[M/Bayern] Positives und Negatives

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
elba

Beitrag von elba »

Hallo.

Im Merkur gibt es heute diverses zum Regioverkehr in Bayern und rund um München: Schönen Gruß,

Edmund


[edit: falsche URL korrigiert]
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

elba @ 23 Mar 2006, 11:00 hat geschrieben: Tumulte auf Problemstrecke nach Mühldorf
Dass die Fahrgäste mit - ich nenne es mal - "passiver Gewalt" auf die Bahn einwirken, erlebt man wohl nicht alle Tage, zumindest in Deutschland nicht.
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DB84
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Beitrag von DB84 »

tra(u)mmann @ 23 Mar 2006, 11:15 hat geschrieben:Dass die Fahrgäste mit - ich nenne es mal - "passiver Gewalt" auf die Bahn einwirken, erlebt man wohl nicht alle Tage, zumindest in Deutschland nicht.
Meinst du mit "passiver Gewalt" Zugpersonal beleidigen und Türe blockieren? :huh:
andreas
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Beitrag von andreas »

elba @ 23 Mar 2006, 11:00 hat geschrieben: Hallo.

Im Merkur gibt es heute diverses zum Regioverkehr
[*]Zug um Zug sank die Hoffnung
Bahn lässt Pendler stehen
[/LIST]
Schönen Gruß,

Edmund


[edit: falsche URL korrigiert]
Da sieht man wieder deutlich, wie schwach das Management der Bahn ist - die Ausrede mit den schnellen Zügen ist doch echt arm- dann läßt man den ICE erst 2 Minuten später aus dem Bahnhof Augsburg raus und man kann einen anderen Zug halten lassen auf der Strecke...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

DB84 @ 23 Mar 2006, 12:03 hat geschrieben: Meinst du mit "passiver Gewalt" Zugpersonal beleidigen und Türe blockieren?  :huh:
Ja. Es ist eine Anspielung auf die Aussage eines Politikers (keine Ahnung, wer das war), der bei Sitzblockaden den Begriff "passive Gewalt" einführte.

Also, nicht zu ernst nehmen, wie ich das bezeichne, Hauptsache man weiß, was gemeint ist (wenn man es denn weiß, meine Wortwahl scheint ja für Irritationen gesorgt zu haben).

Nachtrag: Ich meine mit "passiver Gewalt" mehr das Blockieren von Türen, weniger Beleidigungen. Beleidigungen sind ja recht häufig.
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DB84
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Beitrag von DB84 »

tra(u)mmann @ 23 Mar 2006, 12:07 hat geschrieben:Ja. Es ist eine Anspielung auf die Aussage eines Politikers (keine Ahnung, wer das war), der bei Sitzblockaden den Begriff "passive Gewalt" einführte.

Also, nicht zu ernst nehmen, wie ich das bezeichne, Hauptsache man weiß, was gemeint ist (wenn man es denn weiß, meine Wortwahl scheint ja für Irritationen gesorgt zu haben).
Also Türe blockieren und Zugpersonal beleidigen passiert fast täglich! :angry:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

DB84 @ 23 Mar 2006, 12:10 hat geschrieben: Also Türe blockieren und Zugpersonal beleidigen passiert fast täglich! :angry:
Also das Blockieren von Türen eher seltener. Gut, für wenige Sekunden ja. Erlebt man bei der U-Bahn täglich. Da wird die Türe blockiert, damit der Kumpel noch mit kann, was quälende Sekunden bedeutet, wenn dieser zu diesem Zeitpunkt noch im Sperrengeschoss ist. Der ganze Betrieb wird durcheinander gebracht. :angry:

Aber dass hier ein zusätzlicher Halt durch das Blockieren von Türen "angeregt" wird, ist eher selten. Und genau das habe ich gemeint.
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DB84
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Beitrag von DB84 »

tra(u)mmann @ 23 Mar 2006, 12:13 hat geschrieben:Also das Blockieren von Türen eher seltener. Gut, für wenige Sekunden ja. Erlebt man bei  der U-Bahn täglich. Da wird die Türe blockiert, damit der Kumpel noch mit kann, was quälende Sekunden bedeutet, wenn dieser zu diesem Zeitpunkt noch im Sperrengeschoss ist. Der ganze Betrieb wird durcheinander gebracht. :angry:

