Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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ropix
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Beitrag von ropix »

Chep87 @ 6 Jun 2006, 18:17 hat geschrieben: Normalerweise reagieren Rauchmelder auf Zigarettenqualm doch gar nicht?
Naja - auf Rauch muss noch nicht sein. Aber wenn man das Klo unterm Rauchmelder mit der Zigarette anzündet (sch... Plastik, hält ja gar nix aus), dann meldet sich der Rauchmelder schon :)
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luc
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Beitrag von luc »

ropix @ 6 Jun 2006, 18:22 hat geschrieben: Naja - auf Rauch muss noch nicht sein. Aber wenn man das Klo unterm Rauchmelder mit der Zigarette anzündet (sch... Plastik, hält ja gar nix aus), dann meldet sich der Rauchmelder schon :)
Es gibt auch Feuerzeuge zum Anzünden. Und die kann sogar ein Nichtraucher benutzen ohne Passivrauchen zu müssen. Du weißt eigentlich gar nichts über deinen Vorfall, verurteilst aber die Raucher als Täter.

@FloSch: Es werden keine Zahlen angegeben. Das "kein Rückgang der Kundenzahlen" muss ja nicht stimmen. Es kann ja sein, dass einige Raucher jetzt statt einem GA nur noch eine Zeitkarte für eine bestimmte Strecke haben. Es kann auch sein, dass im Stadtverkehr jetzt mehr fahren....
Und vor einem Jahr haben die bei der SBB noch immer von soundsoviel% mehr Fahrgästen getönt.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

eurostarter @ 6 Jun 2006, 03:38 hat geschrieben:... Ist der Wunsch nach sauberer Luft und körperlicher Unversehrtheit denn so abwegig?

Schade, dass vernünftige Diskussionen über dieses Thema meistens nicht möglich sind. Aber das liegt - und das ist jetzt meine persönliche Meinung - wohl daran, dass es einfach keine Argumente dafür gibt, andere Menschen (ohne Not) in ihrer Gesundheit zu schädigen.

Ich jedenfalls bin über jeden Teil des öffentlichen Raums froh, der rauchfrei wird.
An der Nichterfüllung dieses Wunsches sind nicht ausschließlich die Raucher schuld. Weder wird es durch Rauchverbote saubere Luft geben, noch wird es durch Rauchverbote eine Gewährleistung auf körperliche Unversehrtheit geben. Hauptsache ist also, einen Täter zu präsentieren.

Die Tendenz zur Vernunft geht gegen Null, wenn Menschen nur auf Grund der Eigenschaft Raucher zu sein, also ohne Rücksicht darauf, wie sie sich als Raucher - insbesondere gegenüber Nichtrauchern - verhalten, ob man diese Menschen näher kennt und welche andere Eigenschaften diese Menschen haben, als Körperverletzer, Umweltverschmutzer, Abfall-illegal-Beseitiger, stinkend und miefig gebrandmarkt werden.

Ich bin froh über jeden Ort, der im gegenseitigen Einvernehmen, mit Verständnis, gegenseitiger Toleranz und Respekt gegenüber den Vorlieben eines Anderen auf freiwilliger Basis ein gemeinsames Miteinander ermöglicht.
eurostarter @ 6 Jun 2006, 03:38 hat geschrieben:Und zum Thema Trennung Raucher/Nichtraucher: Das wird nie funktionieren, da schon geringste Konzentrationen von Tabakrauch in der Luft als extrem unangenehm empfunden werden, unabhängig von Grenzwerten. Das merkt man allerdings nur als Nichtraucher.
Eine interessante Tatsachenbehauptung: Alle Raucher sind unfähig (=minderwertig) Tabakrauch wahrzunehmen, alle Nichtraucher empfinden Tabakrauch als extrem unangenehm, und da sie dies im Gegensatz zu den Rauchern können, sind Nichtraucher höherwertig. Ausnahmen von dieser Regel sind offensichtlich nicht zulässig.
Es lebe der "gute" Nichtraucher, "böser" Raucher - schau selber wo du bleibst... (s.o.)
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Beitrag von FloSch »

luc @ 6 Jun 2006, 19:16 hat geschrieben: @FloSch: Es werden keine Zahlen angegeben. Das "kein Rückgang der Kundenzahlen" muss ja nicht stimmen. Es kann ja sein, dass einige Raucher jetzt statt einem GA nur noch eine Zeitkarte für eine bestimmte Strecke haben. Es kann auch sein, dass im Stadtverkehr jetzt mehr fahren....
Und vor einem Jahr haben die bei der SBB noch immer von soundsoviel% mehr Fahrgästen getönt.
Natürlich, es kann ja auch sein, dass es nicht "wenige Beschwerden" sondern ganz viele gab. Vielleicht stimmt es auch nicht, dass die SBB ein Rauchverbot erlassen hat, das könnte ja auch falsch sein. Es kann auch sein, dass in der Schweiz seither 2 Millionen Menschen mehr leben und daher zwar nicht weniger fahren, aber der Anteil gesunken ist. Vielleicht gab's auch 2 Millionen Sterbefälle und die Fahrgastzahlen sind relativ gesehen deutlich höher, wer weiß das schon.

