Hallertauer Lokalbahnen

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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ropix
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Beitrag von ropix »

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 19:41 hat geschrieben: Versteh' ich nicht. Wenn ich mal von meinem Zimmer aus 2 km in den Himmel steige, warte bis es hell wird und der Nebel weg ist und mir das so ansehe: Ich hab' den Hauptort (in dem Fall Rohrbach) selber und drumrum zig kleine Höfe und "Häuserhaufen" (ehemals eigenständige Gemeinden). Ist das in BaWü anders? Also als Mensch mit 99% BaWü-Verwandschaft sehe ich da in der Struktur wenig Unterschied!?
Moment. Einen Sinn nach Wolnzach Markt (oder Mainburg) zu fahren habe ich nicht in Frage gestellt - zumindest nicht für Wolnzach. Ich stelle nur den Sinn in Frage die gesamte Strecke - also auch den Ast Au->Zolling wieder in Betrieb zu nehmen. Dort müsste viel investiert werden für wenig Sinn und Zweck (meiner Meinung nach)

Wobei nach Mainburg auch schon fraglich ist - es gilt viel Strecke wieder aufzubauen für ein doch vergleichsweisen kleinen Einzugskreis. Wenn man sich die Industrie dort anschaut und die Option Güterverkehr möglich wäre wäre es allerdings keine Frage (so sehe ich das) - nur leider isses keine Option.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Sagt mal, gibts irgendwo im Internet einen Neubaustrecken-Rechner oder sowas, wo man die Länge der Strecke, die Anzahl der Gleise, die Geschwindigkeit usw. eingibt und man bekommt zahlen, was das umgefähr kostet? :)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Sowas kann man als Laie nicht berechnen, da das immer von vielen regionalen Faktoren abhängig ist.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 16:31 hat geschrieben:Baden Württemberg: Warum fährt dann die HzL ab und zu am Tag jetzt wieder von Immendingen bis Blumberg und die DB von Waldshut bis Weizen, also warum gibt's da jetzt plötzlich wieder Verkehr?
Wenn Baden-Württemberg auf einer vorhandenen, betriebsfähigen und durch jahrzehntelange NATO-Zuschüsse in gutem Zustand gehaltenen Strecke Regionalverkehr bestellt, ist das doch kein Argument dafür, dass anderswo eine aus heutiger Sicht für den SPNV unattraktive Schienenverbindung 1:1 neu aufgebaut werden müsste.

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 16:31 hat geschrieben:Dass man besser an die berühmte Sauschwänzle-Museumsbahn kommt, dürfte kein Argument sein.
Das ist zumindest soweit ein Argument als dass die regionalen Gemeinden als Eigentümer der Infrastruktur offenbar bereit sind, dafür Geld auszugeben.

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 16:31 hat geschrieben:
Warum sollte ein Unternehmen nicht selbst entscheiden dürfen, ob es einen Auftrag annimmt oder nicht? Warum sollte eine Zwangsverpflichtung Ziel oder Teil der Bahnreform gewesen sein?
Du hast es nicht kapiert: Wenn die Unternehmen genau das Gegenteil machen, von dem was sie eigentlich mal hätten tun sollten
Zu dem, was DB Regio tun soll, zählt seit 1994 definitiv nicht mehr die Annahme jedes Beförderungsauftrags. Daher "kapiere" ich tatsächlich nicht, wieso Du der Meinung bist, dass DB Regio das "tun hätte müssen".

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 16:31 hat geschrieben:ist das schon seltsam, wenn Regio sich nicht für die "Regio" interessiert und Netz selbiges lieber ab- denn aufbaut.
Beide interessieren sich dafür, Geld zu verdienen. Wenn sie daher an dieser und jener Fahrt und Strecke mangels Verdienstmöglichkeiten nicht interessiert sind, ist das zwar unter Umständen schade. Es ist aber nicht "seltsam", sondern eine vorhersehbare Folge der Bahnreform.

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 16:31 hat geschrieben:Eigentlich müssten die Unternehmen den Befürwortern doch entgegenkommen, das Ziel war ja mal mehr Verkehr auf der Schiene, im Grunde können die angesprochenen Unternehmen ja doch nur dran verdienen!
Das Ziel der Unternehmen ist Gewinn, nicht Umsatz. "Mehr Verkehr auf der Schiene" (= mehr Umsatz) mag eine politische Vorgabe oder Wunschvorstellung sein. Als Privatunternehmen ist die DB aber erst an Mehrverkehr interessiert, wenn dieser zu mehr Gewinn führt. Und das ist bei den Hallertau-Nebenbahnen offensichtlich nicht der Fall.

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 16:31 hat geschrieben:Dann erklär' mir einfach den Zeitpunkt des Abbaus!
Welche "Konkurrenz" (Ausdruck von Jean) wollte die Strecke übernehmen und durfte es nicht?

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 16:31 hat geschrieben:Das verstehe ich im Zusammenhang mit einer 30 Jahre brach liegenden Strecke nicht. Die war stillgelegt, hat meiner Meinung keinen Cent gekostet, den sie jetzt nicht auch noch kosten würde, soweit ich weiß, ist der Status der Strecken außer da wo jetzt Supermärkte oder sowas stehen der selbe wie vorher, nur fehlen die Gleise.
Ganz kostenfrei wird DB Netz die Anlage von Supermärkten auf ihrem Grund nicht erlauben, daher dürfte es da schon mal gegenüber der Brache Mehreinnahmen geben. Dass sich ungenutzte Infrastruktur in der Bilanz nicht gut macht und die DB auf dem Weg zur Börse versucht, Einnahmen aus Immobilienverkäufen zu erzielen, kommt noch dazu.

Mal am Rande: Wie kommst Du auf 30 Jahre? Die Stilllegung Wolnzach - Mainburg und Enzelhausen - Au war 1996, der Abbau begann Ende 2004. Au - Zolling wurde 1970 stillgelegt und 1971 abgebaut.

josuav @ 27 Dec 2006, 17:52 hat geschrieben:Mal hier eine Seite von Leuten, die sich schon mal prinipiell mit dem Thema beschäftigt haben:
http://www.vr-transport.de/home/n025.html#hd238
Und sie haben einen Wiederaufbau der alten Strecke über Au und Nandlstadt aus gutem Grund verworfen. Die dort gezeigte Variante einer Strecke durch die Hallertau ist eine Neubaustrecke ohne Zwischenhalte.

josuav @ 27 Dec 2006, 17:52 hat geschrieben:Die denken da aber nicht an den Nutzen für den Regionalverkehr
Doch, Zitat: "(...) Trasse quer durch die Holledau von Wolnzach bis in den Raum Marzling/Langenbach (...) Aufgrund der dünnen Besiedlung (...) fehlt das Verkehrspotential für Zwischenhalte im Regionalverkehr."

josuav @ 27 Dec 2006, 17:52 hat geschrieben:außerdem wäre die zweite Lösung, die die dort haben keine gute Verbindung Landshut - Ingolstadt mehr)
Das wäre die wiederaufgebaute Verbindung Langenbach - Enzelhausen - Wolznach auch nicht.

