[M] Der Papst kommt - wie bewältigt der ÖPNV das?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Antworten
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Der Papst kommt und wird an der Messe eine Messe halten. :)

Da dies ein gewaltiges Großereignis ist, erlaube ich mir mal ein eigenes Thema dafür. Speziell an dem Besuchstag gibt es hier vermutlich einiges zu berichten. :)
> Überfüllte U-Bahnen zum Papst-Besuch
-----------------------------------------------------------
Am 9. und 10. September wird Papst Benedikt XVI. in München sein.
Dabei werden zum Gottesdienst auf dem Messegelände mindestens 250 000
Pilger erwartet. Die MVG wird damit ein zweites Mal in diesem Jahr an
ihre Leistungsgrenze stoßen. U- und S-Bahn haben zusammen nämlich nur
eine Kapazität von 56 000 Passagieren pro Stunde. Bei 250 000 bis
evtl. sogar 300 000 Besuchern wird es also im wahrsten Sinne des
Wortes eng werden. "Ein gewisses Missverhältnis", warnt MVG-Chef
Herbert König. Die U-Bahn-Züge Richtung Messestadt werden überfüllt
sein. Die MVG will deshalb an diversen Haltestellen gar nicht stoppen.
Damit werde die U-Bahn schneller und leistungsfähiger, so König. Auch
wenn vielleicht nicht jeder Fahrgast glücklich sei mit der
Express-Idee, eine Konsequenz aus WM-Erfahrungen. Außerdem soll die U2
zur Papstmesse alle dreieindrittel Minuten fahren. Ein noch kürzerer
Takt ist aus Stromversorgungsgründen nicht möglich.

Bei der S-Bahn hofft man, dass die Christen bereit sind, längere
Fußmärsche auf sich zu nehmen. Langzüge werden mindestens alle zehn
Minuten in Riem, Feldkirchen, Haar, Trudering und Gronsdorf halten.
Von diesen Haltstellen aus, sollen die Gläubigen dann Richtung
Messe-Gelände pilgern. Je nach Ausgangspunkt sind sie dabei schon
einmal eine gute Stunde unterwegs. Ganze acht Kilometer sind es
beispielsweise vom Ostbahnhof aus. Das ist der längste Pilgerweg.

Wenn der Papst am 9. September am Marienplatz auftritt, wird aus
Sicherheitsgründen das komplette Untergeschoss samt U- und S-Bahnhof
gesperrt werden. Die Züge fahren ohne anzuhalten durch.
Quelle: Newsletter der Münchner Fahrgäste
http://www.fahrgaeste.de

[Edit:] Hälfte des Zitats vergessen :) Außerdem eine Kleinigkeit korrigiert.
Catracho
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2819
Registriert: 26 Apr 2006, 09:52

Beitrag von Catracho »

Und der ganze Murks nur wegen so vielen vom Sytem bearbeitetes Wort die unbedingt eine Institution zwischen sich und ihrem Gott brauchen :rolleyes: ....
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Benutzeravatar
Wetterfrosch
Kaiser
Beiträge: 1768
Registriert: 11 Mai 2002, 22:20
Wohnort: Mangfalltal

Beitrag von Wetterfrosch »

Ist doch bei unseren Politikern nicht anders, oder? Wenn Herr Bush auf dem Marienplatz auftreten würde, dürfte in München überhaupt nichts mehr fahren...


...immer schön cool bleiben... B)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Catracho @ 20 Jul 2006, 17:58 hat geschrieben: Und der ganze Murks nur wegen so vielen vom Sytem bearbeitetes Wort die unbedingt eine Institution zwischen sich und ihrem Gott brauchen :rolleyes: ....
Mfg
Catracho
Richtig. Um gläubig zu sein, brauche ich keinen Papst und auch keine Kirche.

Aber da nützt das ganze Lamentieren nichts, die Pilger kommen und müssen per U2, U7 und Co an- und abtransportiert werden. :)

Eine Herausforderung wird das allemal.

Interessant finde ich den Plan, erstmals an diversen Haltestellen duchzufahren.