Entschuldige den Zynismus, aber wenn da schon was von "kein Rückgang" steht, was für ein Argument brauchst du denn noch? Ich weiß ja nicht, wie häufig die SBB sonst Fahrgastzahlen veröffentlichen, aber alle paar Monate wird sich daraus auch kein signifikanter Trend herauslesen lassen. Jahresvergleiche sind da wohl am aussagekräftigsten.
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Beitrag von eurostarter »

Woodpeckar @ 6 Jun 2006, 19:35 hat geschrieben:An der Nichterfüllung dieses Wunsches sind nicht ausschließlich die Raucher schuld. Weder wird es durch Rauchverbote saubere Luft geben, noch wird es durch Rauchverbote eine Gewährleistung auf körperliche Unversehrtheit geben. Hauptsache ist also, einen Täter zu präsentieren.

Die Tendenz zur Vernunft geht gegen Null, wenn Menschen nur auf Grund der Eigenschaft Raucher zu sein, also ohne Rücksicht darauf, wie sie sich als Raucher - insbesondere gegenüber Nichtrauchern - verhalten, ob man diese Menschen näher kennt und welche andere Eigenschaften diese Menschen haben, als Körperverletzer, Umweltverschmutzer, Abfall-illegal-Beseitiger, stinkend und miefig gebrandmarkt werden.

Ich bin froh über jeden Ort, der im gegenseitigen Einvernehmen, mit Verständnis, gegenseitiger Toleranz und Respekt gegenüber den Vorlieben eines Anderen auf freiwilliger Basis ein gemeinsames Miteinander ermöglicht.
Und wie soll diese Toleranz aussehen? Wenn ich als Nichtraucher mich durch Zigarettenrauch gestört fühle, kann die Rücksichtnahme nur so aussehen, dass der Raucher die Zigarette ausmacht (die Zigarette ist schließlich der "Störfaktor", und nicht der Nichtraucher). Das wird der gemeine Raucher aber nicht machen, wenn kein Rauchverbot besteht. Also muss man dies durch Rauchverbote reglementieren.
Und die Tatsache, dass sich nicht jeder daran halten wird, ist kein Argument gegen Rauchverbot.
Woodpeckar @ 6 Jun 2006, 19:35 hat geschrieben: Eine interessante Tatsachenbehauptung: Alle Raucher sind unfähig (=minderwertig) Tabakrauch wahrzunehmen, alle Nichtraucher empfinden Tabakrauch als extrem unangenehm, und da sie dies im Gegensatz zu den Rauchern können, sind Nichtraucher höherwertig. Ausnahmen von dieser Regel sind offensichtlich nicht zulässig.
Es lebe der "gute" Nichtraucher, "böser" Raucher - schau selber wo du bleibst...  (s.o.)
Die Brandmarkung als "Körperverletzer, Umweltverschmutzer, Abfall-illegal-Beseitiger, stinkend und miefig" hast Du ins Spiel gebracht, ich habe dies in keinem Wort erwähnt oder angedeutet. Mir geht es allein darum, ob die Luft um mich herum rauchfrei ist oder nicht.

Auch die Behauptung, Raucher könnten keinen Tabakrauch wahrnehmen, hast Du mir in den Mund gelegt, ich habe lediglich behauptet, dass Raucher sich durch geringe Konzentrationen nicht gestört fühlen. Davon gehe ich aus, sonst würden sie das Zeug ja nicht selbst rauchen.

Nachtrag: Mir ist bewusst dass die Diskussion endlos ist, und ich möchte auch betonen dass ich grundsätzlich nicht raucherfeindlich eingestellt bin. Wenn in einem Zug der letzte Wagen ein Raucherwagen ist und ich da nicht reingehen muss bin ich damit zufrieden. Aber es ärgert mich, wenn man als Nichtraucher attackiert wird, weil man es nicht akzeptiert, "nur ein bißchen" zugequalmt zu werden oder einem gar ein sog. Nichtraucherwahn attestiert wird.
ropix
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Beitrag von ropix »

luc @ 6 Jun 2006, 19:16 hat geschrieben: Es gibt auch Feuerzeuge zum Anzünden. Und die kann sogar ein Nichtraucher benutzen ohne Passivrauchen zu müssen. Du weißt eigentlich gar nichts über deinen Vorfall, verurteilst aber die Raucher als Täter.
Ähm - das is jetzt ne tolle Unterstellung. Da es sich hier nicht mal um die Eisenbahn gehandelt hat, sondern ein Beispiel aus dem freien Leben war. Und doch, ich weiß eigentlich jede Einzelheit genau, wieso ich das weiß gehört aber nciht mehr hier her.

