Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Ensign Joe @ 8 Jul 2006, 20:07 hat geschrieben: Ich bin dafür, Zigaretten ganz zu verbieten.

Vorallem weil es gibt dann sicherlich Erwachsene, die dann (wenn sie denn so sagen wir mal beschränkt sein sollten) die Kippen für die unter 18jährigen kaufen. So bringt das nicht sehr viel.
Ablehnung! Dann wird alles über den Schwarzmarkt abgewickelt. Wie bei Heroin & Co.

Die Raucher könnten dann noch schädlichere Produkte erhalten, da es dann keine gesicherten Qualitätskontrollen mehr gibt. Es ist dann unklar, was wirklich drin ist.

Dem Staat entgehen außerdem hohe Steuereinnahmen.

Daher Rauchen einschränken, verteuern, aber nicht verbieten.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Ensign Joe @ 8 Jul 2006, 20:07 hat geschrieben:Ich bin dafür, Zigaretten ganz zu verbieten.

Vorallem weil es gibt dann sicherlich Erwachsene, die dann (wenn sie denn so sagen wir mal beschränkt sein sollten) die Kippen für die unter 18jährigen kaufen. So bringt das nicht sehr viel.
Ein Verbot zu erlassen, weil ein Verbot unterlaufen werden könnte, ist in sich nicht ganz stimmig. ;)
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Beitrag von BajK »

oder einfach die steuern so hoch machen, dass keiner mehr zigaretten will, so 20€ für ne schachtel mit 15(!) stück :)

oder die Produktion und Im-/Export EU-weit verbieten (oder gleich universumsweit) :)
Koffer.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 8 Jul 2006, 21:10 hat geschrieben: Ein Verbot zu erlassen, weil ein Verbot unterlaufen werden könnte, ist in sich nicht ganz stimmig.  ;)
Ja, logisch ist es ein Widerspruch. Aber wenn Zigaretten generell verboten werden, ist es schwieriger, welche zu bekommen, für alle.

Es wird dann zwar weniger geraucht, aber wer Gefangener seiner Sucht ist oder als Genussraucher (die es auch zweifellos gibt) nicht darauf verzichten will, beschafft sie sich im Untergrund. Oder in den Niederlanden :D.

Das gilt für Minderjärige im gleichen Maße wie für alle anderen.

Wenn man das Rauchen wirklich verbietet, kaufe ich mir Aktien von Nikotinpflasterherstellern, denn diese dürften dann sehr gefragt sein. :D
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Beitrag von Woodpeckar »

Ensign Joe @ 8 Jul 2006, 21:15 hat geschrieben:oder einfach die steuern so hoch machen, dass keiner mehr zigaretten will, so 20€ für ne schachtel mit 15(!) stück :)

oder die Produktion und Im-/Export EU-weit verbieten (oder gleich universumsweit) :)
Aber einer gewissen Preisgrenze gibt es nicht nur den Schwarzmarkt, der damit gefördert wird, sondern auch noch das Rauchen als Statussymbol - "Ich bin wer, ich hab was, ich kann mir Zigaretten leisten".

Zum Produktionsverbot: siehe die Beiträge von Tra(u)mmann und mir direkt davor ...
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Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 8 Jul 2006, 21:21 hat geschrieben: Aber einer gewissen Preisgrenze gibt es nicht nur den Schwarzmarkt, der damit gefördert wird, sondern auch noch das Rauchen als Statussymbol - "Ich bin wer, ich hab was, ich kann mir Zigaretten leisten".
Absolut richtig. Der Zigarettenschwarzmarkt hat schon nach den letzten beiden Steuererhöhungen deutlich zugenommen. Dennoch sollte das Rauchen nicht wieder billiger werden, das wäre ein falsches Signal. Eine Erhöhung in utopische Bereiche wie in den USA wäre mir zwar auf den ersten Blick sympathisch, aber die genannten Gründe sprechen dagegen. Daher wird man das Rauchen über den Preis der Zigaretten nicht wirklich eindämmen können.

