[M] Verkehrsentwicklungsplan 2005
und da in Harlaching viele wohlhabende Menschen wohnen wirds wohl doch noch was mit der U1 vom Mangfallplatz nach KH Harlaching....Rathgeber @ 27 Feb 2006, 02:21 hat geschrieben: Reiner Luxus, den der Harlachinger BA schon unterbinden wird...
(hätte man den Bahnhof Mangfallplatz nicht schon in diese Richtung gebaut könnte man in Zukunft die U-bahn irgendwann noch nach Neuperlach führen, denn im Gegensatz zur Harlaching Richtung ist da noch eher Verkehr und Verkehrszuwachs zu erwarten....)
Wenn sich eine Tram in Harlaching nicht rechnet, musste man aber unbedingt eine (Stummel-)U-Bahn bauen!?andreas @ 27 Feb 2006, 08:31 hat geschrieben: und da in Harlaching viele wohlhabende Menschen wohnen wirds wohl doch noch was mit der U1 vom Mangfallplatz nach KH Harlaching....
(hätte man den Bahnhof Mangfallplatz nicht schon in diese Richtung gebaut könnte man in Zukunft die U-bahn irgendwann noch nach Neuperlach führen, denn im Gegensatz zur Harlaching Richtung ist da noch eher Verkehr und Verkehrszuwachs zu erwarten....)
Eine Tram zum Mangfallplatz (genauer Hollerbusch) gab es ja schon mal, sie wurde aber nie in Betrieb genommen, obwohl die Schienen schon teilweise verlegt waren.
Ziemlicher Nonsens, was da in Harlaching bislang stattfand.
Also im Prinzip ist das hauptsächlich auf Gemeindeebene diskutiert worden - un dauch nur in einer Handvoll von Gemeinden.Netman @ 25 Feb 2006, 12:18 hat geschrieben:Im Grunde waren aber dann doch die Landkreise die (Aus-)Bremser. Die wären als Aufgabenträger gefragt und da ist offenbar keine Landkreismajestät bereit, auch nur einen Euro aus der Schatulle für die Betriebskosten in die Hand zu nehmen. Nur wenige Gemeinden haben sich doch da wirklich gesperrt.Rathgeber @ 25 Feb 2006, 00:10 hat geschrieben: Letzteres...
Es ist jahrelang kaputtdiskutiert worden (auch weil einige Gemeinden nicht über die eigenen Grenzen hinausdachten), heute fehlt wohl wirklich das Geld dazu...
Richtig ist, daß z.B. der Landkreis M (oder zumindest sein Starnberger Landrat) sowas als Zumutung betrachten würde. ÖV ist aus dieser Sicht eine Muß-Veranstaltung auf möglichst geringen Niveau. Zudem hat man sich an der Garchinger U-Bahn leicht überhoben und hat wegen der 25 andauernd Ärger mit der MVG (um eine Stadtbahn juristisch sauber zu betreiben hätte es im Grunde auch eine eigene Gesellschaft gebraucht - ggf. in Betriebsverbund mit MVG).
Bei den Gemeinden war das Problem Finanzen nicht so im Vordergrund. Die einen haben Geld, die anderen haben es sich so vorgestellt wie bei der S-Bahn. Letzteres gilt auch für den Streckenverlauf. Viele Gemeinden haben Stadtbahn als S-Bahn-Verstärkung mit zusätzlichen Haltepunkten verstanden. Sobald es auf eigene Trasse oder gar auf Ortsstraßen ging, wurde abgewinkt - wasch mich, aber mach mich nicht naß. Sowas hätte ja glatt Auswirkungen auf Autoverkehr oder gar Parkplätze haben können.
Und die Stadt München - hat überwiegend so getan, als gehe sie das Projekt nichts an. Beim MVV ist es dann auch noch bei Leuten gelandet, die es nicht unbedingt vorangetrieben haben (hat der MVV auch andere?).