Also wenn du dich einfach pauschal angegriffen fühlst, dann kann ich dir auch nicht mehr helfen, zeigt aber ein wenig Hoffnung, dass du im inneren schon gemerkt hast, dass das Rauchen so nicht in Ordnung ist.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Die anderen europäischen Länder machen es vor, nur in Deutschland lässt sich leider nichts durchsetzen.

Mit einem neuen Vorstoß in Form eines fraktionsübergreifenden Gruppenantrags im Bundestag soll das Rauchen nun in der Bahn und in Gaststätten uneingeschränkt verboten werden.

Quelle: http://www.n-tv.de/676171.html

Ich fürchte, dass auch hier mal wieder die Nikotinmafia ähhh Nikotinlobby zu stark ist und sich da wieder nichts tut.
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Beitrag von luc »

tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 16:41 hat geschrieben: Die anderen europäischen Länder machen es vor, nur in Deutschland lässt sich leider nichts durchsetzen.

Mit einem neuen Vorstoß in Form eines fraktionsübergreifenden Gruppenantrags im Bundestag soll das Rauchen nun in der Bahn und in Gaststätten uneingeschränkt verboten werden.

Quelle: http://www.n-tv.de/676171.html

Ich fürchte, dass auch hier mal wieder die Nikotinmafia ähhh Nikotinlobby zu stark ist und sich da wieder nichts tut.
Ich würde eher sagen, die Pharmaindustire ist hier nicht so stark wie in anderen Ländern. Aber gut, will das nicht weiter ausführen, was ein Rauchverbot in Zügen für gewisse Pharmakonzerne (zum Beispiel den mit dem Potenzmittelchen) an Zusatzeinnahmemöglichkeiten bieten könnte. Sonst werde ich wieder angegriffen.
Außerdem würde ich Züge (außer Nahverkehr) und Gaststätten nicht als öffentliche Räume betrachten. Gaststätten sind Freizeitstätten und nicht lebensnotwendig. Ein Wagen in einem Fernverkehrszug als Raucherwagen schränkt das Grundrecht auf Mobilität für alle auch nicht ein.
Schön, dass gerade die Grünen das Flugzeug und das Auto im innerdeutschen Fernverkehr für Raucher damit attraktiv machen.

@ropix: Zu der Schulsache: Aus Einzelfällen zielst du deine Le(e/h)ren!!! Na, Thema ist aber für mich abgeschlossen, das Niveau wird mir doch zu niedrig
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 16:41 hat geschrieben:Die anderen europäischen Länder machen es vor, nur in Deutschland lässt sich leider nichts durchsetzen.

Mit einem neuen Vorstoß in Form eines fraktionsübergreifenden Gruppenantrags im Bundestag soll das Rauchen nun in der Bahn und in Gaststätten uneingeschränkt verboten werden.

Quelle: http://www.n-tv.de/676171.html

Ich fürchte, dass auch hier mal wieder die Nikotinmafia ähhh Nikotinlobby zu stark ist und sich da wieder nichts tut.
Ich bezweifle, dass zur Vermeidung eines uneingeschränkten Rauchverbots eine kriminelle Vereinigung gegründet oder bemüht werden muss.
Die Zuordnung zum Begriff "Mafia" wird mit Sicherheit den Gegnern eines Rauchverbots nicht gerecht, die eine Lösung auf Basis von Rücksichtnahme, Respekt und Toleranz für gesellschaftlicher halten, als eine staatliche Anordnung.

Die Lobby der Tabakindustrie muss nicht unbedingt zu stark sein, es ist denkbar, dass die Lobbyarbeit der Rauchverbotsbefürworter schlicht zu schwach ist.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 7 Jun 2006, 20:37 hat geschrieben: [...] Gegnern eines Rauchverbots nicht gerecht, die eine Lösung auf Basis von Rücksichtnahme, Respekt und Toleranz für gesellschaftlicher halten, als eine staatliche Anordnung.
Toleranz? Dass ich nicht lache. Ich hatte mal einen CvD, der hat den ganzen Tag schreckliche Zigaretten gequalmt und mir den Dreck ins Gesicht geblasen. :angry: Dieser patriarchische Mensch ließ in keinster Weise mit sich reden. Manche Leute checken das Ganze nur mit Verboten, die mit empfindlichen Geldbußen belegt sind. Leider.