Aber dass hier ein zusätzlicher Halt durch das Blockieren von Türen "angeregt" wird, ist eher selten. Und genau das habe ich gemeint.
Mit blockierten Türen einen zusätzlichen Halt erzwingen! Wie logisch! :rolleyes: <_< Typisch Fahrgäste! :angry:
elchris
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Beitrag von elchris »

Die Halterei auf der Strecke nach Augsburg hat schon was für sich - würden, wie einstmals (als die DoStos kamen) wie geplant alle RBs den Tag über Halten - und zwar überall, wäre die Situation nicht so verzwickt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Naja, das Problem auf der 980 soll ja mit dem 4-gleisigen Ausbau gelöst werden, die RB sollen ja dann überall halten...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

DB84 @ 23 Mar 2006, 12:26 hat geschrieben:Mit blockierten Türen einen zusätzlichen Halt erzwingen! Wie logisch! :rolleyes:  <_< Typisch Fahrgäste! :angry:
Es ist nicht logisch. Durch das Blockieren wird der Fahrplan noch stärker durcheinandergebracht, was verärgerte Fahrgäste bei anderen Zügen zur Foge hat usw.

Offenbar wussten sich die Fahrgäste nicht anders zu helfen, als die Türen so lange zu blockieren, bis der Zugbegleiter beim Namen des Herren schwört, dass ein zusätzlicher Halt eingelegt wird.

Ich unterstütze aber so ein Verhalten in keinster Weise :angry:.
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DB84
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Beitrag von DB84 »

tra(u)mmann @ 23 Mar 2006, 12:43 hat geschrieben:Es ist nicht logisch. Durch das Blockieren wird der Fahrplan noch stärker durcheinandergebracht, was verärgerte Fahrgäste bei anderen Zügen zur Foge hat usw.

Offenbar wussten sich die Fahrgäste nicht anders zu helfen, als die Türen so lange zu blockieren, bis der Zugbegleiter beim Namen des Herren schwört, dass ein zusätzlicher Halt eingelegt wird.

Ich unterstütze aber so ein Verhalten in keinster Weise :angry:.
So ein Verhalten heise ich auch nicht willkommen! Steht bei mir in der S-Bahn einer in der Tür und die Abfahrtszeit ist erreicht, dann gebe ich ihm schon zu verstehen das er den kürzeren zieht! :D Es ist allersdings was anderes wenn jemand angerannt kommt! Aber auf der Stammstrecke trotzdem NICHT! <_<
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

DB84 @ 23 Mar 2006, 12:56 hat geschrieben:So ein Verhalten heise ich auch nicht willkommen! Steht bei mir in der S-Bahn einer in der Tür und die Abfahrtszeit ist erreicht, dann gebe ich ihm schon zu verstehen das er den kürzeren zieht!  :D Es ist allersdings was anderes wenn jemand angerannt kommt! Aber auf der Stammstrecke trotzdem NICHT!  <_<
Meine Beobachtung zumindest bei der U-Bahn ist, dass so ein Verhalten immer mehr toleriert wird. Vielleicht war es Zufall, aber früher schrien die Tfs ins Mikro.

In letzter Zeit habe ich einige Türblockaden erlebt. Einmal wurde ein Kumpel vermisst und man blockierte im letzten Moment die Türe. Dieser wurde dann lautstark, dass mir fast das Trommelfell platzte, aus dem Sperrengeschoss herbeigerufen. Er war offenbar mit einem Flirt beschäftigt. Nach quälenden Sekunden (habe nicht auf die Uhr geschaut, aber es kam mir mindestens 1/2 Minute vor) war der Kerl endlich im Zug und die Fahrt konnte weitergehen.

Der Tf schwieg. Auch in ähnlichen Fällen wurde nichts mehr gesagt. Wahrscheinlich resignieren viele Tfs inzwischen. Oder es war wie gesagt einfach Zufall.
elba

Beitrag von elba »

DB84 @ 23 Mar 2006, 12:26 hat geschrieben: <_< Typisch Fahrgäste! :angry:
Ist das Ausdruck des typischen Verhältnisses eines Mitarbeiters zu seinen Kunden? Oder eher allgemein gemeint?