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 19:41 hat geschrieben:Dass sich scheinbar ortsunkundige Eisenbahnfans sich aber wehement mit angeblich realistischen Argumenten verbal gegen die Bahn wehren, wundert mich.
Welche Argumente sind denn nur "angeblich" realistisch?

Rohrbacher @ 27 Dec 2006, 22:23 hat geschrieben:Der volkswirtschaftlichen Nutzen/Schaden interessiert doch sonst auch keinen - z.B. wenn man eine 30 Jahre brach liegende stillgelegte Strecke mal so eben abbaut, die man eventuell irgendwann mal wieder brauchen könnte, wenn Autofahren wieder Luxus geworden ist oder sich durch ein anderes Ereignis der Trend ändert... *laber laber laber sülz* :D
"Man" ist 1994 ganz bewusst in einen betriebswirtschaftlich organisierten Konzern umgewandelt worden. Die Vorhaltung von irgendwelcher Infrastruktur die man "eventuell irgendwann mal wieder" benötigt, ist nicht die Sache der DB. Abgesehen davon, dass das auch volkswirtschaftlich in vielen Fällen sinnlos ist oder wäre.

Ich fände es auch schön, wenn wir mehr Bahninfrastruktur hätten. Aber ich sehe leider außer Einzelbeispielen nicht viele Möglichkeiten, wo sich DB Netz bei den gegebenen politischen und wirtschaftlichen Vorgaben groß anders verhalten könnte.

ropix @ 27 Dec 2006, 22:29 hat geschrieben:Wobei nach Mainburg auch schon fraglich ist
Oh, Du hast 'Jehova' gesagt! ;)
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E 19 01
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Beitrag von E 19 01 »

Da kommt man eben wieder auf die Frage zurück, was denn in einem Staat der allgemeinen Daseinsfürsorge - hier der Infrastruktur - zu dienen hat und was besser privat erledigt werden sollte. Polizei, Militär, Justiz* etc. - kein Mensch käme auf die Idee, von diesen Einrichtungen einen Gewinn zu erwarten und sie vielleicht an die Börse zu bringen. In den Anfängen des Eisenbahnwesens waren es ja auch bekanntlich zunächst private Gesellschaften, die in diese neue Einrichtung einstiegen. Bis dann die Politiker erkannten, daß Eisenbahnen für alle Bereiche des Handels, der Erschließung der Fläche, der Landesverteidigung usw. von so entscheidendem Einfluß waren und sie also richtigerweise als staatliche Anstalt betrieben. Heute dreht man die Sache wieder um, kümmert sich wenig um das allgemeine Wohl, sondern um die fetten Gewinne der Aktionäre.

* Kleine eigene Korrektur: irgendwo habe ich gelesen, daß man Gefängnisse durch Privatunternehmer betreiben lassen will. Da diese natürlich Gewinn machen wollen, kann man sich vorstellen, wie dort dann pure Zwangsarbeit angesagt ist! Für die ganz schweren Jungen eine unangenehme Möglichkeit der Strafverschärfung! :P
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Beitrag von ropix »

Südostbayer @ 28 Dec 2006, 10:24 hat geschrieben: Oh, Du hast 'Jehova' gesagt! ;)
Als Steine werden aber nur kleine Runde Kiesel aus dem Bereich Enzelhausen akzeptiert :D

Auf der Strecke kann man halt schön Nutzen Kosten aufzeigen. Wolnzach nutz viel und kostet (im Vergleich zum Rest) recht wenig - Gleise liegen, sind befahrbar und müssen sowieso irgendwann mal instandgesetzt werden.

Mainburg bringt weniger (weil die Fahrgäste aus Wolnzach schon weg sind), die Kosten sind vergleichsweise höher durch den Wiederaufbau der Trasse der an ein paar Stellen schon ein Problem bereiten dürfte - Bundesstraße und höhengleiche Kreuzung.

Der Rest (die Verbindung nach Anglberg) kostet immens (neutrassierung der Trasse nötig, Grundstückserwerb, Bundesstraße, Planumsherstellung) und bringt nix :D
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Beitrag von Rohrbacher »

Welche Argumente sind denn nur "angeblich" realistisch?
1. Alles in Bezug auf Potenzial. Ich glaube nicht, dass man als Freak abschätzen kann, wie sie selbiges in Zukunft entwickelt, vor allem, wenn man von so Sachen wie den neuen nicht allzu kleinen Baugebieten warscheinlich zum ersten mal hört. Und wenn frage ich mich immer noch, warum man dann an der Hauptstrecke so viele Züge, sogar die schnellsten RE-Züge im Land, da durchjagen kann, wenn in der Gegend scheinbar nichts los ist. Ich habe nicht den Eindruck, dass außerhalb von Pfaffenhofen und Rohrbach nur Wald ist, wo keine Leute wohnen, die nicht auch gern eine Alternative zum 2. oder 3.-Auto haben wollen, zumal die ja jetzt bald recht teuer werden können, wenn man nicht das Geld hat, sich alle paar Jahre ein neues zeitgemäßes zu kaufen.
2. Alles in Bezug auf irgendwelche fiktiven Kosten-Nutzen-Rechnungen, das ist an dieser Stelle eh immer nur Eisenbahnerpiratisierungsohwieschlechtistdieweltstammtischsülzblabla, das wegen 1. und 3. weder nachprüfbar noch objektiv ist.
3. Die Zukunft. Eine Eisenbahnstrecke ist nichts, was man für einen Tag baut/betreibt. Es mag sein, dass die Zeiten heute so sind wie sie sind, aber das müssen sie nicht bleiben und das sollen sie auch nicht und genau deshalb haben Leute, die was bewegen wollen, meine Unterstützung.

