Boris Merath @ 27 Jul 2007, 14:13 hat geschrieben: Dann nochmal die Frage warum die EU dagegen sein sollte wenn es auch noch andere Aufzüge gibt?
Ich schrieb "vermutlich". Ich weiß es nicht sicher. Natürlich ist denkbar, dass sie einfach nur fordern, dass neben jedem Paternoster ein normaler Aufzug stehen muss. Die Benachteiligung reduziert sich so weit, dass der Körperbehinderte nur im Falle eines Ausfalls des Aufzugs dann ganz ohne dasteht. Das wäre hinnehmbrt, allerdings wäre es auch logischer, dann gleich zwei normale Aufzüge zu bauen, die jeder benutzen kann, die Lasten transportieren können usw. So hat man ein echtes Backup.
Bei Bussen und Trams - das nur als Feststellung - verhält es sich natürlich anders, hier ist es weniger zumutbar, nur einen bestimmten Prozentsatz behindertentauglich zu machen. Da kann man ja schlecht dem Rolli sagen, der nächste Bus in 20 Minuten hat einen Hublift, dieser hier nicht.
Du hast insofern Recht, dass beide Fälle - Paternoster und Fahrzeuge - nicht wirklich vergleichbar sind.
Edit: Außerdem: Man kennt die Bürokraten: Da gibt es dann eine Vorschrift wie "kabinenartige vertikale Personenbeförderungseinrichtungen müssen so beschaffen sein, dass sie von Menschen mit körperlichen Behinderungen diskriminierungsfrei benutzt werden können". Und an spezielle Fälle wie Backups denkt dann vielleicht keiner und dann gilt es für alle. Wenn man sich die ganzen EU-Vorschriften anschaut, sicher nicht unrealistisch.