Edmund
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Wir wissen ja alle, dass der Bahnbetrieb so einfach sein könnte, wenn man nur diese dummen Fahrgäste weglässt...

meint: Christian, ein Fahrgast
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ChristianMUC @ 23 Mar 2006, 13:06 hat geschrieben: Wir wissen ja alle, dass der Bahnbetrieb so einfach sein könnte, wenn man nur diese dummen Fahrgäste weglässt...

meint: Christian, ein Fahrgast
Das ist mir zu überspitzt ausgedrückt. Manche Fahrgäste legen wirklich ein unakzeptables Verhalten an den Tag, das durch nichts zu rechtfertigen ist, wie die U-Bahn-Türenblockierer, die sich halt mal eben verquatscht haben und von ihren Kumpels nicht getrennt werden wollen.
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DB84
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Beitrag von DB84 »

ChristianMUC @ 23 Mar 2006, 13:06 hat geschrieben:Wir wissen ja alle, dass der Bahnbetrieb so einfach sein könnte, wenn man nur diese dummen Fahrgäste weglässt...

meint: Christian, ein Fahrgast
Höre ich da etwa leichte Ironie herraus? :huh:

@elba: Wenn du täglich sehen würdest wie sich manche Fahrgäste verhalten, dann dauert das nicht lange und du denkst genauso! ;)
elba

Beitrag von elba »

DB84 @ 23 Mar 2006, 13:49 hat geschrieben: @elba: Wenn du täglich sehen würdest wie sich manche Fahrgäste verhalten, dann dauert das nicht lange und du denkst genauso!  ;)
Glaubst du andere Kunden sind anders? Ich würde aber sagen, daß die "Auffälligen" meist in der Minderheit sind, und daß man mit entsprechenden Sprüchen der Mehrheit unrecht tut - ja gerade dem, was sie so täglich mit der Firma DB ertragen müssen, noch eins draufsattelt.

Der richtige Umgang mit Kundenverhalten ist halt Teil des Business. Ich weiß, wo im Endeffekt mein Gehalt herkommt, und welche Leute im Endeffekt dafür sorgen, daß ich einen Job habe.

Edmund
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423176
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Beitrag von 423176 »

elba @ 23 Mar 2006, 14:09 hat geschrieben: Der richtige Umgang mit Kundenverhalten ist halt Teil des Business. Ich weiß, wo im Endeffekt mein Gehalt herkommt, und welche Leute im Endeffekt dafür sorgen, daß ich einen Job habe.

Edmund
Da hast du recht. Aber wenn ich persönlich von Fahrgästen beleidigt werde, dann ist der Ofen aus. Wenn sie auf die scheiß Bundesbahn und Co schimpfen ist das deren Sache. Am nächsten Tag fahren sie eh wieder bei uns mit.
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DB84
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Beitrag von DB84 »

elba @ 23 Mar 2006, 14:09 hat geschrieben:
DB84 @ 23 Mar 2006, 13:49 hat geschrieben: @elba: Wenn du täglich sehen würdest wie sich manche Fahrgäste verhalten, dann dauert das nicht lange und du denkst genauso!  ;)
Glaubst du andere Kunden sind anders? Ich würde aber sagen, daß die "Auffälligen" meist in der Minderheit sind, und daß man mit entsprechenden Sprüchen der Mehrheit unrecht tut - ja gerade dem, was sie so täglich mit der Firma DB ertragen müssen, noch eins draufsattelt.

Der richtige Umgang mit Kundenverhalten ist halt Teil des Business. Ich weiß, wo im Endeffekt mein Gehalt herkommt, und welche Leute im Endeffekt dafür sorgen, daß ich einen Job habe.

Edmund
Es ist klar das es eine Minderheit der 720 000 Fahrgäste ist die wir täglich bei der S-Bahn befördern! Aber es ist eine noch KLEINERE Minderheit die sich für Verspätung aufholen,warten auf daher gerannte Fahrgäste bedankt oder nur ein nettes Hallo/Guten Tag sagt! UND übrigens wenn wir schon beim Gehalt angekommen sind, ist der Job den ich mache bei der S-Bahn unterbezahlt und da lasse ich mir nicht von ein paar vollidioten die meinen etwas besseres zu sein was sagen!!! :angry:
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ich versuchs jeden Tag auf Arbeit so zu sehen: 99,99% der Fahrgäste sind pünktlich am Bahnsteig, steigen normal ein, setzen oder stellen sich im Zug irgendwo hin, fahren mit, steigen an ihrem Ziel aus und das wars dann auch schon. Aber es sind diese 0,01% der Kunden, die sich verhalten, als hätten sie mit der Fahrkarte nen Ticket für Narrenfreiheit, die Erlaubnis, einen Zug verwüsten zu dürfen, Türen blockieren, Türen kaputt machen, Personal beschimpfen, einfach ein typisches Affenhaus (jedes Tier der Natur ist gesitteter). Und genau diese Klientel brennt sich ins Hirn ein, genau die sind es, die ich meine, wenn ich mich aufrege.
Und @elba, dieses Verhalten unter dem Personal, nicht zu differenzieren, ist normal. Fahrgäste machen das sehr gut vor: Ist in der Woche einmal oder zweimal ein Zug zu spät, ist die Bahn immer zu spät, war einmal ein Tf, eine öA oder dergl. nicht höflich, sind alle nicht höflich, usw.. Wie dem auch sei, ich versuche, zu differenzieren zwischen Fahrgast und Fahrgast und sollte mir das mal nicht so gelingen, so möge man mir das verzeihen.