[Edit: Liniennummer korrigiert, auch im September fährt zur Messe noch keine U8 :) ]
Benutzeravatar
Dol-Sbahn
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2027
Registriert: 11 Mai 2002, 02:01

Beitrag von Dol-Sbahn »

Wenn der Papst am 9. September am Marienplatz auftritt, wird aus
Sicherheitsgründen das komplette Untergeschoss samt U- und S-Bahnhof
gesperrt werden. Die Züge fahren ohne anzuhalten durch.
Das wäre falsch! Karlsplatz und Isartor wäre noch überfüllen, weil von beide Haltestelle ist es nicht sehr weit zum Marienplatz => Folge: Pilger stocken in enge Gänge (auch wenn 20 meter breit), weil alle wollen Papst sehen. Die Messe wäre besser aufgehoben.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Dol-Sbahn @ 20 Jul 2006, 18:29 hat geschrieben:
Wenn der Papst am 9. September am Marienplatz auftritt, wird aus
Sicherheitsgründen das komplette Untergeschoss samt U- und S-Bahnhof
gesperrt werden. Die Züge fahren ohne anzuhalten durch.
Das wäre falsch! Karlsplatz und Isartor wäre noch überfüllen, weil von beide Haltestelle ist es nicht sehr weit zum Marienplatz => Folge: Pilger stocken in enge Gänge (auch wenn 20 meter breit), weil alle wollen Papst sehen. Die Messe wäre besser aufgehoben.
Keine Ahnung. Vielleicht wird der Bahnhof nur für die Zeitdauer, in welcher der Papst sich auf dem Marienplatz aufhält, dichtgemacht. An- und Abreise wäre dann ja für die Pilger möglich.

Übrigens schlage ich vor, dass auch der Papst mit den Öffentlichen anreisen sollte. Oder ist das eines Papstes nicht würdig? Gut, der Vorschlag ist nicht so ganz ernst gemeint :D
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7161
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

bis siemens eine funktionierende papamobil-u-bahn hinkriegt.....
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4630
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von FloSch »

tra(u)mmann @ 20 Jul 2006, 18:05 hat geschrieben: [Edit: Liniennummer korrigiert, auch im September fährt zur Messe noch keine U8 :) ]
U8 zur Messe kommt durchaus mal vor. Zum einen gibt es da Ein- und Ausrücker und zum anderen verkehren zu Großmessen gelegentlich auch Züge der U8 statt nach Neuperlach Richtung Messe. Es kommt eher selten vor, aber ich bin selber schon mit ner U8 Harthof von Trudering aus in die Innenstadt gefahren.
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

FloSch @ 20 Jul 2006, 21:15 hat geschrieben:U8 zur Messe kommt durchaus mal vor. Zum einen gibt es da Ein- und Ausrücker und zum anderen verkehren zu Großmessen gelegentlich auch Züge der U8 statt nach Neuperlach Richtung Messe. Es kommt eher selten vor, aber ich bin selber schon mit ner U8 Harthof von Trudering aus in die Innenstadt gefahren.
Interessant.

Die U8 als Liniennummer soll übrigens erhalten bleiben.

Ich finde das ziemlich sinnlos, da dier Linienweg mit der U2 fast oder ganz identisch sein wird. Ob Harthof - Feldmoching wieder bedient wird, ist noch nicht entschieden. Aber selbst wen nicht, rechtfertigt das keine eigene Liniennummer.

Hierzu ein Leserbrief aus dem Newsletter der Aktion Münchner Fahrgäste zum Thema Liniennummern:
> Leserbrief zu den Themen Fahrpreiserhöhung und Linienumbennung
-----------------------------------------------------------
"Die Artikel Ihres letzten Newsletters, betreffend der geplanten
Fahrpreiserhöhung sowie den geplanten Änderungen bei der Führung der
U-Bahnlinien U7 und U8 hat mich veranlasst hierzu einmal Stellung zu
nehmen.

