[WIT] Straßenbahn nach Heven bald zur Disposition?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 16 Jun 2007, 17:00 hat geschrieben: Natürlich kann man niemanden aus dem Bus schmeißen, weil ein Rollstuhlfahrer rein will, auch bei normalen Fahrgästen kann die Mitnahme verweigert werden, wenn der Bus zu voll ist. Soll vormittags auf der Linie 320 in Annen schon passiert sein, seit die Linie 350 diesen Ast zwischen 8.30 und 12.30 nicht mehr bedient. Bei Verspätung wäre das allerdings m.E. keine Rechtfertigung.

Der Abstand zum Bürgersteig kann auch aus verkehrsbedingten Gründen sehr groß sein. Wenn Autos im Haltebereich des Busses stehen, kann dieser u.U. nicht an den Bürgersteig ranfahren.


Nun, wir reden hier über die Haltestelle "Bochum Rathaus" - Autos sind da sehr rar geworden in den letzten Jahren.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ja, da schon. Aber an vielen anderen Haltestellen nicht.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 17 Jun 2007, 21:03 hat geschrieben:Ja, da schon. Aber an vielen anderen Haltestellen nicht.

Der Punkt ist aber, dass in diesem einen speziellen Fall ein zu großer Abstand vom Bordstein mit an fast Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf parkende Autos zurückzuführen war. Ein kleiner Fahrfehler, der normalerweise überhaupt kein Gewicht gehabt hätte, hat sich dann dahingehend ausgewirkt, dass der Einsatz der Rampe nötig wurde.

Bitte versteht mich jetzt recht: Ich staune immer wieder, wie exakt die Busfahrer ihre Ungetüme durch den Straßenverkehr lenken. So etwas kann und darf schon mal vorkommen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Heven-Dorf soll Endpunkt bleiben
Rest des Zitats aus urheberrechtlichen Gründen entfernt
Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 18. Juni 2007

Man darf gespannt sein. Es hätte sicherlich keinen Sinn, die Bahn schon an der Station Heven Hellweg enden zu lassen, dann kann man die paar Meter bis Heven Dorf gleich miterneuern. Weiß jemand, wann die Gutachten vorliegen?



Edit:

Das Zitieren von Zeitungsartikeln ist nach dem Urheberrecht verboten. Daher habe ich bis auf die Überschrift das ganze Zitat gelöscht.

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Beitrag von ruhri »

Und so wird wieder gestritten! :(

Wenn die Wittener FDP sich durchsetzen sollte, wird die 310 bestimmt stillgelegt, damit Platz ist, irgendwann einmal die U35 zu bauen.

Apropos Platz: Wäre denn welcher für die Stadtbahn? Die sollte doch ursprünglich auch nach Heven, oder? Und was machen wir im Zusammenhang mit der Verlängerung bis zur Fachhochschule? Die schon erwähnte Wittener FDP hält dann eine Verlängerung für völlig unmöglich, aber man könnte doch auch eine neue Linie aufmachen und ab Hustadt auf die bisherige Strecke treffen lassen. Endstelle könnte dann vielleicht Riemke Markt sein.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Die FDP sprach sich schon vor Jahren für eine Stillegung der 310 auf Wittener Stadtgebiet aus und statt dessen will man die U35 entlang der Fachhochschule Bochum am Kemnader See vorbei über die jetzige Trasse der 310 bis zum Wittener Hauptbahnhof verlängern. Siehe hier. Dabei macht man den Vorschlag, die U35 auf den Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG enden zu lassen, entsprechend dem Karlsruher Modell. Es wird nicht gesagt, an welchem Bahnsteig eine im 10-Minuten-Takt verkehrende U-Bahn wenden soll, man müßte dazu mit Sicherheit einen der beiden Bahnsteige einkalkulieren, ebenso wird nicht gesagt, an welcher Stelle denn ein Übergang zur bestehenden DB-Trasse gebaut werden soll, auch die Oberleitungsfrage wird nicht geklärt. Sollen B-Wagen, die 600V Gleichstrom haben von einer 15.000V Wechselspannungsleitung gespeist werden? Für die FDP offensichtlich kein Problem, mit Einzelheiten kann man sich später noch befassen. Hier wird ein längst überholtes Tram contra U-Bahn Denken ebenso aufgewärmt wie eine auf den MIV zentrierte Verkehrspolitik, in der Straßenbahnen nur Autos behindern, statt dessen können auch Busse fahren oder vielleicht auch gar nichts, daß die FDP staatliche Daseinsvorsorge für unmodern hält wissen wir bereits seit dem Lambsdorff-Papier.