Gruß

:quietsch:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
elchris
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Beitrag von elchris »

ChristianMUC @ 23 Mar 2006, 13:06 hat geschrieben:Wir wissen ja alle, dass der Bahnbetrieb so einfach sein könnte, wenn man nur diese dummen Fahrgäste weglässt...
SO unterschreibe ich das auch.

elchris, Museumsbahner.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

tra(u)mmann @ 23 Mar 2006, 12:13 hat geschrieben: Erlebt man bei der U-Bahn täglich. Da wird die Türe blockiert, damit der Kumpel noch mit kann, was quälende Sekunden bedeutet, wenn dieser zu diesem Zeitpunkt noch im Sperrengeschoss ist.
Und es gibt U-Bahner, die das Mikro nutzen für Durchsagen wie: "regts mi ned auf do hinten, ihr..." (=Mikro abgeschaltet) Ist sehr angenehm, wenn man in einer ÜBERfüllten U-Bahn noch länger warten muss wie normal schon! :angry:

Das mit dem TAV checken die Leutz auch nicht - an einem Tag innerhalb von 2 Stunden 4 MAL (!!!) gesehen, dass die noch auf den Knopf hämmern, wenn der Zug schon anfährt! :blink: :angry: :angry: :angry:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
elba

Beitrag von elba »

DB84 @ 23 Mar 2006, 14:45 hat geschrieben:Es ist klar das es eine Minderheit der 720 000 Fahrgäste ist die wir täglich bei der S-Bahn befördern! Aber es ist eine noch KLEINERE Minderheit die sich für Verspätung aufholen,warten auf daher gerannte Fahrgäste bedankt oder nur ein nettes Hallo/Guten Tag sagt! UND übrigens wenn wir schon beim Gehalt angekommen sind, ist der Job den ich mache bei der S-Bahn unterbezahlt und da lasse ich mir nicht von ein paar vollidioten die meinen etwas besseres zu sein was sagen!!!  :angry:
Das mit dem Bedanken ist auch nicht immer so einfach. Langer S-Bahn-Zug, Fenster zu, etc. Wenn ich mal irgendwo was frage und dann eine Antwort erhalte, dann bedanke ich mich aber beispielsweise auch - das ist selbstverständlich und hat nichts mit dem Verhältnis der DB zu ihren Kunden zu tun. Und meinem Busfahrer sag ich eigentlich jeden Tag "grüß Gott".

Und Adressat für deine Gehaltsvorstellungen ist nunmal jemand anders. Ich ärgere mich im Zweifelsfall auch über die Kassiererin im Supermarkt - die wird auch nicht gerade ein üppiges Gehalt haben, und im Zweifelsfall den weniger sicheren Job. Aber soll ich mir deshalb gefallen lassen, wenn irgendwas total nicht läuft. Wenn die Schlange zu lang sind, weiß ich auch, daß oft der Marktleiter der Schuldige ist, oder der, der für zuwenig Personal zuständig ist.

Grundsätzlich gilt bezüglich schlecht bezahlter Jobs: ich kann nicht die Welt verbessern (wenigstens nicht alles auf einmal ;) ). Also befasse ich mich mit den Sachen, die mich betreffen und die mir, wenn sie schieflaufen, Schaden zufügen. Meine Solidarität in deiner Gehaltsfrage kannst Du gerne haben - den Ausschlag wird das aber kaum geben. Nur weil ich weiß, daß irgendjemand schlecht verdient, müssen mir aber seine Sprüche über die Kundschaft im Allgemeinen oder im Besonderen noch nicht gefallen.