Zusammengefaßt: Keine Chance. (Nutzen mußte man sie aber trotzdem, wenn man sich nicht sagenlassen will, bzgl. notweniger ÖV-Maßnahmen auch nichts voranbringen zu wollen).
Edmund
Na und? Woanders heißt Tram "Straßenbahn". Die Idee, daß so etwas nur gebaut werden darf, wo man es vom Autoverkehr trennen kann, kommt von der Autolobby. Daß eine Tram, die im Straßenverkehr mitfließen muß, schlechter ist, als eine solche, die es nicht muß ist klar. Aber auf die Gesamtstrecke betrachtet gibt es dennoch Vorteile gegenüber einer Buslinie.tra(u)mmann @ 27 Feb 2006, 00:44 hat geschrieben:Nicht besonders sinnvoll, weil es dort richtig eng zugeht. Insbesondere die letzten paar Hundert Meter vor dem Krankenhaus Harlaching wird die Tram kaum eine vom IV unabhängige Spur bekommen.
Zu prüfende Variante wäre m.E. noch, nicht durch die Seybothstr zu fahren, sondern durch die Langobardenstr und den 25er bereits auf Authariplatz zu erreichen. Das ist zwar noch ein bisserl enger, würde aber die neu zu errichtende Strecke deutlich verkürzen.
Nicht ganz so kurz, dafür aber breiter, wäre eine Führung durch die St.Magnus-Str. Hier würde man sich im Gegensatz zu Langobardenstr - Grünwalderstr allerdings sehr vom Verlauf der jetzigen Buslinie entfernen.
Ich wandle mal einen Spruch etwas ab, den ich unter "mögliche Netzerweiterungen" am 22. schrieb:Ob sich die Linie vom Fahrgastpotenzial lohnen würde, vermag ich nicht zu sagen. Zum Krankenhaus Harlaching kommt man ja auch vom Wettersteinplatz aus mit dem 15er/25er sehr gut. Eine Trambahnverbindung Mangfallplatz - Krankenhaus Harlaching ist daher nicht so wichtig.
Man betrachte nur mal unsere Diskussion im Vergleich zu den immer weiter fortgeführten Straßenbauplanungen. Ich habe von ADAC und Konsorten noch nicht gelesen "Die Straße wollen wir nicht, weil nicht so wichtig." Beim Straßenbau wird von den Befürwortern gar nicht in solchen Kategorien gedacht. Also gibt es auch wenig Gründe, daß sich ÖV-Befürworter zuviele Beschränkungen auferlegen. Die Bedenkenträger werden sich ohnehin früh genug zu Wort melden.
Ich sehe gerade als ein Stück Tangentialverbindung schon eine Bedeutung für so eine Linie. ÖV lebt von guter Vernetzung.
Edmund
Ich habe nicht gesagt, dass ich gegen die Tram zum Harlachinger Krankenhaus bin. Auch dann nicht, wenn sie keine eigene Spur hat. Leider werden ja solche Strecken nicht gefördert.elba @ 27 Feb 2006, 09:59 hat geschrieben: Na und? Woanders heißt Tram "Straßenbahn". Die Idee, daß so etwas nur gebaut werden darf, wo man es vom Autoverkehr trennen kann, kommt von der Autolobby. Daß eine Tram, die im Straßenverkehr mitfließen muß, schlechter ist, als eine solche, die es nicht muß ist klar. Aber auf die Gesamtstrecke betrachtet gibt es dennoch Vorteile gegenüber einer Buslinie.
Zu prüfende Variante wäre m.E. noch, nicht durch die Seybothstr zu fahren, sondern durch die Langobardenstr und den 25er bereits auf Authariplatz zu erreichen. Das ist zwar noch ein bisserl enger, würde aber die neu zu errichtende Strecke deutlich verkürzen.
Nicht ganz so kurz, dafür aber breiter, wäre eine Führung durch die St.Magnus-Str. Hier würde man sich im Gegensatz zu Langobardenstr - Grünwalderstr allerdings sehr vom Verlauf der jetzigen Buslinie entfernen.
[...]
