Schalter Offenbach Hauptbahnhof, Unglaublich

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423176
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Beitrag von 423176 »

@120 160-7
Also schlachten werde ich dich nicht ;) Du hast nämlich mit einigen Ausführungen sehr recht. Es ist in Deutschland doch so, dass alles kritisch beäugt werden muss und sich dann dieses "Das will ich nicht" in ein "Dafür bin ich nicht intelligent genug" umschlägt, was mit den Automaten zu tun hat.
Der Reisende
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Beitrag von Der Reisende »

423176 @ 24 Jun 2006, 12:32 hat geschrieben: Es ist in Deutschland doch so, dass alles kritisch beäugt werden muss und sich dann dieses "Das will ich nicht" in ein "Dafür bin ich nicht intelligent genug" umschlägt, was mit den Automaten zu tun hat.
Als mich eine Bankangestellte eines Tages fragte, warum ich denn immer mich am Schalter anstelle, um Geld abzuheben, anstatt an den Geldautomaten zu gehen, sagte ich: "Weil Sie dann morgen keinen Arbeitsplatz mehr haben." *zumNachdenkenAnreg*
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Tja, das ist nun mal so und nennt sich Kapitalismus. Kann man hinnehmen, kann man auch lassen, nur sollte man sich hinterher nicht beschweren wenn man den sprichwörtlichen Zug verpasst hat.

Und wenn ich mir die Schlangen in der Bank oder im Reisezentrum so angucke, dann sage ich ganz klar: Danke Automat, dass ich in fünf Minuten fertig bin. Und wenn das da drin so voll ist, verliert da wohl auch keiner seinen Job.

Im übrigen ist es ein uralter, natürlicher Kreislauf, dass gewisse Beschäftigungen/Arbeitsplätze durch Fortschritt wegfallen und dafür neue Beschäftigungen entstehen. Als das Rad erfunden wurde, sagte sich der Senftenträger auch nicht 'hey, das ist aber fies', sondern zog von da an Wagen durch die Landschaft.

Edit: Viele Jahre später wurde der Wagenzieher, über die Zwischenstation Pferd, zur Lokomotive. ;) (bzw. zum Kutscher und Lokomotivführer)
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423176
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Beitrag von 423176 »

Der Reisende @ 24 Jun 2006, 12:41 hat geschrieben: Als mich eine Bankangestellte eines Tages fragte, warum ich denn immer mich am Schalter anstelle, um Geld abzuheben, anstatt an den Geldautomaten zu gehen, sagte ich: "Weil Sie dann morgen keinen Arbeitsplatz mehr haben." *zumNachdenkenAnreg*
Ja, das ist alles richtig. Aber es ist dich nunmal so, das der Fortschritt überall Personal abbaut. Das wäre doch auch fast mit den Führerlosen U-Bahnen gekommen...
Ich gehe auch lieber an den Schalter, egal in welchem Dienstleistungsgewerbe. Nur wenn es mir zu lange daueren sollte, dann ist der Automat die Lösung.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

423176 @ 24 Jun 2006, 13:44 hat geschrieben: Ich gehe auch lieber an den Schalter, egal in welchem Dienstleistungsgewerbe. Nur wenn es mir zu lange daueren sollte, dann ist der Automat die Lösung.
Wobei die DB versucht, die Kunden von den Schaltern weg und zu den Automaten hin zu lotsen -
indem da z.B. das SWT 30€ statt 32€ kostet und die Platzreservierungen glatt die Hälfte, 1,50€ statt 3€. Hinzu kommen noch Aktionen wie derzeit, wo man am Automaten doppelt so viele bahnbonus-Punkte bekommt wie am Schalter.
BajK
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Beitrag von BajK »

"In den DB Agenturen und DB ReiseZentren zahlen Sie 5€ mehr...", kommt immer bei BahnTV in der Werbung.

Kann man an euren Automaten nicht mit Bargeld bezahlen? Also Münzen oder Scheinen??