Er war übrigens nicht der einzige rauchende Umweltverschmutzer, mit denen ich eine längere Bekanntschaft machen durfte (musste). :angry:

Daher ist auch ein generelles Rauchverbot am Arbeitsplatz (neben Bahn und Gaststätten) dringend geboten. Wer erwischt wird, soll zahlen, aber bitte richtig und nicht lächerliche 20 EUR oder so.
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Beitrag von brucklyn »

Woodpeckar @ 7 Jun 2006, 20:37 hat geschrieben:Die Zuordnung zum Begriff "Mafia" wird mit Sicherheit den Gegnern eines Rauchverbots nicht gerecht, die eine Lösung auf Basis von Rücksichtnahme, Respekt und Toleranz für gesellschaftlicher halten, als eine staatliche Anordnung.
Und wie könnte so eine Lösung deiner Meinung nach aussehen?
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Beitrag von Woodpeckar »

brucklyn @ 7 Jun 2006, 21:06 hat geschrieben:Und wie könnte so eine Lösung deiner Meinung nach aussehen?
Miteinander leben in gesellschaftlicher Form bedeutet miteinander auskommen (müssen).
Auch hinter Rauchern verbergen sich Menschen, die es unter Umständen lohnen, dass man sie näher oder besser kennenlernt. Lehne ich alles was raucht ab, vergebe ich mir diese großartige Chance.

Miteinander reden, zwischenmenschliche Vereinbarungen treffen und einhalten ist aus meiner Sicht eine Lösung.
Dazu gehört auch, Raucher nicht pauschal zu beschimpfen und zu verunglimpfen sondern sich in seiner Umgebung und im eigenen Verantwortungsbereich eine Umgebung schaffen, mit der alle zufrieden sein können und einverstanden sind.

Also Kompromissfähigkeit und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten. Sehe ich Nichtraucher und Raucher als gleichwertig und gleichbedeutend an, ohne begründete oder unbegründete Angriffe und Beschuldigungen an die eine oder andere Seite (die zwangsläufig zu einer Verteidigungshaltung führen) ins Spiel zu bringen, ist dies auch auf sachlicher Ebene möglich.

Diese Art erfolgreich miteinander auszukommen habe ich schon häufiger in der Praxis erlebt. In diesen Situationen wäre ein angeordnetes Verbot durchweg kontraproduktiv gewesen.

Aber dieser Weg ist zugegebenermaßen schwieriger, man muss sich immer wieder aufs Neue einsetzen um die Dinge zu bewegen.
Ein staatliches Verbot in Verantwortung des Staates ist natürlich einfacher...
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Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 7 Jun 2006, 21:34 hat geschrieben:Auch hinter Rauchern verbergen sich Menschen, die es unter Umständen lohnen, dass man sie näher oder besser kennenlernt.
Ein paar Leute, die mir im Zug, im Bahnsteig oder im Restaurant die Lunge zu kleistern, kann ich kaum kennen lernen. Und ein paar Halbstarke, die im U-Bahnhof rauchen, spreche ich lieber gar nicht an, wenn mir mein Leben noch was wert ist.
Woodpeckar @ 7 Jun 2006, 21:34 hat geschrieben:AuchLehne ich alles was raucht ab, vergebe ich mir diese großartige Chance.
Wer hat denn bitte behauptet, man lehnt alles ab, was raucht? Unter meinen Freunden und Bekannten sind viele Raucher (sehr tolerante, sonst wären sie nicht meine Freunde), und wahrscheinlich fast jeder Nichtraucher kann dassselbe von sich behaupten.

Aber beim Rauchen kommt zweierlei zusammen: Die Intoleranz vieler Raucher und die Sucht, die sie nicht in den Griff kriegen. Beides führt dazu, dass sich Raucher nicht nur selbst schädigen, sondern auch andere, die unfreiwillig den Dreck miteinatmen. Ich schreie nicht sofort nach Verboten. In diesem Fall aber geht es aber nur so. Formulieren wir es freundlicher: Das Rauchen soll zu Hause straffrei bleiben, wenn keine Kinder in der Wohnung leben (es darf auch nicht geraucht werden, wenn die Kinder gerade nicht in der Wohnung sind). Denn selbst vollgerauchte Möbel (und auch Autopolster) können, ohne dass aktiv geraucht wird, noch genug Schadstoffe abgeben, sodass Asthma und andere schwere Krankheiten ausgelöst werden können. Autolenker sollten generell nicht rauchen dürfen wegen erhöhter Unfallgefahr (ja, auch das Spielen am Autoradio kann ablenken).
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Beitrag von eurostarter »

Woodpeckar @ 7 Jun 2006, 21:34 hat geschrieben:Miteinander leben in gesellschaftlicher Form bedeutet miteinander auskommen (müssen).
Auch hinter Rauchern verbergen sich Menschen, die es unter Umständen lohnen, dass man sie näher oder besser kennenlernt. Lehne ich alles was raucht ab, vergebe ich mir diese großartige Chance.

