S-Bahn Rhein-Ruhr

Alles über die Netze von S-Bahnen
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ruhri
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 28 Aug 2007, 18:44 hat geschrieben:Wenn man in Bochum-Ehrenfeld eine Wendeanlage baut, dann könnte diese Regionalbahn bis Bochum-Langendreer die bestehende Trasse der S1 nutzen. Dort könnte sie in den Rheinischen Esel eingeschliffen werden und bis Witten-Ost fahren. Das wäre insbesondere deswegen interessant, weil die Linie 310 in einigen Jahren als städteverbindende Straßenbahn so gut wie ausscheidet und der Wittener Hauptbahnhof eben doch am anderen Ende der Wittener Innenstadt ist.

Zur Anbindung des Kemnader Sees würde es sich dann in der Tat doch lohnen, dort einen Verknüpfungspunkt zwischen U35 und 310 zu bauen. Beide Bahnen könnten am Kemnader See enden, evtl. sogar an einem gemeinsamen Bahnhof.
Irgendwie kann man Regional- bzw. S-Bahn-Verkehr nie vom kommunalen getrennt betrachten, wie?

Tja, du meinst also, dass die 310 deutlich länger brauchen wird, sobald sie tiefer nach Langendreer hinein fahren wird? Nun, das könnte in der Tat so sein. Man wird sehen müssen! Und du möchtest also eine Regionalbahn auf das S-Bahn-Gleis setzen? Mit welchem Material würdest du diese denn dann fahren lassen wollen? Wie gesagt, eine "richtige" S-Bahn braucht 90 cm-Bahnsteige.

Die 310 könnte ja vielleicht trotzdem irgendwann weiterfahren bis Herbede. Dann sollte sie aber alle 10 Minuten fahren, damit man wenigstens von der U35 (oder welche Linie auch immer am See enden würde) leicht in Richtung Witten Zentrum umsteigen kann. Oder was meinst du?
Die S5 fährt bereits zwischen Witten Hbf und Dortmund Hbf unabhängig vom restlichen Schienenverkehr, die Strecke wird nur für Umleiter genutzt und es gab zuletzt noch einen Güterzug, der freitags abends gegen 20:02 aus Dortmund kommend den Haltepunkt Witten-Annen Nord passierte, ob es den noch gibt, weiß ich nicht. Problematisch ist aber die Tatsache, daß es zwischen Dortmund-Kruckel und Dortmund-Barop bereits seit längerem eine Langsamfahrstelle gibt, die die Linie zwischen Dortmund und Witten verspätungsanfällig werden läßt.
Und wo ist jetzt also genau das Problem mit der S5? Wieso fährt sie z.B. nicht im 20-Minuten-Takt? :unsure:
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 28 Aug 2007, 19:55 hat geschrieben: Irgendwie kann man Regional- bzw. S-Bahn-Verkehr nie vom kommunalen getrennt betrachten, wie?

Tja, du meinst also, dass die 310 deutlich länger brauchen wird, sobald sie tiefer nach Langendreer hinein fahren wird? Nun, das könnte in der Tat so sein. Man wird sehen müssen! Und du möchtest also eine Regionalbahn auf das S-Bahn-Gleis setzen? Mit welchem Material würdest du diese denn dann fahren lassen wollen? Wie gesagt, eine "richtige" S-Bahn braucht 90 cm-Bahnsteige.
Natürlich gibt es auch innerstädtischen SPNV und natürlich müssen SPNV und ÖPNV gemeinsam betrachtet werden. So ist es z.B. notwendig, daß die an den Hauptbahnhöfen verkehrenden Bus- und Straßenbahnlinien an den Zügen orientiert sind, um vernünftige Umsteigerelationen zu haben.

Die 310 wird mit Sicherheit länger brauchen, da sie keine Überlandstraßenbahnlinie mehr sein wird. Als solche wurde sie vor rund 100 Jahren geplant, heute sieht das anders aus. Ich denke, man sollte diese Regionalbahn entweder mit FLIRTs oder 425ern fahren. Zwischen Bochum-Ehrenfeld und Witten-Ost sollten ja ein oder zwei Umläufe reichen.
Die 310 könnte ja vielleicht trotzdem irgendwann weiterfahren bis Herbede. Dann sollte sie aber alle 10 Minuten fahren, damit man wenigstens von der U35 (oder welche Linie auch immer am See enden würde) leicht in Richtung Witten Zentrum umsteigen kann. Oder was meinst du?
Im Grunde wäre das auch heute notwendig, dazu müßte man die Linie aber wirklich umtrassieren. Selbst wenn man bis zur Sprockhöveler Straßen komplett zweigleisig fährt, reicht es mit der Ausweichstelle Heven-Hellweg nur sehr schwer aus, um einen durchgehenden Zehnminutentakt zu fahren.
Und wo ist jetzt also genau das Problem mit der S5? Wieso fährt sie z.B. nicht im 20-Minuten-Takt?  :unsure:
So genau wird das wohl niemand wissen. Die Zeiten, in denen S5 und Prä-S19 (RB40) zwei Außenäste der S8 waren, sind vorbei. Aber da dem VRR das Geld gestrichen wird, können wir wohl froh sein, wenn wir den jetzigen Stand der S5 zunächst halten können. Angesichts der mit Sicherheit kommen werdenden nächsten Steuersenkungen wird es dauerhaft schwierig werden.
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Beitrag von 612 hocker »

