Religiöse Diskussionen

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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

DT810 @ 8 Sep 2006, 21:54 hat geschrieben: Ist das wahr, was Herr Kizilkaya da über dem Islam sagt, weshalb gibt es immer noch den Dschihad (heiligen Krieg), Zwangsheirat und Intoleranz gegenüber unserer Religion?
Wenn das so nach seinen Worten ginge, dann wäre es die höchste Zeit, für eine umfassende Aufklärung für die Menschen im Orient und in den arab. Ländern. Unter anderem sollte die Religion und der Staat voneinander getrennt werden. Das Volk braucht den Staat und die Religion, es soll ihm frei stehen, die Religion ausüben zu dürfen. Im Übrigen sehe ich nicht ein, weshalb der Islam bei uns erlaubt und geduldet wird, während woanders der Christentum verboten und nicht geduldet wird. Dieser gute Herr sollte sich mal anschauen, was die islamische Radikalen uns und der westl. Welt antun. Ist ihnen unsere Arbeit nicht wert? Sie sollten keinen Neid auf uns hegen, nur weil wir eine Industrienation sind und über moderne Bauten verfügen, sondern auch einmal selbst die Hand anlegen und zeigen, was in ihnen steckt, nur so ist ein friedliches miteinander möglich.
Ein Verbieten des Islam (das Du hier nicht direkt gefordert, aber angesprochen hast) ist aus verfassungsrechtlichen Gründen hier in Deutschland kaum möglich. Ich wäre auch nicht dafür. Dass im Islam grundsätzlich zwangsverheiratet wird, stimmt ja nun wirklich nicht. Dass es auch Zwangsheirat gibt, bestreite ich nicht. Fälle von Zwangsheirat in Deutschland sollten meiner Meinung nach allerdings konsequent verfolgt werden, denn diese verletzen in gravierender Weise das Recht von Selbstbestimmung.

Unabhängig davon spaltet Dr. Stoiber mit seiner Aussage, schürt Vorurteile und stiftet Unruhe, was unverantwortlich ist, anstatt eine sachliche Diskussion anzuregen.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Also auch wenn ich dem Herrn Stoiber gegenüber in den letzten Monaten recht skeptisch wurde, so hat er mit diesem Satz ja leider nicht mal Unrecht. Schaut man sich an, was im Islam alles erlaubt ist und was so alles gemacht wird, so merkt man immer wieder, daß der Islam jetzt da ist, wo das Christentum vor Jahrhunderten war...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 8 Sep 2006, 22:12 hat geschrieben: Also auch wenn ich dem Herrn Stoiber gegenüber in den letzten Monaten recht skeptisch wurde, so hat er mit diesem Satz ja leider nicht mal Unrecht. Schaut man sich an, was im Islam alles erlaubt ist und was so alles gemacht wird, so merkt man immer wieder, daß der Islam jetzt da ist, wo das Christentum vor Jahrhunderten war...
Natürlich gibt es mit dem radikalen Islam Probleme. Muss man aber dann genau den schlimmen Fehler machen, das Christentum als die bessere Religion darzustellen?

Damit begibt sich Dr. Stoiber teilweise auf das Niveau radikaler Islamisten, die auch den Islam als die überlegene Religion propagieren.

Religionsfreiheit heißt, alle Religionen, die auf dem Boden des Gesetzes sind, zu tolerieren. Mit solchen Vorurteilen, die Dr. Stoiber von sich gibt, schürt er nur den Hass. Man darf nicht vergessen, dass nur ein verschwindend kleiner Teil der in Deutschland lebenden Moslems radikal sind und den Einsatz von Gewalt als legitimes Mittel sehen.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

tra(u)mmann @ 8 Sep 2006, 22:20 hat geschrieben: Religionsfreiheit heißt, alle Religionen, die auf dem Boden des Gesetzes sind, zu tolerieren. Mit solchen Vorurteilen, die Dr. Stoiber von sich gibt, schürt er nur den Hass. Man darf nicht vergessen, dass nur ein verschwindend kleiner Teil der in Deutschland lebenden Moslems radikal sind und den Einsatz von Gewalt als legitimes Mittel sehen.
Genau, deshalb ist es wichtig, die radikalen -egal ob es sich um Moslems, oder NeoNazi etc ... handelt- im Auge zu behalten.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

DT810 @ 8 Sep 2006, 22:25 hat geschrieben: Genau, deshalb ist es wichtig, die radikalen -egal ob es sich um Moslems, oder NeoNazi etc ... handelt- im Auge zu behalten.
Richtig.

