[F] Unfall mit Todesfolge auf der U2

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gmg
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Beitrag von gmg »

tra(u)mmann @ 18 Nov 2006, 16:01 hat geschrieben: aber mich interessiert es schon, warum das eine so viel gefährlicher sein soll.

13-jährige Mädchen sind oft hoch gewachsen,
Weil eine U- Bahnkupplung doppelt so hoch ist. Steig mal auf dein Fensterbrett dann siehst du wie schwer das ist. Über die Tramkupplung könntest du sogar drüber steigen. Dann ist die Tram schmaler. Somit bist du mit einem Schritt aus der Gefahrenzone draußen. Außerdem kannst du sehen ob die Türen noch auf oder schon zu sind. Sollte die Bahn aber doch schon losfahren, machst einen Sprung nach vorne oder hinten und stehst wieder auf der Str. Bei der U- Bahn kannst du leicht in die Lücke zwischen Kupplung und Bahnsteig geraten, die Stromschiene darf man auch nicht vergessen.
Reicht das?

Zu Oliver und dem Ami: Kann ja sein, dass ein Fuzzy da schon vorher stand aber dann hat unser Actionheld die Kamera gesehen und wollte eine Show abziehen -- mit Erfolg. Vielleicht hat er sich das sogar aus diesem einen Aerosmith- Video abgeschaut
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

gmg @ 19 Nov 2006, 13:21 hat geschrieben:Weil eine U- Bahnkupplung doppelt so hoch ist. Steig mal auf dein Fensterbrett dann siehst du wie schwer das ist. Über die Tramkupplung könntest du sogar drüber steigen. Dann ist die Tram schmaler. Somit bist du mit einem Schritt aus der Gefahrenzone draußen. Außerdem kannst du sehen ob die Türen noch auf oder schon zu sind. Sollte die Bahn aber doch schon losfahren, machst einen Sprung nach vorne oder hinten und stehst wieder auf der Str. Bei der U- Bahn kannst du leicht in die Lücke zwischen Kupplung und Bahnsteig geraten, die Stromschiene darf man auch nicht vergessen.
Reicht das?
Irgendwie lesen sich sich die Abhandlungen zum sicheren Übersteigen von Verbindungseinrichtungen zwischen Fahrzeugen wie eine Feststellung, dass es, gegenüber dem 10. Stock, vergleichsweise ungefährlich ist, aus dem 5. Stockwerk zu fallen.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

gmg @ 19 Nov 2006, 13:21 hat geschrieben:Weil eine U- Bahnkupplung doppelt so hoch ist.
Dass sie höher angebracht ist, habe ich ja selbst geschrieben. Zumindest an einer Haltestelle kommst Du von der Bahnsteigseite ohne Höhenunterschied auf die Kupplung. So könnte jemand versuchen, auf den Bahnsteig der Gegenrichtung zu gelangen, indem der stehende Zug zur Überquerung genutzt wird. Dies ist im vorliegenden Fall nicht so gewesen. Aber manchen Leuten traue ich auch so was zu. Dies ist erst recht supergefährlich, aber wie gesagt, man kommt ohne großartigen Höhenunterschied auf die Kupplung, sodass dies von einigen eventuell als "Überquerungshilfe" interpretiert wird.
gmg @ 19 Nov 2006, 13:21 hat geschrieben:Steig mal auf dein Fensterbrett dann siehst du wie schwer das ist. Über die Tramkupplung könntest du sogar drüber steigen. Dann ist die Tram schmaler. Somit bist du mit einem Schritt aus der Gefahrenzone draußen. Außerdem kannst du sehen ob die Türen noch auf oder schon zu sind. Sollte die Bahn aber doch schon losfahren, machst einen Sprung nach vorne oder hinten und stehst wieder auf der Str. Bei der U- Bahn kannst du leicht in die Lücke zwischen Kupplung und Bahnsteig geraten, die Stromschiene darf man auch nicht vergessen.
Viele so genannte U-Bahnen fahren ohne Stromschiene, sondern per Oberleitung. Wie gefährlich das Ganze ist, hängt also vom eingesetzten System ab und von der Topologie (Zugbreite, ist an der Stelle ein Bahnsteig, Stomschiene ja/nein usw.) Extrem gefährlich und unverantwortlich ist es aber in allen Fällen (womit ich ausdrücklich nicht sagen willst, Du hast das heruntergespielt).
gmg @ 19 Nov 2006, 13:21 hat geschrieben:Reicht das?
Falls Du das als Angriff gesehen hast, das war keiner, mich haben wirklich nur die Argumente interessiert.
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