Angesichts der mit Sicherheit kommen werdenden nächsten Steuersenkungen wird es dauerhaft schwierig werden.
Steuererhöhung und weiterer Kürzung der Regionalsierungsmittel trau ich denen eher zu.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Die Steuern steigen nur für normale Leute wie Dich. Wir bezahlen mehr Mehrwertsteuer, während Körperschafts- und Spitzensteuersätze gesenkt werden. Finanziert wird das dann u.a. durch sinkende Regionalisierungsmittel für den SPNV. Koch und Steinbrück sind noch lange nicht am Ende.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 28 Aug 2007, 19:10 hat geschrieben:Natürlich gibt es auch innerstädtischen SPNV und natürlich müssen SPNV und ÖPNV gemeinsam betrachtet werden. So ist es z.B. notwendig, daß die an den Hauptbahnhöfen verkehrenden Bus- und Straßenbahnlinien an den Zügen orientiert sind, um vernünftige Umsteigerelationen zu haben.

Die 310 wird mit Sicherheit länger brauchen, da sie keine Überlandstraßenbahnlinie mehr sein wird. Als solche wurde sie vor rund 100 Jahren geplant, heute sieht das anders aus. Ich denke, man sollte diese Regionalbahn entweder mit FLIRTs oder 425ern fahren. Zwischen Bochum-Ehrenfeld und Witten-Ost sollten ja ein oder zwei Umläufe reichen.
Das hatte ich so nicht gemeint! Wir befinden uns hier aber eigentlich in einem S-Bahn-Board, und trotzdem kommen die Straßenbahnen immer wieder zur Sprache.

Wie viel aber die (durchgehende) 310 zwischen Witten und Bochum länger brauchen wird, lässt sich im Moment wirklich noch nicht sagen. Wie schnell darf sie heute im Wald fahren? Und wie oft verliert sie Zeit, weil sie auf die Gegenbahn warten muss? Wie gut werden Beschleunigungsmaßnahmen greifen? Außerdem könnte es sein, dass bei einer neuen Linie 309 ein Umsteigen in die S-Bahn attraktiv wird, zumindest für Leute, die zwischen der Wittener Innenstadt und Langendreer wohnen.

Tja, und die Idee mit einer Regional- oder Stadtschnellbahn von Ehrenfeld nach Witten-Ost solltest du mal den verantwortlichen Leuten vortragen. Vermutlich hätte es keine Chance, weil doch irgendwann die S21 kommen soll. Wobei ich ja schon gesagt habe, dass diese S-Bahn vermutlich den Nahverkehr zwischen Duisburg über Krefeld und Mönchengladbach nach Aachen erheblich verschlechtern würde.
Im Grunde wäre das auch heute notwendig, dazu müßte man die Linie aber wirklich umtrassieren. Selbst wenn man bis zur Sprockhöveler Straßen komplett zweigleisig fährt, reicht es mit der Ausweichstelle Heven-Hellweg nur sehr schwer aus, um einen durchgehenden Zehnminutentakt zu fahren.
Ob der 10-Minuten-Takt käme bei einer Stilllegung der 310 hinter dem Bahnhof? Besonders sinnig wäre der Tausch aber selbstverständlich nicht.
So genau wird das wohl niemand wissen. Die Zeiten, in denen S5 und Prä-S19 (RB40) zwei Außenäste der S8 waren, sind vorbei. Aber da dem VRR das Geld gestrichen wird, können wir wohl froh sein, wenn wir den jetzigen Stand der S5 zunächst halten können. Angesichts der mit Sicherheit kommen werdenden nächsten Steuersenkungen wird es dauerhaft schwierig werden.
Aber wie unabhängig kann die S5 denn nun fahren? Der Güterverkehr und der übrige Personenverkehr fahren deinen Worten doch eben nicht auf ihren Gleisen.
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Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 29 Aug 2007, 19:34 hat geschrieben: Das hatte ich so nicht gemeint! Wir befinden uns hier aber eigentlich in einem S-Bahn-Board, und trotzdem kommen die Straßenbahnen immer wieder zur Sprache.