Übrigens soll der Markt Wolnzach das Bahnhofsgebäude und das ehemaligen Raiffeisenlagerhaus gekauft haben, um zumindest im Falle des Bahnhofs eine Renovierung und eine sinnvolle Nutzung zu ermöglichen. Ich hoffe nur, dass der Markt und ich unter sinnvoll das selbe verstehen. Da stand wohl mal was in der Zeitung, leider konnte ich das nicht lesen/aufheben...
Welche "Konkurrenz" (Ausdruck von Jean) wollte die Strecke übernehmen und durfte es nicht?
Irgendwer wollte die ganze Strecke oder einen großen Teil davon so viel ich weiß übernehmen, weil die Kosten-Nutzen-Denker bei der DB der Ansicht waren, nicht verhandelbare Mondpreise haben zu wollen, weil wenn schon dann richtig, kam es nicht dazu. Die Frage wird übrigens nicht besser beantwortet, wenn du sie mehrmals stellst. Das zeigt übrigens mir, dass die Strecke nicht so wertlos sein kann, wie die Stammtischbrüder behaupten, wie bei den Fahrzeugen hat man hier versucht, eine Nutzung dritter auszuschließen.
Wolnzach nutz viel und kostet (im Vergleich zum Rest) recht wenig - Gleise liegen, sind befahrbar und müssen sowieso irgendwann mal instandgesetzt werden.
Sowieso instand gesetzt werden?? Teilweise sind die Gleise von vor 1920, da kommt's jetzt auf ein paar Jahrzehnte rein wirtschaftlich gesehen auch nimmer an und dass die Hälfte der technisch gesicherten Bü nicht oder nicht richtig funktionieren, durften alle anwesenden letztes Jahr live miterleben.
Für Regelbetrieb muss die Strecke grundlegend saniert werden, Vmax 20 mit Halt vor jedem zweiten Bü und einer Fahrtzeit von 15-17 Minuten von Wolnzach die 6 km rüber nach Rohrbach macht nicht so richtig Sinn. Man könnte zwar sicher allein von den Gleisen her an den meisten Stellen 60 fahren, aber wie gesagt die Gleise sind schon sehr betagt, die müsste man früher oder später eh erneuern. Somit hat der Abschnitt Rohrbach - Wolnzach gegenüber dem Teil nach Mainburg auch nicht so den großen Vorteil wie man annehmen könnte, ob man Gleise erst rausmacht oder nicht bevor man neue legt, ist auch nicht mehr so die große Geschichte, würde ich mal sagen. Alles andere müsste eh an der ganzen Strecke neugebaut werden: Bahnsteige, Bahnübergangssicherungen, Signale, etc...

Die 6 km Strecke bis Wolnzach wären ein guter und auch sinnvoller Anfang allein schon für die Pendler, richtig Sinn bekommt die Sache aber meiner Meinung erst, wenn man bis Mainburg fährt und die Strecke nicht nur von den Pendlern leben müsste.
die Kosten sind vergleichsweise höher durch den Wiederaufbau der Trasse der an ein paar Stellen schon ein Problem bereiten dürfte - Bundesstraße und höhengleiche Kreuzung.
Die Bü stehen teilweise noch komplett (außer sie tun's seit kurzem nicht mehr und ich hab' was nicht mitbekommen), es fehlen nur die Gleise. Soweit ich weiß, wäre das kein Neubau und somit auch kein "Problem". Den Fußgänger-Bü in Rohrbach konnte man letztes Jahr auch noch prima anlegen, die Trasse ist soweit ich weiß immer noch eine Eisenbahnstrecke, nur fehlen halt die Gleise im Moment an einem Ende, es wäre also kein Neubau, man bräuchte also auch keine U-Führung, auch wenn die sinnvoll wäre. Zumindest hat mir das jemand so erklärt, der meiner Ansicht nach Ahnung hat...
aus heutiger Sicht für den SPNV unattraktive Schienenverbindung 1:1 neu aufgebaut werden müsste.
Beleg, Zahlen?
Mal am Rande: Wie kommst Du auf 30 Jahre? Die Stilllegung Wolnzach - Mainburg und Enzelhausen - Au war 1996
Okay, Stilllegung war das falsche Wort, ich rechne ab Einstellung des Personenverkehrs, das was danach kam, war nicht so der Brüller. Einzelne Güterzüge und einmal im Jahr ein Dampfzug sind nicht wirklich Betrieb, würde ich sagen.

Aber ich seh' schon, da sind einige so dermaßen "realistisch", dass sie nicht mal für einen Augenblick in der Lage sind, sich vorzustellen, dass nicht immer alles so laufen muss wie es sich der Kosten-Nutzen-Rechner sagt. Und dann, wenn so viel Pessimissmus im Spiel ist, dann ist klar, dass es nichts wird, dann braucht man sich aber auch nicht wundern. Aber man hat ja auch prophezeit, dass es nie wieder zu Sonderfahrten kommen wird, gegen die betriebswirtschaftlichen Mühlen von DB Netz kann man ja nichts machen und daher muss man's gar nicht erst probieren. Man hat auch gesagt, dass bei einer Fahrzeit von 17 Minuten und einem Fahrpreis von 2 Euro an diesen Sonderfahrten außer einer Hand voll Fuzzys keiner teilnimmt. Beides kam anders, teilweise waren die Züge richtig voll und das stimmt zumindest mich positiv, auch wenn man das natürlich nicht als irgendeinen total hochwissenschaftlichen Nachweis sehen kann, aber Interesse ist auf jeden Fall auf Seiten der Bürger schonmal da!

Wenn's irgendwann mal klappt, super!
Wenn nicht, dann halt nicht, aber zumindest hat man es versucht und nicht schon im Keim von vorn herein auf Basis des üblichen Eisenbahnerpiratisierungsohwieschlechtistdieweltstammtischsülzblabla einfach totgeredet, zumal man ja gewisse Firmen verteidigen muss, weil sie tun, was sie tun sollen, obwohl alle wissen, dass es nicht gut ist. Aber gewisse Firmen gehen halt einfach vor! Ich denke, ich muss da drüber nicht weiter diskutieren.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:
Welche Argumente sind denn nur "angeblich" realistisch?
1. Alles in Bezug auf Potenzial.
Das gilt dann auch für Deine gegenteilige Behauptung, dass Potential bestehe, nehme ich an? Wenn dem so wäre, könnten wir die Diskussion hier beenden, da Du damit praktisch alle Argumente von uns beiden verworfen hättest.

