EasyDor @ 3 Sep 2006, 14:05 hat geschrieben: Naja, ich sehe halt nicht ein, dass dafür soziemlich das komplette öffentliche Leben eingeschränkt, wenn nicht zum erliegen gebracht wird. Bei der WM hat mans ja auch geschafft, das Fanfest zu schließen als es voll war, warum geht das nicht auch die Papstmesse?
Beim Fanfast gibt es ja Ausweichmöglichkeiten. Dann geht man halt zu einer anderen Großbildleinwand oder bemüht den eigenen Fernseher. Auf ein direktes Anschauen - im Stadion - muss man in allen genannten Fällen ohnhein verzichten.
Beim Papst ist es anders. Hier geht man davon aus, dass
jeder Pilger, wenn er nicht vorher einen Schwächeanfall erleidet, den Papst auf der Neuen Messe auch sehen will. Daher der gewaltige Aufwand, dazu noch die ganzen Sicherheitsvorkehrungen.
Außerdem kann es sich München/Bayern nicht leisten, dass es hier zu einer Katastrophe kommt, wie auch immer. Bei einem Attentat oder wenn Hunderte Pilger in der Hitze (soweit es der Wetterbericht jetzt schon hergibt, wird es wohl nicht heiß, aber planen muss man ja schon Wochen vorher) umkippen und bei allen anderen Besonderheiten muss man gewappnet sein. Es würde nicht nur schlechte Presse geben, sondern hätte auch politische Konsequenzen, wenn man bei den Planungen schlampt.
Würde man nur eine Minimalplanung machen, wäre nicht auszuschließen, dass Pilger beim Umsteigen verletzt oder sogar niedergetrampelt werden. Daher wird man sich gut überlegt haben, dass man die Schnellbahn-Umsteigebahnhöfe schließt. Eine aufwändige Beschilderung und flehentlich vorgetragene Bitten, möglichst zu Fuß zu gehen, wer es noch per pedes schafft, und sei es über den längsten Pilgerweg vom Ostbahnhof nach Riem, zeigen, dass es wohl sehr eng wird. Soweit habe ich die Stadt noch Vertrauen (in anderen Dingen eher weniger), dass sie ein Großereignis noch planen können.
Ich bin ja mal gespannt, wie es wirklich abläuft...