Woodpeckar @ 6 Jun 2006, 19:35 hat geschrieben:An der Nichterfüllung dieses Wunsches sind nicht ausschließlich die Raucher schuld. Weder wird es durch Rauchverbote saubere Luft geben, noch wird es durch Rauchverbote eine Gewährleistung auf körperliche Unversehrtheit geben. Hauptsache ist also, einen Täter zu präsentieren.
Die Tendenz zur Vernunft geht gegen Null, wenn Menschen nur auf Grund der Eigenschaft Raucher zu sein, also ohne Rücksicht darauf, wie sie sich als Raucher - insbesondere gegenüber Nichtrauchern - verhalten, ob man diese Menschen näher kennt und welche andere Eigenschaften diese Menschen haben, als Körperverletzer, Umweltverschmutzer, Abfall-illegal-Beseitiger, stinkend und miefig gebrandmarkt werden.
Ich bin froh über jeden Ort, der im gegenseitigen Einvernehmen, mit Verständnis, gegenseitiger Toleranz und Respekt gegenüber den Vorlieben eines Anderen auf freiwilliger Basis ein gemeinsames Miteinander ermöglicht.
Und wie soll diese Toleranz aussehen? Wenn ich als Nichtraucher mich durch Zigarettenrauch gestört fühle, kann die Rücksichtnahme nur so aussehen, dass der Raucher die Zigarette ausmacht (die Zigarette ist schließlich der "Störfaktor", und nicht der Nichtraucher). Das wird der gemeine Raucher aber nicht machen, wenn kein Rauchverbot besteht. Also muss man dies durch Rauchverbote reglementieren.
Und die Tatsache, dass sich nicht jeder daran halten wird, ist kein Argument gegen Rauchverbot.
Woodpeckar @ 6 Jun 2006, 19:35 hat geschrieben:
Eine interessante Tatsachenbehauptung: Alle Raucher sind unfähig (=minderwertig) Tabakrauch wahrzunehmen, alle Nichtraucher empfinden Tabakrauch als extrem unangenehm, und da sie dies im Gegensatz zu den Rauchern können, sind Nichtraucher höherwertig. Ausnahmen von dieser Regel sind offensichtlich nicht zulässig.
Es lebe der "gute" Nichtraucher, "böser" Raucher - schau selber wo du bleibst... (s.o.)
Die Brandmarkung als "Körperverletzer, Umweltverschmutzer, Abfall-illegal-Beseitiger, stinkend und miefig" hast Du ins Spiel gebracht, ich habe dies in keinem Wort erwähnt oder angedeutet. Mir geht es allein darum, ob die Luft um mich herum rauchfrei ist oder nicht.
Auch die Behauptung, Raucher könnten keinen Tabakrauch wahrnehmen, hast Du mir in den Mund gelegt, ich habe lediglich behauptet, dass Raucher sich durch geringe Konzentrationen nicht gestört fühlen. Davon gehe ich aus, sonst würden sie das Zeug ja nicht selbst rauchen.
Nachtrag: Mir ist bewusst dass die Diskussion endlos ist, und ich möchte auch betonen dass ich grundsätzlich nicht raucherfeindlich eingestellt bin. Wenn in einem Zug der letzte Wagen ein Raucherwagen ist und ich da nicht reingehen muss bin ich damit zufrieden. Aber es ärgert mich, wenn man als Nichtraucher attackiert wird, weil man es nicht akzeptiert, "nur ein bißchen" zugequalmt zu werden oder einem gar ein sog. Nichtraucherwahn attestiert wird.