





Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie24. Oktober 2006 Pressemitteilung-Nr. 610170
Verkehrspolitik
Zukünftiges Eisenbahnverkehrsunternehmen für die Strecke Freilassing - Berchtesgaden ausgewählt
Huber: "Wettbewerb auf Strecke Freilassing - Berchtesgaden"
MÜNCHEN Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber kündigt an, dass der Zuschlag für den Regionalverkehr zwischen Freilassing und Berchtesgaden an die Bietergemeinschaft Regentalbahn AG / Salzburg AG gehen soll. Die Bietergemeinschaft Regentalbahn AG / Salzburg AG hat im Rahmen der Ausschreibung das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. "Damit übergeben wir eine weitere Zugstrecke in Bayern in den Wettbewerb. Wir hoffen, dass die Bahnlinie Freilassing – Berchtesgaden in Zukunft für die Fahrgäste noch attraktiver werden wird und damit die Zahl der Reisenden weiter steigen wird. Insgesamt wird der Freistaat Bayern während der Laufzeit des aktuellen Verkehrsdurchführungsvertrages mit der DB Regio AG über 30 Millionen Zugkilometer ausschreiben. Dies ist fast ein Drittel der gesamten Zugkilometerleistungen in Bayern", erklärte Huber.
Die Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Strecke Freilassing - Berchtesgaden wurden von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) europaweit ausgeschrieben. Sie umfassen ein Verkehrsvolumen von knapp einer halben Million Zugkilometern pro Jahr. Der endgültige Zuschlag kann frühestens 14 Tage nach Information der Bieter erfolgen, deren Angebote nicht berücksichtigt werden konnten.
Gegenstand der Ausschreibung sind SPNV-Leistungen auf der Linie Frei-lassing - Berchtesgaden ab dem Fahrplanjahr 2010 mit einer Vertragslaufzeit von zwölf Jahren. "Auf der Strecke werden leistungsstarke, neue, klimatisierte und niederflurige Triebwagen zum Einsatz kommen. Es soll ein hochwertiger Regionalverkehr mit Zugfahrten mindestens jede Stunde von Freilassing nach Berchtesgaden und zusätzlichen Zügen insbesondere zwischen Freilassing und Bad Reichenhall umgesetzt werden. Die Urlaubs-InterCityZüge von DB Fernverkehr sind in das Angebot integriert und sollen bestehen bleiben", erklärte Minister Huber.
In die Richtungen München, Salzburg und Mühldorf sollen optimale Verbindungen geschaffen werden. Ziel des Freistaates ist es, zusammen mit den Partnern in Österreich die neue, hervorragende Infrastruktur der S-Bahn Salzburg bestmöglich zu nutzen und den nun schon bewährten grenzüberschreitenden Zugverkehr mit Bedienung der neuen Zwischenhalte wie Taxham-Europark auch in Zukunft beizubehalten und weiter zu verbessern. Auf jeden Fall sind Änderungen bei den Zeitlagen der durchgehenden Züge zu erwarten. Auch das heute bestehende Konzept von DB und ÖBB hätte nach Inbetriebnahme weiterer neuer Haltestellen und der Umsetzung neuer Fahrplansysteme in Österreich ab Ende 2009 nicht unverändert fortgeführt werden können.
Bereits im Vorfeld der Ausschreibung hat der jetzige Betreiber der Strecke, die DB Regio AG, das Angebot nach Berchtesgaden qualitativ deutlich verbessert. Die Ausschreibung greift diese qualitativen Verbesserungen auf und sieht zudem im Bereich der Tarife einige innovative Neuerungen vor. So wird unter anderem eine übertragbare Monatskarte als Freizeitkarte gefordert, die nach dem Muster der IsarCard9Uhr beim MVV montags bis freitags ab 9 Uhr und am Wochenende ganztägig gültig ist. Daneben ist eine im gleichen Zeitraum gültige Mitnahmeregelung für bis zu fünf Personen auf Einzel- und Rückfahrscheine vorgesehen. Weiter wird gefordert, zusammen mit dem Tourismusverband Berchtesgadener Land eine Anerkennung der Kur- und Gästekarten der Anliegergemeinden als Fahrschein anzustreben. Zudem sind im Gegensatz zu heute alle Züge mit Zugbegleitern zu besetzen. Durch diese Maßnahmen wird eine weitere deutliche Steigerung der Verkehrsnachfrage außerhalb der Spitzen des Schülerverkehrs erwartet, die gleichzeitig zu einer wirtschaftlicheren Auslastung von Fahrzeugen und Personal führen soll. Weiter wird gefordert, dass der Gewinner der Ausschreibung sich bemüht, gleichberechtigtes Mitglied des Salzburger Verkehrsverbundes zu werden.