Helfen nur Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden, in Gaststätten oder noch drastischere Maßnahmen, bis hin zum Rauchverbot in der Privatwohnung, wenn in dieser auch Nichtraucher oder Kinder wohnen oder anwesend sind. Und hohe Strafen bei Missachtung als Abschreckung. Anders geht es wohl nicht.
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Beitrag von ropix »

tra(u)mmann @ 8 Jul 2006, 21:28 hat geschrieben: Helfen nur Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden, in Gaststätten oder noch drastischere Maßnahmen, bis hin zum Rauchverbot in der Privatwohnung, wenn in dieser auch Nichtraucher oder Kinder wohnen oder anwesend sind. Und hohe Strafen bei Missachtung als Abschreckung. Anders geht es wohl nicht.
Und wenn Mami wieder nicht genug Taschengeld gezahlt oder die neue PSP nicht gekauft hat wird sie dann wegen heimlichen Rauchens in der Wohnung von ihrem ungezogenen Sprössling angezeigt???
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 8 Jul 2006, 21:28 hat geschrieben:... oder noch drastischere Maßnahmen, bis hin zum Rauchverbot in der Privatwohnung, wenn in dieser auch Nichtraucher oder Kinder wohnen oder anwesend sind. ...
Grundgesetz ade... :(

Letztlich bedeutet diese Forderung jederzeitige Überwachung aller Wohnungen, ob sich Kinder/Nichtraucher darin aufhalten und trotzdem geraucht wird ...

Hier zweifle ich an der Verhältnismäßigkeit der Mittel, bei allem Verständnis für den Schutz von Nichtrauchern und Kindern.
Eine Einschränkung der Grundrechte im Zusammenhang mit dem Rauchen ist die Geburtsstunde für weitere Begehrlichkeiten im Zusammenhang mit anderen "Tätigkeiten".
Die Freiheit, die man damit aufgeben würde, bekommt man durch nichts wieder.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ropix @ 8 Jul 2006, 21:35 hat geschrieben: Und wenn Mami wieder nicht genug Taschengeld gezahlt oder die neue PSP nicht gekauft hat wird sie dann wegen heimlichen Rauchens in der Wohnung von ihrem ungezogenen Sprössling angezeigt???
Mir wäre es auch lieber, über einen gesellschaftlichen Konsens und Einsicht das Rauchen so einzudämmen, dass Kinder vor den Schäden des Passivrauchens bewahrt werden.

Aber leider funktioniert es zumindst noch nicht. Inzwischen gibt es sogar die ersten Zigarettenkonzerne, die eingestehen, das Passivrauchen gefährlich ist, aber dennoch müssen weiterhin viele Kinder stark unter dem Qualm ihrer süchtigen Eltern leiden und bekommen Asthma und andere Krankheiten. Denn der Tabakkonsum geht nur leicht bis mäßig zurück.

Generell gilt: Alle Verbote lückenlos zu überwachen, ist weder wünschenswert noch machbar. Das heißt aber nicht, dass solche Verbote nichts bringen. Sie würden immerhin zu einer Reduzierung führen, ein paar Unbelehrbare wird es immer geben.
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Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 8 Jul 2006, 21:45 hat geschrieben: Hier zweifle ich an der Verhältnismäßigkeit der Mittel, bei allem Verständnis für den Schutz von Nichtrauchern und Kindern.
Man beachte meinen Hinweis
[...] oder noch drastischere Maßnahmen, bis hin zum [...]
Das heißt, dass ich solche Maßnahmen nur im äußersten Fall, wenn alles andere scheitert, für erwägenswert halte. Einen Überwachungsstaat will ich auch nicht.

Wenn so ein Gesetz kommt, soll es viel mehr zum Ausdruck bringen, dass der Staat Kinder schützen will, aber im Zweifelsfall die Privatsphäre achtet. Dass es aber dennoch eine gewisse Eindämmung bringt, davon bin ich überzeugt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Wie n-tv berichtet, finden sich bei Kindern von rauchenden Eltern überproportional oft Pneumokokken auf der Schleimhaut von Nase und Rachen. Das Risiko, an Bronchitis oder Mittelohrentzündung zu erkranken, sei daher erhöht. Das ergab eine israelische Studie, bei der 208 Kinder untersucht wurden.

http://www.n-tv.de/686490.html
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Jetzt werden auch die BordBistros rauchfrei! :) Dann kann ich ja auch mal wieder hingehen...

http://www.n-tv.de/687065.html
andreas
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Beitrag von andreas »

sbahnfan @ 9 Jul 2006, 18:49 hat geschrieben: Jetzt werden auch die BordBistros rauchfrei! :) Dann kann ich ja auch mal wieder hingehen...

http://www.n-tv.de/687065.html
tja, wenn sie jetzt auch noch alkfrei werden würden....
ropix
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Beitrag von ropix »

andreas @ 9 Jul 2006, 19:02 hat geschrieben:
sbahnfan @ 9 Jul 2006, 18:49 hat geschrieben: Jetzt werden auch die BordBistros rauchfrei!  :)  Dann kann ich ja auch mal wieder hingehen...
tja, wenn sie jetzt auch noch alkfrei werden würden....
bezahlbar würd mir persönlich schon reichen. Wobei der Bistroleiter der seine übrigen Brötchen dann zu Fuß im Zug verteilt hat sogar bei mir in der ersten Reihe sein letztes losgeworden ist - persönlich gebracht ist doch am besten :D
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

andreas @ 9 Jul 2006, 19:02 hat geschrieben:tja, wenn sie jetzt auch noch alkfrei werden würden....
Warum denn das auf einmal? Eine relativ untoxische Akoholfahne vom Nachbartisch stört mich erheblich weniger als giftiger Zigarettenqualm.

