Börsengang der DB

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

konsti @ 3 Apr 2007, 19:03 hat geschrieben:1. Der Sozialismus ist meiner Meinung nach ne höfliche Umschreibung für ne Diktatur....
Der Sozialismus muß nicht unbedingt eine Diktatur sein, der könnte auch demokratisch sein, aber eben sozial.
konsti @ 3 Apr 2007, 19:03 hat geschrieben:3. Wer von einer sozialistischen Revolution träumt, träumt von einer Staatsform in der es keine frei Meinungsäuserung gibt.
Im Sozialismus wäre auch eine freie Meinungsäußerung möglich, so lange das nicht gegen den Staat und den Menschen gerichtet ist.

Mal etwas zum nachdenken: Ist Deutschland (also jetzt) so richtig demokratisch? Also ich finde das nicht, wenn das so wäre, wäre der Euro durch die Volksabstimmung nicht gekommen, oder in Leonberg gäbe es längst ein Winterraintunnel (Autobahn), anstelle von Engelbergtunnel, vielleicht wäre es möglich, daß eine Mehrheit gegen Stuttgart 21 gestimmt hätte. Aber so muß man immer wieder die Gerichte anrufen, wenn es einem nicht paßt, und die Gerichte müssen immer wieder zugunsten oder zuungunsten der Kläger entscheiden, das ist leider nicht im Sinne einer Demokratie und der Meinungsfreiheit.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

sozialismus2007 @ 3 Apr 2007, 19:14 hat geschrieben: Das Prinzip Demokratie sollte ich wohl hier ganz anderen Leuten erklären.

Demokratie kann so aussehen bei der Bahn

www.buergerbahn-statt-boersenbahn.de
Nur das Sozialismus und Demokratie ungefähr so viel miteinander zu tun haben, wie Adolf Hitler mit einem Retter der Menschheit. Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. (DT8.10 aber nicht zu 100%)


drosselbart, (un)willkommen zum (beim wievielten mal sind wir? 5.?) Mal

PS: Ich bin übrigens Mitglied einer demokratischen Jugendorganisation, ich weiß, was Demokratie heißt...

EDIT: Mein 1000er Beitrag :-)
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

JeDi @ 3 Apr 2007, 19:20 hat geschrieben: drosselbart, (un)willkommen zum (beim wievielten mal sind wir? 5.?) Mal
Nein, beim 4. mal.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Im Sozialismus wäre auch eine freie Meinungsäußerung möglich, so lange das nicht gegen den Staat und den Menschen gerichtet ist.
Zur Meinungsfreiheit gehört aber auch gegen den Staat und gegen andere Menschen zu sein. Das z.B. Rathgeber und ich nie richtig warm werden ist ja nunmal so. Und ohne freie Meinungsäußerung dürfte ich das hier gar nicht schreiben. (Wobei seine Administrativen Tätigkeiten oftmals richtig und sinnvoll sind)
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

DT810 @ 3 Apr 2007, 19:21 hat geschrieben: Nein, beim 4. mal.
Muss dich enttäuschen. Sind schon fünf.
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Beitrag von konsti »

Auch für den User sozialismus2007 nochmal:

Die Bahn AG ist eine Gesellschaft desen Eigentümer der Staat ist! Und bei einer Gesellschaft hast du als einfacher Bürger gar nichts zu bestimmen oder zu sagen. Nun will sich der Bund von der DBAG trennen. Darf er auch. Auch hier hast du nichts direkt zu bestimmen. Das ist wenn dann Sache von deinem Bundestagsabgeordneten, der demokratisch gewählt wurde. Und ein MdB ist per Grundgesetz nur seinem Gewissen und sonst gar nichts verpflichtet. Und solche Aktionen sind auch mehr Luftnummern. Übrigens sollten die mal des Hausrecht der Bahn lesen: Ich denke nicht dass das Verteilen von Flyern dieser Aktionen von der DB genemigt worden ist...