Die Salzburg AG führt bereits heute auf ihren Strecken von Salzburg nach Lamprechtshausen und Trimmelkam einen in den Salzburger Verkehrsverbund integrierten S-Bahn-ähnlichen Regionalverkehr durch. U.a. durch innovatives, an die Bedürfnisse der Region angepasstes Marketing konnten in den letzten Jahren hohe Zuwächse bei der Verkehrsleistung erzielt werden.
Gibt es irgendetwas, was die neue Bietergemeinschaft dann besser macht, als die jetzige ÖBB/DB Kooperation? Interessant ist, dass die Salzburger Lokalbahn nicht mal auf ihren eigenen Strecken leistungsstarke, neue und klimatisierte Triebwagen anbieten kann..."Auf der Strecke werden leistungsstarke, neue, klimatisierte und niederflurige Triebwagen zum Einsatz kommen. Es soll ein hochwertiger Regionalverkehr mit Zugfahrten mindestens jede Stunde von Freilassing nach Berchtesgaden und zusätzlichen Zügen insbesondere zwischen Freilassing und Bad Reichenhall umgesetzt werden. Die Urlaubs-InterCityZüge von DB Fernverkehr sind in das Angebot integriert und sollen bestehen bleiben", erklärte Minister Huber.
Nein, das heutige Konzept hätte sogar deutlich verbessert fortgeführt werden können. Dafür spricht der fertigzustellende dreigleisige Ausbau Salzburg - Freilassing und der inzwischen genehmigte Ausbau des Salzburger Hauptbahnhofes (Abriß des Sissi Saales und Bau der Durchgangsgleise).Auch das heute bestehende Konzept von DB und ÖBB hätte nach Inbetriebnahme weiterer neuer Haltestellen und der Umsetzung neuer Fahrplansysteme in Österreich ab Ende 2009 nicht unverändert fortgeführt werden können.
"Die Bietergemeinschaft Regentalbahn AG / Salzburg AG hat im Rahmen der Ausschreibung das wirtschaftlichste Angebot abgegeben."Matthias1044 @ 24 Oct 2006, 18:35 hat geschrieben: Gibt es irgendetwas, was die neue Bietergemeinschaft dann besser macht, als die jetzige ÖBB/DB Kooperation?
Salzburg AG ist nicht nur Salzburger Lokalbahn, und es gibt z.B. sehr wohl klimatisierte und neue O-Busse.Matthias1044 @ 24 Oct 2006, 18:35 hat geschrieben: Interessant ist, dass die Salzburger Lokalbahn nicht mal auf ihren eigenen Strecken leistungsstarke, neue und klimatisierte Triebwagen anbieten kann...
Bei der "jetzigen" Regentalbahn (Also sprich Nachfolgeverkehr alex usw.) verdient man auch locker entsprechend den üblichen DB-Tarifen.ALK @ 24 Oct 2006, 19:28 hat geschrieben: Und bezüglich Personaldumping müsste man abwarten was für Personal da drauf sitzt, das Personal der SLB verdient sicher nicht viel weniger als ein DB-Regio oder Südostbayernbahn Tf.
Ich schrieb ja nicht von O - Bussen, sondern von Triebwagen. Und da tat man sich bisher mit Neubeschaffungen schwer.Salzburg AG ist nicht nur Salzburger Lokalbahn, und es gibt z.B. sehr wohl klimatisierte und neue O-Busse.
Hab ich doch nirgendwo bezweifelt, oder? Genauer gesagt ist die Salzburger Lokalbahn eine Tochtergesellschaft der Salzburg AG.Salzburg AG ist nicht nur Salzburger Lokalbahn
Gemeint war vermutlich: Zwischen Salzburg und Freilassing verkehrt die ÖBB eigenwirtschaftlich.Südostbayer @ 25 Oct 2006, 08:48 hat geschrieben: Sicher nicht. Auf deutscher Seite werden alle Leistungen durch die BEG bestellt, und zwar bei DB Regio. Regio kauft dann die Traktion bei der ÖBB ein.
