Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Elch
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Beitrag von Elch »

Rohrbacher @ 1 Jul 2007, 18:55 hat geschrieben: Wenn ich einem eine reinhau', ist es dem glaube ich scheißegal, ob es an ihn gerichtet war oder nicht, würde ich sagen. Ob man denjenigen so schnell wieder als Freund gewinnt, weiß ich nicht...
Schöner Vergleich *Schmunzel*
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 1 Jul 2007, 18:55 hat geschrieben: Wenn ich einem eine reinhau', ist es dem glaube ich scheißegal, ob es an ihn gerichtet war oder nicht, würde ich sagen. Ob man denjenigen so schnell wieder als Freund gewinnt, weiß ich nicht...
Viele Fahrgäste werden wütend sein, viele werden aber auch Verständnis zeigen. Der eine oder andere wird der Bahn den Rücken kehren, einige wenige vielleicht für immer.

Dennoch sollte sich manch aufgeregter Fahrgast fragen (das meine ich jetzt allgemein), ob er an Stelle eines Tf oder Bahn-Mitarbeiters bei einem lauen Gehalt nicht auch selbst streiken würde.

Der Streik sollte natürlich das letzte Mittel bleiben.
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Dol-Sbahn @ 1 Jul 2007, 18:54 hat geschrieben:
Huibuh @ 1 Jul 2007, 18:52 hat geschrieben: Das beste wäre doch wenn das Fahrkartenverkaufspersonal und die Kontrolleure streiken würden!

Dann wären die Fahrgäste nicht vergrault und die Bahn würde es nach ein paar Tagen/Wochen sicher auch finanziell merken.
Genau das finde ich als wirksame Streik! Es ist nicht darum, Fahrgast zu Schwarzfahrer zu befördern, sondern die Bahn daran endlich sensible reagiert!!
Ich plädiere für diese wirksame Streik wie im Zitat.
Elch
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Beitrag von Elch »

TramPolin @ 1 Jul 2007, 19:02 hat geschrieben: Viele Fahrgäste werden wütend sein, viele werden aber auch Verständnis zeigen. [...]
Das Verständnis wird sich nur, sollte es nach den Warnstreiks mangels Einigung zu zeitlich unbefristeten Streiks kommen, ziemlich schnell verflüchtigen. Und mit den Fahrgästen auf der Arbeitgeberseite wird ein guter Abschluß für die Bahngewerkschaften eher unwahrscheinlich. Das wissen sie aber auch. Daher denke und hoffe ich mal, daß es bei zeitlich und örtlich begrenzen Warnsteiks bleibt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wenn man z.B. nur ne Stunde streiken würden oder ggf. nur Taktverstärker/HVZ-Kurse ausfallen lassen würden,
würde ich das akzeptieren. Dann wirds etwas "kuschelig" in den Wagen, aber irgendwie kann man sich
durchwurschteln.

Aber ein kompletter Shutdown z.B. des Münchner S-Bahnnetzes ist untragbar. Was nämlich für die DB faktisch
keine finanziellen Wirkungen hat, ggf. aber für völlig unbeteiligte Firmen deutliche Probleme verursachen kann/wird.

IMO ist das absolut unverantwortlich, bei allem Verständnis fürs Personal im Betriebsdienst.
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Meteorologe
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Beitrag von Meteorologe »

spock5407 @ 1 Jul 2007, 15:59 hat geschrieben:Wie schaugts etz aus morgen mit der S-Bahn?  In den Nachrichten hört man nix/wenig über München.
In Bayern ist in Kempten ein Warnstreik geplant. Dies werde auch den Verkehr zwischen München, Ulm und Stuttgart beeinträchtigen.
Der Inhalt meiner Beiträge beruht auf meiner persönlichen Meinung und meinen persönlichen Eindrücken und somit nicht zwangsweise auf Tatsachen.
Streckentastensperre
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Beitrag von Streckentastensperre »