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man als Freak abschätzen kann
Man kann zumindest von einigen grundlegenden Punkten ausgehen. So schätze ich das Potential der früheren Verbindung Enzelhausen - Langenbach im SPNV unter heutigen Bedingungen beispielsweise wegen der aus Strecken- und Trassenführung hervorgehenden geringen Reisegeschwindigkeit und der relativ dünnen Besiedlung als sehr gering ein.

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:Und wenn frage ich mich immer noch, warum man dann an der Hauptstrecke so viele Züge, sogar die schnellsten RE-Züge im Land, da durchjagen kann, wenn in der Gegend scheinbar nichts los ist.
Niemand hat behauptet, dass die Gegend völlig menschenleer wäre und deswegen keinerlei Bedarf für irgendwelche Verkehrsverbindungen besteht. Auch die Ausfahrten an A9 und A93 werden ja durchaus genutzt. Aber wieso sollte aus der Attraktivität des schnellen SPNV auf der Hauptstrecke automatisch folgen, dass für eine einige Kilometer weiter östlich gelegene Nord-Süd-Verbindung Potential besteht?

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:Es mag sein, dass die Zeiten heute so sind wie sie sind, aber das müssen sie nicht bleiben und das sollen sie auch nicht und genau deshalb haben Leute, die was bewegen wollen, meine Unterstützung.
Solches Engagement freut mich, ehrlich. Dennoch "sind die Zeiten so wie sie sind", oder anders gesagt: Kein Unternehmen ist bereit, Infrastruktur nur für den Fall, dass ja mal irgendwann wieder Bedarf bestehen könnte, vorzuhalten oder, wie hier, sogar neu zu bauen.


Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:
Welche "Konkurrenz" (Ausdruck von Jean) wollte die Strecke übernehmen und durfte es nicht?
Irgendwer wollte die ganze Strecke oder einen großen Teil davon so viel ich weiß übernehmen
Interessant. Wer war an der Strecke oder Teilen interessiert?

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:weil die Kosten-Nutzen-Denker bei der DB der Ansicht waren, nicht verhandelbare Mondpreise haben zu wollen
Was wollten sie denn haben?

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:Das zeigt übrigens mir, dass die Strecke nicht so wertlos sein kann, wie die Stammtischbrüder behaupten, wie bei den Fahrzeugen hat man hier versucht, eine Nutzung dritter auszuschließen.
Bewegen wir uns jetzt in Richtung Verschwörungstheorie? Aus welchem Grund sollte DB Netz einen ernsthaften Interessenten ausschließen, wenn dieser mehr bietet, als DB Netz anderweitig mit der Strecke verdienen könnte?

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:
aus heutiger Sicht für den SPNV unattraktive Schienenverbindung 1:1 neu aufgebaut werden müsste
Beleg, Zahlen?
Siehe zweiter Absatz.

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:Aber ich seh' schon, da sind einige so dermaßen "realistisch", dass sie nicht mal für einen Augenblick in der Lage sind, sich vorzustellen, dass nicht immer alles so laufen muss wie es sich der Kosten-Nutzen-Rechner sagt.
Du darfst uns gerne erklären, wie es denn anders laufen könnte. Ich kann mir derzeit in der Tat nicht vorstellen, dass es bei dem Verhältnis von Kosten und Nutzen je zu einer Reaktivierung des SPNV zwischen Enzelhausen und Langenbach kommen wird. Was ist daran unrealistisch?

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:kann man ja nichts machen und daher muss man's gar nicht erst probieren
Bitte leg mir nicht irgendwelche Sachen in den Mund. Wie geschrieben, ich finde Engagement grundsätzlich gut. Ich habe aber gleichzeitig meine eigene Meinung darüber, wofür ich mich engagieren möchte und was ich für realistisch halte.

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:zumal man ja gewisse Firmen verteidigen muss, weil sie tun, was sie tun sollen, obwohl alle wissen, dass es nicht gut ist.
Es steht Dir frei, die Argumente zu widerlegen und zu schreiben, wo und wieso sich die DB Deiner Meinung nach anders verhalten könnte oder müsste.
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Beitrag von ropix »

@Rohrbacher - wir sind uns also einig, jede Ansiedlung könnte irgendwann einmal Eisenbahnwürdig sein :)

leider ist die Realität nicht so. Und ob man das nun als Freak, als Lokalpolitiker oder als Verkehrserforschungsinstitut abschätzen kann oder nicht dürfte recht nebensächlich sein wenn alle zu dem gleichen Ergebnis kommen :D
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Beitrag von Rohrbacher »

Aber wieso sollte aus der Attraktivität des schnellen SPNV auf der Hauptstrecke automatisch folgen, dass für eine einige Kilometer weiter östlich gelegene Nord-Süd-Verbindung Potential besteht?
Nochmal: Weil nicht wenige von genau da erstmal mit dem Auto nach Reichertshofen, Rohrbach oder auch Pfaffenhofen zum Bahnhof fahren. Die könnte man sinnvollerweise gleich mit der Bahn abholen.
Dennoch "sind die Zeiten so wie sie sind"
Klingt jetzt sehr heroisch, aber genau das würd' ich gerne ändern helfen, statt zu sagen dass es so ist. ;)
Interessant. Wer war an der Strecke oder Teilen interessiert?
Wie gesagt, ich weiß es nicht genau, lässt sich sicher aber rausbekommen. Müsste so um 1996-99 gewesen sein, da hab' ich mich ehrlich gesagt nch nicht so arg mit beschäftigt.
Was wollten sie denn haben?
Müsste man den fragen, der's kaufen wollte, ich weiß nur das, was ich aus dem Mundfunk weiß.
Aus welchem Grund sollte DB Netz einen ernsthaften Interessenten ausschließen, wenn dieser mehr bietet, als DB Netz anderweitig mit der Strecke verdienen könnte?
Das ist die selbe Geschichte wie die Verschrottung von voll tauglichen Loks und Wagen, die andere Anbieter gerne hätten und auch mehr als den Schrottpreis zahlen würden, die DB aber nicht verkauft.
Ich kann mir derzeit in der Tat nicht vorstellen, dass es bei dem Verhältnis von Kosten und Nutzen je zu einer Reaktivierung des SPNV zwischen Enzelhausen und Langenbach kommen wird. Was ist daran unrealistisch?
Das Wörtchen "derzeit" sagt alles. Vor 10 Jahren hätt' ich mich auch gekringelt, wenn einer gesagt hätte, dass 2006 pro Stunde mehrere ICE durch meinen damals noch recht "langweiligen" Ort* fahren und teilweise alle halbe Stunde Regionalzüge, die teilweise 200 km/h fahren - obwohl da schon alles fertig beschlossen war. ;)

Aber nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich sehe es nicht so, dass sofort alles was hier mal an Eisenbahn war, sofort wieder eröffnet werden muss. Das geht gar nicht. Das erste, was ich gerne sehen würde, wäre wenn es auch 2007 wieder zu Sonderfahrten zwischen Rohrbach und Wolnzach (mit Prellbockverschieben in Jebertshausen *gg*) kommt und auch die Gemeinden, die sich das letzte mal ja sehr angetan (aber hilflos) gezeigt haben, sich beteiligen würden und die Züge noch voller werden als letztes mal.

