Warum "schüttelt" sich der 423?

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
Alf
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Beitrag von Alf »

Ich weiß ja nun nicht, wie ich es erklären soll. Wahrscheinlich glaubt mir das jetzt sowieso niemand.
Aber als ich heute morgen wieder in "meinen" 423er gestiegen und losgefahren bis, war ich fest davon überzeugt, dass der Triebfahrzeugführer, der diesen Zug gesteuert hat, dieses Forum mitgelesen hat.

Denn: All die Punkte, die ich hier zur Diskussion gebracht hatte, waren kaum noch vorhanden.
Es quietschte nicht mehr! Die S-Bahn hörte sich eher wie eine 420er an. Ich denke, es lag daran, dass der Antrieb in meinem Wagen nicht funktioniert hat. Kein Quietschen beim Anfahren, kein Quietschen beim Bremsen.

Außerdem fuhr der Zug wesentlich sanfter. Die Beschleunigung dauerte länger und auch für das Abbremsen nahm sich der Fahrer mehr Zeit. Daher waren auch kaum Ruckler zu spüren.

Hatte ich heute morgen "Glück", dass eine Antriebseinheit defekt war?

Nebenbei: Ich saß im Zug ganz hinten in der "alten" ersten Klasse, also normalerweise stets von typischen Antriebsgeräuschen geprägt.

Allseits schöne Grüße :)

Alf
Guido
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Beitrag von Guido »

Alf @ 2 Jan 2007, 07:38 hat geschrieben: Hatte ich heute morgen "Glück", dass eine Antriebseinheit defekt war?
So kann man das ausdrücken, für Dich vielleicht etwas Glück, für den Triebfahreugführer unter Umständen nicht ganz so toll (Geschwindigkeitsreduzierung). Die von Dir beschrieben Anfahr- und Bremseigenschaften sind auf den kaputten Antrieb zurück zu führen ... Kleiner Tipp, wem das Quietschen wirklich nervt, der kann sich in die Wagenmitte setzen, auf Höhe des Stromabnehmers ... da hört man nix, denn dort befindet sich das unangetriebene Laufdrehgestell ...
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Zeuge eines Quietschi'
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

@Alf

Ich weiß nicht, ob du bei mir mal auf der S8 mitgefahren bist, oder nicht?
Ich oute mich mal als einer der Tf, die Quietschi lebensverlängernde Maßnahmen zu Teil werden lassen.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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Alf
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Beitrag von Alf »

@ Zeuge eines Qietschies:

Wie jetzt?
Du bist Triebfahrzeugführer auf der S8. OK!
Dann bin ich bestimmt schon bei Dir mitgefahren. Fahre ja täglich von Grafrath zur DoBrü und zurück.
Auch den einen oder anderen Fahrer kann ich anhand des Fahrverhaltens auseinanderhalten. Nun muß ich nur noch Nummern (oder besser Namen?) vergeben, dann kann auch ich Eure Dienstpläne schreiben. :lol:

Aber was meinst Du nun mit den lebensverlängernden Maßnahmen? Klär' mich auf!
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

@ Alf:

Dürfte schwierig sein.
Wir haben 534 Lokführer, die bis auf wenige Ausnahmen im ganzen Netz unterwegs sind.
Nur bei den Kollegen mit festen Dienstplänen wiederholt sich der Plan alle zwölf Wochen.
Wenn du da aufpasst, kannst du vergleichen, wenn du dir das Fahrverhalten drei Monate lang gemerkt hast.
Allerdings auch nur, wenn der Kollege da nicht in Urlaub, krank ist oder seine Schicht getauscht hat. ;)
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Das Fahrverhalten des ET423 hängt immer vom Person, der den Zug fährt ab, aber durch die Jahrelange Erfahrung müßte ihnen doch möglich sein, die S-Bahn (ET423) trotzdem sanfter anfahren lassen zu können, ohne daß das Material (wie Bremsen etc...) zu belastet wird.
Eines vorneweg: Warum wurde das nicht im Computer einprogrammiert, daß der Zug trotzdem sanft, mit steigender Beschleunigung anfahren kann, wenn ein Tf den Hebel auf "Vollgas" setzt?
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423176
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Beitrag von 423176 »