Miteinander reden, zwischenmenschliche Vereinbarungen treffen und einhalten ist aus meiner Sicht eine Lösung.
Dazu gehört auch, Raucher nicht pauschal zu beschimpfen und zu verunglimpfen sondern sich in seiner Umgebung und im eigenen Verantwortungsbereich eine Umgebung schaffen, mit der alle zufrieden sein können und einverstanden sind.

Also Kompromissfähigkeit und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten. Sehe ich Nichtraucher und Raucher als gleichwertig und gleichbedeutend an, ohne begründete oder unbegründete Angriffe und Beschuldigungen an die eine oder andere Seite (die zwangsläufig zu einer Verteidigungshaltung führen) ins Spiel zu bringen, ist dies auch auf sachlicher Ebene möglich.

Diese Art erfolgreich miteinander auszukommen habe ich schon häufiger in der Praxis erlebt. In diesen Situationen wäre ein angeordnetes Verbot durchweg kontraproduktiv gewesen.

Aber dieser Weg ist zugegebenermaßen schwieriger, man muss sich immer wieder aufs Neue einsetzen um die Dinge zu bewegen.
Ein staatliches Verbot in Verantwortung des Staates ist natürlich einfacher...
Das ist zwar alles schön gesagt. Aber im Endeffekt bedeutet es:

Als Nichtraucher soll man tolerant sein, und tränende Augen und Hustenreiz ertragen, wenn ein Raucher gerade rauchen will.
Als Nichtraucher soll man endlose Diskussionen mit dem Teil der Raucher führen, die partout nicht Rücksicht nehmen wollen.
Als Nichtraucher kann man sich nirgendwo sicher sein, nicht von Zigarettenrauch gestört zu werden.

Dieses Szenario (das ja momentan vorherrscht) hat nichts mit Rücksichtnahme und Toleranz zu tun. Wenn mir jemand ein blaues Auge verpassen will, muss ich darüber nicht diskutieren und muss auch keine Kompromisse eingehen. Ich habe ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Warum soll das beim Passivrauchen anders sein?

Wenn alles auf der Grundlage von Toleranz und Rücksichtnahme funktionieren würde, bräuchten wir keine Gesetze und keinen Rechtsstaat.

Sicher, im Kleinen mag das funktionieren, unter Freunden, evtl. am Arbeitsplatz. Aber nicht in der Öffentlichkeit, in der man tagtäglich fremden anonymen Menschen begegnet.
ropix
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Beitrag von ropix »

Woodpeckar @ 7 Jun 2006, 21:34 hat geschrieben: Miteinander leben in gesellschaftlicher Form bedeutet miteinander auskommen (müssen).
Auch hinter Rauchern verbergen sich Menschen, die es unter Umständen lohnen, dass man sie näher oder besser kennenlernt. Lehne ich alles was raucht ab, vergebe ich mir diese großartige Chance.

Miteinander reden, zwischenmenschliche Vereinbarungen treffen und einhalten ist aus meiner Sicht eine Lösung.
Dazu gehört auch, Raucher nicht pauschal zu beschimpfen und zu verunglimpfen sondern sich in seiner Umgebung und im eigenen Verantwortungsbereich eine Umgebung schaffen, mit der alle zufrieden sein können und einverstanden sind.

Also Kompromissfähigkeit und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten. Sehe ich Nichtraucher und Raucher als gleichwertig und gleichbedeutend an, ohne begründete oder unbegründete Angriffe und Beschuldigungen an die eine oder andere Seite (die zwangsläufig zu einer Verteidigungshaltung führen) ins Spiel zu bringen, ist dies auch auf sachlicher Ebene möglich.
Hm... - vielleicht sollte ich doch mal hinzufügen, ich habe nichts gegen Personen die Rauchen. Ich kenn sogar selber genug.

Und ich bin jedem Dankbar, der nicht direkt in meiner Nähe in geschlossenen Hallen raucht, bzw. um Rauchverboten in Räumen, die ich mit Leuten teilen muss, die ich nicht kenne, die aber pausenlos Zigarre/Zigarette rauchen müssen.