Allgemein sollte man aber zunächst die wichtigeren Trambahnstrecken bauen - Kasernentram, Cosima-Express, West-Tangente und Nord-Tangente halte ich für wichtiger. Und es gäbe noch weitere Strecken, die mehr Sinn ergeben, da die entsprechenden Viertel nicht durch Schnellbahnen erschlossen sind. Ein Beispiel ist die Wasserburger Landstraße. Eine Weiterführung des 19ers halte ich wirklich für eine gute Idee.
[Edit:] Zitat gekürzt und Orthographie
Ohne Zweifel macht eine Prioritätenliste natürlich Sinn. Und wenn man sich für etwas einsetzt, sollte man sich (intern) auch Gedanken zur Durchsetzbarkeit machen - es hat ja niemand beliebig viel Energie und der Kampf um ÖV-Projekte ist schon sehr zermürbend. Zu einen Schienenverbindung über die Naupliastraße sind wir ja damals auch in erster Linie im Rahmen des Stadtbahnkonzepts gekommen. Das ist zwar ein anderer Kontext als der VEP, aber Schienen sind Schienen (über Gleismittenabstände wäre ggf. noch zu reden).tra(u)mmann @ 27 Feb 2006, 10:07 hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt, dass ich gegen die Tram zum Harlachinger Krankenhaus bin. Auch dann nicht, wenn sie keine eigene Spur hat. Leider werden ja solche Strecken nicht gefördert.
Allgemein sollte man aber zunächst die wichtigeren Trambahnstrecken bauen - Kasernentram, Cosima-Express, West-Tangente und Nord-Tangente halte ich für wichtiger. Und es gäbe noch weitere Strecken, die mehr Sinn ergeben, da die entsprechenden Viertel nicht durch Schnellbahnen erschlossen sind. Ein Beispiel ist die Wasserburger Landstraße. Eine Weiterführung des 19ers halte ich wirklich für eine gute Idee.
Edmund
Ohne jetzt in Jammern zu verfallen aber ich fürchte, dass in München keine einzige Trambahnstrecke durchsetzbar ist. Mit viel Glück vielleicht die Parkstadtbahn, aber ich würde fast wetten, dass außer dieser nicht die nächsten Jahrzehnte nichts mehr kommt. Erschwerend kommt hinzu, dass es wohl für den Einkauf von Trambahnzügen (und auch Bussen) die nächsten Jahre keine Fördermittel mehr geben wird. Das stand zumindest in der reißerischen tz.elba @ 27 Feb 2006, 10:42 hat geschrieben: [...] Und wenn man sich für etwas einsetzt, sollte man sich (intern) auch Gedanken zur Durchsetzbarkeit machen - es hat ja niemand beliebig viel Energie und der Kampf um ÖV-Projekte ist schon sehr zermürbend. [...]
Das wirkliche Problem sind aber nicht die Fördermittel, sondern Anwohnerklagen, eine Partei, die generell gegen die Tram ist, und eine Partei, die ein bisschen für die Tram ist, aber nicht so stark dafür, dass es zu einem wirklichen Bau kommt.
[Edit:] Orthographie
Da ich nicht von München sagen kann, wie die Situation einer Stadtbahnbau ist, verweise ich stellvertretend auf Stuttgart: Wegen der geplanten Linienführung der U13 (Feuerbach Pfostenwäldle - Hedelfingen über Bad Cannstatt und Untertürkheim Bf) gab es in Bad Cannstatt in der Badstraße, dort wo das Krankenhaus steht oder stand, ähnliche Probleme und gefordert war eine Umleitung über die Wilhelma, was die SSB widersprochen hatte und es gab Untersuchungen, wie die Linie am besten geführt werden könnte, nur das Problem war, daß bei bei Umwegfahrten 2 Züge mehr gebraucht würden als auf dem direkten Weg und daher wurde entschieden die Forderungen in den "Wind" zu schreiben. Man muß nicht immer alles daran halten, was das Volk sagt. Und ich finde die derzeitige Linienführung der U13 auch besser so, wenn ich selbst von Feuerbach aus nach Bad Cannstatt fahren will, dann lieber auf direktem Weg, sonst könnte ich genauso gut mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof fahren.