Aber dennoch hat sich m.E. Dr. Stoiber im Ton vergriffen.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 8 Sep 2006, 22:20 hat geschrieben: Damit begibt sich Dr. Stoiber teilweise auf das Niveau radikaler Islamisten, die auch den Islam als die überlegene Religion propagieren.
Diesen Teil meinte ich auch nicht. Eine Religion als "überlegen" verkaufen zu wollen, ist IMHO der falsche Weg. Es gibt klare Unterschiede bei den Religionen, klar, aber eine Religion ist nicht besser/schlechter, wie eine Andere (vom Prinzip her gesehen).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

tra(u)mmann @ 8 Sep 2006, 22:26 hat geschrieben: Richtig.

Aber dennoch hat sich m.E. Dr. Stoiber im Ton vergriffen.
Wir wissen ja, was her Stoibär plappert - Schafbär und Problembär Nummer eins - und jetzt auch noch Skandalfleischbär, traurig für Bayern...

genug Stoff für den Nockherberg im nächsten Jahr!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Der Politiker Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen) hat den Papst im Rahmen seines Besuches in Bayern hart attackiert. Der Papst hatte am Freitag Schwule und Lesben ein Fehlen des "richtigen Verständnisses der menschlichen Natur" attestiert und sich gegen Homo-Ehe und Abtreibung ausgesprochen und Politiker zu einem gemeinsamen Kampf dagegen aufgerufen.

Beck konterte, der Papst mache damit "Lesben und Schwule zu Bürgern zweiter Klasse". Beck bezeichnete außerdem die Aids-Poltik als "unmoralisch". Durch das Kondomverbot fehle eine "lebensnahe Präventationsstrategie". Beck legte noch - scharf - nach: "Mit seiner antisexuellen Rechthaberei versündigt sich der Papst am Schicksal von Millionen Aids-Waisen".

http://www.fuldainfo.de/page/include.php?p...contentid=10544

Kommentar: Homosexualität ist angeboren und kommt auch im Tierreich vor und ist schon einmal deshalb nicht unnatürlich. Es gibt sogar Tiere, die das Geschlecht wechseln können. Beim Menschen ist das aber dann unnormal. Das will mir nicht in den Kopf. Auch bei der Geburtenkontrolle und dem Aidsschutz muss der Heilige Vater endlich umdenken. Ich habe aber ob des hohen Alters des Pontifex maximus meine Zweifel, ob Er da noch die Kurve kriegt. Mit seinem Amt hat Er Verantwortung, die "der größte Brückenbauer" endlich zum Wohl der Menschen wahrnehmen muss. Dies tut Er in einigen Bereichen aber nicht.
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 10 Sep 2006, 00:18 hat geschrieben: Es gibt sogar Tiere, die das Geschlecht wechseln können. Beim Menschen ist das aber dann unnormal.
Menschen können das Geschlecht wohl auch nur mit Hilfe eines Chirugen wechseln. :D :lol:

Ne an sich haste Recht - diese Einstellung ist von gestern und gehört IMHO nicht mehr in die Welt von heute... <_<
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Der Journalist Manfred Bleskin von n-tv hat beklagt, dass der Papst nur Orte in Bayern aufsucht, aber keinen Abstecher in den protestantischen und atheistischen Norden und Osten unternimmt.

http://www.n-tv.de/708758.html

Der Papst in Berlin oder in Halle, warum eigentlich nicht?
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