PS: Ist ein Tor gefallen oder wieso machen die da draußen Randale?
Oha, 2:0 schon in der 12. min
Koffer.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich hab prinzipiell nix gegen Automaten, nur hab ich dort nicht die gleichen Möglichkeiten bzgl. der Platzwahl, die ich am Schalter hab. Lounge kann der Automat nicht, per Wagen+Platznummer geht nicht (und damit keine Möglichkeit, "Mauerplätze" statt Fensterplätze zu vermeiden; das geht ja sogar bei den Lufthansa-Automaten)
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Ja gut bei Platzwahl sind die Automaten natürlich nicht sehr toll, aber ich reservier eh nie einen Platz, zur Not kann man auch auf dem Boden sitzen, das ist in IC und ICE auch nicht allzu unbequem.
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Man kann trotzdem aus keinem IC und ICE eine S-Bahn machen. Auch da sollte Überlegungen angestrebt werden, an bestimmten Zeiten bei sehr hoher Auslastung Entlastungszüge einzusetzen (IC oder ICE) und die Fahrgäste sollten, sofern sie keine Reservierung besitzen, zum Entlastungszug gelotst werden. Die Abfahrtszeit zw. dem Regulären und dem Entlastungszug sollte nicht mehr als fünf Minuten betragen. Durch den Einsatz von Entlastungszüge hätten die Fahrgäste den Vorteil, daß sie nicht stehen müßten.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Alternativlösung: Fahren mit IC und ICE nur noch mit Reservierung. Gibts ja in Frankreich auch beim TGV. Wobei das System natürlich Leute die spontan ein Ticket kaufen stark benachteiligt.
Mfg
Catracho
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Bei ICE gehe ich mit, aber bei IC, die ja heutzutage größtenteils Nachfolgelinien des ex-IR sind, halte ich das angesichts der mehr regionalen Verkehrscharakters nicht für angebracht.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Mit ausreichend Plätzen für Expressreservierungen sollte das kein Problem sein. (Ich für meinen Teil reserviere fast immer via Expressreservierung, damit ich auf jeden Fall schon mal nen Platz habe. Oft genug schaue ich mich aber dann im Zug zunächst um, ob es nicht ggf. einen freien Platz gibt, der mir besser gefällt.)

Die Idee mit den Entlastungszügen halte ich hingegen für grenzwertig, weil fahrplanmäßig nahezu unmöglich. Die Taktlücken für die Entlastungszüge müssten ja immer bestehen, also auch wenn sie nicht gebraucht werden. D. h. nach jedem Fernzug müssten ca. 7 Minuten Luft sein, bevor ein anderer Zug nachfolgen kann. Da gibt es einige Strecken, wo es dafür schlichtweg keine Kapazitäten gibt und es würde zu Problemen an Überholpunkten zwischen Fern- und Nahverkehr kommen. (Ein RE, der an einem Bahnhof einen IC überholen lässt, müsste nun immer (auch wenn kein Entlastungszug kommt) ca. 10 statt ca. 4 Minuten warten.)
Da halte ich es für sinnvoller, an Spitzentagen Kurzzüge (Tfz - A - B - B - Stw.) an den Knotenpunkten bereit zu halten, die dann, je nach Bedarf, an stark belastete Züge angehängt zu werden und dann ggf. auch nur einen Teilabschnitt fahren. Bei einzelnen IC wird das ja auch schon regulär praktiziert. Blöd ist das nur beim ICE...

Aber:
Genaue Reservierung und Ähnliches sind nur eine Frage der Software, und somit kein generelles Automatenproblem, sondern eine Frage der Umsetzung. Gleiches gilt auch für die Bargeldannahme. Es ist ja nicht so, als wenn es keine Automaten gäbe, die sowas können.
EuroCity
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Beitrag von EuroCity »

