[M] Freitagshorror

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Steewahn
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Beitrag von Steewahn »

auch auf die Gefahr hin, dieses Thema mehrfach zu diskutieren.

Es ist mir als täglichem Fahrgast einfach absolut unverständlich, warum S-Bahn und MVG behaupten, Freitag nachmittags bedürfe es keinen 10-Minuten-Takt. Ich weiß nicht, welche betrunkenen Fahrgastzähler solche Daten erheben, aber es passt einfach überhaupt nicht ;)

Wenn man den Freitag mal analysiert, mag es ja wirklich so sein, dass viele Leute schon um 12 Uhr ihre Amtsstube verlassen, aber dass das jetzt durch die Bank weg in allen Betrieben so ist, kann man auch nicht behaupten. Gleichzeitig ist aber Freitags nachmittags sicher mehr Wochenendreiseverkehr vorhanden, des weiteren Freizeitverkehr à la einkaufen fahren.

Es mag ja wirklich sein, dass ich mich täusche, aber sowohl U3/U6 als auch S4/5/8 West ohne 5 bzw 10-Minuten-Takt sind einfach absolut unzulänglich. Wie viel spart man sich denn bitte durch das Weglassen des 10-Min-Takts?
uferlos
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Beitrag von uferlos »

also die U6 fährt freitags ab ca. 12 Uhr im 5 Minutentakt zwischen Fröttmaning und Harras...
mfg Daniel
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Steewahn @ 15 Dec 2006, 20:00 hat geschrieben: U3/U6
Also zumindest auf der U6 hat man aber auch freitags eine Taktverstärkung, U2/U5 ja auch.

Ansonsten gebe ich dir aber recht, wenigstens mehr Langzüge bei den "Takt 10"-Linien wären auf jeden Fall angemessen.
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VT 609

Beitrag von VT 609 »

Steewahn @ 15 Dec 2006, 20:00 hat geschrieben: Es ist mir als täglichem Fahrgast einfach absolut unverständlich, warum S-Bahn und MVG behaupten, Freitag nachmittags bedürfe es keinen 10-Minuten-Takt. Ich weiß nicht, welche betrunkenen Fahrgastzähler solche Daten erheben, aber es passt einfach überhaupt nicht ;)
Volle Zustimmung! Ich kann jetzt nur für die S 5 sprechen, aber da merkt man am Freitag nachmittag schon sehr, daß der 10-Minuten-Takt fehlt. Die Züge sind so gesteckt voll, wie es früher (also vor der Einführung des 10-Minuten-Takts) generell im Berufsverkehr der Fall war. Es fahren auf der S 5 nur Vollzüge, keine Langzüge. Ich hoffe ja immer noch, daß die BEG irgendwann ein Einsehen hat und auch am Freitag nachmittag einen 10-Minuten-Takt bestellt.

Damit sind wir auch gleich beim Sparen: Die BEG spart sich die Bestellerentgelte für einen ganzen Nachmittag.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

VT 609 hats richtig geschrieben: Was nicht bestellt wird, wird nicht gefahren. ;)

Der Hintergrund, weshalb man am Freitag Nachmittag auf den 10min-Takt verzichtet ist der, daß man sich wohl damals dachte, daß sich die Pendlerströme besser zwischen Mittag und frühem Abend verteilen. Eben aufgrund dessen, weil so mancher Betrieb schon um 12 oder 14Uhr schließt. Daß sich diese Grundidee nicht bewahrheitet hat, sieht man ja jeden Freitag. Nur in diesem Zusammenhang erinnere ich wieder gerne an den Saturn: GEIZ IST GEIL! <_<
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

ET 423 @ 15 Dec 2006, 20:26 hat geschrieben: Der Hintergrund, weshalb man am Freitag Nachmittag auf den 10min-Takt verzichtet ist der, daß man sich wohl damals dachte, daß sich die Pendlerströme besser zwischen Mittag und frühem Abend verteilen.
Was sich die Planer da dachten. stimmt prinzipiell ja durchaus, aber halt nur prinzipiell. Es fahren zwischen 16 und 19 Uhr nur 50% der Platzkapzität auf den "Takt 10"-Linien durch's Netz, aber vermutlich 70-80% an Fahrgästen (genaue Zahlen dazu finde ich gerade nicht). Somit sind die Züge deutlich voller als sonst unter der Woche (vorhin wieder selber erlebt).

