[N] "Rubin" (DT3)-Projekt - fahrerlose U3

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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andreas
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Beitrag von andreas »

DT4.6 @ 9 May 2006, 21:01 hat geschrieben: Was wollen die denn mit ner U4? Nürnberg ist gegen Hamburg ein Dorf und wir kommen mit drei Linien aus - gut die vierte wird auch sehr bald in Vollangriff genommen :rolleyes: :)

Oder meinst du dass die U3 auf Fahrerbetrieb umgebaut wird?

MFG Dennis
naja, die Hamburger sind ja auch ein Sonderfall, die fahren lieber Bus als Bahn.

Was man für das Geld, was man für die U4 rausschmeißt an Busse hätte kaufen können - ich bin sicher, Van Hool hätte extra für die Hamburger Busfans einen 4 oder 5 teiligen Bus gebaut....
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Tests auf der U3 laufen wieder - neuer Terminplan im September
11.08.2006 - Die Tests für die automatische U-Bahn auf der neuen Strecke der U3 laufen wieder auf vollen Touren. Ende September 2006 will Siemens einen endgültigen Terminplan für die weitere Realisierung der automatisierten U-Bahn in Nürnberg vorlegen.
Siemens hat sich entschieden, die Tests neu zu ordnen, das heißt sie werden die neuen Züge und sämtliche Systemkomponenten sowie deren Zusammenspiel fortan nicht mehr gleichzeitig, sondern einzeln und nach der Reihe testen. Erst nach erfolgreichem Abschluss wird dann das Gesamtsystem geprüft. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass sich nicht optimal und zuverlässig funktionierende Komponenten leichter und schneller lokalisieren und optimieren lassen. Zudem waren die Neuordnung der Tests und die ersten praktischen Versuche auf der Strecke notwendig, damit Siemens erste Grundüberlegungen für einen neuen Terminplan ausarbeiten konnte, die das Unternehmen am 10. August der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg erläutert hat. Diese sind jedoch bezüglich der Durchführbarkeit noch zu prüfen und diskussionsbedürftig. Bis Ende September soll daraus ein belastbarer Terminplan ausgearbeitet und abschließend in einem Spitzengespräch mit dem Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, erörtert werden. Im Anschluss werden der neue Terminplan und das weitere Vorgehen der Öffentlichkeit vorgestellt. Siemens hat erkannt, dass das Projekt teilweise falsch aufgegleist war und sich dadurch die eine oder andere Verzögerung ergeben hat. Dazu der Siemens Bereichs-vorstandsvorsitzende Hans M. Schabert: "Wir haben die Projektstrukturen gemäß unseren Erkenntnissen angepasst und auch einen neuen Gesamtprojektleiter eingesetzt."
Das Ziel der Projektpartner ist es nach wie vor, den automatischen Fahrgastbetrieb so schnell wie möglich aufzunehmen. Die VAG unterstützt Siemens nach Kräften bei den Planungen für das weitere Vorgehen. Das erfordert ein genaues Abwägen der Vor- und Nachteile der möglichen Varianten, sowohl in technischer Hinsicht als auch mit Blick auf Terminierung und die wirtschaftlichen Aspekte. Dazu Dr. Rainer Müller, technischer Vorstand der VAG: "Wir fühlen uns gegenüber unseren künftigen Fahrgästen natürlich verpflichtet, und setzen alles daran, ihnen schnellstmöglich ein höchst zuverlässiges, sicheres und komfortables U-Bahn-System zur Verfügung zu stellen. Das ist gemeinsames Ziel von VAG und Siemens." Hans M. Schabert ergänzt: "Wir haben keinerlei Zweifel, dass wir das gemeinsam mit der VAG begonnene Projekt erfolgreich abschließen werden."
Quelle: VAG
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Also Siemens und mit Siemens hat man echt die A... Karte gezogen.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

profimaulwurf @ 27 Jul 2006, 00:56 hat geschrieben: Tja ja, das kommt davon, wenn man immer nur Leute ausstellt. Dadurch verliert man nicht nur die Leute, sondern auch
deren Wissen. Und das ist für die Firmen ein desaströses Problem - wie man am Beispiel Siemens sieht.
Siemens war mal eine Vorzeigefirma von Deutschland. Mit absolut fähigen Mitarbeitern. Und die sind eben durch nichts zu
ersetzen
Managerprobleme -
die wollen ein neues Projekt nach dem anderen durchboxen. Aber, dass sie sich mal mit den Entwicklern zusammensetzen, die feststellen können, ob und in welchem Rahmen etwas machbar ist oder nicht...

