Das ist ja gerade das ungünstige an der im Artikel beschriebenen, derzeit geplanten neuen Liniendurchbindung. Und es ist nicht das einzige was weniger gut ist: die Durchbindung Herrsching - Flughafen ist genauso ungünstig. Momentan hat man den Flughafen-Ast mit dem Ast nach Geltendorf verknüft, was sehr praktisch ist, weil man auf beiden Ästen zur HVZ früh und spät fast durchgehend Langzüge braucht. Bindet man den Flughafen-Ast jetzt nach Herrsching durch, kann man entweder in Pasing stärken und schwächen (was man nicht machen wird) oder bis nach Herrsching Überkapazitäten fahren oder - und ich befürchte, das wird eintreten - man wird auf dem Flughafen-Ast künftig vermehrt Vollzüge sehen. Wenn ich mir die heutigen Zustände auf der S8-Ost schon mit Langzügen anschaue, will ich mir das gar nicht ausmalen.VT 609 @ 9 Jan 2007, 20:51 hat geschrieben: Was ist denn daran so schlimm? Bei der Liniendurchbindung, wie sie in der SZ beschrieben wird, geht es gar nicht anders. Ich fand nicht, daß das mit der S 3 auf dem Linienplan blöd aussah. Und "Das kapiert keiner" ist schon arg übertrieben. Die meisten Fahrgäste haben es offenbar kapiert, sonst wäre die S 3 nicht benutzt worden.
Schlimmer finde ich die jetzige Situation, wo eine Liniennummer fehlt. Da hört man schonmal die Frage "Warum ist auf dem Netzplan die S 3 nicht eingezeichnet?".
Das gleiche ist es mit der geplanten Durchbindung Geltendorf - Ebersberg: Richtung Geltendorf sind auch zur HVZ spät Langzüge erforderlich, Richtung Ebersberg eher weniger. Folge ist entweder Überkapazität bis Ebersberg oder zuwenig bis Geltendorf.
Zu Verstärkerlinien mit eigener Liniennummer: die geringe Akzeptanz von Verstärkerlinien mit eigener Nummer, die nur zu den Stoßzeiten fahren und dabei unterschiedliche Linien in Ost und West verstärken, hat die U8 jahrelang prima gezeigt. Sowas verwirrt die Fahrgäste meiner Beobachtung nach weit mehr als eine fehlende Ziffer in der Liniennummerierung.
Zudem suggerieren zwei eingezeichnete Linien auf den Ästen bis Germering und Zorneding, dass diese Äste öfter bedient werden als etwa die nach Maisach oder Dachau. Und dass die S5 nur an 5 Tagen in der Woche für jeweils ca. 6 Stunden verkehrt (freitags nur 3 Stunden), steht da auch nirgends.
Eigentlich kann uns das aber alles völlig egal sein, denn mehr als 2 Jahre wird wohl auch das neue Netz keinen Bestand haben (Stichwort 2. Röhre).