@ET423: Glaube nicht, daß ich nicht den Frust der Eisenbahner verstehe. Und glaube nicht, daß Fahrgäste unter zerstörten Sitzen, Graffiti, Schuhe auf den Sitzen, allgemeiner Vermüllung, Rauchen an unpassenden Orten, laute Musikgeräte nicht mindestens so leiden wie Mitarbeiter. Die Nutzung der S-Bahn kostet manchmal echt Überwindung, und da sind zu einem Teil auch die Mitreisenden dran schuld. Ich versuche mir einzureden, daß dies ein gesellschaftliches Phänomen ist, und das es die Unterschiede dazu, was vernünftiges Verhalten ist, schon immer gegeben, ggf. auf unterschiedlichen Niveau, und daß man dies je nach Situation nur stärker wahrnimmt. Besser wird es dadurch aber nicht, noch nicht mal mein Gefühl dabei.

Es gibt die Rabauken. Es gibt aber auch die Fahrgäste, die über irgendwas - sei es zu recht oder zu unrecht - so verärgert sind, daß sie diesen Frust einige Zeit mit sich rumschleppen. Und wenn dann die Nackenschläge einigermaßen regelmäßig kommen, ist das so zermürbend, daß man den Frust kaum noch los wird. Deswegen macht man zwar noch keine Sitze kaputt, kooperatives Verhalten gegenüber der Bahn wird aber damit auch nicht unterstützt. Und dann gibt es noch die Seltenfahrer, die sich ihre Meinung aus der Zeitung holen.

Alle zusammen sind aber normalerweise immer noch nicht die Mehrheit (kann aber sicher in Einzelfällen wie in den eingangs zitierten Artikeln geschildert passieren). An den meisten Tagen, steige ich wahrscheinlich recht lethargisch in die S-Bahn, lese etwas SZ, und registriere dann ob wir pünktlich sind oder nicht (bei mehr als +5 setzt wg. drohenden Anschlußverlust regelmäßig der Frust ein). Für mich S-Bahn-Fahren Alltag, da kann ich nicht immer aus allem einen Aufreger machen. Registrieren wird man aber alles, was irgendwie nachteilig wirkt: dreckiger Bahnsteig, zu wenig Licht, deutliches Überfahren der H-Position etc. Registrieren wird man auch irgendwelchen besonderen Durchsagen, oder wenn daraus hervor geht, daß der Tf heute gut drauf ist. Ihr mögt das aus eurer Sicht anders sehen, aber aus dem ganzen dann unterm Strich eine positive Bilanz zu bilden, fällt schwer (es gab mal dies Pünktlichkeitsphase letzten Sommer - das fiel wirklich positiv auf).

Das war jetzt der Versuch der Differenzierung. Und so sollte es ja im Forum auch sein. Nur, daß jeder Beitrag immer in sich ausgewogen ist, kann man nicht verlangen. Man ist halt auch immer vom eigenem Umfeld geprägt. Unter den Kunden meiner Firma gibt es nunmal keine Vollidioten - im Zweifelsfall einfach deshalb, weil meine Firma das so definiert und weil das Halten an diese Definition für mich existenziell ist (solange ich nicht will, daß Firma und ich verschiedene Wege gehen).

Edmund
elba

Beitrag von elba »

chris @ 23 Mar 2006, 15:30 hat geschrieben:
Das mit dem TAV checken die Leutz auch nicht - an einem Tag innerhalb von 2 Stunden 4 MAL (!!!) gesehen, dass die noch auf den Knopf hämmern, wenn der Zug schon anfährt! :blink: :angry: :angry: :angry:
Eben - Fahrgäste sind blöd oder böswillig oder beides. Natürlich ausgenommen die, die schlau sind und durchblicken.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

elba @ 23 Mar 2006, 15:34 hat geschrieben:
chris @ 23 Mar 2006, 15:30 hat geschrieben:
Das mit dem TAV checken die Leutz auch nicht - an einem Tag innerhalb von 2 Stunden 4 MAL (!!!) gesehen, dass die noch auf den Knopf hämmern, wenn der Zug schon anfährt!  :blink:  :angry:  :angry:  :angry:
Eben - Fahrgäste sind blöd oder böswillig oder beides. Natürlich ausgenommen die, die schlau sind und durchblicken.
Da war mal vor einiger Zeit der sehr alte, gebrechliche Herr, auf den irgendeine Person dauernd eingeredet hatte, er müsse jetzt aussteigen.

