Boooar, das tut ja weh!Chep87 @ 17 Dec 2006, 15:33 hat geschrieben: Und hier mein Vorschlag für den Dostotalgo in Connex-Lackierung

Nein, ich meine nicht die Farbe an sich bzw. und Betreiber, der diese verwendet!
Boooar, das tut ja weh!Chep87 @ 17 Dec 2006, 15:33 hat geschrieben: Und hier mein Vorschlag für den Dostotalgo in Connex-Lackierung
Wieso das denn? Also ich bin schon in einem zu 200% belegten ICE bei 250 km/h zwischen Würzburg und Göttingen gestanden und es war nix mit Ersatzzug...also am Samstag (Abfahrt München kurz vor elf) war er so voll, dass in Ingolstadt zwingend alle Leute ohne Sitzplatz - aus Sicherheitsgründen - aussteigen mussten. Ersatzzug stand aber schon da, vorbildlich.
Das war heute bei der Fahrt Nürnberg ab 19.10h auch so. Mehrfach wurde per Innenlautsprecher die Durchsage gemacht, dass der Zug solange nicht losfährt, bis keine Leute mehr in den Gängen stehen.Steewahn @ 17 Dec 2006, 17:57 hat geschrieben:also am Samstag (Abfahrt München kurz vor elf) war er so voll, dass in Ingolstadt zwingend alle Leute ohne Sitzplatz - aus Sicherheitsgründen - aussteigen mussten. Ersatzzug stand aber schon da, vorbildlich.
Weiß nicht, ob das Standard ist, immerhin war Christkindlesmarkt und Fussball in Nürnbersch
Ach darum wurde heute gegen 15 Uhr beim Nürnberger Hauptbahnhof ne FRESH-Garnitur ohne Stw aber mit 120er von ner Rangierlok rumgeschoben... ein gutes Angebot, aber schade, dass man es nicht geschafft hat, entsprechende Plakate (oder notfalls handgeschriebene Infozettel) an den Bahnhöfen auszuhängen. So werden diese Züge wohl nur von Fahrgästen genutzt die spontan am Bahnhof einlaufen oder kurzfristig die Online-Auskunft bemühen - folglich verwundert auch der schwache Besetzungsgrad, den Du heute morgen beobachten konntest, nicht. Die meisten Fahrgäste gerade im Nahverkehr richten sich halt doch noch nach den altmodischen, gedruckten Fahrplanmaterialien (Kursbuch, Taschenfahrpläne, Aushangfahrpläne, Städteverbindungen).423-Treiber @ 17 Dec 2006, 20:29 hat geschrieben:Heute ist um 8.05 Uhr ab München ein Zusatz-RE200 gefahren mit 120er an der Spitze und ohne Steuerwagen, laut Fahrplan fährt der am 23.12. auch nochmal. 16.10 Uhr fährt die Garnitur wieder zurück ab Nürnberg. So wie ich das erkennen konnte war der Zug heute Früh nur mässig besetzt.
Einen kleinen Bericht, wie "bequem" die Dinger sind, gibt's hier.120 160-7 @ 17 Dec 2006, 09:45 hat geschrieben: Also die Talgo-Nachtzüge der DB sind afaik nicht so sonderlich beliebt (kann aber auch sein, dass das an der passiven Wagenkasten-Neigung liegt). Es gibt sie aber noch.
Also entweder es gibt wirklich einen Stundentakt, bzw die Bahn überlegt es sich doch noch mal, ob man nicht irgendwie Wagen mit mehr Sitzplätzen Organisiert, oder der FRESH wird unattraktiv gemacht.Oliver-BergamLaim @ 17 Dec 2006, 22:50 hat geschrieben:
Was will man also machen, wenn der FRESH dauerhaft so gut gefüllt ist wie etwa heute? Mit den überfüllten Zügen und der obligatorischen Drängelei beim Einsteigen leben oder auf einen Stundentakt verdichten? Andererseits - mit dem Stundentakt wird das ganze ja noch attraktiver - folglich fährt zwischen M und N erst recht keiner mehr ICE - und am Ende ist der FRESH im Stundentakt wieder genauso voll wie vorher. Schwierig, schwierig. Vielleicht hilft ja dass heute in unserem FRESH 3mal (direkt nach Nürnberg, direkt nach Ingolstadt, direkt nach Pfaffenhofen) ein Fahrgastzähler durchkam.