DT810 @ 3 Jan 2007, 11:03 hat geschrieben: Das Fahrverhalten des ET423 hängt immer vom Person, der den Zug fährt ab, aber durch die Jahrelange Erfahrung müßte ihnen doch möglich sein, die S-Bahn (ET423) trotzdem sanfter anfahren lassen zu können, ohne daß das Material (wie Bremsen etc...) zu belastet wird.
Eines vorneweg: Warum wurde das nicht im Computer einprogrammiert, daß der Zug trotzdem sanft, mit steigender Beschleunigung anfahren kann, wenn ein Tf den Hebel auf "Vollgas" setzt?
Ja, ich meine auch, das man als Tf auch gescheit damit umgehen kann. Nur es gibt ahlt viele, denen alles ankotzt! Die sind ständig am meckern und motzen. Ich stelle dann schon immer auf Durchzug, weil ich gerne arbeiten gehe, auch wenn man das manchmal nicht so zeigt :P

Das Anfahren und Bremsen kann man schon sehr gut regulieren, wenn man es wirklich will. Ich habe auch mal momente, wo ich einfach nur den Hebel vor legen udn gut, aber muss das sein? Nein! Deshalb mache ich es auch anders. Die Beschleunigung allerdings will ich schon irgendwospüren - nicht umsonst hat er gute Beschleunigungswerte, wobei mir noch schneller lieber wäre *hihi*

Eine Programmierung der Anfahrzugkraftbegrenzung halte ich für nicht sinnvoll.
Alf
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Beitrag von Alf »

Das Fahrverhalten des ET423 hängt immer vom Person, der den Zug fährt ab, aber durch die Jahrelange Erfahrung müßte ihnen doch möglich sein, die S-Bahn (ET423) trotzdem sanfter anfahren lassen zu können, ohne daß das Material (wie Bremsen etc...) zu belastet wird.
Sicherlich ist man nach einige Jahren bestimmt geübt im sanften Anfahren und Abbremsen. Wenn man es denn wirklich will. Ich denke, es ist von der inneren Einstellung des Triebfahrzeugführers abhängig, denn dienstliche Anweisungen bezüglich dieses Themas scheint es nicht zu geben. Kann ich mir auch nicht vorstellen, schließlich gibt es in der Tat ja auch wichtigeres, was den Beruf des Triebfahrzeugführers ausmacht. Schließlich kann der Fahrer ja auch nichts dafür, dass die Hersteller solche Sachen liefern.
Dass das Material stärker beansprucht wird, glaube ich auch. Ich habe mal genau hingesehen und eine S-Bahn vom anderen Bahnsteig aus beobachtet. Ich hatte also freie Sicht auf den Radbereich. In dem Moment, wo die S-Bahn ruckartig zum Stillstand kam, "bäumten" sich die Drehgestelle sichtbar auf. Das war der Ruckler, der also auch von außen sichtbar ist, wenn man mit konzentriertem Auge auf die Räder, bzw. das Drehgestell achtet. Klar, die Bremsen halten das Rad fest und die noch übrig gebliebene Bewegungsenergie sucht sich ihren Weg, indem sie das Drehgestell "tanzen" lässt. *Habe hier mal leicht übertrieben, aber so versteht man es vielleicht besser, was ich meine.*


Warum wurde das nicht im Computer einprogrammiert, daß der Zug trotzdem sanft, mit steigender Beschleunigung anfahren kann, wenn ein Tf den Hebel auf "Vollgas" setzt?
Genau das würde auch meinen Vorstellungen entsprechen. Es freut mich doch sehr, zu lesen, dass ich nicht der einzige bin, der das so sieht. :rolleyes:
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