MVG-Wauwi @ 10 Sep 2006, 12:16 hat geschrieben: Bei den im Fernsehen gezeigten Luftbildern vom Gottesacker (kann man das so sagen ;) ?) zu Beginn der Messe war zu sehen, dass manche der Felder arg leer waren. Statt schwarz vor Menschen war eher ein saftiges Grün auszumachen. Ich würde somit die Anzahl von 250.000 anwesenden Menschen mit einem ordentlichen "minus X" versehen.
Das ist ja dann eine Riesenenttäuschung. Vielleicht ist der Papst mit seinen zum Teil unchristlichen Aussagen und seiner mittelalterlichen Moral doch nicht so beliebt?

Am Wetter kann es ja nicht gelegen haben. Es ist warm, aber nicht zu warm und es regnet nicht.

Ich muss daher wiederholen:
Stell Dir vor, es ist Papst und keiner geht hin.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

oberpfälzer @ 10 Sep 2006, 12:57 hat geschrieben: So, München ist also nix los, naja, was sind schon 300000 Pilger für München. Eigentlich Peanuts. Erst richtig interessant wird es, wenn 300000 nach Regensburg kommen, weil Regensburg selbst hat nur (!) 150000 Einwohner.
Wie viele werden denn in Regensburg erwartet? Doch keine 300.000!?

[edit -added]

Das Geburtshaus des Papstes in Marktl wurde mit Farbbeuteln beworfen. Das berichtet der SPIEGEL.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,436209,00.html
Von einem terroristischen Hintergrund wird offenbar derzeit nicht ausgegangen. Es wundert mich, dass nicht schon in diese Richtung ermittelt wird, ist doch derzeit modern.
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Wieso wurde soviele Langzüge der S-Bahnen geschickt? Das wäre für Oktoberfest sehr sinnvoll gewesen!

Möglicherweise liegt große Gefahr der Terroranschlag, weil dort ja Messe für Christen eröffnet worden.
Zweite ist es bequem vorm TV anzuschauen, weil TV ja sehr viel gezeigt wird. Wenn ich vor dem Publikum stehe, sehe ich sehr wenig.
Ich muss daher wiederholen:
Stell Dir vor, es ist Papst und keiner geht hin.
Nun bestätige ich es. :D

[edit -added]
Das Geburtshaus des Papstes in Marktl wurde mit Farbbeuteln beworfen. Das berichtet der SPIEGEL.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,436209,00.html
Von einem terroristischen Hintergrund wird offenbar derzeit nicht ausgegangen. Es wundert mich, dass nicht schon in diese Richtung ermittelt wird, ist doch derzeit modern.
Ist unverschämt, dass dort die Ermittlung bevorzugt ist. Selbst wenn meine Wohnung beschmiert wäre, würde es länger dauert, bis die Täter gefasst ist... :angry:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mutmaßlicher Steuersünder darf nach Regensburg zum Papst

Der Liechtensteiner Treuhänder Herbert Batliner (77) hat die Zusage von der deutschen Justiz erhalten, bei seiner Reise zum Papst in Regensburg am Mittwoch nicht festgenommen zu werden. Ihm wird im Rahmen der CDU-Parteispendenaffäre Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Höhe von bis zu 250 Millionen Euro vorgeworfen.

Batliner hat für die neue Orgel in der Alten Kapelle von Regensburg 730.000 EUR gespendet.

Ein schweres Krebsleiden, an dem Batliner leidet, war wohl dafür ausschlaggebend für die Zusage, nicht verhaftet zu werden.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,436126,00.html
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Beitrag von Catracho »

tra(u)mmann @ 10 Sep 2006, 13:23 hat geschrieben: Mutmaßlicher Steuersünder darf nach Regensburg zum Papst

Der Liechtensteiner Treuhänder Herbert Batliner (77) hat die Zusage von der deutschen Justiz erhalten, bei seiner Reise zum Papst in Regensburg am Mittwoch nicht festgenommen zu werden. Ihm wird im Rahmen der CDU-Parteispendenaffäre Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Höhe von bis zu 250 Millionen Euro vorgeworfen.