Wie viel aber die (durchgehende) 310 zwischen Witten und Bochum länger brauchen wird, lässt sich im Moment wirklich noch nicht sagen. Wie schnell darf sie heute im Wald fahren? Und wie oft verliert sie Zeit, weil sie auf die Gegenbahn warten muss? Wie gut werden Beschleunigungsmaßnahmen greifen? Außerdem könnte es sein, dass bei einer neuen Linie 309 ein Umsteigen in die S-Bahn attraktiv wird, zumindest für Leute, die zwischen der Wittener Innenstadt und Langendreer wohnen.

Tja, und die Idee mit einer Regional- oder Stadtschnellbahn von Ehrenfeld nach Witten-Ost solltest du mal den verantwortlichen Leuten vortragen. Vermutlich hätte es keine Chance, weil doch irgendwann die S21 kommen soll. Wobei ich ja schon gesagt habe, dass diese S-Bahn vermutlich den Nahverkehr zwischen Duisburg über Krefeld und Mönchengladbach nach Aachen erheblich verschlechtern würde.
Natürlich kommen Straßenbahnen bei einer ganzheitlichen S-Bahnplanung zur Sprache. Also einen zweiteiligen FLIRT zwischen Bochum-Ehrenfeld und Witten-Ost wäre schon eine gute Idee. Da die Strecke zwischen Langendreer und Witten-Ost ohnehin zu sanieren wäre, müßte auch eine Oberleitung gebaut werden.
Ob der 10-Minuten-Takt käme bei einer Stilllegung der 310 hinter dem Bahnhof? Besonders sinnig wäre der Tausch aber selbstverständlich nicht.
Zwischen Witten-Bahnhofstraße und Langendreer-Markt ist auf jeden Fall ein Zehnminutentakt geplant.
Aber wie unabhängig kann die S5 denn nun fahren? Der Güterverkehr und der übrige Personenverkehr fahren deinen Worten doch eben nicht auf ihren Gleisen.
Also: Der Güterverkehr ist auf der gesamten Strecke kein Problem. Zwischen Witten Hbf und Dortmund Hbf beschränkt er sich auf einen Güterzug pro Woche (falls es den überhaupt noch gibt), zwischen Witten Hbf und Hagen-Vorhalle verkehrt die S5 über die rechte Ruhrstrecke, für den Güterverkehr gibt es allerdings eine eigene Hauptbahn, die linke Ruhrstrecke. Güterzüge sollten also kein Problem sein. Evtl. könnte man die Linien RE4, RE16 und RB40 als Problem sehen, allerdings ist das kein Grund, nicht zumindest zwischen Dortmund Hbf und Witten Hbf einen Zwanzigminutentakt zu realisieren, zumal man die Linie RE4 auch planmäßig über die linke Ruhrstrecke führen könnte, da diese Linie ohnehin nicht in Wetter (Ruhr) hält. Ein durchgängiger Zwanzigminutentakt zwischen Mönchengladbach und Dortmund wäre also möglich, wenn man ein Interesse dran hätte.
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Beitrag von Larry Laffer »

So, ich habe ja bereits einmal gesagt, daß die Fotos, die ich in diesem Thread veröffentlicht habe, noch relativ moderat waren. Ich habe heute Fotos aus der S5 gekriegt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Bild
Bild
Bild

Und das ist m.E. das größte Problem am S-Bahnnetz Rhein-Ruhr: Das Rollmaterial ist in einem desolaten Zustand. Deswegen hält der VRR als Aufgabenträger bereits seit dem 1.4.07 monatlich 1 mio € zurück, aber offensichtlich reicht das nicht, denn es hat sich nichts getan.
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Beitrag von Cmbln »

Naja, das geht aber noch... Hier in Berlin sehen sämtliche Nahverkehrsfahrzeuge noch wesentlich schlimmer aus! Und dafür hält der Senat keine Zahlungen zurück... zumindest noch nicht!
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Beitrag von Larry Laffer »

Mhhh, hast Du vielleicht ein paar Fotos? Das würde mich dann doch interessieren. Ansonsten haben wir hier schon ausführlich über den Vergleich beider Netze gesprochen, ich weiß nicht, ob und wie gut Du das Ruhrgebiet kennst, aber Berlin hat ein sehr verzweigtes S-Bahnnetz, das in NRW ist ...naja... allenfalls ein Anfang.
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Beitrag von Cmbln »

Soll ja kein Wettbewerb werden, wer die kaputtesten Züge (und Fahrgäste) hat.. :unsure: Ich vermeide auch solche Fotos immer...