423176 @ 3 Jan 2007, 11:18 hat geschrieben: Eine Programmierung der Anfahrzugkraftbegrenzung halte ich für nicht sinnvoll.
Warum?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Ich bring da mal drei Gründe:

1. Will Marc sicher seinen Spaß bei der Arbeit in Form von starker Beschleunigung behalten ;)
2. Wozu sollte man das einbauen, wenn doch der Tf das ganze auch selber regeln kann/könnte? und
3. Kann man dieses späte Auslösen vielleicht an manchen Stellen tatsächlich auch brauchen!
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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423176
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Beitrag von 423176 »

chris @ 3 Jan 2007, 16:42 hat geschrieben: Ich bring da mal drei Gründe:

1. Will Marc sicher seinen Spaß bei der Arbeit in Form von starker Beschleunigung behalten ;)
2. Wozu sollte man das einbauen, wenn doch der Tf das ganze auch selber regeln kann/könnte? und
3. Kann man dieses späte Auslösen vielleicht an manchen Stellen tatsächlich auch brauchen!
Die sind schon gut :P Spare ich mir großes Schreiben...besonders Punkt 1 ist mir wichtig.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

423176 @ 3 Jan 2007, 11:18 hat geschrieben: Die Beschleunigung allerdings will ich schon irgendwospüren - nicht umsonst hat er gute Beschleunigungswerte, wobei mir noch schneller lieber wäre *hihi*
Am besten wäre es, wie die U-Bahn. :P
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Beitrag von ET 423 »

Dann oute ich mich halt auch mal als Fahr/Bremsschalterstreichler. :D Dieses HEBEL VOR/HEBEL ZURÜCK geht mir sowieso gegen den Strich. ;) Ich klatsch' das Ding nur dann vor, wenn der 423 nicht spuren will. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von 423176 »

mellertime @ 3 Jan 2007, 23:58 hat geschrieben:
423176 @ 3 Jan 2007, 11:18 hat geschrieben: Die Beschleunigung allerdings will ich schon irgendwospüren - nicht umsonst hat er gute Beschleunigungswerte, wobei mir noch schneller lieber wäre *hihi*
Am besten wäre es, wie die U-Bahn. :P
Das wäre etwas...ja. Und die schnellwirkende Bremse gleich dazu. Dann kann ich ja mit über 100 an Langzugbahnsteige donnern ohne das es eng wird.
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Beitrag von ET 423 »

423176 @ 4 Jan 2007, 00:38 hat geschrieben: Und die schnellwirkende Bremse gleich dazu. Dann kann ich ja mit über 100 an Langzugbahnsteige donnern ohne das es eng wird.
Und bei unseren Schienenverhältnissen, die die U-Bahn ja bekanntlich nicht hat, gibts dann die viereckigen Räder gleich dazu. Denn bis zur Runterregulierung der E-Bremse waren beim 423 schon auch 90-100 Sachen am Bstg-Anfang drin... :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

mellertime @ 3 Jan 2007, 23:58 hat geschrieben:
Am besten wäre es, wie die U-Bahn. :P
So gut ist die auch nicht - ein A-Wagen der U-Bahn hats noch nicht geschafft mich beim Beschleunigen umzuschmeißen, der 423er dagegen schon :-)
Die LZB bremst Bahnsteige mit 50km/h am Bahnsteiganfang an, Bahnsteiglänge sind ca. 120m - jetzt könnt ihr ja mal mim 423er vergleichen :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ich bin ja nur S-Bahn gewöhnt, und wenn ich einmal im Jahr mit der U-Bahn fahre, fällt mir die starke Beschleunigung schon sehr auf.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

