Die DB beschwert sich bei Siemes und Bomb. wegen

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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EiB München
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Beitrag von EiB München »

Die DB beschwert sich bei Siemes und Bomb. wegen der schlechten Qualität der Nahverk.züge.
Wer weiß mehr darüber?
Ich hab nur bei Bahn TV gehört das sich die DB sich beschwert hat aber nicht warum.


:D cya Eib München :D
Charly
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Beitrag von Charly »

Weil die AG von den Landesregierungen die den Nahverkehr bestellen ,eine auf die Mütze kriegen, bzw.
Rückzahlungen oder Abschläge verlangen.

Wird ja auch Zeit das diese Vehikel endlich in die Gänge
kommen inklusive ICE.

Gruss Charly
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Sie beschweren sich erst jetzt??? Na bei denen dauerts aber lange, bis es klingelt :D :D
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Der Fahrzeugindustrie gebe ich überhaupt keine Schuld an dem rollenden (oder auch nicht) Mist! Die alleinige Schuld hat die Bahn, die schier unmögliches von den Herstellern fordert, und am liebsten nichts dafür bezahlen will.
Es ist ein Irrtum zu glauben, die Hersteller produzieren grundsätzlich schlampig und billig. Es bleibt ihnen unter dem Druck der Bahn nix anderes übrig. Nochdazu kommt die Unfähigkeit der DB, ihre Prototypen zu testen. Stattdessen wird bestellt, ausgeliefert und im Planeinsatz gefahren (solang´s halt läuft).
Es gibt keinen Grund sich über die neuen Fahrzeuge zu aufzuregen. Die Bahn wollte es nicht anders. Aber anscheinend wird nun doch wieder getestet: Die ersten Prototypen der 189 sind schon ewig in Europa unterwegs und sammeln Erfahrungen und Zulassungen.
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EiB München
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Beitrag von EiB München »

@Flok
Bei der 101 war das auch so ne?


:D cya Eib München :D
Silberling

Beitrag von Silberling »

Warnung: In diesen Beitrag ist perösnlicher Frust eingeflossen ;)
Flok @ 10 Jun 2003, 12:26 hat geschrieben:Der Fahrzeugindustrie gebe ich überhaupt keine Schuld an dem rollenden (oder auch nicht) Mist! Die alleinige Schuld hat die Bahn, die schier unmögliches von den Herstellern fordert, und am liebsten nichts dafür bezahlen will.
Jein. Das Managment der Hersteller trägt auch ein gerüttelt Maß an Schuld, weil die sich drauf eingelassen haben. Ich kenn's aus meinem Bereich (Softwarehersteller). Da wird vom Vertrieb oder, besser gesagt, vom Vorstand dem Kunden quasi Unmögliches an Terminen versprochen. Wer darf's nachher ausbaden? Solche kleinen Leute wie ich, die dann Überstunden schieben wie die Blöden, und sich das Gemecker vom Vorstand oder den Consultants anhören müssen, wenn's an allen Ecken klemmt.

Gruß,
Martin
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

@Silberling:

Ich geb Dir grundsätzlich recht.

Die andere Sache ist die, dass wenn die Hersteller-Manager sagen "Das ist zu den Terminen und den Preisen nicht drin", dann die Kunden-Manager kommen und sagen "Tja, da in Frankreich (oder Spanien oder Niederlande oder wo auch immer), da gibt es Triebfahrzeuge, die sind in Serie und schauen für unsere Zwecke gar nicht schlecht aus, ehem!"

Und dann sagen die Hersteller-Manager "Was können wir tun, um uns diesen Milliarden-Auftrag nicht durch die Lappen gehen zu lassen?"

Für mich sieht das Problem so aus, dass sich in unserer heutigen wirtschaftlichen Landschaft Anbieter und Kunden gegenseitig zu unrealistischen Geschäften hochschaukeln (lassen). Im Bereich der öffentlichen Kunden kommt noch erschwerend hinzu, dass die Politiker Erwartungen erwecken, dass ein Unternehmen, das öffentliche Infrastruktur zu betreiben hat, plötzlich auch noch Gewinne ausweisen soll.

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Silberling

Beitrag von Silberling »

@Thomas: Da muss ich dir jetzt recht geben. Leider ist es so, dass immer mit anderen Auftragsnehmern gedroht wird. Was für ne Qualität die dann liefern, wird aber nie erwähnt. Es ist leider das Drama in der heutigen Zeit, dass immer schneller Produkte auf den Markt geworfen werden müssen. Zu schnell in den letzten paar Jahren in meinen Augen. Wenn sich eine Firma Zeit lässt, und Qualität liefert, wird das leider nur selten vom Kunden honoriert.