Rohrbach - Wolnzach wieder in Betrieb zu nehmen, ginge meiner Meinung nach recht schnell, viel mehr als bei den Sonderfahrten bräuchte man für ein paar gezielte Züge täglich auch nicht, die BEG muss nur wollen; ein paar Anpassungen an der Strecke müsste man vornehmen, Bahnsteige in Burgstall und Gosseltshausen würden auch nicht schaden - wenn man annimmt, dass die Züge auch dort halten sollen, muss aber für's erste gar nicht sein, in Wolnzach könnte man theoretisch morgen schon wieder mit Personenzügen fahren, ein Bahnsteig ist da, auch wenn der natürlich nicht den heutigen Ansprüchen genügt, sehr hoch isser ja nicht. Alles andere kann man dann nach einiger Zeit sehen, vielleicht kommt die DB/BEG ja dann von selbst auf den Geschmack - außer es fährt keiner mit, dann wäre die Strecke wirklich tot, dann kann man sich auch einen "Vollausbau" (neue Gleise, Erweiterung nach Mainburg) sparen. Das wäre aber der Moment wo ich auch nicht mehr an die Eisenbahn glauben würde. Dann würd' ich mir 'n Auto kaufen und statt im EF total sinnbefreite was-wäre-wenn-Diskussionen zu führen, lieber die neuen Alufelgen polieren und drüber nachdenken, wie man die Kiste noch tiefer bekommt. :lol:

Aber ich denke, dass es soweit nicht kommen wird. Wenn dann die Strecke nach Mainburg mal läuft, sehe ich keinen Grund, warum man nicht auch über einen Anschluss nach Freising nachdenken sollte. Heißt aber nicht, dass man diese Option nicht vorher schon berücksichtigen sollte. Bis dahin, ich nehme an du stimmst mir zu, fließt aber ganz sicher noch sehr viel Wasser einen Fluss deiner Wahl runter. ;)

*Die ganzen Supermärkte waren noch nicht oder grad in Bau, das Wolnzacher Gymnasium war grad 2 Jahre alt und noch ohne wirklich eigenes Gebäude, niemand hätte gedacht, dass man 2006 den groß ausgelegten Neubau von 1998 schon wieder erweitern muss, das Industriegebiet war noch deutlich kleiner und und und...

/edit:
leider ist die Realität nicht so. Und ob man das nun als Freak, als Lokalpolitiker oder als Verkehrserforschungsinstitut abschätzen kann oder nicht dürfte recht nebensächlich sein wenn alle zu dem gleichen Ergebnis kommen 
Nun ja. Politiker... unser Landrat sagt immer, er würde gern für mehr öffentlichen Verkehr sorgen, kann er aber nicht und schiebt den schwarzen Peter (in Bayern irgendwie passend) weiter nach oben und sieht dabei irgendwie erleichtert aus, ist meine Meinung. Es kommt halt immer drauf an, was bei der Schätzung rauskommen soll.
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Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 16:15 hat geschrieben: Wie gesagt, ich weiß es nicht genau, lässt sich sicher aber rausbekommen. Müsste so um 1996-99 gewesen sein, da hab' ich mich ehrlich gesagt nch nicht so arg mit beschäftigt.
[...]

Müsste man den fragen, der's kaufen wollte, ich weiß nur das, was ich aus dem Mundfunk weiß.
Also Teile der Strecke wollte der Besitzer von Enzelhausen erwerben - da ist laut Webseite aber aufgrund der Geldforderung seitens der DB nix draus geworden.
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Beitrag von Südostbayer »

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 16:15 hat geschrieben:
Aber wieso sollte aus der Attraktivität des schnellen SPNV auf der Hauptstrecke automatisch folgen, dass für eine einige Kilometer weiter östlich gelegene Nord-Süd-Verbindung Potential besteht?
Nochmal: Weil nicht wenige von genau da erstmal mit dem Auto nach Reichertshofen, Rohrbach oder auch Pfaffenhofen zum Bahnhof fahren. Die könnte man sinnvollerweise gleich mit der Bahn abholen.
Klar, aber dafür muss diese Bahn attraktiver sein als die Autofahrt. Sie darf also nicht wesentlich langsamer sein und sollte zugleich nicht wesentlich weniger häufig als die Anschlusszüge in Rohrbach fahren. Ich bezweifle wie gesagt, dass es im Einzugsbereich der Strecke Enzelhausen - Langenbach auch nur annäherend genügend potentielle Fahrgäste gibt, die die Kosten für Bau und Betrieb rechtfertigen würden.

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 16:15 hat geschrieben:Wie gesagt, ich weiß es nicht genau, lässt sich sicher aber rausbekommen.
Würde mich durchaus interessieren, wenn Du dazu in der Region mehr erfahren solltest.

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 16:15 hat geschrieben:
Aus welchem Grund sollte DB Netz einen ernsthaften Interessenten ausschließen, wenn dieser mehr bietet, als DB Netz anderweitig mit der Strecke verdienen könnte?
Das ist die selbe Geschichte wie die Verschrottung von voll tauglichen Loks und Wagen, die andere Anbieter gerne hätten und auch mehr als den Schrottpreis zahlen würden, die DB aber nicht verkauft.
Während bei den Fahrzeugen eine Furcht vor Konkurrenz bestehen mag (egal, ob berechtigt oder nicht), ist eine Nebenbahn keine Konkurrenz für andere DB-Bahnstrecken. Welche Einwände, außer einem zu niedrigen Preis, sollte DB Netz also haben?