Treffen tut es dann natürlich wieder die normalen Arbeitskräfte
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ehcstueDBahn
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Beitrag von ehcstueDBahn »

Da kam übrigens gestern ein sehr interessanter Bericht in "quer" beim BR.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Ab Montag Abend kann man auch mal wieder was von den Testfahrten sehen:
Automatische U-Bahn wird im Spätverkehr auf der U2/U3 getestet

03.11.2006 - Siemens Transportation Systems weitet in den kommenden Wochen den Testbetrieb der automatischen U-Bahn aus. Ab der 45. Kalenderwoche, beginnend mit Montag, 6. November 2006 werden im Mischbetrieb die ersten automatischen sowie fahrergesteuerte Züge zwischen 21.00 und 22.30 Uhr, also zu Zeiten, zu denen Fahrgäste unterwegs sind, auch zwischen den U-Bahnhöfen Rothenburger Straße und Rathenauplatz fahren. Bisher fanden die Tests ausschließlich während der Betriebsruhe zwischen 1.00 und 4.00 Uhr nachts statt.
Mit der Ausweitung der Tests hat Siemens ein wichtiges Etappenziel erreicht. Begonnen wird zunächst mit einem Automatikfahrzeug. Weitere kommen im Laufe der Testnächte und -wochen hinzu. Maximal werden es acht automatische U-Bahnen sein. Die automatischen Züge halten wie Fahrzeuge mit Fahrgästen an allen U-Bahnhöfen, öffnen und schließen die Türen, um dann die Fahrt fortzusetzen. Die U-Bahnen der U2 verkehren dabei nach Fahrplan.
Fahrgäste dürfen mit den Automatikzügen noch nicht befördert werden. Der Eingangsbereich der Fahrzeuge ist deshalb an allen Türen versperrt. Alle Züge sind mit Testfahrern der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft besetzt, die bisher schon bei den nächtlichen Tests dabei waren. Diese achten auch darauf, dass an den Bahnhöfen niemand zusteigt. Alle Automatikfahrzeuge sind entsprechend gekennzeichnet. Eine akustische Ansage informiert zudem über den Testbetrieb. Auch die Anzeigetafeln an den Haltestellen verweisen darauf, dass nicht eingestiegen werden darf.
Die Testfahrten werden von der VAG und Siemens von der Zentralen Serviceleitstelle der VAG aus gesteuert und überwacht. Sowohl in den Fahrzeugen als auch an den Bahnhöfen sind zusätzlich Mitarbeiter von Siemens und der VAG unterwegs.
Bitte um Beachtung und Verständnis
Die VAG bittet ihre Fahrgäste darum, die Anweisungen des Personals und die Hinweise an den Fahrzeugen und Bahnhöfen zu befolgen und keinesfalls in die automatisch gesteuerten U-Bahnen einzusteigen. Sie bittet zudem um Verständnis, falls es doch einmal zu Behinderungen des Fahrgastbetriebs kommen sollte. Dies ist leider nicht ganz auszuschließen. Die Tests im Spätabendverkehr sind aber unumgänglich.

Hinweis an die Redaktionen:
Siemens Transportation Systems wird die Medien in den nächsten Wochen zu einer nächtlichen Testfahrt einladen. Siemens und wir bitten um Verständnis, dass wir erst noch den Verlauf der nächsten Testreihen abwarten wollen. Sie erhalten dann aktuelle Informationen über den Verlauf der Tests und den gesamten Stand des Projektes.
Quelle: http://www.vag.de/?pid=1252
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Nürnberg: Testbeginn für fahrerlose U-Bahn

Die fahrerlose U-Bahn bietet mehr Pünktlichkeit und Sicherheit - oder etwa doch nicht? Anfang 2008 soll der offizielle Fahrgastbetrieb auf der U3 beginnen. Ende 2008 soll auch die komplette U2 auf Kollege Computer umgestellt werden. Die ehemaligen U-Bahnfahrer werden im Kunden- und Systemservice eingesetzt.