Wär' die 111 + n über die NBS, wären sofort alle Fuzzys da rein - das gibt's nicht alle Tage.Gestern wurde für den Zug um 11:05 ab München ab Ingolstadt eine "Ersatzgarnitur" aus 111 und n-Wagen bereitgestellt, die den überzähligen Beförderungsfällen mit "fährt ohne Halt bis Nürnberg" schmackhaft gemacht wurde. Auf welch verschlungenen Wegen sich die Fuhre aufmachte, kann sich jeder selbst ausmalen.
Na die Idee find ich doch mal KlasseRohrbacher @ 18 Dec 2006, 09:33 hat geschrieben: Andere Idee: Der Zug fährt mit 8-10 Wagen in München los und wird in Ingolstadt in NBS-Regionalbahnhoftaugliche handliche Stückchen "geflügelt". Ein Teil hält unterwegs in Kinding/Allersberg, der andere fährt hinterher, überholt den ersten Teil z.B. in Kinding und fährt durch bis Nürnberg. Statt der Bahnsteige bräuchte man hier allerdings mehr Steuerwagen und/oder Loks. Außerdem müsste man den Leuten nicht unbedingt so direkt sagen, welcher Teil 5-10 Minuten eher in Nürnberg ist. *g* Einen Tod müsste man halt sterben...
Mit dieser Argumentation dürfte aber gar keine staatlich (mit-)finanzierte Kapazität geschaffen werden. Der Effekt wäre ja derselbe, wie bei einer Ausweitung bestehender Kapazitäten.autolos @ 18 Dec 2006, 09:41 hat geschrieben:Jede Kapazitätsausweitung des staatlich (mit-)finanzierten RE200 verdrängt eigenwirtschaftlichen Verkehr, was rechtliche Probleme aufwerfen dürfte, ggf. sogar verfassungsrechtliche.
Wenn dem so ist, dann haben wir die schon.Jede Kapazitätsausweitung des staatlich (mit-)finanzierten RE200 verdrängt eigenwirtschaftlichen Verkehr, was rechtliche Probleme aufwerfen dürfte, ggf. sogar verfassungsrechtliche.
Das ist sicherlich der Streckenabschnitt mit den höchsten Zkm-PreisenRohrbacher @ 18 Dec 2006, 09:33 hat geschrieben:Andere Idee: Der Zug fährt mit 8-10 Wagen in München los und wird in Ingolstadt in NBS-Regionalbahnhoftaugliche handliche Stückchen "geflügelt".
Aber sicher. Nennt sich "Allerberg-Express" und parkt bevorzugt neben der AutobahnWär' die 111 + n über die NBS, wären sofort alle Fuzzys da rein - das gibt's nicht alle Tage.
Die türen sollte sich doch abschließen lassen oder?MVG-Wauwi @ 18 Dec 2006, 10:09 hat geschrieben:Als Lösung wäre aber vielleicht denkbar, die Züge auf > 6 Wagen zu verstärken und den Zustieg auf den "Milchkannen"-Bahnhöfen entsprechend der Bahnsteiglänge zu beschränken. Ginge das von der Türsteuerung?
Es gibt Relationen, wo es eigenwirtschaftlichen Verkehr gibt, und es gibt Relationen wo kein Verkehr eigenwirtschaftlich betrieben werden kann. Im ersteren Fall besteht kein Grund, staatlich geförderte Billiganbieter hinzuzufügen, weil dadurch der bereits bestehende Verkehr, der nur von den Nutzern bezahlt wird, von Verkehr verdrängt wird, der teilweise vom Steuerzahler finanziert wird. Der Betreiber des eigenwirtschaftlichen Verkehrs wird im äußersten Fall in die Pleite getrieben. Wo aber überhaupt kein Verkehr stattfindet, gibt es auch keine Verdrängung. Insofern ist Dein Beitrag kein Argument.Woodpeckar @ 18 Dec 2006, 09:54 hat geschrieben: Mit dieser Argumentation dürfte aber gar keine staatlich (mit-)finanzierte Kapazität geschaffen werden. Der Effekt wäre ja derselbe, wie bei einer Ausweitung bestehender Kapazitäten.
1. Wieso macht "der Staat Bayern die Kohle"? Das Bundesland Bayern bezahlt für den Zug, der Steuerzahler zahlt für den Zug.Rohrbacher @ 18 Dec 2006, 10:01 hat geschrieben: Wenn dem so ist, dann haben wir die schon.
