Pinsel und Farbe gezogen werden. Ein relativ hoher Handarbeitsanteil produziert in Deutschland geht eben nicht billig, außer man will seine Modellbahn von Leuten für 3 Euro/Stunde zusammenbauen lassen. Andere lassen sowas in China oder Osteuropa machen, Roco beispielsweise. Ja, Märklin hat seit einiger Zeit auch ein Werk in Ungarn und übrigens auch neue Modelle im billigeren Preissegment, z.B. viele Modelle moderner Loks z.B. 185er, 246er oder ER20 für UVP 110 Euro, was einen Straßenpreis von u.U. unter 100 Euro ergibt.Ich habe vor einigen Jahren mal eine Werksbesichtigung bei Märklin gemacht und kann genau das bestätigen. Da wird nicht nur das meiste aus Metall gemacht, sondern auch noch fast alles selber. Da gibt es Mitarbeiter, die stehen den ganzen Tag an einer Maschine welche aus Metallchips Räder sägt und fräst, die einzige Abwechslung ist die Art der Räder. Oder Frauen die eine Lok nach der anderen zusammenbauen. Aber vielleicht ist das einfach das Problem... Mit solchen Herstellungsmethoden kann man keine Lok für 30 Euro bauen, der Massenmarkt ist aber nicht bereit mehr zu zahlen und die paar Sammler halten die Firma nicht am Leben.
Bericht aus der FTD über Märklin: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:A...475799.html?p=1Iarn @ 5 Feb 2009, 17:05 hat geschrieben: Gibt laut ftd wohl eine gute Chance auf Sanierung.