Man fordert eine Verbesserung der Anbindung des Bochumer Hauptbahnhofes an das mittlere Ruhrgebiet. Okay, dann fangen wir mal an: Die Linie (30)5, der oberirdische Vorläufer der heutigen U35, war ursprünglich eine Gemeinschaftslinie der Vestischen Straßenbahnen und der Bogestra zwischen Bochum über Herne nach Recklinghausen. Bereits einige Jahre vor der Einführung der U35 wurde die Linie in Herne gekappt, die Vestischen haben die Straßenbahnen abgeschafft, wohl aber mit der Aussicht, die sich damals schon in Bau befindliche U35 bis Recklinghausen zu führen. Zu teuer, größenwahnsinnig und sowieso nicht zeitgemäß sind die Argumente, mit denen man auch heute den Bau einer U35 bis Herne verhindern würde, damals war man noch anderer Meinung. Von Herne kann man den Bochumer Hauptbahnhof in nur 14 Minuten mit der U35 erreichen, eine Anbindung nach Recklinghausen fehlt. Allein die S2, die alle Stunde über eine in den 90er Jahren reaktivierte Verbindungskurve von Herne nach Recklinghausen fährt kann man weiter in Richtung Norden.

Die S5 und die Ruhr-Lenne-Bahn sollten einst auf die andere Ruhrseite verlegt werden. Nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof (heute Haltepunkt) Wetter (Ruhr) sollte eine Ruhrbrücke gebaut werden, die Linien sollten die ehemaligen DB-Bahnhöfe Wetter-Wengern Ost und Witten-Bommern Höhe bedienen um so auch den Wittener Süden an den SPNV des Ruhrgebietes anzuschließen. Mit der Ruhr-Lenne-Bahn hätte man dann eine direkte Verbindung zwischen dem Wittener Süden und dem Bochumer Hauptbahnhof, aber auch dieses Vorhaben ist im Rahmen der IGVP abgelehnt worden, so werden beide Linien dauerhaft zwischen Wetter (Ruhr) und Witten Hbf durch unbewohntes Gebiet fahren.

Also wenn man schon über die schlechte Anbindung des Bochumer Hauptbahnhofes an das mittlere Ruhrgebiet polemisiert, dann sollte man sich auch Gedanken machen, wie man das löst und nicht in einer längst überholten Ideologie die Stillegung der letzten verbliebenen Wittener Straßenbahn fordern.
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Beitrag von ruhri »

Ideologie und Dogmatik tun selten gut! :(

Auch deshalb habe ich den Bochum-Thread gestartet. Die VDC-Leute gehören offensichtlich zu den Straßenbahn-Ideologen, aber im Internet sieht man des öfteren Meinungen der Stadtbahn-Ideologen, die ohne Rücksicht auf Verluste alle bisherigen Straßenbahnen in Bochum auf Normalspur und Hochbahnsteige umbauen würden.

Und bevor ich Prügel beziehe: Ich bin für das, was sinnvoll ist, sprich das erreichbare Optimum. In der Stadt braucht man vielleicht beides, wenn auch nicht unbedingt parallel. Im stadtübergreifenden Verkehr sieht man es doch ganz deutlich! Regionalzüge können keine S-Bahnen ersetzen, was aber auch umgekehrt gilt. Ein gesunder Mix muss her, oder wir bekommen Verhältnisse wie in Los Angeles, wo jeder ständig mit dem Auto im Stau steht.
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Beitrag von Tequila »

Mal wieder was zum ursprünglichen Eröffnungsthema:
Laut den Ruhr-Nachrichten und der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung hat sich der Verkehrsausschuß der Stadt dafür ausgesprochen, daß die 310 weiterhin bis Heven Dorf fährt. Das Gutachten, das diese Verbindung momentan überprüft, liegt jedoch noch nicht vor. Statt Juni peilt man deren Vorliegen jetzt zum Ende der Sommerferien an.