Dass Fahrpreiserhöhungen anscheinend das einzige adäquate Mittel sind,
um bei fallenden Subventionen die leeren Kassen der Verkehrsbetriebe
zu füllen ist ja hinlänglich bekannt. Der Stellenabbau wurde bis an
die Schmerzgrenze betrieben, aber für Verschwendungen scheint immer
noch genügend Geld vorhanden zu sein.

Nun will die MVG die beiden Pseudo-U-Bahnlinien 7 und 8 wieder
verlegen. D.h. zum Fahrplanwechsel müssen sämtliche U-Bahnzüge,
S-Bahnzüge, Aushangvitrinen auf Bahnsteigen und Sperrengeschossen,
Informationsblätter usw. mit neuen Schnellbahnnetzplänen ausgestattet
werden. Das kostet Geld und das zahlt der Kunde.

Warum muss es eigentlich diese Liniennummern geben? Eine U1 kann doch
auch im 5 min Takt zwischen Mangfallplatz und Sendlinger Tor fahren.

Eine U2 kann doch auch in der Hauptverkehrszeit zwischen Messestadt
und Harthof zusätzlich fahren. Dazu benötigt man doch keine anderen
Liniennummern???

Die U4 ist ein Derivat der U5. 3/4 der Linienführung geht auf
derselben Strecke, wie die U5. Hier hätte doch auch eine Linie U5 mit
zwei Zweigen gereicht.

In anderen Städten, die über U-Bahnen verfügen, geht das doch auch.
Hamburg z.B. kommt mit 3 Linien aus. Und das schon seit Jahrzehnten
und ebenfalls erweitertem Netz.

Vielleicht sollte sich Herr König von seinem Linienreichtum
verabschieden. Weniger ist oftmals mehr und auch weniger verwirrend.

Die 9 Linien, die Berlin hat, wird München eh nie erreichen."

Lutz Goldmann
Quelle: Aktion Münchner Fahrgäste
http://www.fahrgaeste.de

Der Leser fordert also sogar, die Linien U4 und U5 zur neuen Linie U5 zusammenzufassen. Das halte ich nun aber auch für übertrieben, da blickt keiner mehr durch,
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Bis auf bei der U6 hat es bei der MVG eigentlich Tradition, dass kürzere Verstärker eigene Nummern bekommen haben. Siehe Tram 15 oder die U5 im Jahre 72
-
Zug

Beitrag von Zug »

aba im jar 72 gab es doch noch keine u5 :o
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Zug @ 20 Jul 2006, 22:05 hat geschrieben: aba im jar 72 gab es doch noch keine u5 :o
Das habe ich aber ganz anders in Erinnerung. Die Verstärker der U3/U6 bis zur Münchner Freiheit fuhren sehr wohl als U5!
DasBa
Routinier
Beiträge: 469
Registriert: 13 Jun 2003, 18:51
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von DasBa »

Dol-Sbahn @ 20 Jul 2006, 18:29 hat geschrieben:Das wäre falsch! Karlsplatz und Isartor wäre noch überfüllen, weil von beide Haltestelle ist es nicht sehr weit zum Marienplatz => Folge: Pilger stocken in enge Gänge (auch wenn 20 meter breit), weil alle wollen Papst sehen. Die Messe wäre besser aufgehoben.
In Stuttgart wird bei Großveranstaltungen (so in der Dimension Fan Fest) auf dem Schlossplatz die dazugehörige Stadtbahnstation regelmäßig geschlossen. Die Leute verteilen sich so auf den Hbf, Stadtmitte und Charlottenplatz. Und da nicht alle gleich schnell unterwegs sind, entzerrt sich die Menschenmenge. So wird verhindert, dass alle auf einen Schlag in die gleiche U-Bahn wollen. So gesehen finde ich dieses Konzept sinnvoll.
Du musst ja mal sehen, dass so nicht alle am Marienplatz aussteigen, sondern ein Teil am Karlsplatz (ist das der Stachus?) und am Isartor. Natürlich dürfte den Karlsplatz wegen der Nähe zum Hbf etwas mehr treffen, aber das ist glaube ich besser, als den Marienplatz so extrem zu belasten.
SethAphopes
Tripel-Ass
Beiträge: 241
Registriert: 16 Dez 2004, 20:05
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag von SethAphopes »