Zumal das Bier im Zug am besten schmeckt.

Außerdem ist meine Alkoholunverträglichkeit auf einmal wie weggeblasen und dann ein Alkoholverbot?

Oans zwoa gsuffa!

Für rauchende Züge! Gegen Rauchen im Zug!
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

andreas @ 9 Jul 2006, 19:02 hat geschrieben:
sbahnfan @ 9 Jul 2006, 18:49 hat geschrieben: Jetzt werden auch die BordBistros rauchfrei!  :)  Dann kann ich ja auch mal wieder hingehen...

http://www.n-tv.de/687065.html
tja, wenn sie jetzt auch noch alkfrei werden würden....
"Was in Deutschland nie möglich sein wird"

Folge 1:

über Rauchverbote zu diskutieren, ohne dass das Wort "Alkohol" ins Spiel gebracht wird. Macht doch endlich mal nen eigenen Thread zum Thema Alkoholismus auf, dann diskutier ich dort auch mit und bring nach jedem zweiten Beitrag das Wort "Zigaretten" ins Spiel.
luc
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Beitrag von luc »

sbahnfan @ 9 Jul 2006, 18:49 hat geschrieben: Jetzt werden auch die BordBistros rauchfrei! :) Dann kann ich ja auch mal wieder hingehen...

http://www.n-tv.de/687065.html
Na mal schauen, obs wieder so ein Flop wird wie beim letzten Versuch.
Anmerkung: Die ICE-BordBistros waren zwischen ca. 1993 und 1998 schonmal rauchfrei. Wegen starker Umsatzeinbußen (meine Quellen sprechen von 40%) wurde das Rauchverbot rückgängig gemacht. In den neuen ICE 3 sind die Mitarbeiter sowieso nicht mehr so starken Qualm ausgesetzt. Beim ICE1 wurde eine mögliche Trennung zusammen mit dem Redesign leider nicht verwirklicht. Irgendwie habe ich den Eindruck, die DB fährt analog zur SBB mit dem Kopf gegen die Wand.

Gestern wieder musste der Lokführer in einem VT611 durchsagen, dass das Rauchen im Zug verboten ist - obwohl diese Züge seit 2002 rauchfrei sind - was für ein grandioser Erfolg...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

luc @ 9 Jul 2006, 21:38 hat geschrieben: Anmerkung: Die ICE-BordBistros waren zwischen ca. 1993 und 1998 schonmal rauchfrei.
Das ist lange her. Inzwischen ist das Rauchen gesellschaftlicher stärker geächtet als damals. Hoffen wir alle zusammen, dass es dieses Mal ein Erfolg wird. In der Schweiz funktioniert es ja sogar mit komplett rauchfreien Zügen, nicht nur im Bistro, und das völlig ohne Umsatzeinbußen.
andreas
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Beitrag von andreas »

Oliver-BergamLaim @ 9 Jul 2006, 20:18 hat geschrieben:
andreas @ 9 Jul 2006, 19:02 hat geschrieben:
sbahnfan @ 9 Jul 2006, 18:49 hat geschrieben: Jetzt werden auch die BordBistros rauchfrei!  :)  Dann kann ich ja auch mal wieder hingehen...

http://www.n-tv.de/687065.html
tja, wenn sie jetzt auch noch alkfrei werden würden....
"Was in Deutschland nie möglich sein wird"

Folge 1:

über Rauchverbote zu diskutieren, ohne dass das Wort "Alkohol" ins Spiel gebracht wird. Macht doch endlich mal nen eigenen Thread zum Thema Alkoholismus auf, dann diskutier ich dort auch mit und bring nach jedem zweiten Beitrag das Wort "Zigaretten" ins Spiel.
tja, es ist halt nunmal ungerecht, daß im nikotinbereich jeder furz verboten wird, aber gesoffen werden darf noch immer überall und ohne rücksicht auf verluste.
zudem wird alkohol fast immer und von jeden verteidigt, auch wenn die direkten folgen von alkoholmissbrauch wesentlich schlimmer sind als die vom rauchen.

