[B] GT6N Triebwagen + Anhänger ?

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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lucajuventino
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Beitrag von lucajuventino »

Hallo an alle!

Ich möchte mal wissen ob die Berliner Strassenbahn Typ GT6N auch mit einem 2. GT6N als Anhänger in Betrieb sind.

Bild


Über die alte KT4D bin ich sicher dass es so ist

Bild

Aber passiert es auch bei den neuen? Wenn es wahr wäre hätte Berlin Strassenbahnen mit 66 Meter Länge!

Danke!
Luca
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Die Tatras werden als Zug gefahren, also beide Triebwagen angetrieben. Dabei ist aber immer nur ein Tw aufgebügelt, meistens der vordere, in einigen Städten aber auch der hintere. Der GT6N kann auch in Traktion gefahren werden, dabei sind aber meistens beide Fahrzeuge aufgebügelt, deshalb wundert mich dein Bild etwas...
Guido
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Beitrag von Guido »

Das Bild ist keineswegs zum wundern, sondern war mal Alltag. Der 2.Wagen war nie aufgebügelt, bin mit einer solchen Einheit täglich zur Schule gefahren. Irgendwann wurde dann mal die Software geändert und diese Traktion war nicht mehr möglich, mittlerweile gehts aber wohl wieder. Tram ist aber nun nicht so mein Fachgebiet um da nun konkrete Aussagen tätigen zu können, definitiv fakt ist daß die Züge so wie auf dem Bild dargestellt gewöhnlich gefahren sind, zum Beispiel auf der Linie 8 Ahrensfelde (meine Heimatlinie, jetzt M8, gleicher Laufweg)
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ich kenn mich bei den Berliner GT6N nicht os gut aus, die unterscheiden sich in einigen Details sehr stark von der Münchner Version. Mein Stand ist Juli 05 und da war es so, dass man nur in Traktion fahren kann, wenn beide Tw aufgebügelt sind.
lucajuventino
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Beitrag von lucajuventino »

Danke für die Infos!!!!

Ich kenne auch besser die Münchener R2.2 als die Berliner GT6N und deshalb war ich erstaunt von dem Bild. Nun ist es nicht mehr so, da ich genauere Infos habe! Danke!!

Grüße
Luca
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Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Die Berliner GT6N waren und sind wohl die einzigen, die überhaupt dafür gebaut sind.
Anfangs hat soweit ich mich erinnere man tatsächlich Probleme damit gehabt.
(Die Dächer hat man in Henningsdorf geklebt, nicht geschweißt, da hats bei der ersten Serie auch Ärger gegeben.)
In Zwickau hatte MAN/AEG mit dem "Bierbrückenmysterium" schwer zu kämpfen. Dort sind regelmäßig Züge entgleist,
was zur Nachbesserung sämtlicher Züge führte. Offiziell haben sich Hersteller und Betrieb damals den schwarzen Peter zugeschoben.

Der Auer
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Guido
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Beitrag von Guido »

Ich hab mal in den weiten meines Fotoarchives gekramt und ein Foto vom 20.06.2005 rausgekramt. Wenn man genau hinschaut sieht man daß der hintere Stromabnehmer unten ist, also wird nach wie vor mit gesenktem Stromabnehmer gefahren.

BVG GT6N-1083 als M8 kurz hinter der Hst Mehrower Allee -> Ahrensfelde
Bild
Das Bild entstand übrigens fast bei mir vor der Haustür ...
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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pok

Beitrag von pok »

Was hat's eigentlich mit diesen, nach meinem Geschmack, hässlichen Farben auf sich, die dann in Berin herumfahren? Hat das irgendeinen Hintergrund oder könnte man das auch ändern - was ich persönlich sehr begrüßen würde.

pok
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

pok @ 21 Jan 2006, 14:38 hat geschrieben: Was hat's eigentlich mit diesen, nach meinem Geschmack, hässlichen Farben auf sich, die dann in Berin herumfahren? Hat das irgendeinen Hintergrund oder könnte man das auch ändern - was ich persönlich sehr begrüßen würde.
Meinst du das gelb? Das ist halt in Berlin die Farbe des Nahverkehrs wie es in München das blau ist/war.
Warum das aber gerade gelb ist - keine Ahnung.
Bild
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Guido
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Beitrag von Guido »

pok @ 21 Jan 2006, 14:38 hat geschrieben: Was hat's eigentlich mit diesen, nach meinem Geschmack, hässlichen Farben auf sich, die dann in Berin herumfahren? Hat das irgendeinen Hintergrund oder könnte man das auch ändern - was ich persönlich sehr begrüßen würde.

pok
Das gelb sind nunmal die Unternehmensfarben der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), und diese richten sich nicht nach dem persönlichen Geschmack irgendeines Freaks. Seit dem Zusammenschluß der BVB-Ost und der BVG-West ist das einheitliche Firmenlogo in gelb-schwarz, dementsprechend wurden auch die Fahrzeuge angepasst. Das münchner Blau oder das hannoveraner Grün sind auch nicht gerade jedermans Geschmack. Ich für meinen Teil finde das gelb gar nicht mal übel im Gegensatz zu dem früheren beige-braun, welches heute kaum noch auf berliner Straßen zu sehen ist.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Dave
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Beitrag von Dave »

pok @ 21 Jan 2006, 14:38 hat geschrieben: Was hat's eigentlich mit diesen, nach meinem Geschmack, hässlichen Farben auf sich, die dann in Berin herumfahren? Hat das irgendeinen Hintergrund oder könnte man das auch ändern - was ich persönlich sehr begrüßen würde.
Ich find es wunderschön - die Farbe Gelb gehört zum Berliner ÖPNV einfach dazu. Das hat auch einen gwissen Wiedererkennungswert.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Dave @ 21 Jan 2006, 21:56 hat geschrieben: Ich find es wunderschön - die Farbe Gelb gehört zum Berliner ÖPNV einfach dazu. Das hat auch einen gwissen Wiedererkennungswert.
Ich find das Gelb auch nicht so schlimm, da gibts weit grausamere Lackierungen bzw. Städte, die eine solche erst gar nicht haben und lieber alle Bahnen mit Vollwerbung zukleistern (zum Bleistift Würzburg).
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Mir gefällt das Gelb der BVG eigentlich ganz gut.
lucajuventino
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Beitrag von lucajuventino »