DasBa @ 20 Jul 2006, 22:12 hat geschrieben: Du musst ja mal sehen, dass so nicht alle am Marienplatz aussteigen, sondern ein Teil am Karlsplatz (ist das der Stachus?) und am Isartor. Natürlich dürfte den Karlsplatz wegen der Nähe zum Hbf etwas mehr treffen, aber das ist glaube ich besser, als den Marienplatz so extrem zu belasten.
Hm, wenn ich das richtig in Erinnerung hab, kann man wenn man zum Hauptbahnhof will und der Marienplatz gesperrt ist auch gleich zum Hauptbahnhof laufen, weils da vom Karlsplatz (Stachus) nun wirklich nicht mehr so weit ist.

MfG, SethAphopes
"Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
Johann Wolfgang von Goethe
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4630
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von FloSch »

tra(u)mmann @ 20 Jul 2006, 22:09 hat geschrieben: Das habe ich aber ganz anders in Erinnerung. Die Verstärker der U3/U6 bis zur Münchner Freiheit fuhren sehr wohl als U5!
Richtig, erst ab 1.7.1973 entfiel die U5 und dafür verkehrte die U6 in der Hauptverkehrszeit alle 5 Minuten (als Vollzug, vorher alle 10 Minuten) und die U3 ebenso alle 5 Minuten (jetzt als Langzug).
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

tra(u)mmann @ 20 Jul 2006, 21:27 hat geschrieben: Der Leser fordert also sogar, die Linien U4 und U5 zur neuen Linie U5 zusammenzufassen. Das halte ich nun aber auch für übertrieben, da blickt keiner mehr durch,
Das halte ich zwar auch für übertrieben, aber in Städten wie London und Paris funktioniert derartiges erstaunlich gut.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Lifeguard78
Mitglied
Beiträge: 48
Registriert: 24 Aug 2005, 13:12

Beitrag von Lifeguard78 »

Nach dieser Analogie hätte München auch nur mehr 3 Linien.
Die Rote, die Blaue und die Gelbe.
Wäre super einfach, die Farben sind schon recht konsequent an den Haltestellen angebracht.
Einzigster Ausreizer ist der Orangene Ast Richtung OZ.

Persönlich finde ich jedoch eigene Liniennummern für eigene Fahrwege praktisch. Jedoch nicht noch weitere Liniennummern für kürzere Verstärker, außer man nimmt eine Ziffer bzw Zahl hinzu. Also aus U2 wird UE2 oder U12 oder U20 oder UV2. Denn so bleibt die analogie erhalten. Warum U8 eine kurze U2 ist, würde sich mir nicht schnell erschließen.
Benutzeravatar
profimaulwurf
Kaiser
Beiträge: 1039
Registriert: 04 Mär 2004, 16:37
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von profimaulwurf »

Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4630
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von FloSch »

Lifeguard78 @ 21 Jul 2006, 09:36 hat geschrieben: Nach dieser Analogie hätte München auch nur mehr 3 Linien.
Die Rote, die Blaue und die Gelbe.
Wäre super einfach, die Farben sind schon recht konsequent an den Haltestellen angebracht.
Einzigster Ausreizer ist der Orangene Ast Richtung OZ.
Das mit den Farben der Lineingruppen funktioniert leider bei so einigen Bahnhöfen nicht mehr. Beispiele: Fröttmaning, Georg-Brauchle-Ring, und Kreillerstraße fallen mir jetzt da (abgesehen von der U3-Nord) auf Anhieb ein. Dort hat man auf das farbige Linienband verzichtet und es stattdessen weiß/grau gemacht.