wenns im alkoholbereich auch werbeverbote gibt, verbot des trinkens in der öffentlichkeit, fette warnhinweise auf den flaschen, extreme steuererhöhungen usw. dann wird keiner mehr den alkohol anführen, wenns um einschränkungen beim rauchen geht (ich rauche übrigends schon seit einigen jahren nicht mehr)

btw. verursachen betrunkene sicherlich mehr störfälle bei der bahn pro jahr als raucher.....
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

andreas @ 9 Jul 2006, 22:17 hat geschrieben: tja, es ist halt nunmal ungerecht, daß im nikotinbereich jeder furz verboten wird, aber gesoffen werden darf noch immer überall und ohne rücksicht auf verluste.
zudem wird alkohol fast immer und von jeden verteidigt, auch wenn die direkten folgen von alkoholmissbrauch wesentlich schlimmer sind als die vom rauchen.

wenns im alkoholbereich auch werbeverbote gibt, verbot des trinkens in der öffentlichkeit, fette warnhinweise auf den flaschen, extreme steuererhöhungen usw. dann wird keiner mehr den alkohol anführen, wenns um einschränkungen beim rauchen geht (ich rauche übrigends schon seit einigen jahren nicht mehr)

btw. verursachen betrunkene sicherlich mehr störfälle bei der bahn pro jahr als raucher.....
Das bestreitet ja niemand. Aber in diesem Thread geht's halt um Rauchverbote. Auch wenn ich mich hier schon mehrmals auf eine Alkokoldiskussion eingelassen habe. ;)

Auch wenn Du nicht mehr rauchst, ist es doch ein wenig ein Ablenkungsmanöver. Mit dem Ausweichen kann man jedes Argument zunichte machen.

Genauso gut könnte ich sagen, solange Kinder in der Dritten Welt verhungern (was wirklich ein Skandal ungeheuren Ausmaßes ist), ist es ethisch nicht vertretbar, Fußballweltmeisterschaften auszutragen. So gesehen, habe ich sogar "Recht" damit.

[Edit - Ergänzung] Von wegen, es wird jeder "Fxxx" verboten, Deutschland ist immer noch das Raucherparadies in Eurpoa.
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Beitrag von Woodpeckar »

andreas @ 9 Jul 2006, 22:17 hat geschrieben:btw. verursachen betrunkene sicherlich mehr störfälle bei der bahn pro jahr als raucher.....
Die meisten Störfälle gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit durch nüchterne Nichtraucher. Was schließen wir daraus... B)

Und nochmals, was hat Alkohol mit Rauchen zu tun?
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Beitrag von andreas »

Woodpeckar @ 9 Jul 2006, 22:29 hat geschrieben: Die meisten Störfälle gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit durch nüchterne Nichtraucher. Was schließen wir daraus... B)

Und nochmals, was hat Alkohol mit Rauchen zu tun?
viel - wir hatten z.b. schon das argument, daß viele jugendliche das rauchen anfangen, weil sie besoffen in der klique dazukommen. (ergo würden die ja ohne alkohol nie das rauchen anfangen - also schützt die jugendlichen vorm rauchen durch mehr aufklärung beim alkohol....)

was ich halt sehe, daß enorm viel energie verschwendet wird, um den leuten das rauchen madig zu machen (seh ich auch ein), aber gleichzeitig wird jeder tropfen alkohol bis aufs blut verteidigt - und diese ungerechtigkeit ist es halt, die mich furchtbar aufregt (bsp. tabakwerbeverbot in der f1 - und hat z.b. mclaren statt west? johnny walker, was ja sehr gut zum autofahren passt)

(und ja, grundsätzlich hat alkohol wenig mit nikotin und dem rauchen zu tun, aber wie gesagt, solange es im alkoholbereich so gut wie keine einschränkungen gibt find ich es verlogen und scheinheilig, beim nikotin ständig weitergehende werbeverbote, vertriebseinschränkungen etc zu fordern - auch das rauchverbot bei der bahn ist wieder so eine populistische maßnahme, die nur dazu dient, vordergründig was für nichtraucher zu tun und in wirklichkeit erreicht man damit nur, daß man die raucher noch mehr diskriminiert und ins auto drängt - denn die bahn hat nix, was sie dann noch für die raucher attraktiv erscheinen läßt im vergleich zum pkw - und es wäre sicher technisch möglich, raucherabteile/waggons zu bauen, ohne nichtraucher zu belästigen - aber da es politisch nicht gewollt ist, weil ja die raucher quasi das wurzel allen übels sind, wirds nicht gemacht - und die hetze gegen das rauchen lenkt auch noch ab von wichtigeren problemen...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

andreas @ 10 Jul 2006, 08:37 hat geschrieben: viel - wir hatten z.b. schon das argument, daß viele jugendliche das rauchen anfangen, weil sie besoffen in der klique dazukommen. (ergo würden die ja ohne alkohol nie das rauchen anfangen - also schützt die jugendlichen vorm rauchen durch mehr aufklärung beim alkohol....)