mellertime @ 4 Jan 2007, 10:06 hat geschrieben: Ich bin ja nur S-Bahn gewöhnt, und wenn ich einmal im Jahr mit der U-Bahn fahre, fällt mir die starke Beschleunigung schon sehr auf.
Hm...vielleicht gewohnheitssache? Eigentlich müsste man ja nur die Beschleuni gungswerte vergleichen... :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 4 Jan 2007, 18:22 hat geschrieben: Hm...vielleicht gewohnheitssache? Eigentlich müsste man ja nur die Beschleuni gungswerte vergleichen... :-)
Gute Idee - und welche maximale Beschleunigung schafft ein A/B/C-Wagen nun?
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 4 Jan 2007, 19:59 hat geschrieben: Gute Idee - und welche maximale Beschleunigung schafft ein A/B/C-Wagen nun?
Ja wenn ihc das wüsste.... :-)

Die MVG-Seite meint zum C-Zug:
Beschleunigung 0 - 80 km/h ca. 25 Sek.
wenn man jetzt von kontinuierlicher Beschleunigung ausgeht, wäre das.... 0,89m/s², wenn ich mich nicht verrechnet hab - aber das wird wohl nicht kontinuierlich sein?

/Edit: Die MVG hat natürlich C-Züge :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von VT 609 »

Boris Merath @ 4 Jan 2007, 22:16 hat geschrieben: Die MVG-Seite meint zum 423er:
Beschleunigung 0 - 80 km/h ca. 25 Sek.
Wo steht bei der MVG was zum 423er?
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Beitrag von Boris Merath »

VT 609 @ 4 Jan 2007, 22:21 hat geschrieben:
Boris Merath @ 4 Jan 2007, 22:16 hat geschrieben: Die MVG-Seite meint zum 423er:
Beschleunigung 0 - 80 km/h    ca. 25 Sek.
Wo steht bei der MVG was zum 423er?
Gar nix :-) Da gehört auch "C-Zug" hin :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 4 Jan 2007, 22:16 hat geschrieben: Die MVG-Seite meint zum C-Zug:
Beschleunigung 0 - 80 km/h ca. 25 Sek.
Hmm, in 25sec schaffe ich es mitm 423 auf ca. 120km/h. Hängt natürlich immer von der Zuladung, der Bauserie und dem Wetter ab. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Ich hab Mal was gelesen von 1,3m/s² sowohl in der Beschleunigung als auch beim Bremsen (C-Zug).
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Dave
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Beitrag von Dave »

Boris Merath @ 4 Jan 2007, 22:16 hat geschrieben:(...) aber das wird wohl nicht kontinuierlich sein?
Ich denke schon - ist doch ein E-Motor! Und die dürften, auch die Gleichstrommotoren, m.W. nach recht kontinuierlich beschleunigen.
Hab sowas auch mal erlebt, in einem Stadtbahn-Triebwagen der AVG (haben Gleichstrom-Motoren). Da war an einem der gebogenen Fenster im Panorama-Mittelteil eine der Doppelscheiben nicht ganz dicht - es stand Wasser zwischen den Scheiben! Beim Beschleunigen baute sich - bis auf eine kleine Welle am Anfang durch ein Anfahrrucken - ein gleichmäßoger Wasserberg auf.
Die Bremsung war allerdings keineswegs so gleichmäßig, was aber wohl eher am Tf lag ... ;)

Grüße, Dave

PS: Das Fahrzeug finet ihr hier,es war eine der im Mittelteil vorhandenen oberen, gebogenen Doppelscheiben.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Wobei die Stadtbahn im Fahrgastraum keineswegs leise ist, die ist (in der hohen Tonlage) permanent laut, während der Fahrt.
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Beitrag von SethAphopes »

Na ja, das mit dem der konstanten Beschleunigung halt ich für ein Gerücht...