Hallo,
die GDBA berichtet in einer Pressemitteilung, wo am Montag Warnstreiks durchgeführt werden sollen. Demnach werden "Schwerpunkte dieser Aktionen im Südwesten Deutschlands sowie in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern liegen. Im Südwesten wird es in Frankfurt, in Freiburg und Karlsruhe Arbeitsniederlegungen geben. In Mecklenburg-Vorpommern werden Beschäftigte unter anderem in Rostock und Wismar die Arbeit vorübergehend niederlegen. In Thüringen wird vor allem Erfurt betroffen sein; dort gibt es auch Streikaktionen auf dem Bahnhof. Bereits in der Nacht wird es einen ersten Warnstreik in Dortmund geben; am Morgen werden Beschäftigte im Hamburger Hauptbahnhof in den befristeten Ausstand treten. Ebenfalls werden sich Mitarbeiter im bayerischen Kempten an den Aktionen beteiligen."

http://www.gdba.de/aktuelles/nachrichten/m...warnstreiks.htm

Es handelt sich hier nur um Warnstreiks der Tarifgemeinschaft, aber es reicht schon aus, um in den betroffenen Gebieten den Zugverkehr weitgehend lahmzulegen. Die Privatbahnen werden auch das Nachsehen haben, denn wenn der verantwortliche Fahrdienstleiter in den Streik tritt, heißt es auch für sie erstmal stehenbleiben.

MfG
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

Irgendwie merkt man bei manchen Aussagen, dass die Deutschen nicht mehr sonderlich Streik-erprobt sind, da geht es in Italien oder Frankreich etwas anders zu. Ein Streik ist ja eine Art Kriegserklärung gegen den Arbeitgeber und da wird halt nach Möglichkeiten gesucht dem Arbeitgeber einen Schaden zuzufügen um so kurzfristig ein Ergebnis herbeizuführen. Eine Befragung der Bevölkerung ist dabei nicht vorgesehen. In Heiligendamm wurde die Bevölkerung auch nicht gefragt ob es ihnen recht ist, dass ein Sicherheitszaun errichtet wird, sie teilweise unwürdige Kontrollen über sich ergehen lassen müssen, Demonstranten ihr Eigentum niedertrampeln...
ALK
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Beitrag von ALK »

Streckentastensperre @ 1 Jul 2007, 19:37 hat geschrieben: Die Privatbahnen werden auch das Nachsehen haben, denn wenn der verantwortliche Fahrdienstleiter in den Streik tritt, heißt es auch für sie erstmal stehenbleiben.
Der DB ist es schlicht und einfach egal ob die Private Bahn da fährt oder steht, es kostet sie nämlich keinen Müden Cent. Die Trasse muss ohnehin bezhalt werden, für Verspätungen gibts vermutlich keine Entschädigung weil Streik wohl doch höhere Gewalt ist, somit wird in diesem Fall einzig allein der Fahrgast und ein Unternehmen geschädigt das mit dem Arbeitskampf der DB Mitarbeiter mal überhaupt nichts am hut hat. Aber mit solchen Aktionen spielt man dann natürlich der Arbeitgeberseite gut in die Karten, weil das sicher nicht zu einer höheren Streikakzeptanz führt!

Nachtrag zu Italien:
da streikt man dann auch mal nur 24h und kündigt das schon Wochen vorher an. Sprich jeder Betroffene kann sich drauf einstellen. Wenn das in D genau so gehandhabt würde hätte vmtl. keiner ein Problem mit dem Streik!
Mfg ALK
Streiks bitte erst nach 8Uhr! ;)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

IMO muss man, wenn man den richtigen treffen will, den eigenwirtschaftlichen Fernverkehr bestreiken.

S-Bahn und Pendlerregionalzüge sind das falsche Ziel. Das ist zwar aufsehenerregender Kollateralschaden, aber finanziell
eher unwirksam, denn hier werden Fahrgeldeinnahmen eher nur wenig zurückgehen. Denn a) haben
viele Pendler Zeitkarten von DB oder Verbünden und b ) kommen große Beträge aus den Haushaltstöpfen
der Länder.