Das wars erstmal...
Das wars erstmal...
Leider muß ich sagen, daß ich die pessimistische Grundeinschätzung in einigen Bereichen teile. Die wesentlichen - und nicht umgesetzten Konzepte - stammen im Kern auch alle aus dem letzten Jahrzehnt (oder noch älter). Und von der Idee bis zur Umsetzung geht selbst in besseren Zeiten in München nix unter 10 Jahren - zumindest wenn es Konzepte von unten nach oben aus einer Bedarfsanalyse heraus sind, und nicht von irgendwelchen Ministern von oben drübergestülpt.tra(u)mmann @ 27 Feb 2006, 12:14 hat geschrieben:Ohne jetzt in Jammern zu verfallen aber ich fürchte, dass in München keine einzige Trambahnstrecke durchsetzbar ist. Mit viel Glück vielleicht die Parkstadtbahn, aber ich würde fast wetten, dass außer dieser nicht die nächsten Jahrzehnte nichts mehr kommt. Erschwerend kommt hinzu, dass es wohl für den Einkauf von Trambahnzügen (und auch Bussen) die nächsten Jahre keine Fördermittel mehr geben wird. Das stand zumindest in der reißerischen tz.
Das wirkliche Problem sind aber nicht die Fördermittel, sondern Anwohnerklagen, eine Partei, die generell gegen die Tram ist, und eine Partei, die ein bisschen für die Tram ist, aber nicht so stark dafür, dass es zu einem wirklichen Bau kommt.
Wie auch immer - kein Grund nachzulassen. Wenn die Politiker schlecht sind, muß man es auch sagen, und Alternativen aufzeigen. Wenn's nicht anders geht, muß man halt auf bessere Zeiten hoffen. Um die Legitimation, dann etwas einfordern und umsetzen zu können zu haben, darf man aber auch in schlechten Zeiten nicht nachlassen. Und zurück zum VEP heißt das - es mag ok sein, daß die Stadt sagt, daß ist z.Zt. nicht umsetzbar, aber es ist nicht ok, sich grundsätzlich von bestimmten Zielsetzungen zu verabschieden. Das ist einfach zu kurz gedacht.
Edmund
Die U 1 Süd ist noch ein Rest der Planungen aus den 60er Jahren. Damals sollte die U 1 ab Mangfallplatz über das Krankenhaus Harlaching nach Grünwald geführt werden und so die Tram 25 "ersetzen". Von der U-Bahn nach Grünwald hat man sich gottseidank schon längst verabschiedet, der Stummel zum Mangfallplatz (= erste Stufe der früheren Planungen) wurde aber leider noch gebaut.tra(u)mmann @ 27 Feb 2006, 09:15 hat geschrieben: Wenn sich eine Tram in Harlaching nicht rechnet, musste man aber unbedingt eine (Stummel-)U-Bahn bauen!?
Gäbe es die U 1 Süd zwischen Kolumbusplatz und Mangfallplatz nicht, könnte man ohne weiteres die ehemalige Tram 17 Süd wieder aufbauen. Wie du selbst geschrieben hast, war mal eine Verlängerung der Tram 17 vom Wettersteinplatz zum Mangfallplatz geplant. Die Gleise in der Fromundstraße lagen schon...
Es gibt eigentlich auch ohne die Strecke Wettersteinplatz - Mangfallplatz keine Gründe gegen einen Wiederaufbau der 17-Süd, der 58er "Metrobus" wird mit Gelenkbussen im 6-7 Minuten-Takt bedient...VT 609 @ 27 Feb 2006, 23:21 hat geschrieben: Die U 1 Süd ist noch ein Rest der Planungen aus den 60er Jahren. Damals sollte die U 1 ab Mangfallplatz über das Krankenhaus Harlaching nach Grünwald geführt werden und so die Tram 25 "ersetzen". Von der U-Bahn nach Grünwald hat man sich gottseidank schon längst verabschiedet, der Stummel zum Mangfallplatz (= erste Stufe der früheren Planungen) wurde aber leider noch gebaut.