Damit ein E-Motor eine konstante Beschleunigung hält, muß man dauernd die Spannung erhöhen, da sich durch die Bewegung des Motors durch die Induktion ja der Widerstand der Motorspule erhöt, oder irgendwie so (wo ist der Physikunterricht, wenn man ihn mal brauchen kann?) :unsure: :P :D
Ein stehender E-Motor ist ja effektiv ein Kurzschluß, weswegen man ja bei großen Motoren nicht einfach schon im Stand Vollgas geben kann (der Motor würde einfach abrauchen wenn es keine Sicherungen gäbe - nicht umsonst ist die Sicherung immer das schwächste Glied der Kette :lol: )

Für eine konstante Beschleunigung müßte man also (theoretisch?) einfach dafür sorgen, das der Motor immer die gleiche Leistung aufnimmt. (so "Kleinigkeiten" wie Luft- & Rollwiderstände jetzt mal ignorierend)
Dank moderner Lastelektroniken ist es aber inzwischen ja kein Problem mehr die Beschleunigung konstant zu halten (dagegen ist die Siematronic ja ein richtig "bockiges" Schaltwerk *ruck*ruck* B) /edit: Wobei es aber halt auch genau das ist: ein halbautomatisches Schaltwerk und keine Elektronik.)

MfG, SethAphopes
"Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
Johann Wolfgang von Goethe
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Beitrag von Münchner Kindl »

ET 423 @ 4 Jan 2007, 22:40 hat geschrieben:
Boris Merath @ 4 Jan 2007, 22:16 hat geschrieben: Die MVG-Seite meint zum C-Zug:
Beschleunigung 0 - 80 km/h    ca. 25 Sek.
Hmm, in 25sec schaffe ich es mitm 423 auf ca. 120km/h. Hängt natürlich immer von der Zuladung, der Bauserie und dem Wetter ab. ;)
Das halte ich auch für ein Gerücht. :o
Nach 25sec bist Du im Glücksfall auf 100km/h!!!
-
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Münchner Kindl @ 5 Jan 2007, 10:23 hat geschrieben: Das halte ich auch für ein Gerücht. :o
Nach 25sec bist Du im Glücksfall auf 100km/h!!!
Na wenn du das sagst, wirds wohl stimmen. <_< Ich frage mich nur, weshalb ich bei Vollgas immer nach so etwa 25sec bei 120km/h angekommen bin. Natürlich, wenns bergauf geht, der Zug rappelvoll is, dann dauerts länger, klar.

Gruß

:quietsch:, der sich fragt, wieso immer wieder Leute, die mit dem Fahrzeug nicht so viel Kontakt bzw. davon wenig Ahnung haben, versuchen, zu belehren.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Zollstock
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Beitrag von Zollstock »

Dave @ 4 Jan 2007, 22:49 hat geschrieben: Ich denke schon - ist doch ein E-Motor! Und die dürften, auch die Gleichstrommotoren, m.W. nach recht kontinuierlich beschleunigen.
Hab sowas auch mal erlebt, in einem Stadtbahn-Triebwagen der AVG (haben Gleichstrom-Motoren). Da war an einem der gebogenen Fenster im Panorama-Mittelteil eine der Doppelscheiben nicht ganz dicht - es stand Wasser zwischen den Scheiben! Beim Beschleunigen baute sich - bis auf eine kleine Welle am Anfang durch ein Anfahrrucken - ein gleichmäßoger Wasserberg auf.
Die Bremsung war allerdings keineswegs so gleichmäßig, was aber wohl eher am Tf lag ... ;)

Grüße, Dave

PS: Das Fahrzeug finet ihr hier,es war eine der im Mittelteil vorhandenen oberen, gebogenen Doppelscheiben.
Hi,

Die Stadtbahntriebwagen wie einer auf dem Bild zu sehen ist (GT8-100D) haben allerdings 4 Drehstrommotoren im Gegensatz zu den GT8- 100C, bei denen noch je ein Gleichstrommotor ein Enddrehgestell antreibt.

Angeblich sind auch die Beschleunigungswerte verschieden, nämlich 0,8m/s² für den GT8-100C und 1m/s² für den -100D, wobei die Frage ist in welchem Geschwindigkeitsbereich - von 80 auf 100Km/h wird der Wert entsprechend geringer sein ;)
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