Und wenn wir schon bei Hausrecht sind: Es muss schon ein komischer Zufall sein, dass sich zum 5. Mal ein User hier im Forum anmeldet, nachdem ein anderer geflogen ist, und sich alle 6 nur für die Bahnprivatisierung interessieren und mit fast gleichen Beiträgen auffallen...
LG
Konsti
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

@Chep87

Also nur im Rahmen einer friedlichen Diskussion und Meinungsaustausch, auch wenn das gegen die Menschen und den Staat gerichtet ist.

Rathgeber hat als Administrator die Aufgaben, darüber zu wachen, daß die Diskussion im Forum friedlich verläuft.

Edit: Wieso fünf? Ich habe nur 4 Anmeldungen gesehen.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

DT810 @ 3 Apr 2007, 19:19 hat geschrieben:Mal etwas zum nachdenken: Ist Deutschland (also jetzt) so richtig demokratisch? Also ich finde das nicht, wenn das so wäre, wäre der Euro durch die Volksabstimmung nicht gekommen, oder in Leonberg gäbe es längst ein Winterraintunnel (Autobahn), anstelle von Engelbergtunnel, vielleicht wäre es möglich, daß eine Mehrheit gegen Stuttgart 21 gestimmt hätte. Aber so muß man immer wieder die Gerichte anrufen, wenn es einem nicht paßt, und die Gerichte müssen immer wieder zugunsten oder zuungunsten der Kläger entscheiden, das ist leider nicht im Sinne einer Demokratie und der Meinungsfreiheit.
Das würde bedeuten, dass Demokratie nur dann gegeben ist, wenn die Mehrheit Deiner Meinung ist. Meinungsfreiheit wäre dann, dass die Mehrheit das sagt, was Du hören willst. ;)

Die Möglichkeit, politische Entscheidungen juristisch prüfen zu lassen, ist ein wesentliches Merkmal einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
dinosauria
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Beitrag von dinosauria »

Also ich kann mich noch erinnern, alle Macht geht vom Volke aus, die Politiker handeln also nur im Auftrag des Volkes, sonst wäre es ja ein Widerspruch in Sich.

Ich bin der Meinung, man sollte, wie in der Schweiz das Volk abstimmen lassen, ob Sie den börsengang will oder nicht.

So ist dann alles demokratisch entschieden, dass mit dem Euro war ein Fehler hier nicht das Volk zu fragen, und das war undemokratisch und dass, gleichwohl es KEIN SOZIALISMUS GIBT.

Also ist die These Sozialismus = Demokratiefeindlich so verlogen wie der Pabst und die Frömmigkeit in einem.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Huhu Drosselbärtchen Nummer 6
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

konsti @ 3 Apr 2007, 19:23 hat geschrieben: Das ist wenn dann Sache von deinem Bundestagsabgeordneten, der demokratisch gewählt wurde. Und ein MdB ist per Grundgesetz nur seinem Gewissen und sonst gar nichts verpflichtet.
In der Praxis hat er das zu machen was die Parteiführung sagt. Wenn man schaut wie gleich das Ende der Welt ausgerufen wird wenn mal der seltene Fall auftritt dass eine Fraktion nicht einstimmig abstimmt...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
konsti
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Beitrag von konsti »

dinosauria @ 3 Apr 2007, 19:35 hat geschrieben: Also ich kann mich noch erinnern, alle Macht geht vom Volke aus, die Politiker handeln also nur im Auftrag des Volkes, sonst wäre es ja ein Widerspruch in Sich.

Ich bin der Meinung, man sollte, wie in der Schweiz das Volk abstimmen lassen, ob Sie den börsengang will oder nicht.

So ist dann alles demokratisch entschieden, dass mit dem Euro war ein Fehler hier nicht das Volk zu fragen, und das war undemokratisch und dass, gleichwohl es KEIN SOZIALISMUS GIBT.

Also ist die These Sozialismus = Demokratiefeindlich so verlogen wie der Pabst und die Frömmigkeit in einem.
Etz reichts!

Das ist Spam, wenn zum x.-mal der "gleiche" User kommt...