Ich finde das Gelb/Weiss/Schwarz in Ordnung. Besser als ein unbekanntes Grau oder Weiss.
Das BVB Logo ist auch ganz gelb...

Luca
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Also das BVG-Sonnengelb ist doch ok. Die modernisierten Tatras sehen gut aus (die "vollgelben" Tatras ohne die weissen Bereiche fand ich noch besser) und auch die GT6N machen keine schlechte Figur. Man vergleich dass mal mit den alten Dortmunder
Beige-in-Braun-Tönen ( :-( )....

Was mich viel mehr wundert, dass die BVB Ost nicht 3fach-KT4D wie z.B. Erfurt oder Cottbus gefahren hat; und das, obwohl das Aufkommen in Spitzenzeiten das sicher gerechtfertigt hätte.

Leider dringt die Strassenbahn immer noch nicht weiter flächig nach Westberlin vor. Stattdessen wackelt man mit den Doppeldeckern rum...
Zeuge eines Quietschi'
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

Also die GT6N der 1. und 2. Serie (Einrichtungfahrzeuge) können in Doppeltraktion gefahren werden, ohne dass am hinteren Fahrzeug der Stromabnehmer gehoben werden muss. Grund dafür ist, dass die Kupplung einen Starkstromteil besitzt und somit die Spannung der Oberleitung vom vorderen in den hinteren GT6N durchleitet.
Bei der GT6N-Berlin der Zweirichtungsfahrzeuge ist das so eine Sache. Bei denen ohne Klima und getönten Scheiben geht das auch, bei denen mit Klima und getönten nicht, da muss dann bei Doppeltraktion, auch der hintere Zug seinen Stromabnehmer heben.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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shadowdream
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Beitrag von shadowdream »

IStd as nicht eigentlich egal, ob eine Doppeltraktion mit einem oder mit zwei aufgebügelten Pantographen fahren?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Nein, das ist (leider) nicht egal. Es muss sichergestellt sein, dass der hintere Tw wenn er aufgebügelt ist, keine
Weiche unter dem 1. Tw verstellen kann und die Fuhre dann entgleist.

Wobei ich optisch Mehrfachtraktionen mit 2 angelegten Abnehmern dynamischer finde


Btw: Bei den Münchner GT6N gibts AFAIK nur eine Notkupplung zum Abschleppen unter der Schürze und die
Elektronik/Software ist nicht für Doppeltraktion eingerichtet. Abgesehen davon, es gibt nur ganz wenige
Haltestellen, an denen so ein R2-Doppel ranpasst; Olympiapark Radstadion AKA "Olympiapark West".
Die langt sogar für ein R3-Doppel :D (das dürfte wohl im Olympiaverkehr zur Abfertigung von zwei
P-Zügen genutzt worden sein)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ich hab mich in Augsburg beim TdoT mal mit nem Elektriker der VAG mal über die Traktionsfägigkeit der dortigen GT6M unterhalten - dürfte für die Münchner analog gelten...
Der meinte, dass die GT6M 3 Antriebseinheiten besitzen, die die Steuerbefehle über eine Leitung an den nächsten Antrieb weitergeben. Allerdings besitzt das Drehgestell unter dem dritten Wagenteil keinen "Ausgang" mehr, um die Steuersignale weiterzuleiten. Man müsste also dieses Drehgestell tauschen, um die Steuersignale an einen eventuellen zweiten Wagen weiterzuleiten - der entsprechende Eingang in der Steuerungselektronik (durchschleifen von Steuersignalen eines führenden Wagens) ist wohl schon vorhanden.
Dazu kommt allerdings das Problem, dass die derzeit verbauten Kupplungen nicht für einen dauerhaften Betrieb ausgelegt sind - diese müssten also ebenfalls getauscht werden.
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Ostbahn
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Beitrag von Ostbahn »

spock5407 @ 29 Dec 2006, 15:12 hat geschrieben:Nein, das ist (leider) nicht egal. Es muss sichergestellt sein, dass der hintere Tw wenn er aufgebügelt ist, keine
Weiche unter dem 1. Tw verstellen kann und die Fuhre dann entgleist.
Achtung, gefährliches Halbwissen!
Die Weichen werden in Berlin schon lange nicht mehr über Kontakte an den Oberleitungen umgestellt, sondern per Funksignal. Deshalb dürfte es egal sein, ob ein Stromabnehmer oder zwei Stromabnehmer eines Straßenbahnzuges die entsprechende Kontaktstelle vor der Weiche passieren.
Gefährliches Halbwissen, Ende ;)

Grüße aus Berlin
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Dann gehts also wohl nur noch um Abnutzungsvermeidung?

"Meinem" Abnehmer beim Selberfahren in München hab ich zumindest stark
abgenutzt, denn ich hab nen Streckentrenner übersehen und bin da mit nem
P-Wagen fast voll aufgeschaltet durch.... :ph34r:
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