Manche Fahrkartenautomaten sind schon komisch,ich wollte (In Deutschland) eine Fahrkarte von A nach B kaufen(nur Hinfahrt),der Fahrkartenautomat sagt,"Nur Muenzannahme,keine Geldscheine",ich werfe Muenzen rein und was passiert?Die Muenzen kommen wieder raus,ich versuchs das 3 mal,immer das selbe Resultat.Der Zug kommt schon,was soll ich nun machen?Ich versuchs mit nem Schein,obwohl dort ausdruecklich steht "Keine Geldscheine" und das klappt!!!(Zum Glueck hab ich dann noch meinen Zug gekriegt,sonst haette ich 1 Stunde warten muessen)
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ET 423---Der Nachfolger des ET 420 und mein Lieblingsfahrzeug bei der S-Bahn
weissblau
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Beitrag von weissblau »

Im übrigen ist es ein uralter, natürlicher Kreislauf, dass gewisse Beschäftigungen/Arbeitsplätze durch Fortschritt wegfallen und dafür neue Beschäftigungen entstehen. Als das Rad erfunden wurde, sagte sich der Senftenträger auch nicht 'hey, das ist aber fies', sondern zog von da an Wagen durch die Landschaft.

Edit: Viele Jahre später wurde der Wagenzieher, über die Zwischenstation Pferd, zur Lokomotive.  (bzw. zum Kutscher und Lokomotivführer)
servus zusammen,

da bleibt mir nur der mund offen stehen...

hast du schon mal versucht an nem automaten eine fahrkarte zu lösen, die deutschland, österreich oder die schweiz überschreitet? na dann viel spaß. geschweige denn fahrkarten die reine auslandsstrecken beinhalten, bahncards, reservierungen von reservierungspflichtigen zügen (thalys/TGV, der letztens übrigens in münchen-laim zu sehen war/EuroStar/EuroStarItalia/nachtzüge nach osteuropa/Busverkehre in Osteuropa und nach luxemburg/Trenhotels.....) ich wünsche viel erfolg. und ein aushang mit allen angeboten und tarifen passt auch nich wie beim mvv-automaten drauf. außerdem man stelle sich vor du kommst aus dem ausland, und dien englisch besteht nur aus dem nötigsten, redest du lieber mit nem schalterristen, der immer wieder nachfragen kann, oder mit nem blechdepp der dir genau das gibt was du eingegeben hast obwohl du nicht verstanden hast was es eigentlich gewesen ist! und außerdem eine fast durchgehende achtzehn-stunden-schlange in MH gibt mir jedes mal wieder das gefühl nicht fehl am platz oder gar opfer eines natürlichen kreislaufs des berufslebens zu sein.das die konzernleitung immer wieder diesen eindruck erwecken will finde ich nicht gerade prickelnd, aber danach fragt ja niemand!
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Ich meinte ganz normale innerdeutsche Fahrkarten, die dauernd gekauft werden. Für internationale Verbindungen geh ich auch an den Schalter. Deswegen bin ich auch nicht gegen Schalter, sondern nur für eine sinnvollere Verteilung der Fahrgäste: Die 70 % "einfache" Fälle an den Automaten und die, die wirklich Beratung brauchen, an den Schalter.

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das weiter oben im Thread auch schon geschrieben.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ich muss eigentlich immer an den Schalter - der Automat (zumindest die NV-Automaten) kommen selten mit meinen Sonderwünschen zurecht...
drosselbart
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Beitrag von drosselbart »

Ich kenne viele junge Menschen die nach Ihrer Berufsausbildung zum "Kaufmann im Eisenbahn und Straßenverkehr" arbeitslos geworden sind, so wirbt die Bahn dafür, Ausbilder No1 zu sein, stellt aber viele ...nach der ausbildung nicht ein...

das wird aber auch so nicht öffentlich gesagt, man soll ja nur positives berichten.

so gesehn sollen fahrkartenschalter die menschen ersetzen, bleibt zu hoffen, dass man das nicht eines tages mit den lockfüher macht, experimente in japan laufen schon, da wird dann alles wie bei einer modelleisenbahn in gross , von einem callcenter am bildschirm gesteuert.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Ein Callcenter ist wieder was anderes als ein Stellwerk oder ähnliches... Da werden dir ein paar Leute hier aber zeigen, was sie arbeiten! ;) :D
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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