Warum die BEG nicht wenigstens Langzüge auf den "Takt 10"-Linien bestellt, verstehe ich wirklich nicht, da ist wirklich am Bedarf vorbeigespart worden... Vor "Takt 10" gab's ja freitags immerhin auch noch die Olching-Verstärker wenn ich mich nicht irre?
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VT 609

Beitrag von VT 609 »

FloSch @ 15 Dec 2006, 20:32 hat geschrieben: Vor "Takt 10" gab's ja freitags immerhin auch noch die Olching-Verstärker wenn ich mich nicht irre?
Ja, die gab es. Sie fuhren allerdings zwischen 13 und 17 Uhr statt wie sonst zwischen 15 und 19 Uhr.
Steewahn
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Beitrag von Steewahn »

ja, mich stört ja noch nicht einmal so, dass mal ein Zug richtig voll ist - das passiert mir teilweise auch in den Kurzzügen um 23 Uhr, 1 Uhr, auch um 3 Uhr raus. Ich verstehe, dass es sich da ned lohnt, öfter bzw länger zu fahren, weil man dann draußen halt Überkapazitäten stehen hat. Da steh ich auch mal, kein Problem.

Wenn es aber standardmäßig so ist...also jeden, den ich kenne, der am Freitag nachmittag fährt, verschiedenste Linien, beschwert sich, dass es eben durch die Bank weg zu voll ist - von 15-19 Uhr.

und von den zusätzlichen Kosten - wie viele Zugführer kostet denn der 10-Min-Takt sagen wir mal vormittags? So viele zusätzliche Fahrten und damit auch Stunden können das ned sein.


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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Mir fällt auch seit langem auf, dass Samstag nachmittags (nicht morgens) ein zumindest abgeschwächter, sprich kürzerer, 10Min-Takt sehr sinnvoll wäre.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Steewahn @ 15 Dec 2006, 21:43 hat geschrieben: und von den zusätzlichen Kosten - wie viele Zugführer kostet denn der 10-Min-Takt sagen wir mal vormittags? So viele zusätzliche Fahrten und damit auch Stunden können das ned sein.
Ich denke schon, daß es Freitag nachmittags einige Lokführerschichten weniger gibt als Montag bis Donnerstag. Für die Verstärkung einer Linie auf 10-Minuten-Takt würde ich mal grob schätzen, daß man mindestens 10 Lokführer mehr braucht. Sprich: Freitag nachmittags sind mindestens 30 Lokführer weniger unterwegs als sonst.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Die Anzahl der Züge richtet sich nach den Bestellungen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die Länge der Züge bestimmt die S-Bahn München.
Man belauert sich hier quasi gegenseitig:
Die S-Bahn möchte natürlich, dass der 10-Minuten-Takt bestellt wird während die BEG meint, dass es Langzüge auch tun würden.
Allerdings muss man schon sagen, dass die Langzüge auf einigen Linien nicht viel bringen, auf der S4 Richtung Mammendorf etwa befinden sich Dreiviertel der Fahrgäste im vorderen Drittel, weil dort eben die Ausgänge an den Stationen sind.
Da ist es relativ egal, wie lang der Zug hinten ist.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Froschkönig @ 15 Dec 2006, 22:04 hat geschrieben:Allerdings muss man schon sagen, dass die Langzüge auf einigen Linien nicht viel bringen, auf der S4 Richtung Mammendorf etwa befinden sich Dreiviertel der Fahrgäste im vorderen Drittel, weil dort eben die Ausgänge an den Stationen sind.
Da ist es relativ egal, wie lang der Zug hinten ist.
Dann gibt es dort doch noch relativ viel Einsparpotential, es reichen auch Kurzzüge...
Haben die Fahrgäste den Bau und die Ausgestaltung der Bahnhöfe/Bahnsteige geplant?
Zeuge eines Quietschi'
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