Wenn also schon Streik unabwendbar sein muss, dann bitte an den richtigen Stellen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

@ Spock

Aber auch beim SPNV werden Konventionalstrafen an die Aufgabenträger fällig, wenn die Züge ausfallen. Und die Privatbahnen bezahlen ihre Trassenbenutzungsgebühren nicht, wenn sie nicht fahren können, weil die Stellwerke bestreikt werden.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Konventionalstrafen müssen aber erst einmal umgesetzt werden. Das dauert.....
Es nutzt nix, wenn jetz der Streik und Medienrummel is, dann aber später das Gezeter
um Strafen monatelang im Hintergrund läuft..

Fahrgeldeinnahmen aus ICE/EC/IC wirken sofort "cash in der Tash". Und zwar nicht nur
Tickets ab morgen, sondern wg. Rückerstattungen auch ältere Tickets.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 1 Jul 2007, 20:57 hat geschrieben: Die Konventionalstrafen müssen aber erst einmal umgesetzt werden. Das dauert.....

Fahrgeldeinnahmen aus ICE/EC/IC wirken sofort "cash in der Tash"
das dauert net solang. Wenns ums kassieren geht, können deutsche Behörden doch recht fix sein
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das kommt doch erst bei der nächsten Monats- oder Quartalsabrechnung.....
Bat
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Beitrag von Bat »

Guten Abend, miteinander.
Also erstens sind die 30% eine Medienmeldung und damit erst mal zu prüfen.
Zweitens richtet sich mein Streik nicht gegen meine Fahrgäste, für die ich mir sonst den A.... aufreiße!
Drittens möchte ich jetzt nicht endlos darüber diskutieren, ob ich egoistisch bin, oder nicht.
Daran wie hier einige aufstöhnen, merkt man mal wie wichtig ein funktionierendes ÖPNV-Netz ist!
Das man dafür auch ausgeruhte zufriedene Lokführer braucht, sollte jedermann klar sein!!!
Ihr habt auch so wenig Geld wie ich??? Ihr bekommt auch nicht mehr??? Na dann streikt doch mal!!!
Überlegt Euch mal alle ( die Ihr keine Lokführer seid) was wir in unserem ganzen lieben langen Arbeitsleben so machen. Wenn Ihr das wisst, dann könnt Ihr uns für unser Verhalten verurteilen.
Das ein Lokführer in Deutschland jetzt bis 67 Jahre arbeiten darf, sollte allen Fahrgästen mächtig zu denken geben! Das ein Lokführer in Deutschland im Durchschnitt mit 58 Jahren in den Sarg gelegt wird, passt nicht so recht dazu.

@Rohrbacher
Dich verstehe ich nun gar nicht mehr. Im Kapitalismus ist das eben so. Wenn Dir unsere berechtigten Forderungen nicht gefallen und Du Dich durch unsere legalen Arbeitskampfmaßnahmen beeinträchtigt fühlst, dann such Dir doch ein Land in dem alle vor dem Großkapital kuschen und endlos arbeiten für Almosen und dabei immer schön die Fresse halten. Schließlich treffe ich mit dem Streik eine unternehmerische Entscheidung für mein Unternehmen "Familie". Und unternehmerische Entscheidungen sind doch in einem freien Land immer zu treffen, da man sich ja selbst kümmern soll um zu überleben!!! :blink:

@LarryLaffer

Sicherlich wäre ein Flächentarifvertrag auch eine mögliche Lösung.
Im Augenblick ist dieser aber durch die Anzahl der Verkehrsunternehmen sicherlich schwer an alle zu verkaufen.
Aktuell hilft es nur den FPTV durchzuboxen. Dieser könnte ja dann als Modell für einen Flächentarifvertrag herhalten? ;)

An die Kollegen: FPTV jetzt!!! Durchhalten bis zum Ende!!!