Zur gegenseitigen Rücksichtnahme: Ich würde mal behaupten, der Großteil der Raucher sind rücksichtsvoll. Ich hab im 420 001 auf Sonderfaht z.B. noch niemand rauchen sehen, auch wenn die Touren durchaus länger sind und eindeutig "Raucher" im Zug waren - es geht also.

Das Problem ist doch die kleine Minderheit, denen es egal ist, was mit der Umwelt um sie herum passiert. Das gilt z.B. für Raucher auf den Tunnelbahnhöfen.
-
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Der SPIEGEL berichtet in der nächsten Ausgabe ausgiebig über das Raucher-Thema:

Rauchen
Das Ende der Toleranz

- Deutschland - das letzte Raucherparadies Europas
- Wie die Tabaklobby die Gesundheitspolitik manipulierte


Über E-Paper lässt sich der SPIEGEL ja schon früher abrufen, ich werde aber erst Montag in den Genuss der gedruckten Ausgabe kommen. Vielleicht schaut ja schon jemand in das E-Paper rein.

Die beiden Themen klingen jedenfalls interessant und bei dem "letzten Raucherparadies" würde ich spontan zustimmen, denn in den meisten Ländern wird weit stärker gegen das Rauchen vorgegangen.

http://www.spiegel.de/spiegel/
andreas
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Beitrag von andreas »

gut, raucherparadies ist erledigt, wird zeit, daß endlich auch mal was gegen das alkoholparadies getan wird.
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Beitrag von Chep87 »

wieso? *prost*
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

andreas @ 10 Jun 2006, 20:03 hat geschrieben: gut, raucherparadies ist erledigt, wird zeit, daß endlich auch mal was gegen das alkoholparadies getan wird.
Da hast Du meine volle Unterstützung. Wenn man bedenkt, wie viele Unfälle und Straftaten auf Alkohol zurückzuführen sind, wird es Zeit, was dagegen zu unternehmen. Kein generelles Verbot, aber drastisch höhere Steuern auf Alkohol, Aufklärungskampagnen (die in bestimmten Fällen entgegen landläufiger Meinung schon was bringen) und Verweigerung der Kostenübernahme bei nachweislicher alkoholbedingter Erkrankung (z.B. Leber durch Alkohol kaputt) durch die Krankenkassen. Verbot von Alokolflatrates (trinken so viel man will zum Pauschalpreis).
ropix
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Beitrag von ropix »

tra(u)mmann @ 10 Jun 2006, 20:25 hat geschrieben: Da hast Du meine volle Unterstützung. Wenn man bedenkt, wie viele Unfälle und Straftaten auf Alkohol zurückzuführen sind, wird es Zeit, was dagegen zu unternehmen. Kein generelles Verbot, aber drastisch höhere Steuern auf Alkohol, Aufklärungskampagnen (die in bestimmten Fällen entgegen landläufiger Meinung schon was bringen) und Verweigerung der Kostenübernahme bei nachweislicher alkoholbedingter Erkrankung (z.B. Leber durch Alkohol kaputt) durch die Krankenkassen. Verbot von Alokolflatrates (Trinken so viel man will zum Pauschalpreis).
Auch wenn ich vor Jahren zum letzten mal Alkohol getrunken hab - du willst den Biergarten mit seinen Millionen Besuchern nicht wirklich kaputtmachen?
-
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Beitrag von Chep87 »

Aufklärungskampagnen
Darüber habe ich meine Klausur geschrieben. Erörtern. Der Text war recht interessant dazu.
U.A.: Ab welchem Alter soll man Aufklären? Was soll man noch alles Aufklären? Aufklärungskampagne über dieses, Aufklärungskampagne über jenes. Ich persönlich schalte seit der 7ten Klasse bei jeglicher "Aufklärungskampagne" ab, sofern ich überhaupt anwesend bin. Döner ist schließlich auch lecker.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Chep87 @ 10 Jun 2006, 20:30 hat geschrieben: Darüber habe ich meine Klausur geschrieben. Erörtern. Der Text war recht interessant dazu.
U.A.: Ab welchem Alter soll man Aufklären? Was soll man noch alles Aufklären? Aufklärungskampagne über dieses, Aufklärungskampagne über jenes. Ich persönlich schalte seit der 7ten Klasse bei jeglicher "Aufklärungskampagne" ab, sofern ich überhaupt anwesend bin. Döner ist schließlich auch lecker.
Ungeschönte Fotos von Unfallopfern zeigen, Demonstrieren der eigenen Fahrtüchtigkeit am Simulator unter Alkoholeinfluss - das bringt schon was.