Batliner hat für die neue Orgel in der Alten Kapelle von Regensburg 730.000 EUR gespendet.

Ein schweres Krebsleiden, an dem Batliner leidet, war wohl dafür ausschlaggebend für die Zusage, nicht verhaftet zu werden.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,436126,00.html
Willkommen in der Bananenrepublik!!!! :angry: :angry: :angry: Die hamse ja wohl nicht mehr alle, verdammte Winkeladvokaten...
Mfg
Catracho
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Beitrag von tra(u)mmann »

Catracho @ 10 Sep 2006, 15:22 hat geschrieben: Willkommen in der Bananenrepublik!!!! :angry:  :angry:  :angry: Die hamse ja wohl nicht mehr alle, verd***** Winkeladvokaten...
Der hat halt die richtigen Anwälte. Leisten wird er sich diese ja wohl können in seinem Steuerparadies.

Auffällig ist es aber schon, dass die Richter oft beim kleinen Mann die volle Härte des Gesetzes bei kleinsten Vergehen fordern, bei den Großkopferten aber nach dem Prinzip Milde und Vergebung gearbeitet wird.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

tra(u)mmann @ 10 Sep 2006, 14:31 hat geschrieben: Auffällig ist es aber schon, dass die Richter oft beim kleinen Mann die volle Härte des Gesetzes bei kleinsten Vergehen fordern, bei den Großkopferten aber nach dem Prinzip Milde und Vergebung gearbeitet wird.
Naja, das ist ja nichts neues. Eigentlich reg ich mich über solche Geschichten gar nicht mehr auf, bringt ja eh nichts. Schlimm daran ist, dass ich mich gar nicht mehr richtig drüber aufrege weil es in meinen Augen schon zum Normalfall geworden ist. Bleibt nur zu hoffen dass dem lieben und frommen Herr Batliner ein langsamer und schmerzvoller Tod bevorsteht....
Mfg
Catracho

PS.: Danke für die Sternchen in meinem Zitat ;)
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Beitrag von tra(u)mmann »

Catracho @ 10 Sep 2006, 15:36 hat geschrieben: Bleibt nur zu hoffen dass dem lieben und frommen Herr Batliner ein langsamer und schmerzvoller Tod bevorsteht....
Also, das geht zuweit und ich hoffe, Du meinst das nicht ernst. Auch wenn wir die Moral mal weglassen, wünscht man niemand den Tod und schon gar nicht solch einen.

Ansonsten Zustimmung.

Noch ein Nachtrag zur Farbbeutel-Attacke:

Der Innenminister des Freistaats Bayern, Günther Beckstein (CSU), sagte dem Münchner Merkur, das Geburtshaus des Papstes in Marktl habe nicht unter Objektschutz gestanden. Er beruhigte mit den Worten, "dort, wo der Papst sich bewegt, haben wir die Sicherheit im Griff".

Über die Täter gibt es noch keine Erkenntnisse.

http://www.merkur-online.de/dpa/infoline/t...420,709386.html

Kommentar: Soll er doch lieber mal für mehr Sicherheit im Münchner Untergrund in den Nachtstunden sorgen!
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Beitrag von Catracho »

tra(u)mmann @ 10 Sep 2006, 14:39 hat geschrieben: Also, das geht zuweit und ich hoffe, Du meinst das nicht ernst. Auch wenn wir die Moral mal weglassen, wünscht man niemand den Tod und schon gar nicht solch einen.