An die anderen: Tut mir Leid, geht nicht anders. Ich will auch überleben. Hört auf zu heulen.
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Hallo,

also ich kann Bat nur zustimmen,

ich bin zwar kein Lockfüher, noch nicht :D :D :D , aber unterstütze die (Warn)Streiks voll und ganz!!!

Es sollte jeder von seinem Gehalt so leben können, dass er am Ende des Monats nicht jeden Cent umdrehen muß...


Also durchhalten und Tee trinken...



Güße


MisterH
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Dich verstehe ich nun gar nicht mehr.
Hattest du noch nie. Ob deine/eure Forderungen berechtigt sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen, darum ging's mir nie. Ich sagte nur, dass das Mittel Streik das falsche ist bzw. heute kaum noch wirklich Wirkung hat (AEG, BenQ), außer dass man sich keine Freunde macht. Am besten wir reden nochmal drüber, wenn wieder eine Gewerkschaft für unfähig und als von der Wirtschaft unlaufen/gekauft deklariert wird. Okay, einigen wir uns da drauf?

Ihr macht's euren Streik und wenn mir irgendwelche Kosten entstehen sollten, melde ich mich. Du hast ja dann mehr Geld - also im Grunde meins. Vielen Dank.
Na dann streikt doch mal!!!
Dann fliege ich wohl raus und ein anderer macht meinen Job, wie in so vielen Berufen.
Elch
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Beitrag von Elch »

Bat @ 1 Jul 2007, 21:34 hat geschrieben:[...]
Sicherlich wäre ein Flächentarifvertrag auch eine mögliche Lösung.
Im Augenblick ist dieser aber durch die Anzahl der Verkehrsunternehmen sicherlich schwer an alle zu verkaufen.
Aktuell hilft es nur den FPTV durchzuboxen. Dieser könnte ja dann als Modell für einen Flächentarifvertrag herhalten? ;)
Flächentarifvertraäge werden irgendwann der Tod der Deutschlands sein. Denn sie spiegeln nicht mal ansatzweise die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten (die es real gibt) in Deutschland wieder. Wer in München eine Wohnung sucht muß beispielsweise mindestens die doppente Miete kalkulieren wie in in Braunschweig, bei den anderen Lebenshaltungskosten ist es nicht anders.
Das einzige was hier gerecht ist wäre ein an die Lebenshaltungskosten in einer Region indexierter "Regio-Tarifvertrag", der allen das gleiche "Index"-bereinigte Gehalt zuspricht. Aber dazu sind sonwohl Arbeitgeber, als auch Gewerkschaften zu verkorkst. Die einen, weil sie in manchen Gegengen mehr zahlen müssten, die anderen, weil in machen Gegenden weniger gezahlt würde..... :ph34r:
Bat @ 1 Jul 2007, 21:34 hat geschrieben:[...]
An die Kollegen: FPTV jetzt!!! Durchhalten bis zum Ende!!!
An die anderen: Tut mir Leid, geht nicht anders. Ich will auch überleben. Hört auf zu heulen.
Als "Anderer" bleibt mir nur noch zu sagen, daß am Ende eines "echten" Streik-Monats bei mir nur einer "heulen" würde, und das ist meine Kreditkarten-Abrechnung für die ganzen Mietauto-Tage....

Als Vorschlag zur Güte würde ich vorschalgen, wenn mans schon nicht vermeiden kann/will einen Warnstreik-Tag wie im September 2005 bei der MVG einzulegen und sich dann auf ein Lohn-Plus von 3 bis 5 Prozent zu einigen. Das ist realistisch (selbst die boomende Metallindustrie hat "nur" 4,1 Prozent rausgeholt) und die Auswirkungen für die, am Konflikt unbeteiligten, Fahrgäste halten sich im erträglichen Rahmen.
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domi1993

Beitrag von domi1993 »