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 16:15 hat geschrieben:Das erste, was ich gerne sehen würde, wäre wenn es auch 2007 wieder zu Sonderfahrten zwischen Rohrbach und Wolnzach (mit Prellbockverschieben in Jebertshausen *gg*) kommt und auch die Gemeinden, die sich das letzte mal ja sehr angetan (aber hilflos) gezeigt haben, sich beteiligen würden und die Züge noch voller werden als letztes mal.
Schön wärs durchaus, ja.

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 16:15 hat geschrieben:Wenn dann die Strecke nach Mainburg mal läuft, sehe ich keinen Grund, warum man nicht auch über einen Anschluss nach Freising nachdenken sollte.
Der Satz fängt passenderweise schon mit einem großen "Wenn" an ;)

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 16:15 hat geschrieben:Heißt aber nicht, dass man diese Option nicht vorher schon berücksichtigen sollte.
Das "Problem" dabei ist allerdings, dass andere Nutzungsmöglichkeiten der Immobilien deutlich lukrativer sind als die Vorhaltung als Option (= Brache) und DB Netz zwangsläufig nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeitet. Um die Trassensicherung oder deren Verkauf für DB Netz (auch finanziell) attraktiv zu machen, sind also andere Stellen gefordert, vor allem die lokale und regionale Politik. Und die scheinen derzeit offenbar ähnlich wie ich kaum Argumente für eine Bahnstrecke über Au/Hallertau zu sehen.

ropix @ 28 Dec 2006, 16:19 hat geschrieben:Also Teile der Strecke wollte der Besitzer von Enzelhausen erwerben - da ist laut Webseite aber aufgrund der Geldforderung seitens der DB nix draus geworden.
Der Besitzer des Bahnhofsgebäudes?
ropix
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Äh ja, der Besitzer des Bahnhofs Enzelhausen. Da fehlt das entscheidende Wort Bahnhof (, ich verstehe nur)
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Beitrag von Dave »

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:Die Bü stehen teilweise noch komplett (außer sie tun's seit kurzem nicht mehr und ich hab' was nicht mitbekommen), es fehlen nur die Gleise. Soweit ich weiß, wäre das kein Neubau und somit auch kein "Problem".
BÜ, die einmal außer Betrieb waren und wieder reaktiviert werden sollen, müssen für das EBA technisch erneuert werden. auch wenn sie noch funktionieren würden. Ist der Streckenabschnitt stillgelegt? Ich denke ja... :unsure:
Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:Okay, Stilllegung war das falsche Wort, ich rechne ab Einstellung des Personenverkehrs, das was danach kam, war nicht so der Brüller. Einzelne Güterzüge und einmal im Jahr ein Dampfzug sind nicht wirklich Betrieb, würde ich sagen.
Rechtlich bestehen zwar noch Unterschiede bezüglich der Instandhaltungsstandards zwischen Strecken mit Personensonderzügen und Güterzügen bzw. SPNV. Aber auch Sonderfahrten und Güterzüge dürfen nicht auf stillgelegten Strecken stattfinden.
Südostbayer @ 28 Dec 2006, 15:34 hat geschrieben:Kein Unternehmen ist bereit, Infrastruktur nur für den Fall, dass ja mal irgendwann wieder Bedarf bestehen könnte, vorzuhalten oder, wie hier, sogar neu zu bauen.
AVG auf den Strecken Mailbronn West - Maulbronn Stadt, Rastatt - RA-Wintersdorf - Franz. Grenze; HzL Balingen - Schönberg, Gammertingen - Kleinengstingen, ENAG Kleinengstingen - Schelklingen...

Grüße, Dave
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Beitrag von ropix »

Dave @ 28 Dec 2006, 21:00 hat geschrieben:
Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 13:49 hat geschrieben:Die Bü stehen teilweise noch komplett (außer sie tun's seit kurzem nicht mehr und ich hab' was nicht mitbekommen), es fehlen nur die Gleise. Soweit ich weiß, wäre das kein Neubau und somit auch kein "Problem".
BÜ, die einmal außer Betrieb waren und wieder reaktiviert werden sollen, müssen für das EBA technisch erneuert werden. auch wenn sie noch funktionieren würden. Ist der Streckenabschnitt stillgelegt? Ich denke ja... :unsure:
Hm... - also ich habe keinen BÜ mehr gefunden. Nur die eine Schranke mit Wolnzach Markt Ausmaßen in Enzelhausen. Auf der Mainburger Strecke über die Bundesstraße - und nur das sind ja die relevanten BÜs - gibts jedenfalls keine mehr. P-Tafeln kennzeichnen aber den Standort ehemaliger Nebenstraßen-BÜs. Mehr ist zum Teil aber auch davon nicht mehr zu sehen.

Leider hat auf dem Weg nach Mainburg DB Rückbau schon gründlich gewütet (was den Wiederaufbau ja auch so schwierig macht/in Frage stellt, weils einfah teuer ist)
-
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Beitrag von Rohrbacher »

BÜ, die einmal außer Betrieb waren und wieder reaktiviert werden sollen, müssen für das EBA technisch erneuert werden. auch wenn sie noch funktionieren würden. Ist der Streckenabschnitt stillgelegt? Ich denke ja...
Nein, also ja. Die Strecke ist seit 1996 natürlich offiziell stillgelegt. Ich weiß vom Abschnitt Wolnzach - Enzelhausen, dass da nach dem Abbau der Gleise eine längere Zeit die Bü einfach so in der Landschaft standen, ich bin selber über selbige drübergefahren. Dass die Bü alle erneuert werden müssen, ist klar. Es ging drum, ob man überhaupt wieder Bü aufbauen darf, also ob die Strecke im bahnrechtlichen Sinn noch als Strecke gilt, ein Wiederaufbau also ein Neubau oder nur eine "Renovierung" wäre, scheinbar sind auf Neubaustrecken keine höhengleichen Kreuzungen mit Straßen mehr zugelassen. Das wäre nämlich zur Abwechslung wirklich ein Problem!
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Beitrag von VT 609 »

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 22:19 hat geschrieben: scheinbar sind auf Neubaustrecken keine höhengleichen Kreuzungen mit Straßen mehr zugelassen. Das wäre nämlich zur Abwechslung wirklich ein Problem!
Richtig, bei Neubauten und größeren Umbauten sind keine höhengleichen Bahnübergänge mehr erlaubt bzw. müssen entfernt werden. Bestehende Bahnübergänge haben Bestandsschutz.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Rohrbacher @ 28 Dec 2006, 22:19 hat geschrieben:Es ging drum, ob man überhaupt wieder Bü aufbauen darf, also ob die Strecke im bahnrechtlichen Sinn noch als Strecke gilt (...)
Ob die Strecke noch Strec ke ist (dumme Formulierung) hängt ja wohl davon ab, ob die entsprechenden Flurstücke noch als Eisenbahnfläche gewidmet sind oder nicht.