Früher fuhr der ICE zwischen München und Nürnberg. Vorher fuhr der IR. (Die DB hat diesen übrigens eingestellt.)
Wenn die Kunden lieber mit dem staatlich bestellten Produkt RE200 fahren wollen, dann finde ich ist das genauso Teil des Wettbewerbs, wenn der Staat Bayern die Kohle macht. Die DB hat bei der Einstellung von IRs, beim Rückbau von Gleisanlagen, etc. auch keine Rücksicht auf die Interessen anderer genommen und viel Verkehr von der eigenwirtschaftlichen Seite auf die vom Staat bezahlte Seite geschoben (IR -> IRE, RE, ALEX, etc), warum sollte also die BEG? Immerhin ist das ein ganz normaler vom Land bestellter Regionalzug (wie der ALEX auch) und damit offiziell keine Konkurrenz zum privatwirtschaftlich betriebenen ICE... Es kann nicht angehen, dass alles was Geld bringt auf der privaten Seite ist und alles was eher nicht so viel Profit bringt, auf die staatliche Seite abgeschoben wird!
Oder gibt's irgendwelchen Stress, wenn die Quoten von ARD/BR die von SAT1 und RTL überrennen?
Nun, das Ganze bezieht sich auf RE200.autolos @ 18 Dec 2006, 11:25 hat geschrieben:Es gibt Relationen, wo es eigenwirtschaftlichen Verkehr gibt, und es gibt Relationen wo kein Verkehr eigenwirtschaftlich betrieben werden kann. Im ersteren Fall besteht kein Grund, staatlich geförderte Billiganbieter hinzuzufügen, weil dadurch der bereits bestehende Verkehr, der nur von den Nutzern bezahlt wird, von Verkehr verdrängt wird, der teilweise vom Steuerzahler finanziert wird. Der Betreiber des eigenwirtschaftlichen Verkehrs wird im äußersten Fall in die Pleite getrieben. Wo aber überhaupt kein Verkehr stattfindet, gibt es auch keine Verdrängung. Insofern ist Dein Beitrag kein Argument.
Wo ist der Widerspruch? Ziel des RE 200 ist es, die Regionen um Allersberg und Kinding, sowie auch die Orte zwischen München, Ingolstadt und Nürnberg mit den genannten Großstädten zu verbinden. Das wird eigenwirtschaftlich von niemandem erbracht. Eine billige, komfortable und schnelle Verbindung der drei Städte untereinander ist nicht Ziel staatlicher Förderung im Nahverkehr. Ansonsten verstehe ich den Satz "Es gab (..)einführt" rein inhaltlich nicht. Was willst Du damit sagen?Woodpeckar @ 18 Dec 2006, 12:34 hat geschrieben: Nun, das Ganze bezieht sich auf RE200.
Es gab also - nach Deiner Belehrung - vor Einrichtung des RE200 keine "eigenwirtschaftlich" (in der eigenen Wirtschaft?) betriebene Verkehre auf dieser Strecke, die jetzt aber im Falle einer Kapazitätsausweitung von RE200 plötzlich bis zur Insolvenz leiden könnten, wo sie doch gar nicht da sein durften, wenn man so was einführt?
Da benötige ich kein Argument, um den Widerspruch in sich zu sehen.
Und wo gehen die Gelder hin, die ich in den Fahrscheinautomaten stecke, wenn der Steuerzahler den Zug (vollständig) bezahlt?1. Wieso macht "der Staat Bayern die Kohle"? Das Bundesland Bayern bezahlt für den Zug, der Steuerzahler zahlt für den Zug.
Nun ja. ist diese Leistung rentabel, was der RE200 mindestens auf längere Sicht sein müsste, wenn der Andrang so weitergeht, entlasten die Gewinne den Steuerzahler, wer hingegen ICE fährt, saniert quasi nur die Gehälter des DB Vorstands und der Steuerzahler hat nix davon, um's mal etwas populistisch auszudrücken.2. Wenn eine Leistung erbracht wird, warum soll dann auf Kosten der Steuerzahler eine vergleichbare Leistung zusätzlich erbracht werden?
Wo ist dann das eventuell gar verfasungsrechtliche Problem?Ziel des RE 200 ist es, die Regionen um Allersberg und Kinding, sowie auch die Orte zwischen München, Ingolstadt und Nürnberg mit den genannten Großstädten zu verbinden. Das wird eigenwirtschaftlich von niemandem erbracht.