Aber was die Netze angeht: Das S-Bahn Netz Rhein-Ruhr ist, soweit ich weiß, größer als das Berliner!?
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Beitrag von Total »

Cmbln @ 31 Aug 2007, 02:32 hat geschrieben: Soll ja kein Wettbewerb werden, wer die kaputtesten Züge (und Fahrgäste) hat.. :unsure: Ich vermeide auch solche Fotos immer...

Aber was die Netze angeht: Das S-Bahn Netz Rhein-Ruhr ist, soweit ich weiß, größer als das Berliner!?
Von der reinen Strecke her schon , weil die S Bahnen hier RB ähnlich fahren , aber berlin hat mehr haltestellen möchte ich meinen...
Rechtschreibfehler wurden absichtlich zur Belustigung des Lesers eingebaut
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Cmbln @ 31 Aug 2007, 02:32 hat geschrieben: Soll ja kein Wettbewerb werden, wer die kaputtesten Züge (und Fahrgäste) hat.. :unsure: Ich vermeide auch solche Fotos immer...

Aber was die Netze angeht: Das S-Bahn Netz Rhein-Ruhr ist, soweit ich weiß, größer als das Berliner!?
In vielen anderen S-Bahnnetzen, man denke z.B. an München, wäre solches Rollmaterial absolut unakzeptabel. Also ich bin mir z.B. sicher, daß der Münchner Verkehrsverbund der DB solche Züge um die Ohren hauen würde.

Wie Total schon geschrieben hat: Das Berliner S-Bahnnetz mag in der Länge ein bißchen weniger haben, aber es ist sehr viel dichter als das nordrhein-westfälische, zumal sich das Berliner ja wirklich auf den Großraum Berlin beschränkt, und das nordrhein-westfälische fährt bis an die Grenzen des Sauerlandes, des Münsterlandes, im Ruhrgebiet, im Rheinland bis in den Westerwald. Und eine Linie S5 z.B. ist eine Regionalbahn, auch wenn sie anders genannt wird. Die Linie ist immer noch der alte N33 der Deutschen Bundesbahn, nur mit anderem Rollmaterial. Oder die S2, die ist nur zwischen Dortmund und Herne eine richtige S-Bahn, die Außenäste sind drei verschiedene Regionalbahnen.
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Beitrag von ruhri »

Cmbln @ 31 Aug 2007, 01:32 hat geschrieben:Soll ja kein Wettbewerb werden, wer die kaputtesten Züge (und Fahrgäste) hat..  :unsure:  Ich vermeide auch solche Fotos immer...

Aber was die Netze angeht: Das S-Bahn Netz Rhein-Ruhr ist, soweit ich weiß, größer als das Berliner!?
Und wir haben hier meines Wissens keine einzige S-Bahn, die im 10-Minuten-Takt fährt. Überlagerungen gibt es auch nur eher selten. Ohne Fahrplankenntnis sollte man also besser in NRW nicht S-Bahn fahren.
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Beitrag von Baureihe 401 »

ruhri @ 31 Aug 2007, 19:18 hat geschrieben:
Cmbln @ 31 Aug 2007, 01:32 hat geschrieben:Soll ja kein Wettbewerb werden, wer die kaputtesten Züge (und Fahrgäste) hat..  :unsure:  Ich vermeide auch solche Fotos immer...

Aber was die Netze angeht: Das S-Bahn Netz Rhein-Ruhr ist, soweit ich weiß, größer als das Berliner!?
Und wir haben hier meines Wissens keine einzige S-Bahn, die im 10-Minuten-Takt fährt. Überlagerungen gibt es auch nur eher selten. Ohne Fahrplankenntnis sollte man also besser in NRW nicht S-Bahn fahren.
Was ist in der HVZ Zeit mit der S7? Die fährt doch da 10 Min Takt.
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von 120 160-7 »

RE5 @ 31 Aug 2007, 19:25 hat geschrieben: Was ist in der HVZ Zeit mit der S7? Die fährt doch da 10 Min Takt.
Nein tut sie nicht. Oder zumindest nicht wirklich. De facto sind das Überlagerungen. De facto sind das Überlagerungen mit einer verlängerten S1.
Dementsprechend gut ist auch die "Qualität" dieses 10-Minuten-Takts.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Überlagerungen zu einem 10-Minuten-Takt gibt es derzeit an folgenden Stellen:
S1/S3 Essen-Steele Ost - Mülheim-Styrum (wobei Mülheim West von der S1 nicht bedient wird; zwischen Essen Steele und West mit S9 ein 5/5/10-Takt)
S1/S7 Düsseldorf-Unterrath - Düsseldorf (ab Derendorf mit S6 ein 5/5/10-, auf dem Stummel Wehrhahn - Hbf zusätzlich mit S11 sogar ein 5-Minuten-Takt)
S8/S11 Neuss - Düsseldorf (mit S28 ein 5/5/10-Takt)
S6/S11 Köln-Nippes - Köln-Mülheim (Taktverdichtungen auf der Kölner Stammstrecke mit S12, S13 und RB 25)
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von ruhri »