Admins: Macht mal des Thema hier zu um keine neuen Anreize zu schaffen. Da fühlen sich einige anscheinend ganz schön zum Spamen angezogen...
LG
Konsti
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Chep87 @ 3 Apr 2007, 19:36 hat geschrieben: Huhu Drosselbärtchen Nummer 6
Was soll das? Der User dinosauria kann nicht der drosselbart sein, weil sein Account als Sozialismus2007 läuft. Wann hört das Accountspielchen endlich auf? :angry:
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Beitrag von Chep87 »

Natürlich kann er das DTchen
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Chep87 @ 3 Apr 2007, 19:49 hat geschrieben:Natürlich kann er das DTchen
Ja, natürlich, Chepchen.... :unsure:
Bat
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Beitrag von Bat »

Jetze hab ick ja ma richtich wat jelernt üba mein Exstaat !!!
Und übern Sozialismus ooch!
Danke die Herren, bin bejeistert ! Weitamachen! :lol: :lol: :lol:
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Snake
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Beitrag von Snake »

womit weitermachen ?
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

konsti @ 3 Apr 2007, 19:23 hat geschrieben: Auch hier hast du nichts direkt zu bestimmen. Das ist wenn dann Sache von deinem Bundestagsabgeordneten, der demokratisch gewählt wurde. Und ein MdB ist per Grundgesetz nur seinem Gewissen und sonst gar nichts verpflichtet. Und solche Aktionen sind auch mehr Luftnummern.
Das ist schon richtig, aber natürlich ist die repräsentative Demokratie nur eine Form der Demokratie, und die Forderung, in bedeutenden, insbesondere auch irreversiblen politischen Entscheidungen, das Volk abstimmen zu lassen, ist durchaus verbreitet. Auch über die Frage, inwieweit man die Bundesrepublik Deutschland als "defekte Demokratie" bezeichnen kann, müßte man sich gesondert unterhalten. Aber das vielleicht in einem anderen Off-Topic-Thread.
Admins: Macht mal des Thema hier zu um keine neuen Anreize zu schaffen. Da fühlen sich einige anscheinend ganz schön zum Spamen angezogen...
Das Thema ist aber in der aktuellen Verkehrs- und Eisenbahnpoltik das allerwichtigste. Passend dazu möchte ich Euch an dieser Stelle auf einen Artikel aufmerksam machen: Hier gibt es einen Artikel darüber, daß die Bundesrepublik Deutschland mit der Deutschen Bahn AG einen Bewirtschaftungsvertrag über das Eisenbahnnetz über 15 Jahre machen will. Jetzt soll aber nicht nach 15 Jahren die Option der Rückverstaatlichung gelten, sondern ein Automatismus eintreten. Ich frage mich, welchen Grund es dann gibt, der DB das Netz zu geben? Warum in 15 Jahren nochmal ein Riesenaufwand?

Ich frage mich, was das soll.
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RegioExpress
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Beitrag von RegioExpress »

Hallo Larry, deine Seite ist echt, irre, da habe ich noch die Seite hier gefunden:

http://bahnforum.blogspot.com/

habe mal ein bisschen rumgegooglet, man sollte aber nicht alles bei der Bahn verteufeln. Im Stau stehen ist auch nicht gerade ein Paradies, gerade dann nicht, wenn der Hochsommer kommt.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

RegioExpress @ 4 Apr 2007, 12:45 hat geschrieben: man sollte aber nicht alles bei der Bahn verteufeln. Im Stau stehen ist auch nicht gerade ein Paradies, gerade dann nicht, wenn der Hochsommer kommt.
Die Eisenbahn hat außerdem noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile. Streßfreie Fahrt, Fahrtzeit kann also als Arbeitszeit genutzt werden, keine Parkplatzprobleme, das Verkehrsmittel hat einen sehr viel niedrigeren Energieverbrauch pro Person als das Auto und vieles mehr. Einen sehr großen Vorteil, nämlich daß man einfach zum Bahnhof marschieren und sich eine Fahrkarte kaufen kann, hat die Bahn im Fernverkehr leider aufgegeben. Aber all diese Vorteile sind ja Gründe, in meinen Augen schwerwiegende Gründe, dieses Verkehrsmittel nicht zu privatisieren und erst recht nicht an der Börse zum Versilbern freizugeben.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Ich glaube, daß eine privatisierung der Bahn auch möglich ist, ohne daß der Vorteil eines Fahrkartenkaufs kaputt geht. Aber ich möchte die Bahn lieber nicht an die Börse abgeben. Das ist mir zu riskant.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Larry Laffer @ 4 Apr 2007, 19:40 hat geschrieben: Einen sehr großen Vorteil, nämlich daß man einfach zum Bahnhof marschieren und sich eine Fahrkarte kaufen kann, hat die Bahn im Fernverkehr leider aufgegeben.
Hat sie das? Ich werde genau das morgen machen. Allerdings nehme ich den Bus zum Bahnhof, wo ich mir dann eine Fernverkehrsfahrkarte kaufen werde.
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RegioExpress
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Beitrag von RegioExpress »

