[B, M] Klassik gegen Drogenhändler an Berliner U-

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Artikel im Münchner Merkur

Ich hab mich schon lange gefragt, wozu die Musikberieselung in einigen Münchner U-Bahnhöfen gut sein soll. Jetzt weiß ich's :huh:. Kein Wunder, dass das nicht an die große Glocke gehängt wird...

Das sind also die laut MVG von Obdachlosen bzw. Drogendealern gefährdeten Bahnhöfe:

Ostbahnhof
Goetheplatz
Prinzregentenplatz
Quiddestr.
...
(Liste nicht vollständig, das sind nur die Bahnhöfe, in denen mir eine derartige Beschallung aufgefallen ist)

Hoffe nur, die BVG wird Bahnhöfe wählen, in denen es Abends ruhig genug ist, dass man die dezente Beschallung auch hört. Für oberirdische Haltestellen ist die Methode eher nicht geeignet...

Gruß,
Rob
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gmg
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Beitrag von gmg »

Mir hat mal einer erzählt, dass sei um die potenziellen Selbstmörder aufzumuntern und umzustimmen.
Ich finde aber beides wenig überzeugend.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

rob74 @ 6 Aug 2007, 10:02 hat geschrieben: Artikel im Münchner Merkur

Ich hab mich schon lange gefragt, wozu die Musikberieselung in einigen Münchner U-Bahnhöfen gut sein soll. Jetzt weiß ich's :huh:. Kein Wunder, dass das nicht an die große Glocke gehängt wird...

Das sind also die laut MVG von Obdachlosen bzw. Drogendealern gefährdeten Bahnhöfe:

Ostbahnhof
Goetheplatz
Prinzregentenplatz
Quiddestr.
...
(Liste nicht vollständig, das sind nur die Bahnhöfe, in denen mir eine derartige Beschallung aufgefallen ist)

Hoffe nur, die BVG wird Bahnhöfe wählen, in denen es Abends ruhig genug ist, dass man die dezente Beschallung auch hört. Für oberirdische Haltestellen ist die Methode eher nicht geeignet...

Gruß,
Rob
Es wurde in München meines Wissens immer mit offenen Karten gespielt, wenngleich man vielleicht nicht auf Drogenhändler ausdrücklich hingewiesen hat, sondern allgemein einen Rückgang der Kriminalität im Sinn hatte. Eine Messerstecherei zum Wiener Walzer passt einfach nicht.

Die Musik soll es an allen Münchner U-Bahnhöfen geben bis auf denen, die größere Umsteigebahnhöfe darstellen.

Generell ist die Musik zu leise, um wirklich abschreckend zu sein. Dazu kommt, dass die Lautsprecher zumindest an den älteren Münchner U-Bahnhöfen so minderwertig ist, dass die Musik eher zu einem stotternden Gebrumme und damit zu einer Beleidigung fürs Ohr wird.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

rob74 @ 6 Aug 2007, 10:02 hat geschrieben:Das sind also die laut MVG von Obdachlosen bzw. Drogendealern gefährdeten Bahnhöfe:

Ostbahnhof
Goetheplatz
Prinzregentenplatz
Quiddestr.
...
(Liste nicht vollständig, das sind nur die Bahnhöfe, in denen mir eine derartige Beschallung aufgefallen ist)
Die Bahnhöfe wurden nicht unter Brennpunkt-Gesichtspunkten ausgewählt. Ziel war es, ein möglichst buntes Potpourri an Bahnhöfen zu haben, um eine möglichst repräsentative Kundenmeinung einfangen zu können. So mag klassische Musikberieselung am 23:00 Uhr nach dem Theaterbesuch am Prinzregentenplatz sicherlich anders empfunden werden als dieselbe Musikauswahl zur selben Zeit an einem weit südöstlich gelegeneren Bahnhof B) ....
Gruß vom Wauwi
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eurostarter
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Beitrag von eurostarter »

Bei der Einführung in München hat man kommuniziert, dass die klassische Musik das Gemüt beruhigt und damit das Aggressionslevel senken kann.
"Abschreckende" Wirkung soll das Ganze nicht haben, zu laute Musik würde auch als störend empfunden werden. Die Musik läuft auch nicht zu den Hauptverkehrszeiten.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

An der Giselastraße und der Uni (und am Odeonsplatz U3 / U6?) wird man auch mit diesem Klassik-Radio-Abklatsch angedudelt. Als Klassik-Freund finde ich das Gedudel ganz schlimm...
Aber es geht wohl wirklich darum, Junkies zu verteiben. Ich meine, das wäre damals in den Zeitungen auch so berichtet worden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Jein - es gibt beides. AN der münchner Freiheit, Gisela und Uni gehts ganz klar um Vertreibung ungewünschter Personen. Am Odeonsplatz, Goetheplatz, Prinzregentenplatz und ich meine auch Königsplatz dagegen sah man Bezug zur Kunst in der Aktion. Der Prototyp-Bahnhof Goetheplatz z.B. wurde AFAIK wegen dem Namen ausgewählt - ich kann mich jedenfalls nicht dran erinnern dass dort mal ne Drogenszene gewesen wäre?...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Boris Merath @ 7 Aug 2007, 01:37 hat geschrieben: Der Prototyp-Bahnhof Goetheplatz z.B. wurde AFAIK wegen dem Namen ausgewählt - ich kann mich jedenfalls nicht dran erinnern dass dort mal ne Drogenszene gewesen wäre?...
Hm, in unmittelbarer Nähe des Goetheplatz saß bis vor nicht allzu langer Zeit Condrobs...
eherl2000
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Beitrag von eherl2000 »

Der U-Bf. Goetheplatz war früher der Pennerbahnhof. Es ist der wärmste Bf. neben Sendlinger Tor, nur viel ruhiger. Nach Einführung der Musikbeschallung verzogen sich die Penner nach und nach, denn die Musikberieselung nervt auf die Dauer.
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Für manche Leute ist diese Musik eine Droge. Getoppt nur noch von Volkstümlicher ...
Ohne Drogen kann man sowas aber auch nicht verkraften, das ist unmöglich.
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