Ansonsten Zustimmung.
Das hat mit Wunsch nichts zu tun. Aber wenn oben steht der Herr Batliner sei krebskrank - und offensichtlich wird er für seine Vergehen ja nicht mehr juristisch zur Rechenschaft gezogen - dann ist für mich seine Krebserkrankung die Bestrafung und dann soll es ihm auch so schlimm wie möglich ergehen. Wäre er kerngesund würde ich ihm das auch nicht an den Hals wünschen. Anderes Beispiel: Ronald Reagan, die wahrscheinlich größte Drecksau den die USA jemals als Präsidenten hatten, der ist für seine vielfältigen (ob jetzt moralischen oder juristischen) Verbrechen niemals zur Rechenschaft gezogen worden. Aber als er im hohen Alter schwer krank wurde und Alzheimer bekam, da hat mich das - um ehrlich zu sein - gefreut. Ich habe das als eine Art ausgleichende Gerechtigkeit gesehen. Es geht nicht darum dass ich bestimmten Leuten einen schlimmen Tod an den Hals wünsche (was ich nicht tue), aber wenn die Situation eintritt dass jene Leute schwer erkranken, dann tut es mir 1. nicht Leid und 2. kann es von mir aus dann auch so schlimm wie möglich werden.
Mfg
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Beitrag von tra(u)mmann »

Catracho @ 10 Sep 2006, 15:58 hat geschrieben:Das hat mit Wunsch nichts zu tun. Aber wenn oben steht der Herr Batliner sei krebskrank - und offensichtlich wird er für seine Vergehen ja nicht mehr juristisch zur Rechenschaft gezogen - dann ist für mich seine Krebserkrankung die Bestrafung und dann soll es ihm auch so schlimm wie möglich ergehen. Wäre er kerngesund würde ich ihm das auch nicht an den Hals wünschen. Anderes Beispiel: Ronald Reagan, die wahrscheinlich größte Dre***** den die USA jemals als Präsidenten hatten, der ist für seine vielfältigen (ob jetzt moralischen oder juristischen) Verbrechen niemals zur Rechenschaft gezogen worden. Aber als er im hohen Alter schwer krank wurde und Alzheimer bekam, da hat mich das - um ehrlich zu sein - gefreut. Ich habe das als eine Art ausgleichende Gerechtigkeit gesehen. Es geht nicht darum dass ich bestimmten Leuten einen schlimmen Tod an den Hals wünsche (was ich nicht tue), aber wenn die Situation eintritt dass jene Leute schwer erkranken, dann tut es mir 1. nicht Leid und 2. kann es von mir aus dann auch so schlimm wie möglich werden.
Ich bin anderer Meinung. Ich möchte auch nicht, dass sich jemand an meinen Leiden erfreut. Also erfreue ich mich nicht an den Leiden anderer und mögen sie als Bestrafung erscheinen. Das hat nicht einmal etwas mit Moral zu tun, sondern ist ein normales Funktionsprinzip.

Mal davon abgesehen gibt es ohnehin keine Gerechtigkeit in puncto Krankheiten.
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 10 Sep 2006, 16:08 hat geschrieben: Ein "Jahrtausendereignis" (Dr. Stoiber) wurde es aber offenbar heute nicht.
Ich korrigiere:
Ein "Jahrtausendereignis" (Dr. Stoiber, CSU)...
:lol: :lol:

/edit: Korrigiert :D
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 10 Sep 2006, 16:22 hat geschrieben: Ich korregiere:



:lol: :lol:
So langsam wissen wir es, aber die Zeitungen schreiben es immer wieder.

Übrigen heißt es korrigieren, was ich unbedingt korrigieren muss.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Chep87 @ 10 Sep 2006, 16:25 hat geschrieben: Und das sagt die Bahn dazu
100.000 Pilger kamen per Bahn zum Papst

S-Bahnen seit 3 Uhr früh im Einsatz / 40 zusätzliche Züge fuhren die ganze Nacht hindurch nach München


(München, 10. September 2006) Etwa 100.000 Gläubige, die heute an der Messe von Papst Benedikt in München teilgenommen haben, sind mit der Bahn angereist.
Das ist eine Riesenenttäuschung. Selbst zu den Konzert von Peter Orloff kommen erheblich mehr Fans. Dabei kann der genauso wenig singen wie der Papst. Und seinen letzten Hit hatte er in dem Jahr, als das Kaffeepulver erfunden wurde.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 10 Sep 2006, 16:27 hat geschrieben:Das ist eine Riesenenttäuschung. Selbst zu den Konzert von Peter Orloff kommen erheblich mehr Fans. Dabei kann der genauso wenig singen wie der Papst. Und seinen letzten Hit hatte er in dem Jahr, als das Kaffeepulver erfunden wurde.
Zuerst die Vermarktung des Papstes verteufeln, und dann selber einen Gottesdienst mit einem rein wirtschaftlichen Konzert vergleichen.
Das ist eine unzumutbare Abqualifizierung der teilnehmenden Personen und Respektlosigkeit gegenüber Religion und Glauben.
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Beitrag von Catracho »