Quelle: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518...,452912,00.html
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

In Paris wurden die Fahrer zu Kundenbetreuern umgeschult, die ab und zu mal eingreifen sollen.
Sprich Fahrer, die hinten drin laufen. Eingreifen müssen die Kollegen alle paar Stunden,
wenn Kollege Computer mal versagt.

Also eine wirkliche Ersparnis bringt auch das VAL System nicht. Das hat die Pariser Metro inzwischen
auch eingeräumt und bestätigt damit eine Studie der Firma Siemens.

Man erwägt mittlererweile sowohl in Paris als auch in Nürnberg nicht nur einen "Notfahrerstand"
einzubauen.

Quellen: Leitstelle Paris und Nürnberg
BR_480
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Beitrag von BR_480 »

Hura! Weg mit dem Müll "automatiche U-Bahn"!
BR_480
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Beitrag von BR_480 »

Boris Merath @ 31 Jul 2003, 23:50 hat geschrieben: Also ich habe keine Bedenken was die Sicherheit *beim Fahren* betrifft, die Systeme werden so aufgebaut sein dass der Zug automatisch anhaelt, sobald es Probleme gibt oder das System ausfaellt. Das einzige was problematisch in dieser Hinsicht ist dass der Zug nicht immer durch einen Angestellten begleitet wird, also z.B: im Fall eines Stillstandes niemand da ist der die Fahrgaeste aus dem Zug fuehren kann oder im Falle eines Unfalls sich auskennt etc. Allerdings kann eine Person sowieso nicht eine ganze U-Bahn evakuieren, also duerfte auch das nicht so viel Unterschied ausmachen.
Hm...bei dem S-Bahnunfall in Berlin Südkreuz hat der Tf kurz vor dem Aufprall die Fahrgäste des ersten Vz gewarnt, sich hinzulegen. So gab es keine Toten, sondern "nur" Verletzte. Hätte es keinen Tf gegeben, wäre das viel schlimmer geworden. Und noch was: Im Regelfall mag ja eine automatische U-Bahn gut funktionieren, aber was ist mit den Ausnahmen? Jemand wird im Zug bedroht, Terror, etc.?
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Tilletappen
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Beitrag von Tilletappen »

Wird beim DT3 bei einer Schnellbremsung eigentlich die Frontscheibe milchig? Oder wartet die VAG lieber erstmal auf den ersten Gerichtsprozess?
CU Tille
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

BR_480 @ 26 Dec 2006, 13:48 hat geschrieben:... Und noch was: Im Regelfall mag ja eine automatische U-Bahn gut funktionieren, aber was ist mit den Ausnahmen? Jemand wird im Zug bedroht, Terror, etc.?
Den Tfs die Terrorabwehr allein aufzubürden ist m.E. zu weit gedacht.
Ob die Fahrgäste in Ausnahme-/Notfällen über Notruf/Sprechstelle mit dem Tf oder einer Leitstelle verbunden werden, sollte auch nicht soviel Unterschied machen, wenn Hilfe von außerhalb - in Form von Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst - benötigt wird.
Und ganz allgemein gibt es keine Begründung dafür, dass Tfs mehr Zivilcourage aufweisen sollen, als jeder andere Staatsbürger.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

BR_480 @ 26 Dec 2006, 13:48 hat geschrieben: Hm...bei dem S-Bahnunfall in Berlin Südkreuz hat der Tf kurz vor dem Aufprall die Fahrgäste des ersten Vz gewarnt, sich hinzulegen. So gab es keine Toten, sondern "nur" Verletzte. Hätte es keinen Tf gegeben, wäre das viel schlimmer geworden.
Hm....da weiß ich jetzt grade die Unfallursache nicht mehr?
Und noch was: Im Regelfall mag ja eine automatische U-Bahn gut funktionieren, aber was ist mit den Ausnahmen? Jemand wird im Zug bedroht, Terror, etc.?
Im Ausnahmefall kann der Tf auch nicht viel machen - entweder er bekommts nicht mit, oder er kann auch nicht viel mehr helfen als adnere Passanten.