was ich halt sehe, daß enorm viel energie verschwendet wird, um den leuten das rauchen madig zu machen (seh ich auch ein), aber gleichzeitig wird jeder tropfen alkohol bis aufs blut verteidigt - und diese ungerechtigkeit ist es halt, die mich furchtbar aufregt (bsp. tabakwerbeverbot in der f1 - und hat z.b. mclaren statt west? johnny walker, was ja sehr gut zum autofahren passt)

(und ja, grundsätzlich hat alkohol wenig mit nikotin und dem rauchen zu tun, aber wie gesagt, solange es im alkoholbereich so gut wie keine einschränkungen gibt find ich es verlogen und scheinheilig, beim nikotin ständig weitergehende werbeverbote, vertriebseinschränkungen etc zu fordern - auch das rauchverbot bei der bahn ist wieder so eine populistische maßnahme, die nur dazu dient, vordergründig was für nichtraucher zu tun und in wirklichkeit erreicht man damit nur, daß man die raucher noch mehr diskriminiert und ins auto drängt - denn die bahn hat nix, was sie dann noch für die raucher attraktiv erscheinen läßt im vergleich zum pkw - und es wäre sicher technisch möglich, raucherabteile/waggons zu bauen, ohne nichtraucher zu belästigen - aber da es politisch nicht gewollt ist, weil ja die raucher quasi das wurzel allen übels sind, wirds nicht gemacht - und die hetze gegen das rauchen lenkt auch noch ab von wichtigeren problemen...
Das klingt mir sehr nach "alle schlagen auf die armen Raucher ein". Ich finde es ein absolutes Armutszeugnis, wenn sich ein Raucher für die Bahn entscheidet, weil er dort rauchen darf. Im Auto darf er es ja auch, also muss es ein anderes Argument geben, warum er die Bahn benutzt. Wenn er dann wieder aufs Auto umsteigt, nur wegen eines Rauchverbots, scheinen die Argumente für die Bahn nicht groß gewesen zu sein. Genau das kann ich mir aber nicht vorstellen. Ich glaube eher, dass überzeugte Bahnfahrer bei der Bahn bleiben. Selbst ein Teil der Raucher unterstützt Rauchverbote.

Die angebliche Diskriminierung der Raucher in Deutschland findet überhaupt nicht statt. Deutschland ist nach wie vor das "liberalste" Land für Raucher. Die Einschränkungen sind sehr klein im Unterschied zu anderen Ländern. Selbst wenn jetzt das Werbeverbot für Zigaretten kommt. Dieses ist ohnehin eine Mogelpackung, da dieses nur auf Zeitschriften, Zeitungen und das Internet ausgeweitet wird. Plakatwerbung und Kinowerbung sollen erlaubt bleiben. Kein Wunder, dass der Aufschrei der Zigarettenindustrie sehr leise ausfiel.

Führende Politiker haben sich die letzten Tage und Wochen gegen generelle Rauchverbote ausgesprochen, z.B. der thüringsche Ministerpräsident Althaus. Wo ist denn da die angebliche Diskriminierung der Raucher?

Wichtige Anmerkung: Der obige Beitrag stellt keine Rechtsberatung dar, sondern gibt meine persönliche Meinung wieder.
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Beitrag von sbahnfan »

ropix @ 9 Jul 2006, 19:07 hat geschrieben: bezahlbar würd mir persönlich schon reichen.
Wenn die BordBistros rauchfrei sind, haben die mir mir (und vielen anderen Nichtrauchern auch) schon mal einen potenziellen Kunden mehr. Bisher habe ich die Bistros nämlich immer gemieden, weil sie verqualmt waren. Wenn sie dann noch preiswerter werden (ich meine keine Aldi-PReise, sondern vernünftige Preise, also nicht so unverschämt hoch wie derzeit), können sie sich über mangelnde Kundschaft nicht beklagen.