naja , dass würde dann so enden wie in england, 5 eisenbahnzüge von Berlin nach Köln, oder von Hamburg nach Rostock.

dann gibt es 20 Minuten Takt, der erste Zug ist die Firma A, sie setzt einen Dampfzug ein mit waggons der 30er Jahre, der zweite Zug, ist die firma B setzt IR und D-Waggons eink, der dritte Zug, ist die DB Regio AG, der hat einen ICE und die vierte Firma einen TRIEBWAGENZUG; und der letze hat einen Doppelstockzug, so kann dann der Kunde wählen, wird echt geil, dann ist die 1.Klasse billiger als die 2.Klasse bei der Firma B, mit der Sicherheit im Schienennetz haben wir dann auch keine Probleme, jeder konkuriert den anderen und somit ist die Erlösung auf die Schiene garantiert, also Wege ins Glück nenne ich das.

Naja wenn man dann wie in der Schweiz Polizei privatisiert und alles andere auch, dann erinnert mich das irgendwie an die Serie Knight-Rider , da gab es eine Folge in der der Firma Contrum alles gehört hat.

jey jey jey jey, da kommen harte Zeiten auf uns zu wenn sich das realisieren lässt.

ach ja hier ist die Wahrheit über schweizer Bahnpolizei als Dienstleistungsunternehmen, man darf gespannt sein, was als nächstes kommt: www.bahnpolizei.ch
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Beitrag von Bat »

RegioExpress @ 4 Apr 2007, 20:13 hat geschrieben: Naja wenn man dann wie in der Schweiz Polizei privatisiert und alles andere auch, dann erinnert mich das irgendwie an die Serie Knight-Rider , da gab es eine Folge in der der Firma Contrum alles gehört hat.

jey jey jey jey, da kommen harte Zeiten auf uns zu wenn sich das realisieren lässt.
Gewinnmaximierung um jeden Preis. Und ganz wichtig: Hohe Dividende für Heuschrecken!
Oder doch nur der Versuch eine Institution wirtschaftlich zu betreiben???
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Beitrag von Larry Laffer »

FloSch @ 4 Apr 2007, 20:13 hat geschrieben: Hat sie das? Ich werde genau das morgen machen. Allerdings nehme ich den Bus zum Bahnhof, wo ich mir dann eine Fernverkehrsfahrkarte kaufen werde.
Das geht natürlich schon, aber in vielen Fällen ist das deutlich teurer als wenn ich mir die Karte drei Tage vorher kaufen würde. Auch wenn ich kurzfristig einen anderen Zug nehmen muß, weil ich aus irgendeinem Grund vielleicht statt um 15 Uhr schon um 12 Uhr in München sein muß, ist das nicht so einfach. Das ist bei Fliegern, der Konkurrenz im Fernverkehr, genauso, aber es ist eben ein Vorteil der Eisenbahn, den man aufgegeben hat.