Also jede Kapazitätsausweitung führt zu rechtlichen, gar verfassungsrechtlichen Problemen, weil eine Verdrängung anderer Verkehre stattfinden würde, die es aber nach dieser Äußerung vom selben Autorautolos @ 18 Dec 2006, 09:41 hat geschrieben:Es ist nicht Aufgabe des Landes Bayern, verbilligten Verkehr auf Strecken zu schaffen, wo es genügend andere Angebote gibt. Der RE200 soll aus Sicht des Landes der Anbindung der Orte zwischen Nürnberg und Ingolstadt, sowie zwischen München und Ingolstadt mit Nürnberg, München und Ingolstadt dienen. Dafür reicht der 2h-Takt allemal. Münchner, die nach Nürnberg wollen, können auch die ICEs benutzen. Wem das zu teuer ist, der kann den RE200 benutzen oder auf eine andere Route ausweichen, je nachdem, ob er lieber länger unterwegs ist oder in einem knallvollen Zug fährt. Jede Kapazitätsausweitung des staatlich (mit-)finanzierten RE200 verdrängt eigenwirtschaftlichen Verkehr, was rechtliche Probleme aufwerfen dürfte, ggf. sogar verfassungsrechtliche.
gar nicht gibt.autolos @ 18 Dec 2006, 12:50 hat geschrieben:Ziel des RE 200 ist es, die Regionen um Allersberg und Kinding, sowie auch die Orte zwischen München, Ingolstadt und Nürnberg mit den genannten Großstädten zu verbinden. Das wird eigenwirtschaftlich von niemandem erbracht.
Manche wollen es nicht verstehen. Meinetwgen könnte man den Verkehr ausdehnen, und zwar auch auf Kosten der Steuerzahler. Aber dann sollte die Linie in Ingolstadt gebrochen werden und der Übergang auf den weiterführenden Regionalverkehr mindestens eine halbe Stunde betragen. Kritisch ist doch, daß ein starker Verkehr von M nach IN oder N und umgekehrt stattfindet, dessen Finanzierung durch die Regionalisierungsmittel sicher nicht vorgesehen war und der in erheblichem Maße die eigenwirtschaftlich verkehrenden Züge unwirtschaftlich werden lassen kann.Woodpeckar @ 18 Dec 2006, 13:32 hat geschrieben: Also jede Kapazitätsausweitung führt zu rechtlichen, gar verfassungsrechtlichen Problemen, weil eine Verdrängung anderer Verkehre stattfinden würde, die es aber nach dieser Äußerung vom selben Autor
gar nicht gibt.
Woher sollten also rechtliche oder gar verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine Kapazitästausweitung zur Anpassung an die Nachfrage kommen?
Das kann man so nicht stehenlassen. Die Freiheit der Berufswahl, die aus der Entfaltungsfreiheit abgeleitet ist, ist durch die steuersubventionierten Züge in keinster Weise angegriffen oder in Frage gestellt und deine Argumentation daher nicht korrekt, denn es besteht kein direkter kausaler Zusammenhang zwischen Berufswahl EVU und den steuersubventionierten Zügen. Was du beschreibst ist, dass der Staat durch die steuersubventionierten Züge in den freien Wettbewerb eingreift und diesen verzerrt oder im Extremfall unmöglich macht. Das betrifft aber nicht das GG, sondern das Wettbewerbsrecht. Zudem braucht sich die DB Fernverkehr AG nicht über eine Situation beschweren, die sie selber geschaffen hat durch die Eliminierung des IR als (meistens) zuschlagsfreier Zug des zumindest regionalen Fernverkehrs bei gleichzeitiger Qualitätsreduktion im IC/ICE Verkehr durch ein (subjektiv) schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis.autolos @ 18 Dec 2006, 15:03 hat geschrieben: Was die verfassungsrechtlichen Bedenken betrifft: Es gibt hier im Lande die verfassungsrechtlich geschützte Berufsfreiheit. Wenn Du als EVU Verkehr erbringst und ein Bundesland bietet auf der selben Strecke steuerfinanzierte Züge für ein geringeres Fahrgeld an, als es für Dich wirtschaftlich vertretbar wäre, greift dieses Bundesland in Dein Recht zur freien Wahl der wirtschaftlichen Betätigung ein. Dieses gilt insbesondere dann, wenn das Angebot des Landes keinen erkennbaren Zusatznutzen für die Volkswirtschaft erbringt.