Was die Raucher angeht - geraucht wird in den Raucherwagen, und sonst nirgends. Ich denke, darauf kann man sich einigen.
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 10 Jul 2006, 09:32 hat geschrieben:Die angebliche Diskriminierung der Raucher in Deutschland findet überhaupt nicht statt. Deutschland ist nach wie vor das "liberalste" Land für Raucher. Die Einschränkungen sind sehr klein im Unterschied zu anderen Ländern. Selbst wenn jetzt das Werbeverbot für Zigaretten kommt. Dieses ist ohnehin eine Mogelpackung, da dieses nur auf Zeitschriften, Zeitungen und das Internet ausgeweitet wird. Plakatwerbung und Kinowerbung sollen erlaubt bleiben. Kein Wunder, dass der Aufschrei der Zigarettenindustrie sehr leise ausfiel.

Führende Politiker haben sich die letzten Tage und Wochen gegen generelle Rauchverbote ausgesprochen, z.B. der thüringsche Ministerpräsident Althaus. Wo ist denn da die angebliche Diskriminierung der Raucher?
Diskriminierung ist keine Frage der Existenz eines Verbots.
Die Diskriminierung der Raucher findet wie bei allen anderen Diskriminierungen dadurch statt, dass Rauchern nur auf Grund einer Eigenschaft, Raucher zu sein, die Eigenschaft "schlechter, wertloser Mensch" zugeordnet wird.

Dies lässt sich auch in den verschiedenen Diskussionssträngen dieses Forums zum Thema finden.
Raucher nehmen keine Rücksicht.
Raucher sind Straftäter ("Körperverletzung").
Raucher kosten den Staat viel Geld.
Raucher belasten die Gesundheitssysteme.
Raucher sind zur Steuerhinterziehung bereit.
Raucher lügen (Zahlen werden manipuliert).
Raucher sind faul ("Rauchpausen" zu Lasten der fleissigen Nichtraucher).
Raucher verschmutzen Bahnhöfe und Gleisanlagen.
Raucher missachten Verbote.
Raucher missachten den Jugendschutz.
Raucher misshandeln ihre Kinder.
Raucher sind nicht gesprächsbereit.
... usw.
Und es gibt auch Vorschläge wie man mit Rauchern umzugehen hat.
Null Toleranz.
Raucher gehören in Handschellen abgeführt (und weitere Vorschläge, die ich jetzt nicht wiederholen möchte...).

All diese "Eigenschaften" werden den Rauchern mit der Begründung "weil Raucher" zugesprochen, obwohl jede Eigenschaft in sich keine Bindung an das Rauchen hat und sich auch nicht zwingend nur aus dem Rauchen ergibt.

Wenn diese - in ihrer vorurteilenden, pauschalisierten Form - unzutreffenden Behauptungen und Äußerungen mit dem Zweck, die Raucher herabzusetzen, keine Diskriminierung sind, was dann?
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 10 Jul 2006, 10:16 hat geschrieben: Diskriminierung ist keine Frage der Existenz eines Verbots.
Die Diskriminierung der Raucher findet wie bei allen anderen Diskriminierungen dadurch statt, dass Rauchern nur auf Grund einer Eigenschaft, Raucher zu sein, die Eigenschaft "schlechter, wertloser Mensch" zugeordnet wird.

Dies lässt sich auch in den verschiedenen Diskussionssträngen dieses Forums zum Thema finden.
Raucher nehmen keine Rücksicht.
Raucher sind Straftäter ("Körperverletzung").
Raucher kosten den Staat viel Geld.
Raucher belasten die Gesundheitssysteme.
Raucher sind zur Steuerhinterziehung bereit.
Raucher lügen (Zahlen werden manipuliert).
Raucher sind faul ("Rauchpausen" zu Lasten der fleissigen Nichtraucher).
Raucher verschmutzen Bahnhöfe und Gleisanlagen.
Raucher missachten Verbote.
Raucher missachten den Jugendschutz.
Raucher misshandeln ihre Kinder.
Raucher sind nicht gesprächsbereit.
... usw.
Und es gibt auch Vorschläge wie man mit Rauchern umzugehen hat.
Null Toleranz.
Raucher gehören in Handschellen abgeführt (und weitere Vorschläge, die ich jetzt nicht wiederholen möchte...).

All diese "Eigenschaften" werden den Rauchern mit der Begründung "weil Raucher" zugesprochen, obwohl jede Eigenschaft in sich keine Bindung an das Rauchen hat und sich auch nicht zwingend nur aus dem Rauchen ergibt.

Wenn diese - in ihrer vorurteilenden, pauschalisierten Form - unzutreffenden Behauptungen und Äußerungen mit dem Zweck, die Raucher herabzusetzen, keine Diskriminierung sind, was dann?
Pauschal trifft dies sicher nicht zu. Es gibt auch verantwortungsvolle Raucher, sogar jede Menge. Das habe ich nie bestritten.