Morgen gehts los !
Bat
Kaiser
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Beitrag von Bat »

Rohrbacher @ 1 Jul 2007, 22:11 hat geschrieben: Ob deine/eure Forderungen berechtigt sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen, darum ging's mir nie. Ich sagte nur, dass das Mittel Streik das falsche ist bzw. heute kaum noch wirklich Wirkung hat (AEG, BenQ), außer dass man sich keine Freunde macht. Am besten wir reden nochmal drüber, wenn wieder eine Gewerkschaft für unfähig und als von der Wirtschaft unlaufen/gekauft deklariert wird. Okay, einigen wir uns da drauf?
Ja, kaum Wirkung. Das ist das Problem.
Glaubst Du, daß unser Streik auch kaum Wirkung haben wird?
Ihr macht's euren Streik und wenn mir irgendwelche Kosten entstehen sollten, melde ich mich. Du hast ja dann mehr Geld - also im Grunde meins. Vielen Dank.
Dein Geld wird bei mir nie ankommen. Das ist mal sicher! Außerdem hast Du ja in diesem freien Land die freie Wahl zu fahren womit Du willst. Du bist ja also nicht auf uns angewiesen.
Dann fliege ich wohl raus und ein anderer macht meinen Job, wie in so vielen Berufen.
Heißt das, daß Du nur aus Angst um Deinen Job nicht's sagst??? Da hat Dich Dein Arbeitgeber aber gut im kapitalistischen Würgegriff.
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Elch
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Beitrag von Elch »

Bat @ 1 Jul 2007, 22:22 hat geschrieben:
Dann fliege ich wohl raus und ein anderer macht meinen Job, wie in so vielen Berufen.
Heißt das, daß Du nur aus Angst um Deinen Job nicht's sagst??? Da hat Dich Dein Arbeitgeber aber gut im kapitalistischen Würgegriff.
Wenn ich mal streiken würde könnte ich auch drauf warten, daß man mir irgendeine Verfehlung nachweist und mich rausschmeißt...
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Rohrbacher @ 1 Jul 2007, 22:11 hat geschrieben: Dann fliege ich wohl raus und ein anderer macht meinen Job, wie in so vielen Berufen.
Wenn du so sagst, hast du echt Angst um deine Job. Nach meine Interpretation. (Egal, ob so ist oder nicht, aber Psychologie ist es aber so).

Du musst auch sagen, wenn der mich entlassen will, dann müssen wir solidarisch vorgehen. Alle gegen Arbeitsgeber, dann kann er nichts machen anstatt sich zu verhandeln müssen.
Bat
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Beitrag von Bat »

Elch @ 1 Jul 2007, 22:31 hat geschrieben: Wenn ich mal streiken würde könnte ich auch drauf warten, daß man mir irgendeine Verfehlung nachweist und mich rausschmeißt...
Das ist doch dann aber ein Problem dieser Gesellschaft, das es zu lösen gilt, oder was?! <_<

Wenn alle immer nur kuschen und sich dem freundlichen Hinweis des Chef's auf die Millionen Arbeitslosen vor der Tür beugen, dann wird sich in diesem Land nie etwas ändern!

Erfreulicherweise wird ein Streik der Lokführer schon sehr deutlich in der Öffentlichkeit ankommen!

Vielleicht denkt der eine oder andere dann doch mal etwas mehr über diese Welt nach!

a t t a c
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Der erste Streikende:
Stellwerksstörung /-ausfall: Zwischen Oberschleißheim und Freising kommt es derzeit zu Verspätungen und Zugausfällen.


:D
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
oberpfälzer
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Beitrag von oberpfälzer »

Glaube ich eher nicht, nachdem es da eh immer wieder irgendwelche Störungen gibt.