Oliver-BergamLaim @ 17 Nov 2006, 22:59 hat geschrieben:Allgemein muß man sich über manches in Deutschland nur noch wundern. Ich hab mal in Fulda auf meinen ICE nach München gewartet, steigt am hellichten Tag ein vielleicht 30jähriger Typ von einem Bahnsteig zum anderen, unter Überquerung von insgesamt 4 Gleisen (2 Bahnsteiggleise + 2 Durchfahrtsgleise). Ja und was übersieht er? Ne 152er die mit ihrem Güterzug durchrast... hätte ihn um ein Haar erwischt, die 152er war bei der Durchfahrt so schnell, das hätte selbst ich nicht gedacht (ich bilde mir ein, Geschwindigkeiten recht gut abschätzen zu können - so leicht kann man sich täuschen). Der Typ wurde dann von einem zufällig am Bahnsteig anwesenden Bahnmitarbeiter erst mal recht freundlich in Empfang genommen und hat mit Sicherheit seine Anzeige weggesteckt...
Ähnliches Beispiel: Im Sommer 2006 selbst gesehen: Der Fahrer einer Regionalbahn (hatte laut Fahrplan ca. 10 Minuten Aufenthalt) holt sich am Kiosk ein Eis, und überquert - unmittelbar neben der vorhandenen Unterführung 4 Gleise (eisleckend), um zu seinem Zug zurückzukommen!!!

Da kann man nur den Kopf schütteln, vorbildliches Verhalten :angry:
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Man hat immer solche Idioten, die einfach über Gleise laufen. Bestes Beispiel: Köln-Süd. Der Bahnhof hat 6 Gleise. Von Ost nach West erst zwei Durchgangsgleise für den Güterverkehr, dann das Personengleis Bonn - Köln Hbf, Bahnsteig, die beiden Gleise der Strecke über die Südbrücke, Bahnsteig und dann das Gleis Köln Hbf - Bonn. Also zwei Inselbahnsteige, einer für jede Fahrtrichtung. Es gibt zwei Zugänge zu den Gleisen. Von Süden den Haupteingang von dem aus man beide Bahnsteige mittels einer Unterführung erreichen kann. Von Norden den Zugang von der Zülpicher Straße, über den man allerdings nur den Bahnsteig in Fahrtrichtung Köln Hbf erreichen kann. Kommt man von der Zülpicher Straße und will in Richtung Bonn oder Euskirchen fahren muss man also (eigentlich) den Bahnsteig ganz hinuntergehen und durch die Unterführung am südlichen Ende auf den anderen Bahnsteig. Einem Großteil der vielen vielen Studenten die den Bahnhof den lieben langen Tag bevölkern (und circa 80% der Fahrgäste stellen) ist dieser Weg aber augenscheinlich zu weit. Sie ziehen es vor die Abkürzung zu nehmen und die beiden inneren Gleise einfach so zu überqueren. Jetzt ist es so dass diese beiden Gleise nur sehr spärlich benutzt werden (namentlich nur vom ICE Amsterdam C. - Basel SBB und von vereinzelten Güterzügen), was dazu geführt hat dass viele Studis offenbar annehmen die Gleise würden gar nicht mehr benutzt. Sprich, sie schauen teilweise schon gar nicht mehr ob ein Zug daher kommt. Ich habe es in den letzten zwei Jahren selber schon drei mal erlebt dass Leute nur mit viel Glück nicht von einem ICE 3 auf die Hörner genommen wurden, der dann urplötzlich "aus dem Nichts" auftauchte. Bin mal gespannt wie lange es dauert bis es dann doch mal kracht. Um denjenigen den es dann erwischt wird's mir bestimmt nicht Leid tun, aber um dem Tf das Ganze zu ersparen wärs vielleicht doch mal ganz gut von der Bahn baulich etwas dagegen zu unternehmen. Denn das Problem scheint bekannt zu sein, man hat mehrere Verbots- und Warnschilder angebracht (die fleißig ignoriert werden) und die Bundespolizei ist auch des öfteren mal da und schnappt sich ein paar von den Sündern. Dabei würde ein einfaches Geländer zwischen den beiden Gleisen (wie es sie zB bei der KVB an fast jeder Haltestelle gibt, siehe hier: http://urbanrail.net/eu/col/hoppenkamp-1.jpg) als Hindernis meiner Meinung nach eigentlich schon reichen.
Mfg
Catracho
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Beitrag von ET 423 »

Catracho @ 20 Nov 2006, 03:41 hat geschrieben: Dabei würde ein einfaches Geländer zwischen den beiden Gleisen (wie es sie zB bei der KVB an fast jeder Haltestelle gibt, siehe hier: http://urbanrail.net/eu/col/hoppenkamp-1.jpg) als Hindernis meiner Meinung nach eigentlich schon reichen.
Ach was meinst du denn, wie schnell man über sowas drübergehüpft ist? Welche Personengruppe soll das denn aufhalten bitte? Ok, alte und gebrechliche Leute kommen da net drüber, aber die würden auch die Unterführung nehmen. Wenn der Durchschnittsstudent an diesem von dir genannten Bahnhof net gerade ein fetter 200kg-Fettkloß (powered by Mc Donalds & Burger King) ist, dann ist der da sofort drübergesprungen.