Gäbe es die U 1 Süd zwischen Kolumbusplatz und Mangfallplatz nicht, könnte man ohne weiteres die ehemalige Tram 17 Süd wieder aufbauen. Wie du selbst geschrieben hast, war mal eine Verlängerung der Tram 17 vom Wettersteinplatz zum Mangfallplatz geplant. Die Gleise in der Fromundstraße lagen schon...
Eine Tram würde gelichzeitig die U1/2/7/8 zwischen Hbf und Kolumbusplatz sowie den Knoten am Sendlinger Tor entlasten.
Da hast du im Prinzip rechtChristianMUC @ 27 Feb 2006, 23:25 hat geschrieben: Es gibt eigentlich auch ohne die Strecke Wettersteinplatz - Mangfallplatz keine Gründe gegen einen Wiederaufbau der 17-Süd, der 58er "Metrobus" wird mit Gelenkbussen im 6-7 Minuten-Takt bedient...
Eine Tram würde gelichzeitig die U1/2/7/8 zwischen Hbf und Kolumbusplatz sowie den Knoten am Sendlinger Tor entlasten.


Logisch...am Wettersteinplatz ist ja genügend Platz für eine Schleife...nachdem die Tiefgarage ohnehin nicht gebaut wird, zählt auch das Argument mit der zu geringen Einbautiefe für Weichen nicht mehrVT 609 @ 27 Feb 2006, 23:27 hat geschrieben:Da hast du im Prinzip rechtChristianMUC @ 27 Feb 2006, 23:25 hat geschrieben: Es gibt eigentlich auch ohne die Strecke Wettersteinplatz - Mangfallplatz keine Gründe gegen einen Wiederaufbau der 17-Süd, der 58er "Metrobus" wird mit Gelenkbussen im 6-7 Minuten-Takt bedient...
Eine Tram würde gelichzeitig die U1/2/7/8 zwischen Hbf und Kolumbusplatz sowie den Knoten am Sendlinger Tor entlasten.Allerdings höre ich jetzt schon Stimmen vonwegen "Parallelverkehr"... Wenn es nach uns beiden ginge, würde wahrscheinlich die 17 Süd sofort wieder aufgebaut werden, oder?
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Nicht nur euch beiden. Endlich mal wieder eine Trambahnlinie, die den eigenen Gleiskörper nur vom Hörensagen kennt. Sowas fehlt München schon länger. Ne,im Ernst. Der Süd-17ner wäre sinnvoll - leidet aber unter beengten Verhältnissen.VT 609 @ 27 Feb 2006, 23:27 hat geschrieben: Wenn es nach uns beiden ginge, würde wahrscheinlich die 17 Süd sofort wieder aufgebaut werden, oder?![]()
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Das Problem ist nur, daß der MIV allgemein eine größere Lobby hat als der ÖPNV. Der ADAC ist lediglich die Speerspitze vor CSU, FDP, tlw. SPD und Organisationen wie der IHK und anderen. Die Lobby für den ÖPNV setzt sich zusammen aus einer Handvoll Grünen (bei denen ich mir, wenn ich mir das Gezeter um die 2. Stammstrecke anschaue, auch nicht mehr hundertprozentig sicher bin) und kleinen auf Privatininitiative beruhender Vereine und Interessensgemeinschaften, die zusammen nicht schlagkräftig sind.elba @ 27 Feb 2006, 09:59 hat geschrieben:Ich wandle mal einen Spruch etwas ab, den ich unter "mögliche Netzerweiterungen" am 22. schrieb:
Man betrachte nur mal unsere Diskussion im Vergleich zu den immer weiter fortgeführten Straßenbauplanungen. Ich habe von ADAC und Konsorten noch nicht gelesen "Die Straße wollen wir nicht, weil nicht so wichtig." Beim Straßenbau wird von den Befürwortern gar nicht in solchen Kategorien gedacht. Also gibt es auch wenig Gründe, daß sich ÖV-Befürworter zuviele Beschränkungen auferlegen. Die Bedenkenträger werden sich ohnehin früh genug zu Wort melden.