Kommentar: Gute Nachrichten, es ist jedoch leider noch nicht endgültig ausgestanden. Und ich bleibe dabei: Im Falle der Beibehaltung muß man eine Grundsatzdiskussion um die Zukunft führen. Denn dauerhaft bis Heven Dorf kann es nicht sein. Verlängerung bis Heven Mitte, Herberde oder dem Kemnader See muß man zumindest in Erwägung ziehen und vor allen Dingen über den Busparallelverkehr sprechen. Ansonsten werden wir diese Diskussion in ein paar Jahren wieder haben :(
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Die Straßenbahn fährt seit Jahrzenten bis Heven Dorf. Eine Verlängerung zum Freizeitzentrum Kemnade ist geplant, sogar eine Verlängerung nach Herbede, die Stadt Witten würde auch gerne die Straßenbahnen nach Bommern und Annen wieder aufbauen, aber alles ist an den IGVP-Gutachtern gescheitert. Natürlich will die Stadt diese letzte Straßenbahn behalten, aber da die Stadt Witten die Finanzmittel für die Erneuerung der Gleise zwischen dem Wittener Hauptbahnhof und der Endhaltestelle Heven Dorf nicht allein aufbringen kann (die Stadt Witten hat einen so desolaten Haushalt, daß der Stadtrat überhaupt nicht mehr über die Finanzen der Stadt entscheiden darf), muß das Land diese Erneuerung bezuschussen. Die Erneuerung der Gleise zwischen dem Marienhospital und der Haltestelle Crengeldanz ist ein indisponibles Vorhaben, das Land bezahlt, ebenso wie auch die Trasse nach Langendreer. Solange das Gutachten nicht vorliegt, gibt es auch keine Entscheidung. Es wäre allerdings eine Sünde und Schande ein vom MIV nahezu unabhängig verkehrende Straßenbahn aufzugeben. Ja, es gibt zwei mit Andreaskreuz gesicherte Bahnübergänge, im Mai 2007 kam es zu einem Unfall, als ein Auto mit einer Straßenbahn zusammenstieß. Das ist aber m.E. kein Grund, diese Straßenbahntrasse aufzugeben. Evtl. könnten weitere technische Sicherungsanlagen aufgestellt werden.

Es gibt zwar Paralellelverkehr mit Bussen, ja. Die Buslinien 320 und 350 fahren aber nicht neben der Straßenbahn, sondern sie fahren wirklich parallel, sie erschließen andere Teile Hevens als die 310. Wenn eine Straßenbahn nach Annen gebaut würde, dann würde der Buslinie 350 wohl eine größere Umorganisation bevorstehen, auch der Anschluß Rüdinghausens müßte dann neu organisiert werden. Solange es in Witten aber keine Straßenbahnneubauten gibt (wovon nicht auszugehen ist), muß das Busnetz nicht umorganisiert werden. Allenfalls weitere Beschleunigungsmaßnahmen sind an vielen Stellen notwendig.
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Beitrag von ruhri »

Würde als Sicherung nicht eine simple Ampel reichen? Die 310 ist doch immer noch eine Straßenbahn nach den Bestimmungen von BOStrab.
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Beitrag von Larry Laffer »

Ja, eine Ampel würde reichen. Die Autos hätten rot, sobald die Straßenbahn kommt.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 25 Jun 2007, 22:04 hat geschrieben:Ja, eine Ampel würde reichen. Die Autos hätten rot, sobald die Straßenbahn kommt.
Und warum werden dann keine dahin gepflanzt? Auf die paar Ampeln kommt es doch sicher auch nicht mehr an. :huh:

(Im Sinne von EBO wäre das wohl ein "unbeschrankter Bahnübergang". Aber die 310 fährt ja nach BOStrab... :D )
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Beitrag von Larry Laffer »

Weil es mit ein paar Ampeln nicht getan ist. Es würde sich nicht lohnen, die Bahnübergänge mit Ampeln zu sichern, wenn die Strecke nächstes Jahr stillgelegt wird. Erst wenn entschieden ist, ob die Gleise erneuert werden, würde es sich lohnen, die Bahnübergänge mit Ampeln zu sichern.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 26 Jun 2007, 19:28 hat geschrieben:Weil es mit ein paar Ampeln nicht getan ist. Es würde sich nicht lohnen, die Bahnübergänge mit Ampeln zu sichern, wenn die Strecke nächstes Jahr stillgelegt wird. Erst wenn entschieden ist, ob die Gleise erneuert werden, würde es sich lohnen, die Bahnübergänge mit Ampeln zu sichern.