Tequila @ 31 Aug 2007, 21:09 hat geschrieben:Überlagerungen zu einem 10-Minuten-Takt gibt es derzeit an folgenden Stellen:
S1/S3 Essen-Steele Ost - Mülheim-Styrum (wobei Mülheim West von der S1 nicht bedient wird; zwischen Essen Steele und West mit S9 ein 5/5/10-Takt)
S1/S7 Düsseldorf-Unterrath - Düsseldorf (ab Derendorf mit S6 ein 5/5/10-, auf dem Stummel Wehrhahn - Hbf zusätzlich mit S11 sogar ein 5-Minuten-Takt)
S8/S11 Neuss - Düsseldorf (mit S28 ein 5/5/10-Takt)
S6/S11 Köln-Nippes - Köln-Mülheim (Taktverdichtungen auf der Kölner Stammstrecke mit S12, S13 und RB 25)
Danke für diese exakten Angaben. Also, ich kann mich ja irren, aber im Berliner S-Bahn-Netz gibt es meiner Meinung nach mehr Überlagerungen. Außerdem fahren dort manche Linien zumindest auf einem Großteil der Strecke im 10-Minuten-Takt. Mit alledem können wir in NRW leider nicht dienen.
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Beitrag von Cmbln »

Der Grundtakt in Berlin ist auf allen Linien 20 Min. Innerhalb der Stadtgrenzen gibt es auf den meisten Linien bis 20 Uhr einen 10 Min. Verstärkertakt. Das absolute Maximum gibt es in der morgendlichen HVZ zwischen Friedrichsfelde Ost und Warschauer Straße: 24 Züge je Richtung und Stunde. Das kommt aber noch nicht an München heran, wo es auf der Stammstrecke 30 Züge je Richtung und Stunde gibt...
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Beitrag von ruhri »

Cmbln @ 31 Aug 2007, 21:45 hat geschrieben:Der Grundtakt in Berlin ist auf allen Linien 20 Min. Innerhalb der Stadtgrenzen gibt es auf den meisten Linien bis 20 Uhr einen 10 Min. Verstärkertakt. Das absolute Maximum gibt es in der morgendlichen HVZ zwischen Friedrichsfelde Ost und Warschauer Straße: 24 Züge je Richtung und Stunde. Das kommt aber noch nicht an München heran, wo es auf der Stammstrecke 30 Züge je Richtung und Stunde gibt...
Das ist der Punkt: Als Fahrgast merkt man nichts von einem 20-Minuten-Takt, weil die Bahnen eben doch einen 10-Minuten-Takt fahren. An Rhein und Ruhr ist ein 20-Minuten-Takt wirklich und wahrhaftig ein 20-Minuten-Takt, und die möglichen Überlagerungen verschiedener Linien sind oben aufgezählt.
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Beitrag von Larry Laffer »

Es war auf den einzelnen Linien immer geplant, sie im Zwanzigminutentakt fahren zu lassen, engere Taktungen sollten ausschließlich durch Überlagerungen entstehen, allerdings waren ursprünglich auch sehr viel mehr Überlagerungen geplant als es jetzt gibt.
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Larry Laffer @ 1 Sep 2007, 18:29 hat geschrieben: Es war auf den einzelnen Linien immer geplant, sie im Zwanzigminutentakt fahren zu lassen, engere Taktungen sollten ausschließlich durch Überlagerungen entstehen, allerdings waren ursprünglich auch sehr viel mehr Überlagerungen geplant als es jetzt gibt.

Bei Wikipedia steht übrigens immer noch, dass zum Fahrplanwechsel 2009/2010 ein 15-Minuten-Takt eingeführt werden soll. Weiß jemand, ob das noch aktuell ist? Bis dahin sollten doch eigentlich die neuen Triebwagen ausgeliefert sein, nicht wahr?
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Beitrag von Larry Laffer »

Wenn man auf dem RRX einen 30er-Grundtakt zugrundelegt, wäre ein 15er-Takt auf den S-Bahnen natürlich sinnvoll. Alle 30 Minuten zu fahren, insbesondere z.B. auf der S1 oder auf der S8 zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Düsseldorf, wäre m.E. nicht zu verantworten. Was die Finanzierung betrifft, muß man warten, wie die Sache zwischen DB und VRR ausgeht.
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Beitrag von Tequila »

Jaja, der leidige 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn...