Gruß,
Martin
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Silberling @ 10 Jun 2003, 21:11 hat geschrieben: wird das leider nur selten vom Kunden honoriert.
Und vom Auftraggeber oft überhaupt nicht :angry: Wir wollten die Ware zum xx.xx.xxxx, jetzt ist aber schon der yy.yy.yyyy So oder so ähnlich könnte es zugehen. Das beste Beispiel bei der DB sind die ICE3. Mit bis zu 800 Störungen täglich hat DB-Systemtechnik zu kämpfen. Das Meiste können sie mit Kompromissen beheben, so daß die Teile gerade so fahren können. Aber das kann doch nicht sein?!?!?!?! 800 Störungen pro Tag?! Dabei hat allerdings die DB die Schuld. Innerhalb von etwas mehr als 10 Jahren drei ICE-Generationen auf die Schienen stellen zu wollen, ist schon ein sehr gewagtes Unternehmen...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Silberling

Beitrag von Silberling »

ET 423 @ 11 Jun 2003, 05:17 hat geschrieben: Und vom Auftraggeber oft überhaupt nicht :angry: Wir wollten die Ware zum xx.xx.xxxx, jetzt ist aber schon der yy.yy.yyyy So oder so ähnlich könnte es zugehen.
Anderes Beispiel, die Neigetechnik. 611/612 machen Probleme, Heilbronn kann ein Lied davon singen. (Abgesehen davon, dass der 611 sowieso ein Gurkenzug ist. Laut, kalt, regnet rein, ständig defekte Toiletten, schwieriger Einstieg, usw.) ICE-TD macht Probleme. ICE-T nicht. Der Grund? Bei den Problem-Triebwagen meinte die deutsche Industrie, sie kann ebensogut die Neigetechnik bauen wie die Italiener. Gerüchten zufolge wurde die Bahn von der Regierung "überredet", die deutsche Neigetechnik zu kaufen.

Gruß,
Martin
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Aja, sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema, die Wackeltechnik :D :D
Kleine Korrektur @Silberling: Der ICE-T hat jetzt keine Probleme mehr, weil die Software angeglichen wurde. Am Anfang wars damit genauso ein Mist, wie mit den 611/612 & ICE-TD. Der Grund, warums bei 611/612 & ICE-TD nicht funzt, liegt AFAIK daran, daß anscheinend die Software mit Dieseltriebwagen Probleme hat, bei Triebwagen mit Stromversorgung aber jetzt läuft. Naja, irgendwann, irgendwie werden sich auch diese Probleme gelegt haben ;)

Grüße

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Silberling

Beitrag von Silberling »

ET 423 @ 11 Jun 2003, 08:33 hat geschrieben: Aja, sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema, die Wackeltechnik :D :D
Kleine Korrektur @Silberling: Der ICE-T hat jetzt keine Probleme mehr, weil die Software angeglichen wurde. Am Anfang wars damit genauso ein Mist, wie mit den 611/612 & ICE-TD. Der Grund, warums bei 611/612 & ICE-TD nicht funzt, liegt AFAIK daran, daß anscheinend die Software mit Dieseltriebwagen Probleme hat, bei Triebwagen mit Stromversorgung aber jetzt läuft. Naja, irgendwann, irgendwie werden sich auch diese Probleme gelegt haben ;)

Grüße

ET 423
@ET423: Hoppla? Von Problemen beim ICE-T mit der Neigetechnik war mir bisher nix bekannt. Dabei bin ich gerne damit gefahren. Schließlich fahre ich gerne am Bodensee mit dem Rad, und bis zum Fahrplanwechsel hatten die Radabteile. Das verzeih ich der Bahn nie, dass die den Bodensee vom Fernverkehr abgehängt haben :angry: Der ICE-T auf der Strecke Frankfurt-Dresden hatte leider nie Radabteile. Wieso haben die ICE-Ts eigentlich unterschiedliche Innenraumaufteilungen?

An Softwareprobleme wegen dem Antrieb kann ich nicht recht glauben. Eher daran, dass beim 611/612/ICE-TD die Drehgestelle von deutschen Firmen sind, während beim ICE-T die bewährten Pendolino-Drehgestelle von Fiat verbaut wurden.

Gruß,
Martin
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Jo, anfangs waren alle Wackeltechnikzüge von den Problemen betroffen. Beim ICE-T haben sie es gelöst.
Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt :-/ Ich meine keine Softwareprobleme beim Antrieb, sondern ausschließlich bei der Wackeltechnik. Der Zug hat einfach nicht dann gewackelt, wenn er sollte; und somit mußte mit abgeschalteter W-Technik gefahren werden.

Grüße

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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