Manchmal sollte man, auch unsere Hobbyeisenbahner (Zitat V!), verstehen, daß es bei DB Regio Bayern nur 238 423er gibt, diese müssen auch nochgereinigt, gewartet werden und man braucht auch noch einige Reservefahrzeuge und man einfach zur HVZ nicht alles mit Langzügen fahren kann. Desweiteren haben wir einen Fahrplan und man kann auch nicht zu jeder Zeit am MOP die Züge schwächen oder verstärken, sonst würden uns unsere lieben Fahrgäste wieder verfluchen, weil wir zu spät sind.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Man kann ja ein paar ET 423 noch dazu kaufen um Langzüge fahren zu können. Und früher [TM] wurde im Ostbahnhof meiner Erinerrung nach seeeeehr häufig gekuppelt!
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Froschkönig @ 15 Dec 2006, 22:04 hat geschrieben: Allerdings muss man schon sagen, dass die Langzüge auf einigen Linien nicht viel bringen, auf der S4 Richtung Mammendorf etwa befinden sich Dreiviertel der Fahrgäste im vorderen Drittel, weil dort eben die Ausgänge an den Stationen sind.
Da ist es relativ egal, wie lang der Zug hinten ist.
Man könnte ja an der Spitze noch einen Zugteil anhängen. ;)
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Chep87 @ 15 Dec 2006, 22:33 hat geschrieben:Man kann ja ein paar ET 423 noch dazu kaufen um Langzüge fahren zu können. Und früher [TM] wurde im Ostbahnhof meiner Erinerrung nach seeeeehr häufig gekuppelt!
Nun, zusätzliche Züge würden doch auch was kosten, erstens, und zweitens: Wo willstn die noch hinstellen? Die Außenbahnhöfe sind schon sehr gut ausgelastet, MSTH platzt aus allen Nähten.

Und ja es stimmt, daß früher noch mehr am MOP gekuppelt wurde wie jetzt. Eben das sollte der Takt10 ja weitestgehend vermeiden, dieses zeitaufwendige Schwächen und Verstärken (was es jetzt nur noch in der früh und am Abend regelmäßig gibt).
Haben die Fahrgäste den Bau und die Ausgestaltung der Bahnhöfe/Bahnsteige geplant?
Sicherlich nicht - aber es gibt ja auch durchaus die Möglichkeit, sich im Zug zu verteilen, oder? Und nur, weil die Leute an ihren jeweiligen Endstationen nicht ein bis zwei Minuten Fußweg in Kauf nehmen wollen, stapeln und quetschen sie sich in den vorderen oder hinteren Bereich des Zuges, wo es zur Mitte hin sogar noch Sitzplätze gibt. Zur Veranschaulichung hier mal nen Schnappschuß mit der Handycam:

Bild

Das Foto habe ich zwischen Langwied und Lochhausen aufgenommen. Und ich denke, das Foto spricht für sich, so daß ich den Ortsunkundigen nicht erklären muß, wo sich an den nächsten drei Stationen (Lochhausen, Gröbenzell und Olching) die Abgänge vom Bahnsteig befinden... <_<
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Chep87 @ 15 Dec 2006, 22:33 hat geschrieben: Man kann ja ein paar ET 423 noch dazu kaufen um Langzüge fahren zu können. Und früher [TM] wurde im Ostbahnhof meiner Erinerrung nach seeeeehr häufig gekuppelt!
ET 423 hat ja schon geschrieben, daß das am Vormittag und am Abend noch gemacht wird. Vormittags werden einige Züge der S 2 von Erding kommend am Ostbahnhof geschwächt, ebenso die Züge der S 8 vom Flughafen kommend in Pasing. Diese abgehängten Zugteile verbringen dann den Tag im Werk Steinhausen oder in Pasing Betriebsbahnhof. Wenn ich am Nachmittag mit der S 8 an Steinhausen vorbeifahre, sehe ich oft Zugverbände wie S 2 Petershausen + S 8 Geltendorf + S 8 Geltendorf. Die werden dann in der Wendeanlage getrennt und verstärken der Reihe nach die regulären Züge.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Zeuge eines Quietschi's @ 15 Dec 2006, 22:26 hat geschrieben: Manchmal sollte man, auch unsere Hobbyeisenbahner (Zitat V!), verstehen, daß es bei DB Regio Bayern nur 238 423er gibt, diese müssen auch nochgereinigt, gewartet werden und man braucht auch noch einige Reservefahrzeuge und man einfach zur HVZ nicht alles mit Langzügen fahren kann.
Naja - es werden aber wohl nicht alle Züge am Freitagnachmittag gewartet - ich denke nicht dass am Freitag alle Takt10-Züge in der Werkstatt stehen und daher nicht verfügbar sind.

In wie weit das Verlängern mit diesen Zügen allerdings durchführbar ist weiß ich natürlich nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Ich wollte mit meinem Beitrag ja nicht sagen, dass die Fahrgäste an der baulichen Situation schuld sind, aber die Stationen sind nun mal wie sie sind und so lange niemand einen Umbau finanzieren mag, wird sich daran nichts ändern.
Als sie vor 35 Jahren gebaut wurden, war das S-Bahn-System für gut 200 000 Fahrgäste ausgelegt.
Sechs Linien fuhren mit 120 Kurzzügen jeweils im 40-Minuten-Takt.
Ernsthaft modernisiert und erweitert wird das Ganze erst seit ein paar Jahren.
Aber das ist freitags auch nicht wirklich das Problem. Wagenmaterial steht auch genug zur Verfügung.
Es ist mehr eine politische Sache.
Die Theorie lautet, dass freitags der Feierabend sich über einen längeren Zeitraum erstreckt als Montag mit Donnerstag und zudem tendenziell eher früher stattfindet.
In der Praxis tut er das zumindest nicht so sehr, dass man ernsthaft auf Kapazitäten verzichten könnte.
Vor ein paar Jahren hat das noch eher funktioniert, aber inzwischen verlängern viele Betriebe (auch meiner) die Wochenarbeitszeit wieder, sodass der Effekt sich abschleift.
Dieses Problem hat die U-Bahn übrigens genauso, auch dort trifft man Freitag nachmittags im 10-Minuten-Takt fahrende, überfüllte Züge an.
Fazit: Wenn man wollte und bezahlen würde, könnte man! ;)
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

ET 423 @ 15 Dec 2006, 22:56 hat geschrieben:Sicherlich nicht - aber es gibt ja auch durchaus die Möglichkeit, sich im Zug zu verteilen, oder? Und nur, weil die Leute an ihren jeweiligen Endstationen nicht ein bis zwei Minuten Fußweg in Kauf nehmen wollen, stapeln und quetschen sie sich in den vorderen oder hinteren Bereich des Zuges, wo es zur Mitte hin sogar noch Sitzplätze gibt. Zur Veranschaulichung hier mal nen Schnappschuß mit der Handycam:

Das Foto habe ich zwischen Langwied und Lochhausen aufgenommen. Und ich denke, das Foto spricht für sich, so daß ich den Ortsunkundigen nicht erklären muß, wo sich an den nächsten drei Stationen (Lochhausen, Gröbenzell und Olching) die Abgänge vom Bahnsteig befinden... <_<
In der diensttäglichen Abend-HVZ nur 19 % Auslastung bei einem Vollzug ?

Für was braucht man dann den Takt 10 ?

:huh:

Wenn ich da bspw. an den RE um 19.24 von München nach Passau denke, der bis Freising zu 142 % besetzt ist ... :(
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

ubahnfahrn @ 16 Dec 2006, 09:59 hat geschrieben: In der diensttäglichen Abend-HVZ nur 19 % Auslastung bei einem Vollzug ?