Irgendwann begriff er es und als er begann, aufzustehen, fuhr der Zug bereits seit einigen Sekunden an. Er kam ein paar Meter weit und wurde dann von der Person mit den Worten zurückgepfiffen "Jetzt nicht mehr!".

Natülich kann man sich da lustig machen, wie will man aussteigen, wenn der Zug schon fährt <Kopfschüttel>, aber wir werden alle mal alt (wenn wir nicht vorher das Zeitliche segnen). Also kann man da vielleicht schmunzeln, aber hier zu denken, der Kerl wäre sublöd, ist nicht gerechtfertigt.

Und dass Fahrgäste ohne technisches Verständnis, aber mit anderen Fähigkeiten, versuchen, eine Tür etwa eines fahrenden U-Bahn-Zugs zu öffnen, sei ihnen auch verziehen. Es gibt Leute, die achten einfach auf etwas anderes, als auf technische Zusammenhänge oder die Topologie irgendeines Fahrzeugs. Diese können dann z.B. später nicht einmal mehr sagen, ob sie mit einem A-/B-Wagen oder dem C-Wagen gefahren sind oder mit einem R3-Zug oder aber einem P-Wagen. Wenn man selbst anders tickt, kann man deren Wirklichkeit nicht verstehen.
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eurostarter
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Beitrag von eurostarter »

tra(u)mmann @ 23 Mar 2006, 15:50 hat geschrieben: Und dass Fahrgäste ohne technisches Verständnis, aber mit anderen Fähigkeiten, versuchen, eine Tür etwa eines fahrenden U-Bahn-Zugs zu öffnen, sei ihnen auch verziehen. Es gibt Leute, die achten einfach auf etwas anderes, als auf technische Zusammenhänge oder die Topologie irgendeines Fahrzeugs. Diese können dann z.B. später nicht einmal mehr sagen, ob sie mit einem A-/B-Wagen oder dem C-Wagen gefahren sind oder mit einem R3-Zug oder aber einem P-Wagen. Wenn man selbst anders tickt, kann man deren Wirklichkeit nicht verstehen.
Da gebe ich Dir Recht. Auch das Türknopfpatschen in den C-Zügen wird wohl nie ganz aufhören, weil die Leute die Funktion der roten und grünen LEDs einfach nicht verstehen :lol:

Was ich allerdings nicht einsehe: Wenn ein Zug abgefertigt ist, hat ein Fahrgast an der Tür nichts mehr zu suchen. Auf die Anweisung "Zurückbleiben" hat man sich einfach zu halten und sollte nicht sich und andere in Gefahr bringen.
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 23 Mar 2006, 15:50 hat geschrieben: Und dass Fahrgäste ohne technisches Verständnis, aber mit anderen Fähigkeiten, versuchen, eine Tür etwa eines fahrenden U-Bahn-Zugs zu öffnen, sei ihnen auch verziehen.
Das is doch wohl ein Scherz, oder? :lol: Ich meine, die versuchen ja auch nicht, in ein schon fahrendes Auto einzusteigen, oder? :lol:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
elba

Beitrag von elba »

tra(u)mmann @ 23 Mar 2006, 15:50 hat geschrieben:Diese können dann z.B. später nicht einmal mehr sagen, ob sie mit einem A-/B-Wagen oder dem C-Wagen gefahren sind oder mit einem R3-Zug oder aber einem P-Wagen. Wenn man selbst anders tickt, kann man deren Wirklichkeit nicht verstehen.
Also ich denke, mir könnte es auch passieren, ich komme aus dem U-Bahnhof und jemand fragt, war es ein A oder B-ZUg, daß ich das dann auch nicht weiß. Es ist einfach nicht wichtig, um von X nach Y zu kommen. C-Zug und Unterschied P/R-bei der Tram sind momentan noch zu auffällig, da müßte ich schon ziemlich abwesend sein.

Edmund
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Beitrag von elba »

eurostarter @ 23 Mar 2006, 16:06 hat geschrieben: Da gebe ich Dir Recht. Auch das Türknopfpatschen in den C-Zügen wird wohl nie ganz aufhören, weil die Leute die Funktion der roten und grünen LEDs einfach nicht verstehen :lol:
Das liegt aber auch daran, weil S-Bahn, U-Bahn C-Zug und Tram jeweils eine etwas andere Logik bei der Knopfbedienung haben - wobei das hauptsächlich beim Aussteigen relevant ist. Sowas ist eigentlich unnötig.

Edmund
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