Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Das alte Angebot hatte eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren und betrug zwei mal zwei Prozent, macht aufs Jahr gerechnet etwa 1,7%.
Das neue Angebot bezieht sich zwei Jahre und beträgt 3,4%, macht für ein Jahr also 1,7%.
Höhere Einmalzahlung, allerdings soll es erst 2008 beginnen.

Für mich sind die Angebote ziemlich vergleichbar, würde ich sagen. *g*

Und die eine Stunde mehr dürfte trotz Lohnausgleich nicht gut ankommen, weil gerade die Arbeitszeiten schon in der Kritik stehen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Froschkönig @ 5 Jul 2007, 13:06 hat geschrieben: Das alte Angebot hatte eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren und betrug zwei mal zwei Prozent, macht aufs Jahr gerechnet etwa 1,7%.
Das neue Angebot bezieht sich zwei Jahre und beträgt 3,4%, macht für ein Jahr also 1,7%.
Höhere Einmalzahlung, allerdings soll es erst 2008 beginnen.

Für mich sind die Angebote ziemlich vergleichbar, würde ich sagen. *g*

Und die eine Stunde mehr dürfte trotz Lohnausgleich nicht gut ankommen, weil gerade die Arbeitszeiten schon in der Kritik stehen.
O.k, jetzt bin ich aufgeklärt. Das mit 2*2 Prozent wusste ich nicht. Ich finde es aber reichlich seltsam, dass man alten Wein in neuen Schläuchen anbietet und die Gewerkschaft fällt noch auf diesen Taschenspielertrick rein? :o
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Beitrag von Rohrbacher »

TramPolin @ 5 Jul 2007, 12:39 hat geschrieben: Bahn macht Angebot

3,4 Prozent mehr ab 1. Januar 2008, Einmalzahlung von 450 Euro, Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 39 auf 40 Stunden bei vollem Lohnausgleich, 24 Monate Laufzeit

http://www.n-tv.de/823521.html
Allein mit dem aus dem zitierten Beitrag: Ist das nicht genau das, was ich unsolidarischer Dorftrottel voraus gesagt habe?
Nichts weltbewegendes zwischen 3 und 4% und das mit der Arbeitszeit klingt so nachdem was Mehdorn schon sagte - es fliegen irgendwo welche raus. Oder folgt ein Mehrbedarf an Personal?
Warum sieht die Transnet das als Verbesserung?
Können die nicht rechnen?
Weil es doch gar nicht auf das Ergebnis für die Bahner ankommt, sondern auf den medienwirksamen Streik als 'ne Art PR-Aktion für die allgmein etwas angeschlagenen Gewerkschaften. Aber was interessiert sich im Jahre 2007 ein deutscher Gewerkschaftsmanager für seine Mitglieder... Ja sorry, wann wird das eigentlich mal begriffen? Genau das selbe wie bei der SPD damals: Vor der Wahl - keine höhere Mehrwertsteuer - nicht mit uns, der Partei des kleinen Mannes und der kleinen Frau! CDU/CSU: Wir brauchen 18%. Der bekannte Kompromiss NACH der Wahl: 19%. Toll. Aber die Leute laufen den Paradies-Predigern halt überall in der Welt hinterher ohne wenigstens mal kurz nachzudenken. :(
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Rohrbacher @ 5 Jul 2007, 13:19 hat geschrieben:Nichts weltbewegendes zwischen 3 und 4% und das mit der Arbeitszeit klingt so nachdem was Mehdorn schon sagte - es fliegen irgendwo welche raus. Oder folgt ein Mehrbedarf an Personal?
Die Mehrarbeit soll es nur dort geben, wo Personalmangel herrscht.
Bei den Lokführern zeichnet sich das momentan in ziemlich krasser Weise ab.

Insofern ist dieser Wunsch nach Erhöhung der Arbeitszeit nachvollziehbar.
Vielleicht wäre das auch die bessere Lösung, mehr zu arbeiten für mehr Geld, als wegen des Personalmangels haufenweise Überstunden zu sammeln.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

@Rohrbacher: Noch ist es ja kein Abschluss. Ein wenig höher wird es schon noch werden. Einen weltbewegenden Abschluss hat ja wohl niemand erwartet, allenfalls ein akzeptables Ergebnis.