Here we go again! :(

Wird die Strecke saniert? Und wenn ja, bleibt sie einspurig oder wird sie ausgebaut? Ist überhaupt der nötige Platz vorhanden? Ist doch immer das Gleiche! :unsure:
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Beitrag von Larry Laffer »

Die Strecke könnte bis zur Sprockhöveler Straße zweigleisig laufen. Die Ausweichstelle Wannen könnte verlängert werden. Es stellt sich aber die Frage, ob ein Zehnminutentakt nach Heven erforderlich ist. Insbesondere, wenn demnächst längere Fahrzeuge fahren wäre das m.E. nicht notwendig.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 26 Jun 2007, 23:49 hat geschrieben:Die Strecke könnte bis zur Sprockhöveler Straße zweigleisig laufen. Die Ausweichstelle Wannen könnte verlängert werden. Es stellt sich aber die Frage, ob ein Zehnminutentakt nach Heven erforderlich ist. Insbesondere, wenn demnächst längere Fahrzeuge fahren wäre das m.E. nicht notwendig.

Witten scheint zur Zeit mit dem 20-Minuten-Takt gut zurecht zu kommen. Was ist aber mit einer möglichen Verlängerung nach Herbede? Zumindest die bis zum Freizeitzentrum ist ja zumindest ein Vorhaben der Stufe 2, wird also keinesfalls vor 2015 realisiert, steht aber immerhin noch im Bedarfsplan. Die Strecke zwischen Heven und Crengeldanz taucht im Übrigen als "Indisponibles Vorhaben" auf. Vermutlich handelt sich dabei vermutlich aber nur um eine Überholung der bestehenden Strecke, oder was meinst du? Wo da Platz sein soll für ein zweites Gleis, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Erst läuft die Strecke doch am Rande von Feldern vorbei, dann zwischen Gärten und Straße und zuletzt zwischen den Häusern und deren Gärten.

Laut Ministerium sieht übrigens die Belastung der Linie so aus: http://www.lvp.nrw.de/igvp/download/nachfr...2000_180205.pdf
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Beitrag von Larry Laffer »

Also auf dem Ast nach Heven reicht ein Zwanzigminutentakt, die Verlängerung ist ja abgelehnt. Und auch das indisponible Vorhaben Crengeldanz - Heven scheint nicht mehr aktuell zu sein.

Folgendes:

Zwischen dem Marienhospital und der unteren Bahnhofsstraße ist eine Erneuerung nicht notwendig, da in den 90er Jahren im Rahmen der Neugestaltung der Wittener Innenstadt geschehen.

Zwischen dem Crengeldanz und dem Marienhospital ist die Erneuerung dringend notwendig. Die Schienen verlaufen hier auf Kopfsteinpflaster, hier soll ebenfalls Flüsterasphalt eingebaut werden. Wenn man sich die Schienen dort anguckt, sieht man schon auf den ersten Blick, daß hier dringender Erneuerungsbedarf besteht.

Zwischen dem Crengeldanz und der Unterstraße soll die Trasse ja aufgegeben und umgelegt werden.

Zwischen der unteren Bahnhofsstraße und Heven Dorf soll ja überprüft werden. Oder ist die Überprüfung bereits beendet und als indisponibel eingestuft?
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 27 Jun 2007, 18:56 hat geschrieben:Also auf dem Ast nach Heven reicht ein Zwanzigminutentakt, die Verlängerung ist ja abgelehnt. Und auch das indisponible Vorhaben Crengeldanz - Heven scheint nicht mehr aktuell zu sein.

Folgendes:

Zwischen dem Marienhospital und der unteren Bahnhofsstraße ist eine Erneuerung nicht notwendig, da in den 90er Jahren im Rahmen der Neugestaltung der Wittener Innenstadt geschehen.

Zwischen dem Crengeldanz und dem Marienhospital ist die Erneuerung dringend notwendig. Die Schienen verlaufen hier auf Kopfsteinpflaster, hier soll ebenfalls Flüsterasphalt eingebaut werden. Wenn man sich die Schienen dort anguckt, sieht man schon auf den ersten Blick, daß hier dringender Erneuerungsbedarf besteht.