Mich würden die Trambahnverlängerung nach Harlaching und die Verbindung zum Lorettoplatz nicht stören, wenn der VEP noch andere, wichtigere (Südtangente) ÖPNV-Konzepte beinhalten würde. Da ich die beim besten Willen nicht erkennen kann, empfinde ich als Hohn, mit so einen Luxusproblem zu konfrontiert zu werden. Der Verbindung nach Harlaching ist kosmetisch eine feine Sache und sicher nicht schlecht.
Ich könnte mich damit auch anfreunden, wenn ich sehen würde, daß sich in München allgemein verkehrspoliotisch etwas bewegt. Da ich das aber bis auf wenige Ausnahmen nicht erkennen kann, kann ich darüber nur den Kopf schütteln. Ich kriege einfach die Wut, wie wenig sich seit über 10 Jahren bei Westtangente rührt. Von einem Koma kann man schon fast gar nicht mehr reden.
Ich erkenne nicht, daß man sich etwas traut (z.B. Wiederaufbau 17er Südast), meinetwegen auch polarisiert (so wie das in Frankfurt vor einiger Zeit mit dem VEP geschehen ist). Es wäre schön, wenn der VEP keine Denkschranken hätte. Aber leider ist er nur ein - zugegeben gelungenes - Spiegelbild Münchner Verkehrspolitik.
Wenn du nicht nur den Beitrag anschaust, den du zitiert hast, sondern auch meine anderen zu diesem Thema, sollte erkennbar sein, daß unsere Meinungen nicht so weit auseinanligen.Rathgeber @ 28 Feb 2006, 01:41 hat geschrieben:Das Problem ist nur, daß der MIV allgemein eine größere Lobby hat als der ÖPNV. Der ADAC ist lediglich die Speerspitze vor CSU, FDP, tlw. SPD und Organisationen wie der IHK und anderen. Die Lobby für den ÖPNV setzt sich zusammen aus einer Handvoll Grünen (bei denen ich mir, wenn ich mir das Gezeter um die 2. Stammstrecke anschaue, auch nicht mehr hundertprozentig sicher bin) und kleinen auf Privatininitiative beruhender Vereine und Interessensgemeinschaften, die zusammen nicht schlagkräftig sind.
Zur Einschätzung der verkehrspolitischen Grundstimmung in München schrieb ich was im Beitrag vom 27 Feb 2006, 12:54.
Einige Beiträge vorher versuchte ich zu schreiben: "Zu einer Schienenverbindung über die Naupliastraße sind wir ja damals auch in erster Linie im Rahmen des Stadtbahnkonzepts gekommen." Das hat dann sogar etwas mit einer Art Südtangente zu tun.Rathgeber @ 28 Feb 2006, 01:41 hat geschrieben:Mich würden die Trambahnverlängerung nach Harlaching und die Verbindung zum Lorettoplatz nicht stören, wenn der VEP noch andere, wichtigere (Südtangente) ÖPNV-Konzepte beinhalten würde. Da ich die beim besten Willen nicht erkennen kann, empfinde ich als Hohn, mit so einen Luxusproblem zu konfrontiert zu werden. Der Verbindung nach Harlaching ist kosmetisch eine feine Sache und sicher nicht schlecht.
Zu 17er Süd habe ich meine Meinung schon vor ewig langer Zeit geäußert. Ist schon fast nicht mehr wahr, aber irgendwie noch richtig.Rathgeber @ 28 Feb 2006, 01:41 hat geschrieben:Ich erkenne nicht, daß man sich etwas traut (z.B. Wiederaufbau 17er Südast), meinetwegen auch polarisiert (so wie das in Frankfurt vor einiger Zeit mit dem VEP geschehen ist).