Außer, die Stellwerkstechnik ist auch Mitglied in der Gewerkschaft. :D
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

75,4 Millionen Menschen in Deutschland können kein Bairisch!
Schreib dich nicht ab, lern bairisch, du Saupreiß
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

@ ALK, Elch, Rohrbacher und alle anderen Kapitalisten und Egoisten

Ihr habt wohl in eurem dumm dämlichen Tran noch nicht erkannt, daß es in Deutschland einen Klassenkampf gibt.
Dieser Streik ist doch das letzte Mittel, ihr seht doch das Herr Mehdorn und Konsorten, sich einen Dreck um ihre Mitarbeiter scheren. Die hauen sich die Tasche um 62-288% voll und uns speist man mit 2x2% ab. Aber nun ist das Maß voll, endgültig, der FPTV ist sinnvoll und unbedingt durchsetzbar. Eine bessere Belohnung für eine verantwortungsvolle und harte Arbeit des Fahrpersonals. Und woher die 31% kommen, weiß voll niemand sogenau, aber man munkelt ja, dass der Arbeitgeber DB AG und die TG (Tarifgemeinschaft Trans(en)net und GDBA (der Pfiffi an der Leine)) diese Zahl als Gerücht gestreut haben um die GDL zu schädigen. Und ihr Trottel fallt darauf herein.
Um euch mal aufzuklären, was der FPTV beinhaltet erzähle ich euch es mal, wofür wir eigentlich streiken. Und weiterhin muß man anmerken, daß das Fahrpersonal, das meist belasteste Personal der Bahn AG ist und diese einen eigenen, Leistungsgerechten, Tarifvertag haben wollen.

1. gestaffelte Löhne, je nach Dienstalter und Konzernzugehörigkeit (heute ist ja nach der 3.Stufe (4 Jahre) Schluß)
2. nicht gesetzliche Zuschläge fließen mit in den Bruttolohn, um den Mitarbeitern eine Planungssicherheit mit ihrem Geld zu geben, damit im Falle des Urlaubes und der Krankheit der Mitarbeiter kein Grund(sklaven)gehalt mehr kriegt. Denn viele Mitarbeiter gehen heute z.T. wieder krank auf Arbeit oder machen weniger Urlaub am Stück, damit das Geld am Ende des Monats noch halbwegs stimmt. Des weiteren ist es besser für die Rente, wenn das Bruttogehalt höher ist.
3. Lohnerhöhungen zwischen 12% und 23% je nach Staffelung
4. bessere Bezahlung der Zugbegleiter (wieder Staffelungen)
5. bessere Bezahlung der Sklaven im Speisewagen (auch Staffelungen)

Das maximale Bruttogehalt eines Tf (über 40 Jahre im Dienst, über 40 Jahre im DB Konzern (DB und DR-Zeit wird hierbei angerechnet) liegt dann bei rund 3000 Euro.

Und wenn ihr keine Ahnung habt, einfach mal die Fresse halten.



Dieser Streik ist existenswichtig für das Fahrpersonal, durchhalten lautet die Parole.
Für die Fahrgäste tut es mir leid, aber sollen sie ebenfalls Druck auf die Bahn AG machen.


P.S. Und lasst euch nichts erzählen von den Herren ALK, Elch und Rohrbacher, wenn die streiken dürften, würde denen auch alles scheißegal sein.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) Homepage

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Stellwerktechnik am Ostbf muss dann der Streikführer sein.....da is immer was....
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Zeuge eines Quietschi's @ 1 Jul 2007, 23:17 hat geschrieben:...und alle anderen Kapitalisten und Egoisten

Ihr habt wohl in eurem dumm dämlichen Tran...
...
Und ihr Trottel ...
...
Und wenn ihr keine Ahnung habt, einfach mal die Fresse halten.
...
Zumindest einer hat zuverlässig erkannt, dass unverschämte Beschimpfungen der Akzeptanz von Streikmaßnahmen in der breiten Öffentlichkeit nur förderlich sein können ...
Wirklich erstklassig, der Klassenkampf auf diesem Niveau! :ph34r:
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wer mir als Unbeteiligten in die Fresse haut, kann bestimmt nicht mit irgendsowas wie Akzeptanz rechnen, sorry ganz bestimmt nicht, der kann froh sein, wenn ich nicht auch meine sozial kämpferische Gerechtigkeitsader entdecke und demjenigen eine zurückschaller.