Ein Gutes hatte ja der Streik: Die Presse berichtet groß darüber, wie schlecht die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen der Tf sind. Die Fahrgäste zeigen sich noch größtenteils solidarisch. Bei einem wochen- oder monatelangen Streik (der derzeit nicht in Sicht ist) könnte das natürlich kippen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Mehrarbeit soll es nur dort geben, wo Personalmangel herrscht.
Das klingt sinnvoll. Wäre aber doof, wenn die DB den Personalmangel dann künstlich herstellt, um das Geld irgendwo wieder reinzusparen. Onkel Mehdorn muss man alles zutrauen, von seinen "Optimierungen" hat man ja schon einiges gehört.
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Beitrag von Bat »

Stef @ 4 Jul 2007, 22:17 hat geschrieben: Ganz so abwegig finde ich den Vergleich nicht einmal. Wenn du die damalige Ausbildung mit der eines Piloten vergleichst, wirst du viele Ähnlichkeiten feststellen. Im Übrigen sogar gleiche Passagierzahlen, für die Tf und Pilot verantwortlich sind.
Der Pilot kennt seine Normal Procedures - der Tf ebenfalls. Fahren auf Hauptsignal ohne große Störungen sozusagen.
Daneben gibt es für den Piloten die Non Normal Procedures, sowohl technischer Art (Enginefailure, also Motorenausfall zum Beispiel) als auch "betrieblicher" Art (Ausfall Funk zur Bodenfunkstelle etc...). Der Tf sollte ebenfalls wissen, was zu tun ist, wenn irgendetwas ausfällt. Der Unterschied: Der Tf kann nicht vom Himmel fallen, aber wenn er Müll macht in betrieblicher Hinsicht, dann kann es ebenfalls zu gefährlichen Situationen kommen. Beispiele dafür gibt es in der Geschichte der Eisenbahn genug.
Es gibt natürlich auch Unterschiede. Der Pilot bedient in der Regel nur ein oder zwei Flugzeugmuster, der Tf - tja, also ich hatte so ungefähr 15 Baureihen auf dem Zettel.
Wie gesagt, natürlich hinkt der Vergleich, wie jeder andere auch. Aber allzu abwegig ist er nicht.

Das Regelwerk ist übrigens etwa vergleichbar.
Unser Arbeitgeber hat uns ja auch extra zum Anti-Streß-Lehrgang geschickt, der von einem Piloten-Ausbilder gehalten wurde.

Dabei wurden viele Themen rund um Verantwortung und technische Kompetenz diskutiert.

Als Ergebnis ist bei mir eigentlich nur hängengeblieben, daß ich seit dem sehr ungern in Flugzeuge steige. :ph34r:
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Beitrag von Bat »

Dankeschön! ;)

http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/build...0/SH/0/depot/0/

Das sind die Fahrgäste für die ich das alles mache.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

also stellt euch schon mal drauf ein, das es nächste Wochem weitergeht mit Warnstreiks, so war es grad von der GDL zu hören
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Elch »

Irgendein GDL-Vorturner hat vorher im Interview bei Bayern3 geäußert, daß man "im Interersse der Fahrgäste" weitere Warnstreiks durchführen werde....
Irgendwie erschließt sich mir das "Interesse der Fahrgäste" an Warnstreiks nicht. :blink:
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Beitrag von ropix »