Woodpeckar @ 10 Sep 2006, 15:34 hat geschrieben: Das ist eine unzumutbare Abqualifizierung der teilnehmenden Personen und Respektlosigkeit gegenüber Religion und Glauben.
Wenn überhaupt dann ist es eine Respektlosigkeit gegenüber der katholischen Kirche, aber nicht gegenüber Religion und Glauben. Kirche und Religion sind nicht das Selbe.
Mfg
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Beitrag von Woodpeckar »

Catracho @ 10 Sep 2006, 16:43 hat geschrieben: Wenn überhaupt dann ist es eine Respektlosigkeit gegenüber der katholischen Kirche, aber nicht gegenüber Religion und Glauben. Kirche und Religion sind nicht das Selbe.
Mfg
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Einen Gottesdienst abzuhalten ist nicht das Vorrecht der katholischen Kirche.
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Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 10 Sep 2006, 16:34 hat geschrieben: Zuerst die Vermarktung des Papstes verteufeln, und dann selber einen Gottesdienst mit einem rein wirtschaftlichen Konzert vergleichen.
Das ist eine unzumutbare Abqualifizierung der teilnehmenden Personen und Respektlosigkeit gegenüber Religion und Glauben.
Der Vergleich war ja auch nur ironisch gemeint.
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EiB München
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Beitrag von EiB München »

Meine Meinung nach ist die Kirche vorallem die Katholische Kirche nicht ganz dicht. Wenn man schon an das Thema Sex vor der Ehe denkt, was aber viel wichtiger ist ist das Thema Verhütung und Aids. Die Ansichten sind leider nunmal altmodisch und nicht mehr Zeitgerecht.



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Beitrag von Rathgeber »

Auf der anderen Seite weiß man auch, daß sich die wenigsten (europäischen) Katholiken daran gebunden fühlen...
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Beitrag von tra(u)mmann »

Rathgeber @ 11 Sep 2006, 01:12 hat geschrieben: Auf der anderen Seite weiß man auch, daß sich die wenigsten (europäischen) Katholiken daran gebunden fühlen...
Ja, aber ich finde, das sollte man dann auch von kirchlicher Seite "legalisieren". So stehen Christen immer in der Sünde und im Widerspruch zur offiziellen Haltung der Kirche. Die Frage ist nur, wozu?

Die Gesellschaft ändert sich, die Technik, die Medizin, ethische Vorstellungen ebenso, nur die Kirche will sich letztendlich auf ein einziges Buch beziehen, das vor fast 2000 Jahren geschrieben wurde und interpretiert dieses auch noch in umstrittener Weise.

Gentechnik, Biotechnik, Organverpflanzungen, die meisten Verhütungsmittel usw. kannte man zu Christi Geburt nun mal nicht. Also kann man aus der Bibel hierzu nur wenig übernehmen.

Abtreibung, die ich nicht gutheiße, kann manchmal ein tolerabeler Weg sein, um nur ein einziges Beispiel zu nennen, z.B. nach Vergewaltigungen, wenn das Kind nicht lebensfähig ist, wenn das Leben der Mutter gefährdet ist usw. Die Kirche hat hier aber eine (zu) einfache Antwort: Das Verbot, da Abtreibung angeblich Mord ist.

Weiterentwickelte Gesellschaften erfordern aber neue und komplexere Antworten. Einfache Antworten bieten die Radikalen und die Fundamentalisten. Das Leben ist zu komplex für Trivialantworten.
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