Warum es auch in Zukunft eine U7 und U8 geben soll, ist vermutlich wirklich eher Marketing als sonst was, wirklich grotesk würde das, wenn die U8 wieder ab Feldmoching fährt. Dann hätte die U8 und die U2 komplett den selben Verlauf.
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Lifeguard78 @ 21 Jul 2006, 09:36 hat geschrieben: Persönlich finde ich jedoch eigene Liniennummern für eigene Fahrwege praktisch. Jedoch nicht noch weitere Liniennummern für kürzere Verstärker, außer man nimmt eine Ziffer bzw Zahl hinzu. Also aus U2 wird UE2 oder U12 oder U20 oder UV2. Denn so bleibt die analogie erhalten. Warum U8 eine kurze U2 ist, würde sich mir nicht schnell erschließen.
Der Linienbereich 10-39 ist aber jetzt für Trambahnen reserviert. Die MVG betreibt konsequent seit der Metrobus-Reform das Prinzip, dass jede Liniennummer nur einmal vergeben wird. Selbst Buchstaben wie das "E" werden nur noch allenfalls als Zugabe zur eigentlich schonn eindeutigen Nummer verwendet.

Wenn die U8 doch wieder nach Feldmoching fahren wird (das ist wohl noch nicht entschieden), ergibt aber die separate Liniennummer endgültig keinen Sinn mehr. Dann müsste man ja auch der U5, der U3 usw. in der Hauptverkehrszeit eine eigene Nummer geben.

Wie schon erwähnt ist die U6 immer die U6, auch die Züge, die bereits in Fröttmaning enden. Zumindest dort ist man nicht ganz konsequent.
oberpfälzer
Kaiser
Beiträge: 1371
Registriert: 26 Dez 2005, 13:52
Wohnort: Regensburg

Beitrag von oberpfälzer »

Lifeguard78 @ 21 Jul 2006, 09:36 hat geschrieben: Einzigster Ausreizer ist der Orangene Ast Richtung OZ.
Was ist mit dem roten Ast nach Neuperlach Süd, wo aber nur die U5 fährt. ;)

Andererseits, München wird den Papstbesuch besser vertragen als Regensburg. Hier wird gar nix mehr gehen.
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

75,4 Millionen Menschen in Deutschland können kein Bairisch!
Schreib dich nicht ab, lern bairisch, du Saupreiß
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10285
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Die Linen-namen bzw. nummerngeschichte hat eigentlich weniger mit dem Papst zu tun ->move?

Einerseits sehe ich die eigenen Liniennummern bei gleichen Linienwegen auch als nicht unbedingt notwendig an, da das Fahrtziel schliesslich auch überall (ZZA,Fahrplan, Fahrzeug) ersichtlich ist. Angenommen, es gäbe eigene Liniennummern wie zB

U6G arching
U6F röttmaning
U6K ieferngarten

was wäre gewonnen? Dass die "U6G Garching" nach Garching fährt, weiss ich auch ohne besondere Liniennummer. Und der Ortsfremde der sich nach dem Weg zum Nordfriedhof erkundigt, dem reicht es, zu wissen, daß der die U6 Richtung Norden bzw. Richtung MüF braucht, von da her bringen die speziellen Liniennamen auch nichts (Vielleicht in Zukunft U6N(ord) und U6S(üd), bei U4/5 und Sause entsprechend W und O?? Und wenn er zum Stadion will, und am Kieferngarten rausgeschmissen wird, weil Endstation, dann hat er sich doch ganz im Sinne der MVG verhalten, indem er den erstbesten Zug in die richtige Richtung genommen hat und damit schon mal so weit wie nur möglich gefahren ist, um die Innenstadt entsprechend zu entlasen (und er wird sich dafür tausendfach bedanken, wenn der dann am Bahnsteig steht, und in den nächsten, übernächste, über-übernächsten... Zug wegen hoffnungsloser Überfüllung nicht einsteigen darf...)