Elch @ 5 Jul 2007, 15:47 hat geschrieben: Irgendein GDL-Vorturner hat vorher im Interview bei Bayern3 geäußert, daß man "im Interersse der Fahrgäste" weitere Warnstreiks durchführen werde....
Irgendwie erschließt sich mir das "Interesse der Fahrgäste" an Warnstreiks nicht. :blink:
Nuja - lieber einen Warnstreik als einen echten wenn du mich frägst.
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Beitrag von Elch »

ropix @ 5 Jul 2007, 15:50 hat geschrieben:
Elch @ 5 Jul 2007, 15:47 hat geschrieben: Irgendein GDL-Vorturner hat vorher im Interview bei Bayern3 geäußert, daß man "im Interersse der Fahrgäste" weitere Warnstreiks durchführen werde....
Irgendwie erschließt sich mir das "Interesse der Fahrgäste" an Warnstreiks nicht.  :blink:
Nuja - lieber einen Warnstreik als einen echten wenn du mich frägst.
Oh, stimmt, aus diesem Blickwinkel hatte ich die Aussage jetzt noch nicht betrachtet.... <_< Ich hatte da eher den glabalen Zusammenhang zwischen den Interessen von fahrgästen und Streiks an sich im Kopf....
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Manfred Schell, Vorsitzender der GDL, kündigt für nächste Woche weitere Warnstreiks an:

http://www.n-tv.de/823521.html

Sehr merkwürdig finde ich übrigens die Bildauswahl - Jim Knopf - und die Kommentierung: "Im Lummerland wird nie gestreikt" - LOL, wartet nur, bis die Mitarbeiter der Augsburger Puppenkiste in den Streik treten. Die Bildauswahl und Kommentierung ist so grotesk, dass es schon wieder lustig ist...
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Elch @ 5 Jul 2007, 15:47 hat geschrieben: Irgendwie erschließt sich mir das "Interesse der Fahrgäste" an Warnstreiks nicht.  :blink:
Es ist schon im Interesse der Fahrgäste, daß die Lebensverhältnisse der Lokführer nicht zugunsten der Shareholder Value der Deutschen Bahn AG präkarisiert werden. Um das nochmal zu sagen: Du mußt dich diesem Menschen als Fahrgast mit Leib und Leben anvertrauen, und da erwarte ich, daß dieser Mensch keine finanziellen Schwierigkeiten hat, weil er nicht genug verdient um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, sondern ich erwarte, daß dieser Mensch sich voll und ganz darauf konzentrieren kann, mich zu fahren. Es ist im Interesse der Fahrgäste, daß Lokführer vernünftig leben können und das Reallohnniveau von 1992 (das die GDL anstrebt) ist dabei kein falsches Referenzmodell. Man muß aber sehr wohl kritisieren, daß die Verteilungsspielräume in den letzten anderthalb Jahrzehnten nicht ausreichend genutzt wurden, so daß die Reallöhne massiv sanken - das gilt aber nicht nur für Lokführer.

@ TramPolin

RTL halt -.- Es ist übrigens Lukas der Lokomotivführer auf dem Bild. Jim Knopf ist sein Freund. Aber auch das zweite Bild. Wahrscheinlich wirklich ein Schnappschuß, aber es entsteht der Eindruck, als würde Manfred Schell weinend von einem lachenden Hartmut Mehdorn weggehen. Aber daß RTL keinen seriösen Journalismus macht, sondern Stimmung im Interesse bestimmter Interessengruppen, ist keine Neuigkeit. Näheres dazu gibt es auch in der Rubrik Krake Bertelsmann (RTL gehört zu Bertelsmann) auf den NachDenkSeiten.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Larry Laffer @ 5 Jul 2007, 16:14 hat geschrieben: @ TramPolin

RTL halt -.- Es ist übrigens Lukas der Lokomotivführer auf dem Bild. Jim Knopf ist sein Freund.
O.k., mein Fehler. Da habe ich mich durch die fehlende Pfeife irritieren lassen. Aber diese wurde ihm ja "amputiert", damit die braven Kinderlein nicht zum Rauchen verleitet werden. Aber, klar, "Lukas, der Lokomotivführer" heißt es ja. Edit: Und Kim Knopf hat dunkle Hautfarbe. Also konnte es schon einmal deshalb nicht stimmen.