Wenn Raucher alle Verantwortung zeigen würden und niemand mit ihrem Qualm belästigen und auch ihre Kinder nicht zupaffen würden, würde es nie Forderungen nach Rauchverboten geben.

Aber schau Dir nur mal die Gleisanlagen an, wie viele Kippen da rumliegen. Die werden kaum heimlich von Nichtrauchern dort positioniert, um die Raucher zu diffamieren.

Was aber viel schlimmer ist: Die geschädigten Kinder existieren ja. Jeder Fall, bei dem ein Kind Asthma entwickelt als Folgen des Passivrauchens, ist ein Skandal ungeheuren Ausmaßes. Von solchen Rauchern höre ich heute noch, dass die Krankheiten ihrer Kinder keine Folgen des Passivrauchens sind. Die Raucher verdrängen es, es kann nicht sein, weil es nicht sein darf.

Hier zeigt sich, dass ein Appellieren an das Verantwortungsbewusstsein der Raucher nicht ausreicht. Bleiben nur noch Verbote als letzter Ausweg.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Diskriminierung der Raucher findet wie bei allen anderen Diskriminierungen dadurch statt, dass Rauchern nur auf Grund einer Eigenschaft, Raucher zu sein, die Eigenschaft "schlechter, wertloser Mensch" zugeordnet wird.
Schön formuliert, aber trotzdem wird der Sachverhalt nicht besser.
Warum werden denn dann hier eigentlich Graffiti-Sprayer pauschal verurteilt und diskriminiert, teilweise soweit dass man in diesem Forum nicht mal drüber reden darf, ohne als eine Art Förderer von Sachbeschädigung dazustehen? Mit den paar Bildchen auf der S-Bahn wird man doch leben können? Ich meine, nach einem Restaurantbesuch muss ich meistens auch meine Klamotten waschen bzw. in die Reinigung bringen, weil die stinken wie ein Aschenbecher. Wer bezahlt mir das? Keiner! Und meine Krankenkasse ist dann nachher wieder die doofe, wenn ich dadurch mit meinem Asthma wieder Probleme habe. Wer bezahlt das? Die Allgemeinheit. Toll, aber warum regen sich dann alle auf, wenn der Schaden eines Sprayers von der Allgemeinheit gezahlt werden muss?

Übrigens gibt's noch mehr Fälle von Diskriminierung: Drogensüchtige, Kleptomanen, Mörder, Kinderschänder, ...
Zum Schutze der Allgemeinheit werden diese Gruppen durch Verbote zu Recht diskriminiert. Unerhört sowas, oder? :rolleyes: :ph34r:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Rohrbacher @ 10 Jul 2006, 11:09 hat geschrieben: Schön formuliert, aber trotzdem wird der Sachverhalt nicht besser.
Warum werden denn dann hier eigentlich Graffiti-Sprayer pauschal verurteilt und diskriminiert, teilweise soweit dass man in diesem Forum nicht mal drüber reden darf, ohne als eine Art Förderer von Sachbeschädigung dazustehen? Mit den paar Bildchen auf der S-Bahn wird man doch leben können? Ich meine, nach einem Restaurantbesuch muss ich meistens auch meine Klamotten waschen bzw. in die Reinigung bringen, weil die stinken wie ein Aschenbecher. Wer bezahlt mir das? Keiner! Und meine Krankenkasse ist dann nachher wieder die doofe, wenn ich dadurch mit meinem Asthma wieder Probleme habe. Wer bezahlt das? Die Allgemeinheit. Toll, aber warum regen sich dann alle auf, wenn der Schaden eines Sprayers von der Allgemeinheit gezahlt werden muss?

Übrigens gibt's noch mehr Fälle von Diskriminierung: Drogensüchtige, Kleptomanen, Mörder, Kinderschänder, ...
Zum Schutze der Allgemeinheit werden diese Gruppen durch Verbote zu Recht diskriminiert. Unerhört sowas, oder?  :rolleyes:  :ph34r:
Schön ausgedrückt, wenngleich hier die Ausmaße bei einer Beschädigung durech Graffiti nicht mit denen des Rauchens zu vergleichen sind.

Ein Graffitisprayer betreibt nur Sachbeschädigung (auch wenn sehr wenige Graffitis künstlerisch sind, ist dies Nebensache. Es geht um den Kick, um Aufmerksamkeit und um Illegalität). Ein Raucher raucht dagegen aus Sucht oder Genuss und die Sachbeschädigung, Belästigung und (nicht im juristischen Sinn) Körperverletzung sind eher indirekte Folge.