Nein hast du nicht, aber der vergleich mit nur einem Unternehmensteil der Salzburg AG hinkt.Matthias1044 @ 24 Oct 2006, 20:28 hat geschrieben: Ich schrieb ja nicht von O - Bussen, sondern von Triebwagen. Und da tat man sich bisher mit Neubeschaffungen schwer.
Hab ich doch nirgendwo bezweifelt, oder? Genauer gesagt ist die Salzburger Lokalbahn eine Tochtergesellschaft der Salzburg AG.
Hmm, Erstbeschaffung 1983, Nachbauten zuletzt 2002 - das würde ich jetzt nicht als alte Kutschen bezeichnen. Da besteht doch kein Bedarf für wirkliche Neubeschaffungen?Matthias1044 @ 4 Nov 2006, 16:19 hat geschrieben: dass die SLB als Tochter der Salzburg AG auf ihren eigenen Strecken mit alten Kutschen unterwegs ist.
Choppersteuerung - siehe auch http://www.stadtbus.at/media/pdf/pdf576.pdfspock5407 @ 4 Nov 2006, 19:54 hat geschrieben:Meines Wissens mit Gleichstromstellern, nix mit moderner GTO/IGBT-Leistungselektronik,
Asynchronfahrmotoren oder Nf-Einstiege.
Vier. Aber man erkennt die neueren Fahrzeuge, ein kleines bißchen wie beim 420, äußerlich (fast) nur an der geänderten Bauart der Türen.Matthias1044 @ 4 Nov 2006, 19:29 hat geschrieben: Wieviele Neubauten gibt es denn, ein oder zwei? Ich hab noch nie im Salzburger Lokalbahnhof etwas gesehen, was irgendwie nach modernem Triebwagen aussah....
Als ob die DB überall moderne Klimatisierte Triebwagebn anbieten würde. 628 und n-Wagen gib´s noch haufenweise. Teilweise darf die DB sogar mit ihren alten Schrottklump nach ausschreibungen weiter Rumfahren. Warum man jetzt ein EVU runtermacht weil es irgendwo mit alten Wagen fährt ist für mich völlug unbergeiflich!Matthias1044 @ 24 Oct 2006, 17:35 hat geschrieben: Gibt es irgendetwas, was die neue Bietergemeinschaft dann besser macht, als die jetzige ÖBB/DB Kooperation? Interessant ist, dass die Salzburger Lokalbahn nicht mal auf ihren eigenen Strecken leistungsstarke, neue und klimatisierte Triebwagen anbieten kann...
Weil die ÖBB und DB Regio scheinbar ein schlechteres Angebot auf den Tisch gelegt haben! Man nennt das Marktwirtschaft.Matthias1044 @ 6 Nov 2006, 12:54 hat geschrieben: Es ist nur nicht ganz klar, warum ein neu eingeführtes gutes Angebot mit neuen Fahrzeugen nach kurzer Zeit schon wieder verschlimmbessert werden muß!
oder obALK @ 6 Nov 2006, 14:18 hat geschrieben:die ÖBB und DB Regio scheinbar ein schlechteres Angebot auf den Tisch gelegt haben
Na ja, Ausschreibungsergebnisse spiegeln auch schonmal einfach politischen Willen (manche sagen auch Willkür) wider - insbesondere wenn Angebote dicht beieinander sind. Noch mehr politischer "Wille" steckt hinter der Frage, ob eine Strecke ausgeschrieben wird. Die paar km nach Berchtesgaden sind ja nicht sooo entscheidend für die bayrischen Bestellentgelte. Stellt sich also die Frage, warum ausgeschrieben wird. Das wurde bisher oft mit Verbesserung im Angebot, im Service oder bei Fahrzeugen begründet. Ist hier kaum sichtbar (im Gegenteil: bzgl. Durchbindung riskiert man eine deutliche Verschlechterung). Also bleibt die Frage erstmal.ALK @ 6 Nov 2006, 14:40 hat geschrieben:genau, aber das wird man eben erst 2009 sehen... vorher bringt auch die ganze Diskusion nichts.
Fakt ist wohl das die Salzburg Ag mit ihrem Partner das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat, von nichts anderem hängt die Vergabe am ende ab!