Ja, n-tv gehört seit Längerem zu RTL, womit nicht nur das Niveau der Berichterstattung gesunken ist, sondern auch die Meinungsvielfalt. Schade.
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Beitrag von Elch »

Larry Laffer @ 5 Jul 2007, 16:14 hat geschrieben: Es ist schon im Interesse der Fahrgäste, daß die Lebensverhältnisse der Lokführer nicht zugunsten der Shareholder Value der Deutschen Bahn AG präkarisiert werden. Um das nochmal zu sagen: Du mußt dich diesem Menschen als Fahrgast mit Leib und Leben anvertrauen, und da erwarte ich, daß dieser Mensch keine finanziellen Schwierigkeiten hat, weil er nicht genug verdient um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, sondern ich erwarte, daß dieser Mensch sich voll und ganz darauf konzentrieren kann, mich zu fahren. Es ist im Interesse der Fahrgäste, daß Lokführer vernünftig leben können und das Reallohnniveau von 1992 (das die GDL anstrebt) ist dabei kein falsches Referenzmodell. Man muß aber sehr wohl kritisieren, daß die Verteilungsspielräume in den letzten anderthalb Jahrzehnten nicht ausreichend genutzt wurden, so daß die Reallöhne massiv sanken - das gilt aber nicht nur für Lokführer.
Dies ist nur leider eine mögliche Antwort auf die Frage, ob die Lohnerhöhung für die TF's im Interesse der Fahrgäste ist und nicht, auf die Frage ob der (Warn-)-Streik im Interesse der Fahrgäste ist.
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Beitrag von TramPolin »

Elch @ 5 Jul 2007, 16:35 hat geschrieben: Dies ist nur leider eine mögliche Antwort auf die Frage, ob die Lohnerhöhung für die TF's im Interesse der Fahrgäste ist und nicht, auf die Frage ob der (Warn-)-Streik im Interesse der Fahrgäste ist.
Das ist alles richtig und ich sehe es auch so, aber ob alle Fahrgäste so weit denken? Viele sind sich doch nur selbst am nächsten. Lohnerhöhungen bedeutet höhere Fahrpreise könnte eine weiterer seltsame Überlegung sein.
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Beitrag von ropix »

TramPolin @ 5 Jul 2007, 16:54 hat geschrieben: Das ist alles richtig und ich sehe es auch so, aber ob alle Fahrgäste so weit denken? Viele sind sich doch nur selbst am nächsten. Lohnerhöhungen bedeutet höhere Fahrpreise könnte eine weiterer seltsame Überlegung sein.
Naja - so seltsam dürfte die Überlegung gar nicht sein - eher naheliegend, denn wieso sollte die Bahn - wenn sie schon einen guten Grund hat - nicht die Fahrgelder erhöhen. Dass der Grund grundlos ist muss man ja nicht dazusagen???
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

bin echt gespannt, was nächste Wochein Sachen Streik passiert. Cih vermute mal, das man sich warscheinlich net wird einigen können, da die Bahn einen eeigenen Tarifvertrag fürs Fahrpersonal strikt ablehnt
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Beitrag von Rohrbacher »

Und dann wird so lange gestreikt, bis die Fahrgäste, die Bahn und die Gewerkschaften pleite sind. Dann wird jeder merken, wie egoistisch und dumm die anderen sind.
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Beitrag von ropix »

Lazarus @ 5 Jul 2007, 17:02 hat geschrieben: bin echt gespannt, was nächste Wochein Sachen Streik passiert. Cih vermute mal, das man sich warscheinlich net wird einigen können, da die Bahn einen eeigenen Tarifvertrag fürs Fahrpersonal strikt ablehnt
Hm... - die Studenten haben jetzt dann bald Semesterferien :)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ropix @ 5 Jul 2007, 17:15 hat geschrieben: Hm... - die Studenten haben jetzt dann bald Semesterferien :)
da bräuchte man aber einige, allein bei der S-Bahn München gibts etwa 400 GDl-Mitglieder :ph34r:
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Beitrag von Wetterfrosch »

... naja - bis September wird sich schon eine Einigung ergeben haben, da bin ich dann aus Island zurück, wo es übrigens mal eine "Bahn freie Zone" gibt ;) ...