Anfangs hat man ja noch geträumt, irgendwann [tm] mal alle Linien im 15-Minuten-Takt fahren lassen zu können.
Dann wollte man durch Einführung neuer und mehr Linien auf Teilabschnitten sogar eine "Taktverdichtung" auf 10 Minuten erreichen. Bis heute ist das lediglich auf vier Teilabschnitten der Fall, drei davon im VRR (s.o.).
Aktuellere Planungen sehen jedoch einen 30-Minuten-Grundtakt mit einer Verdichtung der notwendigsten Linien(abschnitte) und HVZ zu einem 15-Minuten-Takt vor.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
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Beitrag von Larry Laffer »

Das Problem ist, daß die Infrastruktur an vielen Stellen gar nicht leistungsfähig genug ist, um einen Viertelstundentakt zu fahren. Die S8 z.B. fährt zwischen Schwelm Bf und Gevelsberg-West sowie zwischen Hagen-Heubing und Hagen Hbf eingleisig, das sind so lange Abschnitte, daß bereits der (z.Zt. noch) bestehende Zwanzigminutentakt oftmals gefährdet ist. Also neben vernünftigen Takten ist auch eine vernünftige Infrastruktur notwendig.
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Beitrag von Tequila »

Larry Laffer @ 6 Sep 2007, 15:21 hat geschrieben: Das Problem ist, daß die Infrastruktur an vielen Stellen gar nicht leistungsfähig genug ist, um einen Viertelstundentakt zu fahren. Die S8 z.B. fährt zwischen Schwelm Bf und Gevelsberg-West sowie zwischen Hagen-Heubing und Hagen Hbf eingleisig, das sind so lange Abschnitte, daß bereits der (z.Zt. noch) bestehende Zwanzigminutentakt oftmals gefährdet ist. Also neben vernünftigen Takten ist auch eine vernünftige Infrastruktur notwendig.
<Ironie>Ach, das macht doch überhaupt nichts. Gerade in diesem Abschnitt soll doch ab Dez. 2007 eh nur noch im 20/40-Takt gefahren werden, da käme ein einheitlicher 30-Minuten-Takt doch gerade recht.</Ironie>

Im Ernst, ich glaube, dieser Abschnitt würde auch bei einer Taktumstellung auf 15/30 nicht im 15-Minuten-Takt befahren, sondern "praktischerweise" dann gleich im 30'.
Weiter im Nordosten haben wir ja dann durchgebunden die S5. (Fast) direkt im Abstand von 30 Minuten zu einer S5 fährt die RB 40. Ich befürchte daher, daß man früher oder später die S5 auf einen Stundentakt ausdünnen (hoffentlich weiterhin durchgebunden von einer S8) und die Fahrgäste 30 Minuten später auf die RB 40 verweisen wird, mit Umsteigemöglichkeit in Witten. Zwischen Witten und Dortmund sollen ja auf jeden Fall zwei S5 pro Stunde bleiben. Diese müßten dann aber im 20/40-Takt fahren (also wie heute), damit man von der RB 40 auch noch umsteigen kann. Dies würde das 15/30-Schema jedoch ad absurdum führen. Außer man läßt die S5 dann auch im 15/30-Takt fahren, was jedoch dazu führt, daß die Umsteiger von RB 40 dann noch weitere 5 Minuten Umsteigezeit "gewinnen" (also 15 Minuten Aufenthalt) und zwischen Witten und Dortmund im Extremfalle 45 Minuten keine S5 fährt.

Was die Infrastruktur angeht, da gebe ich dir recht, die muß an vielen Stellen dringenst ausgebaut werden!
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
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Beitrag von Larry Laffer »

Im Grunde müßte man die S8 durchgehend zweigleisig ausbauen. Wenn es mal S5 und S19 ab Hagen geben sollte, muß man überlegen, welche Linie man durchbindet. Sinnvollerweise S19 oder sinnvollerweise S5?