Andererseits: Wenn ich auswendig weiss, daß die U2 immer zur Minute 6 Richtung Innenstadt fährt, und ich mir mit einem Blick auf den Fahrplan der U8/2E/2V/?? noch einen Überblick über die nicht so leicht zu merkenden gelegentlichen Verstärkerfahrten machen kann, dann hat das schon einen gewissen Vorteil!
Benutzeravatar
profimaulwurf
Kaiser
Beiträge: 1039
Registriert: 04 Mär 2004, 16:37
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von profimaulwurf »

Also insgesamt finde ich derartige Leserbriefe furchtbar, zwigen sie doch, daß sich solche Leute nicht wirklich mit der Sache befasst haben. Na ja gut, jedem das Seine.

Züge ohne Liniennummer ?
Ja gut, daß ist dann die Garchinger Bahn, oder die Fröttmaninge - das währe wie in London.
Und es verbraucht zumindest beim A-Wagen nicht soviel Platz, weil jedes Ziel nur einmal im Speicher sein müsste.
Denn die U3 hat Olyzentrum und es gibt noch ein OlyZentrum ohne Linienbezeichnung für die U2.
Aber hier würde dann die Frage auftauchen: von wo startet denn jetzt die Linie Olympiazentrum?
Vom Marienplatz oder vom Hauptbahnhof.

Durch nen Softwarfehler werden derzeit manche Züge Richtung OZ ab Hbf mit der Liniennummer U2 versehen. Und schlau wie die Leute sind achten sie natürlich auf das U2 und sind ehe sie sich versehen am OZ statt in Feldmoching. Normal ist die Bezeichnung bei Einsatzzügen nur eine interne Bezeichnung.
Für Fahrgäste ist es einfach ein Sonderzug mit dem Ziel OZ.

Eigentlich - wirklich recht machen kann man es keinem. Denn jeder hat eine andere Auffassung von der Sache.
Benutzeravatar
3247
Routinier
Beiträge: 431
Registriert: 20 Aug 2003, 03:26
Wohnort: München

Beitrag von 3247 »

profimaulwurf @ 21 Jul 2006, 13:07 hat geschrieben: Züge ohne Liniennummer ?
Ja gut, daß ist dann die Garchinger Bahn, oder die Fröttmaninge - das währe wie in London.
Die Namen in London übernehmen aber den gleichen Zweck wie Liniennummern. Namen wie "Jubilee Line" oder "Metropolitan Line" lassen keinen Rückschluss auf das Fahrtziel zu.
Benutzeravatar
profimaulwurf
Kaiser
Beiträge: 1039
Registriert: 04 Mär 2004, 16:37
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von profimaulwurf »

Ja gut, aber bei uns können(oder wollen?) Viele Menschen nicht lesen. Zuviel Text verwirrt sie.
Wenn am Bahnsteig 6x OZ dransteht, fragen viele trotzdem noch nach,
sie fährt der zum OZ ?
Benutzeravatar
profimaulwurf
Kaiser
Beiträge: 1039
Registriert: 04 Mär 2004, 16:37
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von profimaulwurf »

Apropos, man könnte ja mal wieder Wasserstraßen bauen. Schliesslich können manche Menschen auch da laufen.
(Sorry ist Rache, weil ich von der Verwaltung einen E-Wagen für den WT-Kongressbekommen habe - Stöhn)

Ich werde beantragen, daß über die Infoscreen nur noch Life of Brian gezeigt wird. Und zwar die Stelle mit der Steinigung .. Jeee ... ho ..... Jeee .... ho ....
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

profimaulwurf @ 21 Jul 2006, 14:30 hat geschrieben: Ich werde beantragen, daß über die Infoscreen nur noch Life of Brian gezeigt wird. Und zwar die Stelle mit der Steinigung .. Jeee ... ho ..... Jeee .... ho ....
Was, jetzt wo der Dr. Stoiber religiöse Verunglimpfungen hart bestrafen will? Fragt sich, ob der Film dann überhaupt noch irgendwo in Deutschland gezeigt werden darf.

Zum Glück hat Dr. Stoiber für seinen Plan kaum Chancen.
Benutzeravatar
profimaulwurf
Kaiser
Beiträge: 1039
Registriert: 04 Mär 2004, 16:37
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von profimaulwurf »

Wir könnten ja auch die Figuren tauschen - gegen Leute des aktuellen Lebens
Supertom
Haudegen
Beiträge: 621
Registriert: 01 Mär 2005, 18:14
Wohnort: Freising

Beitrag von Supertom »

Um wieder zurück zum Thema Papstbesuch zu kommen:
Außerdem soll die U2  zur Papstmesse alle dreieindrittel Minuten fahren.