Außerdem hast Du meinen Beitrag nicht genau genug gelesen - ich bezog mich ausschließlich auf die SIcherheit des Fahrens - die weiteren Probleme, wie die Gefahr längerer Ausfälle mit Standzeiten im Tunnel, oder mangelnde Helfer im Brandfall, sehe ich durchaus. Daher wird man auch immer genug Personal vorhalten müssen, das zwar nicht fährt, und auch nicht unbedingt jeden Zug begleitet, aber im Problemfall doch einigermaßen rasch eingreifen kann.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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420er Vorserie
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Beitrag von 420er Vorserie »

Hallo!
Ist das Projekt mit dem Rubin in Nürnberg endgültig gescheitert? Nach diesem Bericht mit Bildern werden gerade ein paar Rubin-Fahrzeuge verschrottet.
Sind das nur Prototypen oder schon Serienfahrzeuge?

Gruß,
420er Vorserie
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

An was sollte das Projekt scheitern? Am Geld, am Betriebsablauf, oder funktionert der automatische Fahrbetrieb einer U3 nicht richtig?

Was in anderen Städten anderer Länder funktionert, funktioniert das hier scheinbar nicht, das verstehe ich nicht, die VAG hat ihre U-Bahn jahrelang getestet.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

also ich wär da mal vorsichtig,da gibts keine Quelle, woher der Autor das haben will und die Bilder beweisen auch net allzuviel
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

420er Vorserie @ 6 Jan 2007, 10:00 hat geschrieben: Sind das nur Prototypen oder schon Serienfahrzeuge?
Soweit ich mich erinnere, war da wirklich was mit einem Fahrzeug, das als Trägerfahrzeug für diverse Tests benutzt wurde und deswegen mittlerweile so hinüber ist, dass man den Wagenkasten besser gleich verschrotten sollte (stand so mal irgendwo in einem Forum, also keine Gewähr, ob's stimmt). Mehr als Wagenkästen sieht man auf dem Bild ja auch nicht und so ungewöhnlich wär's auch nicht, in München hat ja 093 auch nicht mehr den Original-Wagenkasten.
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uferlos
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Beitrag von uferlos »

in München hat ja 092 auch nicht mehr den Original-Wagenkasten.
du meinst den 093? :-)
mfg Daniel
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

uferlos @ 6 Jan 2007, 11:41 hat geschrieben: du meinst den 093? :-)
Schreib ich oben jetzt doch ;)
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Beitrag von murxxw »

Kleine Korrektur: den Wagenkasten hat der 093 behalten, es wurden lediglich die "technischen Komponenten" (wie's so schön heisst) getauscht, so dass er heute die selbe Ausrüstung wie ein 3xx-A-Wagen hat. Der "wichtigste" Tausch war alte Blattfeder gegen neue Luftfeder... eigentlich schade, gerade deshalb hatte der 091 bis zu seiner Abstellung viele Fans. Bonanza-Feeling in der U-Bahn...

Was das fahrerlose Wenden angeht, muss ich FloSch in einigen Punkten widersprechen: es war nur in Planung, die U6 vom Bf Fröttmaning über die Wendeanlage und zurück zum Bf Fröttmaning zu wenden. Eine kurze Zeit war auch angedacht, die Neubaustrecke ab Fröttmaning bis Garching damit auszurüsten, doch dieser Plan (und inzwischen das ganze Projekt) ist gestorben. Die Fahrt vom Betriebshof über Kieferngarten nach Fröttmaning war KEIN Teil der Planung.

Was hier auch zu Unrecht nur "belächelt" wird, ist das U-Bahn-Fahren per LZB. Richtig ist, dass der Zug ab Betätigung der sog. Startertasten alleine bis zum nächsten Bahnhof fährt und dort auch (in seltenen Fällen, B- und C-Wagen halten überall, nur nicht da, wo sie sollten) wieder stehen bleibt. Aber: die Überwachung des ganzen Fahrsystems und vor allem des Bahnsteigs beim Einfahren ist und bleibt in der Hand der Fahrer und diese psychische Anspannung (jeder U-/S-Bahner wird das bestätigen können) ist enorm!