Ein kleiner Schwenk zum eigentlichen Thema zurück: Auch das Zeigen einer zugeteerten Lunge hat eine große Erfolgsrate. Ein erheblicher Prozentsatz stellt bei einem solchen Anblick das Rauchen ein.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ropix @ 10 Jun 2006, 20:30 hat geschrieben: Auch wenn ich vor Jahren zum letzten mal Alkohol getrunken hab - du willst den Biergarten mit seinen Millionen Besuchern nicht wirklich kaputtmachen?
Mal anders gefragt: Rechtfertigt eine Tradition auch nur ein einziges Todesopfer oder einen einzigen Suchtabhängigen, der vielleicht sogar seine ganze Familie damit zerstört?

Die Wiesn (und im kleineren Stil auch die Biergärten) ist ohnehin nur ein staatlich organisiertes und legitimiertes Drogenkonsumfest, bei dem sich das Volk legal betäuben darf, trotz Betäubungsmittelgesetz. Alkohol ist auch eine Droge.

Ich habe in meiner Nachbarschaft selbst miterleben müssen, was der Alkohol alles anrichtet. Hier werden junge Familien zerstört. Die Ehe geht in die Brüche, die Kinder kommen ins Heim. Und das nur wegen des Alkohols.

[Edit - Nachtrag:] Da Komasaufen bei Jugendlichen, das dramatische jährliche Steigerungsraten aufweist, betrachte ich auch mit großer Sorge. Wer's bis 30 überlebt, braucht dann spätestens eine neue Leber.
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Beitrag von ropix »

tra(u)mmann @ 10 Jun 2006, 20:39 hat geschrieben: Mal anders gefragt: Rechtfertigt eine Tradition auch nur ein einziges Todesopfer oder einen einzigen Suchtabhängigen, der vielleicht sogar seine ganze Familie damit zerstört?

Die Wiesn (und im kleineren Stil auch die Biergärten) ist ohnehin nur ein staatlich organisiertes und legitimiertes Drogenkonsumfest, bei dem sich das Volk legal betäuben darf, trotz Betäubungsmittelgesetz. Alkohol ist auch eine Droge.

Ich habe in meiner Nachbarschaft selbst miterleben müssen, was der Alkohol alles anrichtet. Hier werden junge Familien zerstört. Die Ehe geht in die Brüche, die Kinder kommen ins Heim. Und das nur wegen des Alkohols.
Naja. Da müsste man auch irgendwann mal Streitigkeiten komplett verbieten. Rauchen ist ja auch nicht komplett, sondern nur in der Öffentlichkeit von einigen unerwünscht - und man setzt auf die Einsict der Leute, es auch im privaten zu lassen.

Aber im Gegensatz zum Alkohol hat eine im pivaten gerauchte Zigarette erst mal keinen direkten Einfluss auf die Mitmenschen. Zu viel privat getrunkener Alkohol hingegen kann sich noc nach Stunden direkt auswirken. Und es gibt sehr sehr viele Leute, denen schadet ihr Konsumverhalten nicht (was rein medizinisch für die Zigarette nicht zutrifft, da schadet jede).

Übermäßiger Alkoholkonsum ist bei der Bahn übrigens schon länger verboten als rauchen an den nicht als Raucherbereichen gekennzeichneten Bahnanlagen.

Die Amis hatten ja mal ein Alkverbot, durchsetzbar isses nicht.

Und Tote vor allem im Straßenverkehr gibts auch so genug, man müsste da auch manchen Leuten (zumeißt Mitglied in einer gewissen Partei) verbieten überhaupt ein Fahrzeug zu führen, da dort die Meinung vorherrscht, Tempolimits sind nur Schikane und Abzocke - und dort wo keine Abzocke droht muss man sich auch nicht an die Schikane halten (Anm. das trifft nur einige wenige. Aber das reicht)
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Beitrag von ropix »

tra(u)mmann @ 10 Jun 2006, 20:34 hat geschrieben:Ungeschönte Fotos von Unfallopfern zeigen, Demonstrieren der eigenen Fahrtüchtigkeit am Simulator unter Alkoholeinfluss - das bringt schon was.
Naja - in der Regel gehts ja gut, dass einer nicht trinkt und die anderen heimfährt. Die Anzahl der Personen in der Disko vs. dem was passiert ist recht gering - auch wenn absolut gesehen immer noch viel zu hoch.
Ein kleiner Schwenk zum eigentlichen Thema zurück: Auch das Zeigen einer zugeteerten Lunge hat eine große Erfolgsrate. Ein erheblicher Prozentsatz stellt bei einem solchen Anblick das Rauchen ein.
Die persönliche Erfahrung sagt da leider - definitiv nein. 7-klässer z.B. interessiert das meiner Erfahrung nach nicht - da kommt höchstens ein "is doch mir wurscht". Die Einsicht kommt später - und bei der großen Mehrheit der Jugendlichen die ich getroffen habe in dem Augenblick, wo das eigene Geld zum Kauf verwendet werden muss.
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Beitrag von tra(u)mmann »