@VT 609: Ich bin mir da zwar nicht sicher, aber bei einer NE-Strecke dürfte selbst nach einer Generalsanierung oder einem Teilwiederaufbau ein BÜ Bestandsschutz haben.

Grüße, Dave
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Beitrag von Rohrbacher »

http://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/r..._bahn21lang.pdf

Seite 29 - "8.2 Regionale Neubaustrecken"
Das Wolznach denken wir uns richtig.

Die Idee da hinten rum eine Strecke zu bauen, find' ich auch vom Sinn (!) her nicht so abwegig, letztendlich vielleicht in Bezug auf den Nutzen erstmal größer als eine Verbindung der Strecken bei Freising, hätte man vor 100 Jahren schonmal machen können; Ingolstadt und Landshut sind so gesehen keine kleinen Städte und noch nie per Bahn direkt verbunden gewesen. - Natürlich, ein Bahnnetz von der Dichte einer Schweiz fänd' ich schon sehr geil und wenn ich mir die Karte so ansehe, würde dann die Kurve der 990er nördlich von Rohrbach Sinn machen, die ist genau die gedankliche Fortsetzung der Hauptstrecke über Wolnzach und Enzelhausen nach LA - okay, ohne den Weg über Mainburg natürlich... Und der fette Knotenpunkt mit ICE-Anschluss zwischen den beiden Strecken bin ich... ähm... Rohrbach... :lol: :ph34r:
Nein, ich bin nicht besoffen und ich habe auch nicht gekifft, das sind nur die Ausdünstungen der alten Karten. *lol*
http://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/r...hn21tabelle.pdf

Irgendwo auf Seite 23 schreiben diese Leute unter "Reaktivierungspotenziale" in der Zeile der Strecke ex 413b "Mainburg - Wolnzach Stadt - Rohrbach" was von 23 281 neu erschlossenen Anwohnern, Investitionen von 21,2 Mio Euro für 23 Kliometer Strecke, was 0,93 Mio Euro pro Kilometer macht. Auch hier denken wir uns den Teil um Wolnzach richtig.

Bei der Strecke ex 424b "Freising - Zolling (Neubau) - Enzelhausen" schreiben sie was von 13 449 neu erschlossenen Anwohnern für 41,2 Mio investierte Euro auf 22 Kilometer Strecke, was 1,42 Mio Euro pro Kilometer macht.

Ohne jetzt was zu deren Seriösität sagen zu können, weiß ich eins: Das auf jeden Fall nicht so arg viel Geld, wenn man überlegt, mit wie vielen Millionen man zwischen München und Nürnberg in den letzten Jahren die Berge mit Beton gefüllt hat - ich kann zwar mit Fresh und der NBS mehr als gut leben, aber wenn ich meine eigene Kosten-Nutzenrechnung aufmache, weiß ich nicht so recht, ob's das so teuer gebraucht hätte...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Denkbar für eine Verbindung von Ingolstadt nach Landshut wäre die Reaktivierung und Fortführung der Strecke Landshut - Rottenburg (ob da Rottenburg allerdings angeschlossen sein würde???)
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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josuav
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Beitrag von josuav »

Rohrbacher @ 29 Dec 2006, 04:56 hat geschrieben: http://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/r..._bahn21lang.pdf

Seite 29 - "8.2 Regionale Neubaustrecken"
Das Wolznach denken wir uns richtig.

Die Idee da hinten rum eine Strecke zu bauen, find' ich auch vom Sinn (!) her nicht so abwegig, letztendlich vielleicht in Bezug auf den Nutzen erstmal größer als eine Verbindung der Strecken bei Freising, hätte man vor 100 Jahren schonmal machen können; Ingolstadt und Landshut sind so gesehen keine kleinen Städte und noch nie per Bahn direkt verbunden gewesen. - Natürlich, ein Bahnnetz von der Dichte einer Schweiz fänd' ich schon sehr geil und wenn ich mir die Karte so ansehe, würde dann die Kurve der 990er nördlich von Rohrbach Sinn machen, die ist genau die gedankliche Fortsetzung der Hauptstrecke über Wolnzach und Enzelhausen nach LA - okay, ohne den Weg über Mainburg natürlich... Und der fette Knotenpunkt mit ICE-Anschluss zwischen den beiden Strecken bin ich... ähm... Rohrbach... :lol: :ph34r:
Nein, ich bin nicht besoffen und ich habe auch nicht gekifft, das sind nur die Ausdünstungen der alten Karten. *lol*
http://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/r...hn21tabelle.pdf

Irgendwo auf Seite 23 schreiben diese Leute unter "Reaktivierungspotenziale" in der Zeile der Strecke ex 413b "Mainburg - Wolnzach Stadt - Rohrbach" was von 23 281 neu erschlossenen Anwohnern, Investitionen von 21,2 Mio Euro für 23 Kliometer Strecke, was 0,93 Mio Euro pro Kilometer macht. Auch hier denken wir uns den Teil um Wolnzach richtig.

Bei der Strecke ex 424b "Freising - Zolling (Neubau) - Enzelhausen" schreiben sie was von 13 449 neu erschlossenen Anwohnern für 41,2 Mio investierte Euro auf 22 Kilometer Strecke, was 1,42 Mio Euro pro Kilometer macht.

Ohne jetzt was zu deren Seriösität sagen zu können, weiß ich eins: Das auf jeden Fall nicht so arg viel Geld, wenn man überlegt, mit wie vielen Millionen man zwischen München und Nürnberg in den letzten Jahren die Berge mit Beton gefüllt hat - ich kann zwar mit Fresh und der NBS mehr als gut leben, aber wenn ich meine eigene Kosten-Nutzenrechnung aufmache, weiß ich nicht so recht, ob's das so teuer gebraucht hätte...
So und jetzt müssen nur noch diese Vorschläge umgesetzt werden. Die Bahn hätte sicher viele neue Kunden mit so einem Eisenbahnnetz, nur schnell sollte es sein, auf den wichtigsten Strecken (da zähl ich München - Landshut dazu) mindestens 160 km/h, man will ja einen Fortschritt im Vergleich zu 1950. :ph34r:
Und wie in deinem verlinkten pdf steht, dass der Güterverkehr meist unter 30 km/h stattfindet, ist as wirklich so, das wäre für mich jetzt neu. man könnte hja neue Güterwaggons und Loks mit über 10 MW bauen und die Güterzüge über die Neubaustrecken jagen, da kämen die LKW nicht hinterher. Wenn man bedenkt, wie viele LKWs auf den Autobahnen rumfahren (oder oft auch stehen) wäre das eine große Entlasung für die Umwelt.