Zwischen dem Crengeldanz und der Unterstraße soll die Trasse ja aufgegeben und umgelegt werden.

Zwischen der unteren Bahnhofsstraße und Heven Dorf soll ja überprüft werden. Oder ist die Überprüfung bereits beendet und als indisponibel eingestuft?

Eine Bewertung für "Crengeldanz-Heven" habe ich nicht finden können. Keine Ahnung, worum es dabei genau geht. Gut möglich, dass es wirklich nur um die Strecke zwischen Crengeldanz und Marienhospital geht, und die wird ja nun wohl wirklich gebraucht, oder?
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Beitrag von Larry Laffer »

Die wird definitiv gebraucht. Bist Du mal mit der 310 nach Witten gefahren oder noch besser den Crengeldanz mit dem Auto abgefahren? Du wirst festellen, daß das Kopfsteinpflaster ebenso überholt ist wie die dortigen Schienen.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 27 Jun 2007, 19:21 hat geschrieben:Die wird definitiv gebraucht. Bist Du mal mit der 310 nach Witten gefahren oder noch besser den Crengeldanz mit dem Auto abgefahren? Du wirst festellen, daß das Kopfsteinpflaster ebenso überholt ist wie die dortigen Schienen.

Ja, nachdem die 310 letztes Jahr den Betrieb wieder aufgenommen hat, bin ich mal damit von Höntrop Kirche bis Heven Dorf gefahren. An die unebene Strecke kann ich mich jetzt aber direkt nicht erinnern - liegt wohl am Alter! ;)

Mit dem Auto war ich wohl noch nicht da, aber mit dem Fahrrad. Da habe ich aber eher eine Schienenverfolgung durchgeführt und habe auch nicht so auf Details geachtet. Mit "gebraucht" hatte ich mich aber auch eher auf die Fahrgastzahlen bezogen. Obwohl, einige könnten sich bestimmt auch Witten ohne Straßenbahn vorstellen! :angry:
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Beitrag von Larry Laffer »

Die Schienen sind nie ruckelig, aber für Autofahrer ist das Kopfsteinpflaster auf der Crengeldanzstraße natürlich nicht mehr zuzumuten - deswegen ist das Vorhaben auch idisponibel. Wobei eine durchgängige Erneuerung zwischen Crengeldanz und Heven Dorf natürlich Quatsch wäre. Zwischen dem Marienhospital und der unteren Bahnhofstraße wurden die Gleise vor etwa zehn Jahren gemacht. Die Haltestellen sind niedflurfähig und es liegt Flüsterasphalt, also irgendwas kann bei diesem Vorhaben nicht stimmen. Wenn die Gleise da jetzt wieder erneuern wird sofort der Bund der Steuerzahler auf der Matte stehen - ausnahmsweise zurecht.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 28 Jun 2007, 22:55 hat geschrieben:Die Schienen sind nie ruckelig, aber für Autofahrer ist das Kopfsteinpflaster auf der Crengeldanzstraße natürlich nicht mehr zuzumuten - deswegen ist das Vorhaben auch idisponibel. Wobei eine durchgängige Erneuerung zwischen Crengeldanz und Heven Dorf natürlich Quatsch wäre. Zwischen dem Marienhospital und der unteren Bahnhofstraße wurden die Gleise vor etwa zehn Jahren gemacht. Die Haltestellen sind niedflurfähig und es liegt Flüsterasphalt, also irgendwas kann bei diesem Vorhaben nicht stimmen. Wenn die Gleise da jetzt wieder erneuern wird sofort der Bund der Steuerzahler auf der Matte stehen - ausnahmsweise zurecht.

Tja, bist du nicht neulich auf dem Weg nach Dahlhausen aus dem Tunnel am Bergmannsheil heraus gekommen? Der Streckenabschnitt dahinter bis zur Haltestelle Friderikastraße erscheint mir zumindest arg ruckelig. Ich schätze, da sparen Bogestra und Stadt Bochum noch auf neue Gleise bzw. eine neue Straße.