Ich freue mich dann dafür auf die Bauarbeiten der Bahn in Oberbayern, denn die sind bis zum Winter noch zahlreich...
mtu

Beitrag von mtu »

Froschkönig @ 5 Jul 2007, 10:58 hat geschrieben:Anscheinend geht der Tarifstreit inzwischen lange genug, dass die Journalisten etwas Zeit zum Recherchieren hatten und ihre anfangs dünnen Fakten aufpäppeln konnten.
Auch werden im Fernsehen zunehmend verständnisvolle Fahrgäste interviewt.
Eben vorhin noch flüchtig im TV gesehen: Kannsnet-Hansen hält einen eigenen Tarifvertrag für eine Berufsgruppe für ausgeschlossen... Komisch nur, dass beim Pilotenstreik anno 2001 eine zweistellige Prozentsumme erzielt wurde, während ver.di fürs Bodenpersonal nur 3,5 % rausholte. Die breite Öffentlichkeit begreift halt langsam, dass die Transnet nichts weiter als eine Arbeitgebervertretung ist....
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Beitrag von 423176 »

mtu @ 5 Jul 2007, 23:08 hat geschrieben:
Froschkönig @ 5 Jul 2007, 10:58 hat geschrieben:Anscheinend geht der Tarifstreit inzwischen lange genug, dass die Journalisten etwas Zeit zum Recherchieren hatten und ihre anfangs dünnen Fakten aufpäppeln konnten.
Auch werden im Fernsehen zunehmend verständnisvolle Fahrgäste interviewt.
Eben vorhin noch flüchtig im TV gesehen: Kannsnet-Hansen hält einen eigenen Tarifvertrag für eine Berufsgruppe für ausgeschlossen... Komisch nur, dass beim Pilotenstreik anno 2001 eine zweistellige Prozentsumme erzielt wurde, während ver.di fürs Bodenpersonal nur 3,5 % rausholte. Die breite Öffentlichkeit begreift halt langsam, dass die Transnet nichts weiter als eine Arbeitgebervertretung ist....
Du sagst es!
Man muss es ja auch so sehen: Hansen sitzt im Aufsichtsrat udn somit kann er über seine Lohnerhöhung mitbestimmen. Nun wäre er ja blöd, wenn er vom Kuchen etwas abgibt...oder sehe ich das völlig verkehrt?
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Naja, dass Hansen einen Sitz im Aufsichtsrat hat, ist ja grundsätzlich gut - der Aufsichtsrat soll ja schließlich die Arbeitnehmer repräsentieren. Nur wie er diese Aufgabe erfüllt - naja, da kann man durchaus geteilter Meinung sein (mal vorsichtig ausgedrückt)
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Beitrag von 423176 »

ChristianMUC @ 5 Jul 2007, 23:31 hat geschrieben: Naja, dass Hansen einen Sitz im Aufsichtsrat hat, ist ja grundsätzlich gut - der Aufsichtsrat soll ja schließlich die Arbeitnehmer repräsentieren. Nur wie er diese Aufgabe erfüllt - naja, da kann man durchaus geteilter Meinung sein (mal vorsichtig ausgedrückt)
Darauf will ich eigentlich hinaus, ja. Ich mag nur nicht mehr denken :P
mtu

Beitrag von mtu »

Schon allein dieser Sachverhalt sowie die Tatsache, dass nahezu alle Führungskräfte in der Transnet organisiert sind, sollte zu Denken geben. Es kursiert ja auch nach wie vor in der Fachpresse das Gerücht, dass Hansen im Falle eines erfolgreichen Börsengangs einen Posten im DB- Vorstand kriegen soll...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

irgendwie kommt mir das vor, als wenn die GDL da einen schönen dicken Strich durch die Rechnung macht :D
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

mtu @ 5 Jul 2007, 23:32 hat geschrieben: Schon allein dieser Sachverhalt sowie die Tatsache, dass nahezu alle Führungskräfte in der Transnet organisiert sind, sollte zu Denken geben.
Wo sollen sie denn sonst hin? - Welche Gewerkschaft vertritt denn sonst solche Leute?
Die GdL, die hier manche als Universalmittel anpreisen macht ihre Sache zwar gut, sind aber einseitig auf Lokführer ausgerichtet und vergessen dabei teilweise, dass es noch andere Bahnberufe gibt...
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