PS: Ich nin auch nicht besofffen oder hab gekifft. :D :D
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Beitrag von ubahnfahrn »

Jean @ 29 Dec 2006, 07:41 hat geschrieben: Denkbar für eine Verbindung von Ingolstadt nach Landshut wäre die Reaktivierung und Fortführung der Strecke Landshut - Rottenburg (ob da Rottenburg allerdings angeschlossen sein würde???)
Mit einem halbstündlichen Shuttle nach Pfeffenhausen und dann jede Stunde direkt nach Landshut - Die Gleise liegen noch, oder ?
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von Jean »

Mit einem halbstündlichen Shuttle nach Pfeffenhausen und dann jede Stunde direkt nach Landshut - Die Gleise liegen noch, oder ?
In Landshut ja, sonst habe ich aber im Forum gelesen, dass bereits Teile abgebaut sind...
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Beitrag von ubahnfahrn »

Jean @ 29 Dec 2006, 12:31 hat geschrieben: In Landshut ja, sonst habe ich aber im Forum gelesen, dass bereits Teile abgebaut sind...
Ja - die Bahn wurde dem Straßenbau geopfert (B299).
:angry: :angry: :angry:
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Beitrag von Jean »

Wenn Landshut dann komplet im Verkehr erstickt werden sie merken: Zugstrecken können auch für lokale Zwecke genutzt werden, und den Bus durch die soganente Fußgängerzone nicht mehr fahren zu lassen war wohl ein großer Fehler. Solange "kleine" Städte nichts für den ÖPNV tun sind sie für mich unattraktiv!!! :angry: :angry: :angry:
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Beitrag von josuav »

Wieso wird eigentlich die Linie A als so wichtig angesehen, die ehemalige "Bockerlbahn" aber nicht?

Da wohnen doch in etwa gleich viele Leute dort und zusätzlich würde sich der Neutzen ergeben, dass es eine Verbindung Freising/Landshut - Ingolstadt gäbe. Die Strecke hätte doch als S-Bahn-Linie gute Chancen.

Ich wäre dann für folgende Linien:

S1 Freising-Ostbahnhof 15 Min.-Takt hält überall
S2 im 15 Min. Takt, abwechselnd
Rohrbach - Nandlstadt - Zolling- Langenbach - Freising- Flughafen - Erding - Ostbahnhof- Hbf - Tutzing alle 30 Min. hält überall
Moosburg - Langenbach - Freising - Flughafen - Erding - Ostbahnhof- Hbf - Tutzing alle 30 Min. hält überall

S10 (Express-S-Bahn) Moosburg - Langenbach - Marzling - Freising-Neustift - Fresing - Neufahrn - Feldmoching - Moosach usw.

Das hätte mehreren Nutzen:
- Anbindung von Moosburg usw. an den Flughafen
- S-Bahn in die Hallertau
- Verbindung Landshut - Ingolstadt

Der Bahnhof Freising-Neustift sollte wieder aufgebaut werden, weil Freising ja auch größer wird. Da steht ja noch ein bisschen was.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Diese S10 gibts doch ansatzweise; nur steht da RB/RE dran...
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josuav
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Beitrag von josuav »

spock5407 @ 21 Jan 2007, 13:58 hat geschrieben: Diese S10 gibts doch ansatzweise; nur steht da RB/RE dran...
Aber diese S2 leider nicht. Aber die A schon. Das ist irgendwie ungerecht. ;)
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Der Bereich Indersdorf / Altomünster ist schon etwas näher an München dran als die Hallertau. Und zwar noch einigermaßen im Radius der übrigen S-Bahn Endpunkte.

Ein Wiederaufbau der Bahnen

Rohrbach (ex Wolnzach Bahnhof) - Wolnzach - Enzlhausen (evtl. - Au - Mainburg)

und

(Freising -) Langenbach - Zolling - Enzlhausen (evtl. - Au - Mainburg)

würde die Gegend mit Sicherheit aufwerten. Heute wohnen dort viele Leute, die sich die Immobilienpreise von München und dem S-Bahn Bereich nicht leisten können und dafür täglich erhebliche Autostrecken in Kauf nehmen. Allerdings könnte es dann für diese Leute, soweit sie dort zur Miete wohnen, auch wieder preislich problematisch werden. Andererseits würde der tägliche Pendelverkehr an Komfort gewinnen. ;)

Auch würden Bypass-Strecken für die Hauptstrecken im Störungsfall entstehen. Dieses ist bei der Bahn allerdings im Moment überhaupt nicht populär, da es um maximale Rendite bei minimiertem Aufwand geht. <_<

Wer weiß, wie die Welt in 20 oder 50 Jahren aussieht: Rohstoffverknappung, weiter steigende Benzinpreise, ... Vielleicht wird man eines Tages so manche Strecke (wieder) aufbauen. B)

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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josuav
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Beitrag von josuav »

Vielleicht wird man eines Tages so manche Strecke (wieder) aufbauen.
Na ja, eines Tages, wie wärs in 10 Jahren?
Außerdem: die Gleise zwischen langenbach und Zolling sowie zwischen Wolnzach und Rohrbach stehen ja noch (Güterverkehr).
Die müsste man elektrifizieren, eingleisig könnten sie ja mal bleiben. Die fehlenden Strecken könnte man ja gleich zweigleisig bauen und außerdem die anliegenden Gemeinden an der Finanzierung beteiligen.

Dann könnte man folgende Strecke haben: Langenbach - Zolling - Attenkirchen - Nandlstadt - Au - Rudelzhausen - Mainburg - Wolnzach - Rohrbach für die S-Bahn,

Langenbach - Nandlstadt - Au - Mainburg - Wolnzach - Rohrbach für die RBs,

Langenbach - Rohrbach für die REs (ohne Halt)


PS: Wie wär's denn mit dem Wiederaufbau des Bahnhofes Freising-Neustift für die S-Bahn, die ja mal nach Moosburg fahren soll:

http://bockerl.de/bf_neust.htm
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