ropix @ 10 Jun 2006, 21:07 hat geschrieben: Die persönliche Erfahrung sagt da leider - definitiv nein. 7-klässer z.B. interessiert das meiner Erfahrung nach nicht - da kommt höchstens ein "is doch mir wurscht". Die Einsicht kommt später - und bei der großen Mehrheit der Jugendlichen die ich getroffen habe in dem Augenblick, wo das eigene Geld zum Kauf verwendet werden muss.
Ich habe mal einen TV-Bericht über Jugendliche in den USA gesehen. Die hatten unter 18 geraucht und wurden zu einem Besuch der Pathologie verdonnert. Dort zeigte ihnen der Pathologe eine Raucherlunge. Einige Mädels liefen schreiend davon. Dem Bericht zufolge hat fast keiner der zu dieser Strafe verurteilten Jugendlichen danach mehr eine Zigarette angeführt. Es wurden Interviews mit den Gören gezeigt, in dem diese ihr Entsetzen zum Ausdruck brachten und schworen, nie mehr einen Glimmstängel anzuzünden. Schien mir also sehr wirkungsvoll.
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tra(u)mmann @ 10 Jun 2006, 21:22 hat geschrieben: Ich habe mal einen TV-Bericht über Jugendliche in den USA gesehen. Die hatten unter 18 geraucht und wurden zu einem Besuch der Pathologie verdonnert. Dort zeigte ihnen der Pathologe eine Raucherlunge. Einige Mädels liefen schreiend davon. Dem Bericht zufolge hat fast keiner der zu dieser Strafe verurteilten Jugendlichen danach mehr eine Zigarette angeführt. Es wurden Interviews mit den Gören gezeigt, in dem diese ihr Entsetzen zum Ausdruck brachten und schworen, nie mehr einen Glimmstängel anzuzünden. Schien mir also sehr wirkungsvoll.
Ähm - na das mögen 20 gewesen sein. Aber du kannst keine Millionen durch die Patologie ziehen (so viele vorzeige-Raucherlungen gibts dann auch wieder nicht)

Außerdem stell ich persönliche Erfahrung jetzt einfach mal über amerikanische Fernsehsendungen.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ropix @ 10 Jun 2006, 21:24 hat geschrieben: Ähm - na das mögen 20 gewesen sein. Aber du kannst keine Millionen durch die Patologie ziehen (so viele vorzeige-Raucherlungen gibts dann auch wieder nicht)

Außerdem stell ich persönliche Erfahrung jetzt einfach mal über amerikanische Fernsehsendungen.
Raucherlungen kann man ja auch haltbar machen. Wie wäre es mit Gunther von Hagens und seinen Körperwelten?

Übrigens sind Schocktherapien schon sehr wirkungsvoll, da sich ein Schock fast unwiderruflich einprägt. Aber sicher sind sie kein Allheilmittel.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 10 Jun 2006, 20:25 hat geschrieben:... und Verweigerung der Kostenübernahme bei nachweislicher alkoholbedingter Erkrankung ...
Welch neue Idee, selektives Frühableben auf Basis der Moral der Scheinheiligkeit. :angry:
tra(u)mmann @ 10 Jun 2006, 21:07 hat geschrieben:... Dort zeigte ihnen der Pathologe eine Raucherlunge. Einige Mädels liefen schreiend davon. ...
Wie viele wären auch beim Vorzeigen einer Nichtraucherlunge davongelaufen?
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Beitrag von ropix »

Woodpeckar @ 10 Jun 2006, 21:41 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 10 Jun 2006, 20:25 hat geschrieben:... und Verweigerung der Kostenübernahme bei nachweislicher alkoholbedingter Erkrankung ...
Welch neue Idee, selektives Frühableben auf Basis der Moral der Scheinheiligkeit. :angry:
Es reicht schon, wenn man nach einem eingens verursachten Unfall kein Geld mehr für medizinische Versorgung bekommt - da ist Alkohol ja quasi mit abgedeckt.

Und ganz ehrlich gesagt, das kann eigentlich nicht sein - wenn ich nach dieser Regelung ins kalte Wasser hupf um jemand dort grad ertrinkenden das Leben zu retten, muss ich die vollen Kosten von Arzt usw. (eventuelle Unterkühlung) bezahlen. Kann nicht sein. Auch Phsychologe dürfte demnach die Krankenkasse nicht zahlen, ist ja auch eigenverschuldet.
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