Noch'n Zitat:Rathgeber @ 28 Feb 2006, 01:41 hat geschrieben:Es wäre schön, wenn der VEP keine Denkschranken hätte. Aber leider ist er nur ein - zugegeben gelungenes - Spiegelbild Münchner Verkehrspolitik.
Bezüglich des Vorgehens würde ich vielleicht etwas polarisierender sein, und Pflöcke einrammen, deren Realisierung in weiter Ferne liegt. Einfach weil es die andere Seite auch so macht. Soll sich doch die ADAC-FDP-CSU-Anti-Tram-Front aufregen. Tut denen auch mal gut und lenkt sie vielleicht von konkreten Maßnahmen gegen näherliegende Projekte ab. Daher lautet der erste Abschnitt von http://home.arcor.de/e.lauterbach/tram/:Und zurück zum VEP heißt das - es mag ok sein, daß die Stadt sagt, daß ist z.Zt. nicht umsetzbar, aber es ist nicht ok, sich grundsätzlich von bestimmten Zielsetzungen zu verabschieden. Das ist einfach zu kurz gedacht.
Schlimm finde ich eigentlich das Zögern und Abwarten der Leute, die mal Sprüche für neue Trambahnstrecken losgelassen haben und sich jetzt freuen, daß das öffentliche Gedächtnis eher schlecht ist. "Wir wollen ja, aber die anderen lassen uns nicht " ist sicher eine extrem bequeme Position. Nur ist die Daseinsberechtigung von Politikern eigentlich nicht, daß sie es bequem haben.München braucht mehr Tram. Bis auf einige Ewiggestrige zweifelt eigentlich niemand diese Zielvorgabe als Bestandteil eines zukunftsfähigen Verkehrskonzepts an. Nur: Zum einen passiert trotz dieser vom Stadtrat beschlossenen politischen Leitlinie viel zu wenig, und zum anderen hat man sich auch eher auf "München braucht ein bißchen mehr Tram" verständigt. Man will der Tram außer einigen bestehenden Strecken noch ein paar Tangentialtrassen überlassen.
Edmund
[edit: eigenmächtiges Einbeziehen eines Doppelpunktes in eine URL durch Forensoftware korrigiert]
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Zu der Tiefgarage gibt's Neues: RIS (ich hoffe, der Link funktioniert, wie er soll)ChristianMUC @ 27 Feb 2006, 23:39 hat geschrieben: Logisch...am Wettersteinplatz ist ja genügend Platz für eine Schleife...nachdem die Tiefgarage ohnehin nicht gebaut wird, zählt auch das Argument mit der zu geringen Einbautiefe für Weichen nicht mehr
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
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- Registriert: 25 Jan 2004, 17:09
Verstehe ich das richtig: Unter dem Wettersteinplatz bzw. der Fromundstr. wurde beim U-Bahn-Bau ein Hohlraum geschaffen, der als P&R-Garage konzipiert war, und dann zwecks Geldersparnis als Hohlraum belassen wurde. Dann kam die Idee auf, wenn keine P&R-Garage, dann eben nichtöffentliche ANwohnergarage.
Und jetzt gibt es drei Fraktionen: Die einen wollen eine billige Garage mit nur einem Parkdeck und 120 Stellplätzen, die zweiten wollen noch eine Zwischendecke einbauen, und damit die Stellplatzzahl verdoppeln, das wird aber teuer, und die dritten wollen den Hohlraum hohl lassen, weil eh kein Geld für Garagenda ist, und man zudem den bösen Autofahren eh keinen Gefallen tun darf...?
Und jetzt gibt es drei Fraktionen: Die einen wollen eine billige Garage mit nur einem Parkdeck und 120 Stellplätzen, die zweiten wollen noch eine Zwischendecke einbauen, und damit die Stellplatzzahl verdoppeln, das wird aber teuer, und die dritten wollen den Hohlraum hohl lassen, weil eh kein Geld für Garagenda ist, und man zudem den bösen Autofahren eh keinen Gefallen tun darf...?