Aber jetzt streikt's erstmal, vielleicht wird's ja gar nicht so wild. Vielleicht hat die DB ja billigen Ersatz, das sie dann langfristig grad behält. Mal sehen, ob die DB wie die Telekom reagiert, das Personal auslagert (mit allen Folgen) und somit keinen Stress mehr damit hat. Zeit- und Leiharbeit ist ja heute im Trend. Dann noch viel Spaß mit der Revolution.

@Zeuge: Ist schon Recht. Große Töne, nix dahinter. Kleiner Mitläufer halt.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Ich steh zwar etwas auf Kriegsfuß mit "Zeuge eines Quietschis´s", aber er hat mal das geschrieben, was ich auch sagen wollte udn voll unterstütze. Das ist so eien Augenwischerei wie damals bei der Post oder jetzt auch bei der Telekom. Man soll sich über weniger Lohn freuen.

Diese 30 % die da rum geistern sind erstunken und erlogen! Viele Zulagen sollen in den Bruttolohn einfließen, damit diejenigen Kollegen, die ständig nur Früh arbeiten oder tolle Tagschichten haben, auch mal in den Genuß bekommen "Geld" zu verdienen. Fahren in der HVZ ist immer der pure Stress, vorallem in S-Bahn Systemen. Einer auf Nachtschicht, die ich persönlich bevorzuge, hat es hingegen gut. Da ist es in der Regel angenehm ruhig und Zulage erhält man auch noch - das ist doch toll, wenn man am Tag schlafen kann. Außerdem müssen Lokführer der Gerechtigkeit wegen eh eine Stunde länger als andere im DB-Konzern arbeiten...oder ist das etwa schon wieder abgeschafft? Die paar Tage Urlaub sind wohl auch noch zuviel...

Wichtig ist, dass eine Staffelung kommt, die allen etwas bringt. Ich bin jetzt am Ende der Lohnleiter angekommen - was den normalen Lokführer betrifft udn das heißt für mich: Rente mit 67, also noch gute 43 Jahre mit "gleichbleibendem" bzw sinkendem Lohn arbeiten. Ja, das motiviert doch sehr! Ich mache diesen Beruf zwar, weil ICH es mir ausgesucht habe und es immer noch MEIN TRAUMBERUF ist, aber das Geld sollte am Ende des Monats schon stimmen.

Das es Fahrgäste treffen wird, finde ich auch blöd - habe aber die MVG damals hier in München bei ihrem Streik auch unterstützt. Alle wollen, dass wir am besten rund um die Uhr im 20min-Takt verkehren, auf allen Linien wohlbemerkt. Freizeit - manchmal schaut man gern im Duden nach, was es überhaupt bedeutet.

Es ist in vielen Fällen einfach traurig, dass man wie eine Maschine arbeiten muss, um Geld in der Tasche zu haben...die Freunde beschränken sich immer mehr auf Eisenbahner oder die damit leben können.

Ich gönne allen mehr Geld, die tagtäglich im Dienstleistungsgewerbe arbeiten - nur interessiert das keinen aus den höheren Etagen. Die sehen nur die €-Symbole in ihren Bilanzen, die ein dickes, fettes PLUS aufweisen. Dann darf man sich als Manager ja mal wieder die Lohntüte aufstocken und sich auf die Schulter klopfen. Es ist nicht alles schlecht, was Herr Mehdorn aus der Bahn gemacht hat, aber nun sollte die Basis endlich mal an die Reihe kommen und das bekommen was sie verdient. Ohne dieses Personal bräuchten wir keine Deutsche Bahn, die noch Schienenverkehr betreibt.

Fehler dürft ihr nun gern behalten...ich gehe ins Bett.
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