Zum Thema Nürnberg: es gab tatsächlich 2 Rubin-Fahrzeuge, die verschrottet werden mussten. Ursache: bei einigen Tests haben sich (laut Berichten) die Wagenkästen und auch der Unterbau derart verzogen, dass die Fahrzeuge nicht mehr eingesetzt werden können. Sie dienten zuletzt als Ersatzteillager für die nachzuliefernden Fahrzeuge, wie und wann genau die Verschrottung statt findet, wurde allerdings bisher nicht offiziell bekannt gegeben. Nur so viel dazu: die Züge kamen ebenfalls von Siemens Transportation... mit einigen Jahren Verspätung... das erinnert an ein ganz gewisses Fahrzeug in München. 3 Jahre Verspätung, laufend Ärger damit und derzeit stillgelegt...
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

murxxw @ 6 Jan 2007, 13:19 hat geschrieben:Kleine Korrektur: den Wagenkasten hat der 093 behalten
Bist du dir da sicher? In Pischek/Junghardt, Die Münchner U-Bahn, S. 63 (2. Auflage) steht explizit:
Pischek/Junghardt @ S 63 hat geschrieben:... unterbreitete man unterdessen den Vorschlag, alle noch brauchbaren Teile aus der Garnitur auszubauen und in zwei neue A 2.5-Wagenkästen einzusetzen.
Dafür spricht auch, dass in den 1980ern mal in Fröttmaning auf dem Parkplatz hinten (also ohne Gleise drunter) zwei Wagenkästen eines A-Wagens standen, wie man auf S. 137 von "25 Jahre U-Bahn-Bau in München" sehen kann.
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Beitrag von ropix »

murxxw @ 6 Jan 2007, 13:19 hat geschrieben: Kleine Korrektur: den Wagenkasten hat der 093 behalten, es wurden lediglich die "technischen Komponenten" (wie's so schön heisst) getauscht, so dass er heute die selbe Ausrüstung wie ein 3xx-A-Wagen hat.
Hm... - bislang waren sich doch alle einig, von Büchern angefangen bis hin zum Mitarbeitern aus der TB dass auch der Wagenkasten getauscht worden ist (u.a. Die Münchner U-Bahn 1 Aufl. Seite 65)

Die technischen Komponenten mussten ja getauscht werden, da der Zug als Versuchsträger verwendet worden ist und wohl nicht mehr viel gemeinsam hatte mit den restlichen Zügen - z.B. anstelle Schaltwerk Choppersteuerung.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Choppersteuerung? Ist das die Steuerung, das Beschleunigungs- und Bremsverhalten regeln/steuern soll?
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Beitrag von ropix »

DT810 @ 6 Jan 2007, 13:48 hat geschrieben: Choppersteuerung? Ist das die Steuerung, das Beschleunigungs- und Bremsverhalten regeln/steuern soll?
Ja, das ist eine Art der Steuerung.
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420er Vorserie
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Beitrag von 420er Vorserie »

So, wer suchet, der findet :) . Bei den verschrotteten fahrzeugen handelt es sich um die beiden Protoypen des Rubin. Mehr gibts hier nachzulesen.

Gruß,
420er Vorserie
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Flok
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Beitrag von Flok »

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Beitrag von FloSch »

Flok @ 8 Jan 2007, 12:23 hat geschrieben:Zwei RUBIN-Garnituren bei der Voest in Wien verschrottet
Das steht seit vorgestern auch schon hier.
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Eigendlich schade, vielleicht hätte man doch einen Wagenkasten auf einen Nürnberger Kinderspielplatz stellen können :lol:
Ein exemplar hätte ich natürlich für mich aufgehoben (in zerkleinerter Form) um es mir ins Zimmer zu stellen :P :lol:


Viele Grüße
Christian0911
[font=Arial]Viele Grüße aus NNLW
Christian0911
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Flok
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Beitrag von Flok »

FloSch @ 8 Jan 2007, 12:34 hat geschrieben: Das steht seit vorgestern auch schon hier.
Ups, sörry! :)
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Beitrag von Rathgeber »

http://www.heise.de/tr/artikel/86144 (Heise)

Nachtrag:
Beide Rubin-Themen miteinander verschmolzen.
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