Was du da allerdings bzgl. des Bahnhofs so beschreibst, so erinnert mich das an unsere S6 Ost. Wohl auf keiner Linie dürfte es mehr Gleisläufer geben wie da und das regelmäßig an fast allen Stationen. Man muß allerdings auch fairerweise dazu sagen, daß die Gleisläufer teilweise hausgemacht sind. Die veraltete 70er Jahre Infrastruktur (ein Mittelbahnsteig, 210m lang, nur an einem Ende gibt es einen Zugang) ist schlicht und einfach nicht mehr zeitgemäß und mangels Unterführungen am anderen Bahnsteigende nehmen leider viele den Weg über die Gleise am anderen Ende (wo es beim Bau der Bahnsteige nur Pampa gab und somit keine Notwendigkeit für nen zusätzlichen Zugang - tja, was sich in fast 40 Jahren alles ändern kann). Das soll natürlich weder eine Rechtfertigung noch eine "Erlaubnis" zum Gleise latschen darstellen, aber das erklärts zumindest ansatzweise - denn ich bin mir sicher, die Meisten würden die Unterführung nehmen, sofern eine vorhänden wäre. :( <_< :unsure:
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

ET 423 @ 20 Nov 2006, 06:31 hat geschrieben: Ach was meinst du denn, wie schnell man über sowas drübergehüpft ist?
Oder das Gitter wird gleich gewaltsam zerlegt, wäre auch nicht das erste Mal.

Zu dem, was du über eure S6 gesagt hast - wenn ich mir bei uns die Bahnhöfe Eschborn und Oberursel anschaue, würden die deine These wohl widerlegen. Da wird trotz Unterführung munter durchs Gleis gehoppelt; am selben Bahnsteigende, wo die Unterführung ist, wohlgemerkt.
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Beitrag von ET 423 »

jadefalcon @ 20 Nov 2006, 08:49 hat geschrieben: Zu dem, was du über eure S6 gesagt hast - wenn ich mir bei uns die Bahnhöfe Eschborn und Oberursel anschaue, würden die deine These wohl widerlegen. Da wird trotz Unterführung munter durchs Gleis gehoppelt; am selben Bahnsteigende, wo die Unterführung ist, wohlgemerkt.
Jo das is mir klar - das kannste hier ja auch anschauen. Da gibts ne Unterführung und trotzdem wird über die Gleise gelaufen. Klar, unverbesserliche Deppen gibt es immer. Aber ich möchte meinen, mit Unterführungen wären es zumindest weniger Gleishopser. :ph34r:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Catracho »

ET 423 @ 20 Nov 2006, 06:31 hat geschrieben: Ach was meinst du denn, wie schnell man über sowas drübergehüpft ist? Welche Personengruppe soll das denn aufhalten bitte? Ok, alte und gebrechliche Leute kommen da net drüber, aber die würden auch die Unterführung nehmen. Wenn der Durchschnittsstudent an diesem von dir genannten Bahnhof net gerade ein fetter 200kg-Fettkloß (powered by Mc Donalds & Burger King) ist, dann ist der da sofort drübergesprungen.
Also die meisten Gleishopser da nehmen das Risiko in Kauf weil sie einfach nur vom Bahnsteig runter, über die Gleise und den anderen Bahnsteig wieder rauf müssen. Wenn du da so ein Geländer hin baust was den Weg erschweren, bzw. deutlich verlangsamen würde (vor allem für die weiblichen Gleishüpfer, welche mit ihrem Outfit nicht gerade zum klettern prädestiniert sind), das würde mE nach die Anzahl der Leute die da die Gleise kreuzen deutlich reduzieren. Einfach schon weil es sie zwingen würde sich länger im Gleisbett aufzuhalten als es ihnen lieb ist (da die Mehrzahl sich ja doch bewusst ist dass dort ab und zu mal Züge fahren).
Mfg
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Beitrag von JeDi »

elchris @ 18 Nov 2006, 08:45 hat geschrieben: Darwin Awards - ich glaub mehr braucht man dazu nicht zu sagen, mit 13 (ich finde auch schon mit 5...) sollte man eigentlich wissen, wo Lebensgefahr herrscht.
Was meinst du damit genau?
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Beitrag von konsti »

Jaja, die wahren Pufferküsser...

Ich seh früh auch immer welche über die Gleise hüpfen ([acronym title="NNT: Neumarkt (Oberpf) <Bf>"]NNT[/acronym]), die den Stadtbus erwischen wollen. Des sind z. T. 5.-Klässler, die nicht schauen, und sogar bei Nebel drüberrennen...
LG
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Beitrag von gmg »

joh999 @ 20 Nov 2006, 14:42 hat geschrieben: Was meinst du damit genau?
Er will auf die Evolutionslehre nach Darwin anspielen, die beinhaltet, dass nur die angepassten überleben und die Nicht- angepassten ausselektiert werden. In der einfachen Vorstellungswelt eines durchschnittlichen EF- Mitgliedes sind die Angepassten die, die nicht über die Gleise laufen und deshalb überleben während die Gleisläufer totgefahren werden. Außer Acht wird dabei meistens gelassen, dass die vorsichtigen und geschickten Gleisläufer ebenfalls überleben.
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