Dazu sollte man sich überlegen, ob die S11 nicht immer bis Wuppertal fahren sollte, um die Verbindung zwischen Wuppertal und Düsseldorf zu verbessen, aber auch um in Wuppertal die S-Bahnen zu stärken. Mit S28 / S8 / S9 / S11 könnte man auch ohne die Einführung einer S16 einen durchgehenden Fünfminutentakt auf der Wuppertaler S-Bahnstrecke einführen. Das wäre auch notwendig, denn der 90-Sekundentakt auf der chronisch überfüllten Schwebebahn wird wohl so ohne weiteres doch nicht kommen und falls, dann nur mit Fahrzeugen derselben Kapazität. Dazu kommt eine chronisch verstopfte B7, hier könnte man ebenfalls Verkehrsströme auf die S-Bahn bzw. Schwebebahn bringen, wenn man diese attraktivieren würde.
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ruhri
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 5 Sep 2007, 23:01 hat geschrieben:Wenn man auf dem RRX einen 30er-Grundtakt zugrundelegt, wäre ein 15er-Takt auf den S-Bahnen natürlich sinnvoll. Alle 30 Minuten zu fahren, insbesondere z.B. auf der S1 oder auf der S8 zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Düsseldorf, wäre m.E. nicht zu verantworten. Was die Finanzierung betrifft, muß man warten, wie die Sache zwischen DB und VRR ausgeht.
Soll der RRX nicht eigentlich im Stundentakt fahren? Auf gewissen Strecken wäre das bei vier Zügen quasi ein 15-Minuten-Takt, oder?
Tequila @ 6 Sep 2007, 14:14 hat geschrieben:Jaja, der leidige 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn...

Anfangs hat man ja noch geträumt, irgendwann [tm] mal alle Linien im 15-Minuten-Takt fahren lassen zu können.
Dann wollte man durch Einführung neuer und mehr Linien auf Teilabschnitten sogar eine "Taktverdichtung" auf 10 Minuten erreichen. Bis heute ist das lediglich auf vier Teilabschnitten der Fall, drei davon im VRR (s.o.).
Aktuellere Planungen sehen jedoch einen 30-Minuten-Grundtakt mit einer Verdichtung der notwendigsten Linien(abschnitte) und HVZ zu einem 15-Minuten-Takt vor.
30-Minuten-Takt? Das hört sich ja schauderhaft an. Gibt es genauere Informationen, was dann wo verdichtet werden soll? Mich beschleicht nämlich gerade diese Befürchtung, dass der Takt auf 30 Minuten herabgesetzt und dann die Verstärkung eingespart werden wird.
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Beitrag von 612 hocker »

Soll der RRX nicht eigentlich im Stundentakt fahren? Auf gewissen Strecken wäre das bei vier Zügen quasi ein 15-Minuten-Takt, oder?
Am Wochenende und in Tagesrandlagen wird es aber wohl keinen 15 Minuten Takt geben. Da reicht auch ein 30 Minuten Takt. Aber ich glaub er hat sich vertippt.
30-Minuten-Takt? Das hört sich ja schauderhaft an. Gibt es genauere Informationen, was dann wo verdichtet werden soll? Mich beschleicht nämlich gerade diese Befürchtung, dass der Takt auf 30 Minuten herabgesetzt und dann die Verstärkung eingespart werden wird.
Von 6-10 und 14-18 im 15 Minuten-Takt und den Rest im 30 Minuten-Takt reicht doch.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich würde einen Viertelstundentakt, bei entsprechend leistungsfähiger Infrastruktur, für richtig halten, und gerade eben auch zur Schwachverkehrszeit. Im Sauerland mag es reichen, wenn mittags nur alle halbe Stunde mal ein Zug fährt, auf einer S1 zwischen Mülheim (Ruhr) und Duisburg oder auf einer S8 zwischen Wuppertal und Neuss reicht das vorne und hinten nicht. Das Ergebnis wird sein, daß die Züge unattraktiver werden und noch mehr Leute auf die Straße wechseln. Dadurch sinken die Fahrgeldeinnahmen, im Endeffekt wird der betriebswirtschaftliche Verlust nicht geringer werden, aber zu Lasten einer höheren Umweltverschmutzung wird es mehr Leute auf der Straße geben, der Verkehrsinfarkt wird sich verschärfen.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