@ Bat

Die hohe Rendite ist notwendig, um eine feindliche Übernahme zu vermeiden. Spätestens wenn die Rendite zu gering ist, der Aktienkurs zu sehr sackt, dann ist die Gefahr aber real. Einzelne Unternehmensteile haben ja durchaus das Potential für eine hohen Rendite, z.B. Railion seit MORA C oder R&T wenn man das Unternehmen auf einige hochprofitable ICE-Linien beschränken würde. Der Rest würde bei einer feindlichen Übernahme wohl ausverkauft werden, um die Übernahme selbst zu finanzieren. So wie es bei Grohe passiert ist.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Wie die Commerzbank analysiert hat, ist die Deutsche Bahn AG vermutlich sehr viel weniger wert als sie selbst angibt. Hier geht es zum Bericht. Das bedeutet, daß ein Aktienkursverfall, ähnlich wie bei der Deutschen Telekom AG, sehr wahrscheinlich wäre. Insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, daß die DB das Schienennetz zwar bewirtschaftet, nicht aber besitzt, wäre ein 100%iger Börsengang möglich, und was dann nach der Übernahme durch fragwürdige Investoren passieren kann, sollte man sich gar nicht ausmalen. Wenn man bedenkt, was bei Grohe passiert ist, einem kerngesunden Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von 50%, dann kann man sich leicht vorstellen, was bei einer Börsenbahn mit sinkendem Kurs passieren kann.
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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Die Deutsche Bahn AG gehört nicht in die Hände von kapitalistischen Ausbeutern, sofern sie das nicht schon ist. Die Eisenbahn ist Volkseigentum und das verscherbelt man nicht unter Wert und gibt dann auch noch die Erlöse gleich wieder zurück in die Firma!
Die Politik ist hier eine Marionette der Wirtschaft, des Kapitals und wir Bürger sind die Verlierer dieses neoliberalen Zeitgeistes.

Meine Vorstellung, da ich nur gegen einen Börsengang, nicht aber gegen Wettbewerb im Bahnverkehr bin (vor allem im Güterverkehr):

Eine Deutsche Bahn AG als private Aktiengesellschaft in vollständigem Besitz des Bundes. Trotz dieser Tatsache ein herauslösen des Schienennetzes aus der DB in eine staatliche Netzbehörde, die auch für das Stromnetz und andere Netze der infrastrukturellen Versorgung wichtig sind. Nur so kann man einen fairen, diskriminierungsfreien Netzzugang sichern und nur so kann die Eisenbahn ihr Aufkomen steigern, Kapazitäten erweitern (das ist für DB Netz zumeist ein Fremdwort) usw.
Sogar in Frankreich gibt es eine unabhängige Netzgesellschaft und das obwohl es immer noch das SNCF-Monopol gibt, abgesehen von einigen Güterverkehrsverbindungen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Innenministerium: verfassungsrechtliche Bedenken für Börsenpläne

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,476157,00.html
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Auch wenn ich über ein mangelndes politisches Kenntnis verfüge, habe ich den Eindruck, daß Wolfgang Tiefensee in Bezug auf den Börsengang Recht hat. Es gibt verfassungsrechtliche Bedenken bei den Plänen zum Börsengang der DBAG.

Die Schieneninfrastruktur darf weder länger bei der Deutschen Bahn noch beim DBNetz verbleiben, sie sollte an den Staat übergeben werden, weil ich der Ansicht bin, daß die Schieneninfrastruktur vom Staat verwaltet werden sollte. Und wie das mit den Bahnhöfen ist -- soll es ein Privateigentum (DBAG und div. EVU's) bleiben oder ebenfalls wie bei der Schieneninfrastruktur an den Staat gehen!?

Und die Börse wird mit aller wahrscheinlichkeit nicht helfen können, daß die Deutsche Bahn AG mehr Gewinne erwirtschaften kann. Das ist schon ein riskantes und gefährliches Unterfangen. Die Aktionäre könnten, wenn sie mit der Bahn unzufrieden sind ihre Aktien verkaufen, und bei Zufriedenheit könnte die Aktien der Deutschen Bahn AG steigen, das Ganze ist alles unberechenbar, mehr unberechenbarer als die Kostenkalkulation.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Da ist dir nur ein Denkfehler passiert DT, DB Netz gehört aktuell zu 100 % dem Staat.
Das heißt (idiotensicher geschrieben) das auch das Netz zu 100 % dem Staat gehört.
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