Übrigens: Wie eben gemeldet wurde, Rudi Carrell ist tot. Er starb an Lungenkrebs als Folge seines Zigarettenkonsums.

Wichtige Anmerkung: Der obige Beitrag stellt keine Rechtsberatung dar, sondern gibt meine persönliche Meinung wieder.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ein Graffitisprayer betreibt nur Sachbeschädigung (auch wenn sehr wenige Graffitis künstlerisch sind, ist dies Nebensache. Es geht um den Kick, um Aufmerksamkeit und um Illegalität). Ein Raucher raucht dagegen aus Sucht oder Genuss und die Sachbeschädigung, Belästigung und (nicht im juristischen Sinn) Körperverletzung sind eher indirekte Folge.
Ach so, dann ist mein Asthma also immer nur eine "indirekte Folge" oder gar purer Zufall oder Schicksal? Das glaube ich nicht eher nicht! :angry:
Schön ausgedrückt, wenngleich hier die Ausmaße bei einer Beschädigung durech Graffiti nicht mit denen des Rauchens zu vergleichen sind.
Richtig, beim Sprayen sterben seltener Unschuldige als durch Rauch. Ich kann das sogar einfach so behaupten, ohne irgendwelche Statistiken anzuführen. Jetzt könnte man ja ganz amerikanisch fragen, was laut Statistik so ein Mensch kostet, um dass mal juristisch aufzuwiegen.

Und woher weißt du eigentlich, aus welchen Motiven ein Sprayer seiner Tätigkei nachgeht?
Ich glaube nämlich nicht, dass er sprayt in erster Linie um etwas zu beschädigen, sondern um eben seinem Hobby nachzugehen. Daher ist die Sachbeschädigung ja dann auch nur eine wie du sagst indirekte Folge davon.

Schade, dass man sich als Nichtraucher immer rechtfertigen muss, aber was soll's, warum bin ich so doof und nehme bei meiner Lebensweise Rücksicht auf andere, das schränkt mich doch nur ein und im Zweifelsfall kommt's ja nur auf die Formulierung an. Ich glaube, dass ich ab jetzt einen anderen Fahrstil zulege. Die anderen sind mir sch*** egal, Hauptsache ich hab' Spaß und ich komm' etwas schneller von A nach B. Sollte wer zu Schaden kommen, ist das eine indirekte Folge, da ich ja nicht gefahren bin, um den Schaden zu verursachen, sondern um von A nach B zu kommen, ich bin also völlig unschuldig, obwohl ich ja der Risiken für mich und anderer bewusst war... <_<
luc
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Beitrag von luc »

tra(u)mmann @ 9 Jul 2006, 22:04 hat geschrieben: Das ist lange her. Inzwischen ist das Rauchen gesellschaftlicher stärker geächtet als damals. Hoffen wir alle zusammen, dass es dieses Mal ein Erfolg wird. In der Schweiz funktioniert es ja sogar mit komplett rauchfreien Zügen, nicht nur im Bistro, und das völlig ohne Umsatzeinbußen.
Umsatzeinbußen? Ich dachte kein "Kundenrückgang", und zwar auf alle öffentlichen Verkehrsmittel bezogen. Wohlgemerkt bei stagnierenden Fahrpreisen und steigenden Energiepreisen! Und was hinter diesem „kein Kundenrückgang“ steckt, darüber rätsele ich schon lange. Ich sag zum ganzen Rauchverbot in der Schweiz erst wieder was, wenn die SBB offizielle Zahlen vorlegt - sie hält sich nur gerade damit sehr bedeckt, was mich extrem misstrauisch macht. Das mit der anderen Zeit sehe ich auch so, immerhin weiß die SBB ja schon seit 1998, dass ein Rauchverbot in Regionalzügen nicht durchsetzbar ist. Trotzdem hat man es letztes Jahr eingeführt – obwohl es vermutlich erst zur Eröffnung des Lötschbergbasistunnels vorgesehen war* - nach einem Chaosfrühling (Stellwerksausfälle, Stromausfall im ganzen Netz).
* Anmerkung: Die oft von der SBB verwendete Behauptung, die Züge, welche künftig durch den Lötschbergtunnel fahren, müssten rauchfrei sein, ist total verlogen. Das BAV wollte nur ein Rauchverbot während der Fahrt durch den Tunnel und betonte sogar ausdrücklich, dass keine Nichtraucherzüge dafür verlangt werden. Nebenbei sollte das BAV auch den Schissalpinos die Fahrt durch den Tunnel verbieten – die rauchen nämlich auch ohne Tabak gerne mal im Tunnel.

Dieser Beitrag ist alkoholfrei aber nicht rauchfrei :lol:
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