andreas @ 11 Jun 2006, 09:12 hat geschrieben: aber hast schon recht, alkohol ist quasi die heilige kuh, wer dagegen was macht als politiker wäre politisch am ende....
Als die Steuer für die Alkopops drastisch erhöht wurde, sodass der Markt danach zusammenbrach, wurden die Politiker auch nicht dafür bestraft.
Ich glaube z.B. nicht, dass ein Politiker abgestraft wird, wenn er z.B. Alkoholflatrates verbietet. Das alles sind viel zu spezielle Themen, als dass dann zu einem Wählen einer anderen Partei führt. Gewählt wird wegen der großen Thema - Arbeitslosigkeit, Steuern, Gesundheitsreform usw.
Natürlich bewirkt der Verbot von Alkoholflatrates nicht so besonders viel, aber eine Kombination einiger ähnlicher Maßnahmen wäre ein Anfang.
Alkoholflatrates sehe ich übrigens nicht als pfiffige Geschäftsidee im Unterschied zu anderen Rabattangeboten. Da sie bewirken, dass man versucht, innerhalb kürzester Zeit so viel Alkohol wie möglich zu konsumieren, um die Flatrate auszunutzen, und die Alkoholabhängigkeit fördert, kann hier die Allgemeinheit kein Interesse haben, dass so was legitim bleibt.
Ein wirkliches Politikum wäre ein komplettes Verbot von Alkohol, das ich ablehne. Aber mit vielen kleinen Maßnahmen, wie dem schon mehrfach erwähnten Werbeverbot, könnten die Wähler (die Lobbys wohl nicht

) leben. Solch ein Werbeverbot bringt m.E. schon etwas. Werbung funktioniert, sonst würde nicht so viel geworben. In den Werbespots wird teilweise für hochprozentige ursprüngliche Altherrengetränke geworben und diese zusammen mit erfolgreichen, attraktiven jungen Leuten gezeigt. Das passt nicht so recht zusammen. Die Werbespots wirken unterschwellig und das Ganze fällt daher kaum auf. Inzwischen gehen immer mehr Firmen dazu über, die Wirkung von Werbung mithilfe von Computertompographen zu verbessern. Die Spots werden dabei so optimiert, dass die richtigen Gehirnregionen aktiviert werden. Werbung könnte daher in Zukunft noch besser wirken.