@Larry Laffer
Im Grunde müßte man die S8 durchgehend zweigleisig ausbauen. Wenn es mal S5 und S19 ab Hagen geben sollte, muß man überlegen, welche Linie man durchbindet. Sinnvollerweise S19 oder sinnvollerweise S5?
Inwiefern wäre es sinnvoller, die S8 mit der S19 durchzubinden anstelle der S5?
Dazu sollte man sich überlegen, ob die S11 nicht immer bis Wuppertal fahren sollte, um die Verbindung zwischen Wuppertal und Düsseldorf zu verbessen, aber auch um in Wuppertal die S-Bahnen zu stärken.
Sollte das Zielnetz 2015 irgendwann mal umgesetzt werden, muß man sowieso die S11 ganztägig aus Wehrhahn umbiegen, am besten nach Wuppertal-Oberbarmen. Denn dann gibt es auf der Düsseldorfer Nord-S-Bahn mit S1/S6/S2/S7 (die S2 soll ja "irgendwann" mal im durchgehenden 20-Minuten-Takt nach Duisburg fahren und dann um 10 Minuten versetzt zur S1 nach Düsseldorf weiterfahren) bereits einen 5-Minuten-Takt und dichter verträgt das dortige Signalsystem nicht.
Nach Osten würde die S11 dann mit der S8 einen 10-Minuten-Takt ergeben, wie jetzt schon ab Neuss.
Mit S28 / S8 / S9 / S11 könnte man auch ohne die Einführung einer S16 einen durchgehenden Fünfminutentakt auf der Wuppertaler S-Bahnstrecke einführen. Das wäre auch notwendig, denn der 90-Sekundentakt auf der chronisch überfüllten Schwebebahn wird wohl so ohne weiteres doch nicht kommen und falls, dann nur mit Fahrzeugen derselben Kapazität. Dazu kommt eine chronisch verstopfte B7, hier könnte man ebenfalls Verkehrsströme auf die S-Bahn bzw. Schwebebahn bringen, wenn man diese attraktivieren würde.
Zustimmung! Außerdem sollte man die im Zielnetz 2015 enthaltenen zusätzlichen Wuppertaler S-Bahn-Haltepunkte errichten (Vohwinkel Rangierbahnhof, Arrenberg), um die Feinerschließung zu verbessern.
Ich würde einen Viertelstundentakt, bei entsprechend leistungsfähiger Infrastruktur, für richtig halten, und gerade eben auch zur Schwachverkehrszeit. Im Sauerland mag es reichen, wenn mittags nur alle halbe Stunde mal ein Zug fährt, auf einer S1 zwischen Mülheim (Ruhr) und Duisburg oder auf einer S8 zwischen Wuppertal und Neuss reicht das vorne und hinten nicht. Das Ergebnis wird sein, daß die Züge unattraktiver werden und noch mehr Leute auf die Straße wechseln. Dadurch sinken die Fahrgeldeinnahmen, im Endeffekt wird der betriebswirtschaftliche Verlust nicht geringer werden, aber zu Lasten einer höheren Umweltverschmutzung wird es mehr Leute auf der Straße geben, der Verkehrsinfarkt wird sich verschärfen.
Jupp. Das ist genau der Fehler, der jahrzehntelang bei der Bundesbahn gemacht wurde. Die hat gedacht, daß ihr Defizit sinken würde, wenn schlecht genutzte Züge gezielt gestrichen werden. Daß dadurch im Endeffekt mehr Fahrgäste verloren gegangen sind und damit für die verbliebenen Züge noch mehr Verluste produziert wurden und munter weitergestrichen wurde bis zu den berühmten 3 Zugpaaren pro Werktag oder gar die gesamte Streckenstillegung, das sah man nicht.
Ich sehe halt auch die Gefahr, daß man in diese Abwärtsspirale erneut reinrutschen könnte, nachdem man das durch Bahnreform und Regionalisierung (vorerst) stoppen konnte.
@ruhri
30-Minuten-Takt? Das hört sich ja schauderhaft an. Gibt es genauere Informationen, was dann wo verdichtet werden soll? Mich beschleicht nämlich gerade diese Befürchtung, dass der Takt auf 30 Minuten herabgesetzt und dann die Verstärkung eingespart werden wird.
Jupp, genau DIE Befürchtung habe ich auch, daß dann die Taktumstellung kommt und die "Verstärkung" "vergessen" wird.
Die Frankfurter beispielsweise haben mit dem Verbundwechsel vom FVV zum RMV 1995 statt einen bisherigen 20/40/60-Takt bei den S-Bahnen einen 15/30/60-Takt bekommen, der als starke Verbesserung angepriesen wurde. Klar, klingen Takte wie 15 und 30 ja kürzer anstatt 20 und 40. Nur: Der Standardtakt war vorher 20 (nur äußerst weit außen wurde im 40/20 gefahren), der neue Standardtakt lautet auf 30 und nur einige Verstärkerzüge in der HVZ fahren zusätzlich auf einigen Linien (z.B. S2) dazwischen im 15-Minuten-Takt. Also quasi wie es im VRR auch diskutiert wurde/wird, nur hoffentlich nicht so extrem.
Das führte dann dazu, daß ein gewisser Streckenabschnitt mit vorher 2 S-Bahnen statt wie vorher gemeinsam insgesamt im 10-Minuten-Takt nun im 30-Minuten-Takt befahren wird.
@612 hocker
Am Wochenende und in Tagesrandlagen wird es aber wohl keinen 15 Minuten Takt geben. Da reicht auch ein 30 Minuten Takt. Aber ich glaub er hat sich vertippt.
Die Züge von den Außenästen (Emmerich, Aachen, Münster, Minden) kann man aber nicht ausdünnen. Es sei denn, man streicht beim Eintritt in den Kernbereich, wie heute bereits mit dem RE 6 aus Minden in Dortmund