Für was braucht man dann den Takt 10 ?
Die Zahlen bitte nicht so ernst nehmen, die Luftfedern messen das Gewicht der Fahrgäste, aber nicht sehr genau.
Bevor nicht alle Sitzplätze besetzt sind, kommt da eigentlich gar kein Balken und danach auch erst sehr zögerlich.
Als Faustregel kann man die Zahlen etwa verdoppeln und danach sind bei obigem Beispiel im ersten Zugteil schon weit über 100% Auslastung vorhanden.
Und wohlgemerkt der Zug fuhr im 10-Minuten-Takt und erst gegen Ende der HVZ.
Mittags im Schülerverkehr kann so ein Zug auch schon mal komplett überfüllt sein, ohne dass es angezeigt wird.
Einfach weil sich im Zug Hunderte 20-Kilo-Fahrgäste befinden...
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Beitrag von ET 423 »

@ubahnfahrn: Wie Froschkönig schon schrieb, wird diese Auslastung nicht etwa durch die faktische Anzahl der Fahrgäste ausgegeben, sondern nur über das Gewicht, das sich im Zug befindet. Du kriegst somit die Anzeige schneller nach oben mit ein paar 200kg-Oschis, wie mit dutzenden kleinen, quirligen Schülern. :P
Wenn wir einen Durchschnittsmenschen mit seinen 75kg annehmen, so bewegt sich die Anzeige erst, wenn jeder Sitzplatz besetzt wurde, aber ab dann auch recht schnell. Man kann also sagen: Je mehr Leute eingestiegen sind, desto genauer wird die Anzeige (da die Luftfedern ja erstmal zusammengedrückt werden müssen). Und dann natürlich noch die Faustregel, die angezeigten Werte mit zwei zu multiplizieren. Dann wäre dieser Zug bei einem Mittelwert von 38% und das finde ich schon in Ordnung für nen Verstärkerzug. Wennste nämlich mal überlegst: Der nächste Vollzug hat etwa das Gleiche und würdeste einen Vollzug raussparen, wären wir bei einem Mittelwert von 76%. Das heißt dann schon dichtes DRÄNGEN und STEHEN bzw. verstopfter Zug. ;)

Abschließend bleibt mir nur zu sagen, daß ich es im Sinne der Fahrgäste auch wünschenswert fände, würde am Freitag Nachmittag ebenfalls der 10min-Takt bestellt und dann auch gefahren werden.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

ET 423 @ 16 Dec 2006, 10:32 hat geschrieben: Abschließend bleibt mir nur zu sagen, daß ich es im Sinne der Fahrgäste auch wünschenswert fände, würde am Freitag Nachmittag ebenfalls der 10min-Takt bestellt und dann auch gefahren werden.
Das dürfte auch im Sinne der Mitarbeiter der S-Bahn wünschenswert sein, jede Mehrbestellung an Fahrleistungen erhöht ja doch den Bedarf an weiteren Lokführern :)

Ach ja: was die Auslastungen betrifft, wird im MVV angestrebt, auch in der HVZ im Mittel nicht über 65% zu kommen. 100% Auslastung ist nämlich schon sehr sehr eng.
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Beitrag von elchris »

FloSch @ 16 Dec 2006, 10:56 hat geschrieben:Ach ja: was die Auslastungen betrifft, wird im MVV angestrebt, auch in der HVZ im Mittel nicht über 65% zu kommen. 100% Auslastung ist nämlich schon sehr sehr eng.
Könntest du das, dem besseren Verständnis wegen, auf die ropixschen Besetzungsattribute übersetzen?
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Beitrag von FloSch »

elchris @ 16 Dec 2006, 11:04 hat geschrieben: Könntest du das, dem besseren Verständnis wegen, auf die ropixschen Besetzungsattribute übersetzen?
Ich glaub, da wären 65% p.D. "leer" :D
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