Und was das Vorhaben in Witten angeht - schade, dass man da nichts nachlesen kann, was überhaupt geplant ist. Vielleicht war nur die Renovierung der maroden Gleise in dem Bereich gemeint, wozu der von dir genannte Abschnitt dann eben nicht zählen würde.
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich kam mit der S3 nach Dahlhausen, aber daß die Straßenbahnen auf der Linie 308 und 318 ruckeln liegt sicher auch an den Einzelradeinzelfahrwerken im Mittelteil. Auf der Crengeldanzstraße ist das Kopfsteinpflaster insbesondere auch für Autofahrer nicht mehr zuzumuten.

Wir können nur abwarten, bis das Gutachten vorliegt. Ich glaube nicht, daß die Buslinien 320 und 350 die Straßenbahn einfach so ersetzen können. Die Linie 320 fährt zwar die Haltestellen Heven Hellweg und Heven Dorf an, hat aber trotzdem einen anderen Linienweg.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 30 Jun 2007, 15:51 hat geschrieben:Ich kam mit der S3 nach Dahlhausen, aber daß die Straßenbahnen auf der Linie 308 und 318 ruckeln liegt sicher auch an den Einzelradeinzelfahrwerken im Mittelteil. Auf der Crengeldanzstraße ist das Kopfsteinpflaster insbesondere auch für Autofahrer nicht mehr zuzumuten.

Wir können nur abwarten, bis das Gutachten vorliegt. Ich glaube nicht, daß die Buslinien 320 und 350 die Straßenbahn einfach so ersetzen können. Die Linie 320 fährt zwar die Haltestellen Heven Hellweg und Heven Dorf an, hat aber trotzdem einen anderen Linienweg.
Mit der S3? Du bist wohl mit der S9 aus Wuppertal über Steele herein gekommen, oder? Von Witten aus wäre es zumindest ein extrem großer Umweg.

Wie auch immer, EEF hin oder her, die Straßenbahnen des Typs NF6D ruckeln ja nicht immer und überall, sondern nur an ein paar Stellen, und dann muss da halt mal etwas gemacht werden.

Was nun die 310 in Witten angeht, so würde ich die Einstellung der Strecke hinter dem Bahnhof bedauern, auch wenn ich sie persönlich nicht brauche. Ich fahre lieber Straßenbahn als Bus, obwohl die in den letzten Jahrzehnten natürlich auch besser geworden sind. Kennt übrigens jemand Vergleichszahlen? Ich dachte da so an Energieverbrauch, Geräuschentwicklung oder ähnliches. Sicher ist nur, dass in den nächsten Jahren etwas geschehen muss, denn wir wissen, dass die alten M6-Wagen bald ausgetauscht werden müssen. Die 310 wird sicherlich diejenige Linie sein, die als letztes mit neuen Wagen bestückt werden wird, auch wenn bei dem Projekt "Linie 310" auf der Bogestra-Homepage die Variobahn bereits angepriesen wird.
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich wollte halt nochmal mit der Ruhr-Lenne-Bahn fahren, bevor da die FLIRTs kommen.

Ob die 310 wirklich mit Variobahnen betrieben wird, steht doch noch überhaupt gar nicht fest. Die Bogestra hat 30 Fahrzeuge bestellt, die sicherlich alle für die Linien 301 und 306 gebraucht werden. Ob man die Option auf 15 weitere einlöst oder eine größere Bestellung evtl. bei einem anderen Hersteller aufgibt, das muß sich erst noch zeigen.

Was mich in Witten auf der Crengeldanzstraße stört ist die Verspätungsanfälligkeit zwischen Betriebshof Witten und Marienhospital. Klar, die Straßenbahn schwimmt im MIV mit und wenn da Stau ist, steht auch die Straßenbahn. Und da die Straße über weite Strecke einspurig ist, läßt sich da auch nur bedingt was ändern. In jedem Fall müssen an den Kreuzungen Ampelvorrangschaltungen eingebaut werden, so daß die Straßenbahn grün hat, sobald sie angefahren kommt.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 1 Jul 2007, 14:40 hat geschrieben:Ich wollte halt nochmal mit der Ruhr-Lenne-Bahn fahren, bevor da die FLIRTs kommen.

Und, hat es sich deiner Meinung nach gelohnt? Die Wagen sind ja doch schon etwas heruntergekommen.