@Larry Laffer
Im Grunde müßte man die S8 durchgehend zweigleisig ausbauen. Wenn es mal S5 und S19 ab Hagen geben sollte, muß man überlegen, welche Linie man durchbindet. Sinnvollerweise S19 oder sinnvollerweise S5?
Inwiefern wäre es sinnvoller, die S8 mit der S19 durchzubinden anstelle der S5?
Dazu sollte man sich überlegen, ob die S11 nicht immer bis Wuppertal fahren sollte, um die Verbindung zwischen Wuppertal und Düsseldorf zu verbessen, aber auch um in Wuppertal die S-Bahnen zu stärken.
Sollte das Zielnetz 2015 irgendwann mal umgesetzt werden, muß man sowieso die S11 ganztägig aus Wehrhahn umbiegen, am besten nach Wuppertal-Oberbarmen. Denn dann gibt es auf der Düsseldorfer Nord-S-Bahn mit S1/S6/S2/S7 (die S2 soll ja "irgendwann" mal im durchgehenden 20-Minuten-Takt nach Duisburg fahren und dann um 10 Minuten versetzt zur S1 nach Düsseldorf weiterfahren) bereits einen 5-Minuten-Takt und dichter verträgt das dortige Signalsystem nicht.
Nach Osten würde die S11 dann mit der S8 einen 10-Minuten-Takt ergeben, wie jetzt schon ab Neuss.
Mit S28 / S8 / S9 / S11 könnte man auch ohne die Einführung einer S16 einen durchgehenden Fünfminutentakt auf der Wuppertaler S-Bahnstrecke einführen. Das wäre auch notwendig, denn der 90-Sekundentakt auf der chronisch überfüllten Schwebebahn wird wohl so ohne weiteres doch nicht kommen und falls, dann nur mit Fahrzeugen derselben Kapazität. Dazu kommt eine chronisch verstopfte B7, hier könnte man ebenfalls Verkehrsströme auf die S-Bahn bzw. Schwebebahn bringen, wenn man diese attraktivieren würde.
Zustimmung! Außerdem sollte man die im Zielnetz 2015 enthaltenen zusätzlichen Wuppertaler S-Bahn-Haltepunkte errichten (Vohwinkel Rangierbahnhof, Arrenberg), um die Feinerschließung zu verbessern.
Ich würde einen Viertelstundentakt, bei entsprechend leistungsfähiger Infrastruktur, für richtig halten, und gerade eben auch zur Schwachverkehrszeit. Im Sauerland mag es reichen, wenn mittags nur alle halbe Stunde mal ein Zug fährt, auf einer S1 zwischen Mülheim (Ruhr) und Duisburg oder auf einer S8 zwischen Wuppertal und Neuss reicht das vorne und hinten nicht. Das Ergebnis wird sein, daß die Züge unattraktiver werden und noch mehr Leute auf die Straße wechseln. Dadurch sinken die Fahrgeldeinnahmen, im Endeffekt wird der betriebswirtschaftliche Verlust nicht geringer werden, aber zu Lasten einer höheren Umweltverschmutzung wird es mehr Leute auf der Straße geben, der Verkehrsinfarkt wird sich verschärfen.
Jupp. Das ist genau der Fehler, der jahrzehntelang bei der Bundesbahn gemacht wurde. Die hat gedacht, daß ihr Defizit sinken würde, wenn schlecht genutzte Züge gezielt gestrichen werden. Daß dadurch im Endeffekt mehr Fahrgäste verloren gegangen sind und damit für die verbliebenen Züge noch mehr Verluste produziert wurden und munter weitergestrichen wurde bis zu den berühmten 3 Zugpaaren pro Werktag oder gar die gesamte Streckenstillegung, das sah man nicht.
Ich sehe halt auch die Gefahr, daß man in diese Abwärtsspirale erneut reinrutschen könnte, nachdem man das durch Bahnreform und Regionalisierung (vorerst) stoppen konnte.

@ruhri
30-Minuten-Takt? Das hört sich ja schauderhaft an. Gibt es genauere Informationen, was dann wo verdichtet werden soll? Mich beschleicht nämlich gerade diese Befürchtung, dass der Takt auf 30 Minuten herabgesetzt und dann die Verstärkung eingespart werden wird.
Jupp, genau DIE Befürchtung habe ich auch, daß dann die Taktumstellung kommt und die "Verstärkung" "vergessen" wird.
Die Frankfurter beispielsweise haben mit dem Verbundwechsel vom FVV zum RMV 1995 statt einen bisherigen 20/40/60-Takt bei den S-Bahnen einen 15/30/60-Takt bekommen, der als starke Verbesserung angepriesen wurde. Klar, klingen Takte wie 15 und 30 ja kürzer anstatt 20 und 40. Nur: Der Standardtakt war vorher 20 (nur äußerst weit außen wurde im 40/20 gefahren), der neue Standardtakt lautet auf 30 und nur einige Verstärkerzüge in der HVZ fahren zusätzlich auf einigen Linien (z.B. S2) dazwischen im 15-Minuten-Takt. Also quasi wie es im VRR auch diskutiert wurde/wird, nur hoffentlich nicht so extrem.
Das führte dann dazu, daß ein gewisser Streckenabschnitt mit vorher 2 S-Bahnen statt wie vorher gemeinsam insgesamt im 10-Minuten-Takt nun im 30-Minuten-Takt befahren wird.

@612 hocker
Am Wochenende und in Tagesrandlagen wird es aber wohl keinen 15 Minuten Takt geben. Da reicht auch ein 30 Minuten Takt. Aber ich glaub er hat sich vertippt.
Die Züge von den Außenästen (Emmerich, Aachen, Münster, Minden) kann man aber nicht ausdünnen. Es sei denn, man streicht beim Eintritt in den Kernbereich, wie heute bereits mit dem RE 6 aus Minden in Dortmund :(
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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