Daraus folgt, dass die U1 an dem Tag nur bis Hauptbahnhof bzw. ab Kolumbusplatz fährt. Wenden könnte man, indem man von Norden her den Gleiswechsel zwischen Mailingerstraße und Stiglmaierplatz verwendet und dann am Hbf am Bahnsteig kurzwendet. Fahrplanmäßig haut das sogar recht gut hin, wenn man den Zug stadteinwärts ne Minute an der Mailingerstraße warten lässt. Von Süden her könnte man am mittleren Gleis am Kolumbusplatz wenden (Falschfahrt bis hinter Wettersteinplatz zum Gleiswechsel), die U-Bahn stadteinwärts müsste dann am St-Quirin-Pl. 2 Minuten warten. Wendezeit wäre 4 Minuten (Hbf) bzw 3 Minuten (Kolumbusplatz). Als Alternative könnte man dieses Verfahren auch nur am Kolumbusplatz anwenden und die U1 zur Messe fahren lassen.

Ich würde es allerdings für sinnvoller halten, wenn man die U2 "nur" alle 2-3 Minuten fahren lassen würde und dafür zusätzliche Züge ab Theresienwiese über die U5 bis Innsbrucker Ring zur Messestadt schickt. Damit würden sich die Pilger am Hbf auf alle Bahnsteige verteilen.
Interessant finde ich den Plan, erstmals an diversen Haltestellen duchzufahren.


Ich bin ja schon gespannt, wie da die Fahrgastinformationen aussehen werden oder ob man einfach mal irgendwo nicht hält. Es soll ja auch noch Leute geben, die nicht zum Papst wollen...
Andererseits, München wird den Papstbesuch besser vertragen als Regensburg. Hier wird gar nix mehr gehen.


Richtig, hier kann man von Verhältnissen wie in München nur träumen. Es wird zwar auch in München leicht chaotisch zugehen, aber wenigstens wird in München nicht das gesamte öffentliche Leben für 3 Tage stillgelegt, da Tag und Nacht irgendwelche Pilgerströme durch die Stadt und den halben Landkreis ziehen...
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4630
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von FloSch »

Supertom @ 22 Jul 2006, 11:53 hat geschrieben:
Außerdem soll die U2  zur Papstmesse alle dreieindrittel Minuten fahren.
Daraus folgt, dass die U1 an dem Tag nur bis Hauptbahnhof bzw. ab Kolumbusplatz fährt.
Öhm woraus folgerst du das denn?

3 1/3-Minuten Takt heißt doch nur, dass pro 10 Minuten 3 Züge fahren. Da passt dann locker noch eine U1 dazwischen, daran wird es nicht scheitern. Der "5-Minuten-Takt zu Großmessen" ist ja auch ein 3/7 Takt, da man sonst mit der U1 kollidiert.
Supertom @ 22 Jul 2006, 11:53 hat geschrieben:Ich würde es allerdings für sinnvoller halten, wenn man die U2 "nur" alle 2-3 Minuten fahren lassen würde und dafür zusätzliche Züge ab Theresienwiese über die U5 bis Innsbrucker Ring zur Messestadt schickt.
2-3 Minuten ist ein engerer Takt als 3 1/3, du meinst vermutlich gerade das Gegenteil, dass sie seltener als alle "3 1/3" Minuten fährt.
Fände ich auch nicht ganz unangebracht, da man dadurch am Hauptbahnhof die Fahrgastströme deutlich entzerren kann. Ein Teil soll ja ohnehin auch S-Bahn fahren (oder was auch immer an dem Tag genau auf den beiden S-Bahn-Gleisen bis Gronsdorf fährt, da gab's ja auch schon wilde Geschichten, die vorhergesagt wurden).
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
Antworten