Ob die 310 wirklich mit Variobahnen betrieben wird, steht doch noch überhaupt gar nicht fest. Die Bogestra hat 30 Fahrzeuge bestellt, die sicherlich alle für die Linien 301 und 306 gebraucht werden. Ob man die Option auf 15 weitere einlöst oder eine größere Bestellung evtl. bei einem anderen Hersteller aufgibt, das muß sich erst noch zeigen.

Schon klar, aber das ist ganz klar das Bild einer Variobahn auf der entsprechenden Projektseite.

Was mich in Witten auf der Crengeldanzstraße stört ist die Verspätungsanfälligkeit zwischen Betriebshof Witten und Marienhospital. Klar, die Straßenbahn schwimmt im MIV mit und wenn da Stau ist, steht auch die Straßenbahn. Und da die Straße über weite Strecke einspurig ist, läßt sich da auch nur bedingt was ändern. In jedem Fall müssen an den Kreuzungen Ampelvorrangschaltungen eingebaut werden, so daß die Straßenbahn grün hat, sobald sie angefahren kommt.

Ist die Strecke da nicht eigentlich zweigleisig? Ich meine den Abschnitt zwischen Crengeldanz und Marienhospital, oder irre ich mich gerade?
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Beitrag von ruhri »

Übrigens, umleitungsbedingt bin ich heute mal mit der 310 nach Höntrop Kirche gefahren. Wie das mit den Schienen und Weichen ist, kann ich nicht beurteilen, aber die Wendeanlage ist definitiv groß genug für einen NF6D oder eine Variobahn. Allerdings ist das letzte Stück in der Kurve eingleisig, und zwischen Endhaltestelle und Gleisende ist noch eine Ausweichstelle eingebaut. Diese erscheint mir auf jeden Fall zu klein für eine große Bahn. Ein 10-Minuten-Takt wäre also zur Zeit nur mit M6-Wagen denkbar, da dann vermutlich zwei Bahnen gleichzeitig Platz finden müssten. (Kurz vor Erreichen der Haltestelle kam uns eine Bahn entgegen.) Andererseits ist vor der Weiche in diese Ausweichstelle m.E. genügend Platz für eine Verlängerung. Bleibt also der Wittener Teil, der Ärger macht.
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Beitrag von Larry Laffer »

Die Ruhr-Lenne-Bahn erfüllt nicht die Standards des modernen SPNV, keine Frage. Sie ist vielmehr ein Museumszug, der im VRR-Tarif genutzt werden kann. Aber der VRR ist auch selbst schuld, wenn er die Linie für zwei Jahre ausschreibt.

Die 310 ist vom Crengeldanz bis zum Ende der Bahnhofstraße komplett zweigleisig. Aber gerade zwischen dem Betriebshof und dem Marienhospital gibt es pro Fahrtrichtung nur eine Spur, die 310 steht da immer im Stau. An der Kreuzung mit der Breiten Straße muß allerdings eine Ampelvorrangschaltung hin. Das Problem dramatisiert sich, wenn die verspätete 310 auch noch an der Ampel warten muß.

Und wie das mit der Endstelle wird, muß man einfach abwarten. Mit Sicherheit sind hier Umbauten fällig, wenn die Linie ausgebaut wird.
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Larry Laffer @ 5 Jun 2007, 00:04 hat geschrieben:[...] Ein Vorführwagen war bereits in Bochum. Man hat nachts Testfahrten durchgeführt, leider war es ein Einrichtungstriebfahrzeug und im Netz der Bogestra gibt es nur noch eine Wendeschleife (Wanne-Eickel Hbf), so daß es schwierig war, zu fahren. Aber schonmal eine erste Vorschau:

http://www.tram2000.biz/images%20bogestra/.../C01310-450.jpg

Ich glaube, das war eine irreführende Meldung, denn ich habe vor kurzem im Internet gefunden, dass es sich bei der abgebildeten Bahn um eine von Bombardier handelt. Laut Wikipedia müsste es sich um den Bombardier Flexity Outlook C (Cityrunner) handeln. Fragt sich nur, was macht so eine Straßenbahn mit Bogestra- und VRR-Logo? Ist das Bild vielleicht eine Fälschung?
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Beitrag von Larry Laffer »

Naja, vielleicht gab es mehrere Vorführfahrzeuge in Bochum. Immerhin wird die Bogestra ihren Auftrag ja ausgeschrieben haben.
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