Der Transrapid in München

Alles aus den Bereichen (Stand-)Seilbahnen, People Mover, Transrapid und weiteren speziellen Transportmitteln
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

elba @ 6 Sep 2007, 21:01 hat geschrieben:
Woodpeckar @ 6 Sep 2007, 20:22 hat geschrieben: Dabei muss natürlich berücksichtigt werden, dass dieser Effekt grundsätzlich nur von den Befürwortern des Transrapid genutzt wird, keinesfalls aber von den Befürwortern eines anderen (Rad-Schiene-)Beförderungssystems.
Das ist schließlich aus Prinzip so, "böse" sind immer die anderen ...  ;)
Falls das auf meine Person zielt, möchte darum bitten, Unterstellungen zu unterlassen.

Edmund
:offtopic: Ich kann es mir nicht verkneifen: Wenn auf einen ironischen Beitrag eine solch herbe Antwort folgt, scheint etwas Wahrheit in meinem Beitrag zu stecken... :ph34r:

Zurück zum Thema.
Die Diskussion hat allmählich die Eigenschaften der hier so gerne "MMC" (Dosto gegen n-Wagen, 420 gegen 423, alt gegen neu) genannten Themen.
Der Transrapid braucht nicht gebaut zu werden, weil schließlich eine Express-S-Bahn oder wie auch immer gearteter Ausbau eines bestehenden und bewährten Rad-Schiene-Systems viel besser ist.

Nur spricht das Vorhandensein dieser Systeme und/oder die Möglichkeit sie auszubauen nicht grundsätzlich gegen den Transrapid, sondern es werden dabei persönliche Vorlieben zum Maßstab erhoben.

Auch wenn es nur um den Transport von A nach B ginge - und A ist der Münchner Flughafen, B der Münchner Hauptbahnhof - ist die Frage doch nicht: "Können das andere Verkehrsmittel?", sondern: "Baue ich dafür eine Transrapidstrecke?".
Und zwar genau für diese Aufgabe. Eine Verkehrserschließung von Ostbayern an den Flughafen, eine Verbesserung der Verbindung von Freising , Unterschleißheim, eine Verbindung zwischen München und Berlin oder was auch immer hier für Ideen und Begründungen für die Ablehnung der Transrapidstrecke gebracht werden, gehört nicht zu den geplanten Zwecken und Zielen dieser Strecke.
Neben dem Transportzweck steht der Bau einer sogenannten Referenzstrecke in Deutschland um die mögliche Vermarktung der Technologie zu fördern auf der Aufgaben- und Zweckliste.

Ebensowenig ist es das erklärte Ziel, den Transrapid deswegen zu bauen, damit irgendein Politiker sein persönliches Denkmal gesetzt bekommt. Das große Handicap von Politikern in einer Demokratie ist nunmal, dass es für die Dinge, für die er sich engagiert, mit Sicherheit eine öffentliche Gegnerschaft in beliebiger Größenordnung gibt. Dafür kann aber der Politiker nichts. Diejenigen, die nicht zur Gegnerschaft gehören, sehen das Engagement nämlich anders.

Natürlich sind die Kosten eines solchen Projekts ein wichtiger Entscheidungsgrund. Niemand hier hat bisher gesagt, baut den Transrapid, koste es was es wolle.
Niemand wird aber auch bei der oftmals Jahrzehnte nach Planungsbeginn erfolgten Fertigstellung eines Infrastrukturprojektes davon ausgehen können, dass erstmals veranschlagte Kosten nicht überschritten werden könnten. Die Möglichkeit der Preissteigerung sollte eher ein Argument für eine rasche Realisierung sein, als für ein möglichst langes Hinauszögern einer Entscheidung, um hinterher sagen zu können: "Ich habe doch gleich gesagt, dass es teurer wird." ...
Die Kristallkugel, die in die ferne Zukunft blickt, besitzt niemand, man ist auf Schätzungen und Wahrscheinlichkeiten beschränkt. Auch bei bekannten und bewährten Systemen hat man sich beim manchen Projekten gewaltig verschätzt.

Eine Diskussion Für und Wider einer Transrapidstrecke in München muss doch mehr hergeben als den lästigen Streit alt gegen neu.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Woodpeckar @ 6 Sep 2007, 22:51 hat geschrieben: Auch wenn es nur um den Transport von A nach B ginge - und A ist der Münchner Flughafen, B der Münchner Hauptbahnhof - ist die Frage doch nicht: "Können das andere Verkehrsmittel?", sondern: "Baue ich dafür eine Transrapidstrecke?".
Und zwar genau für diese Aufgabe. Eine Verkehrserschließung von Ostbayern an den Flughafen, eine Verbesserung der Verbindung von Freising , Unterschleißheim, eine Verbindung zwischen München und Berlin oder was auch immer hier für Ideen und Begründungen für die Ablehnung der Transrapidstrecke gebracht werden, gehört nicht zu den geplanten Zwecken und Zielen dieser Strecke.
Um den Transport von A nach B geht es nicht unbedingt, das ist mir (streckenmäßig) zu eng gefasst. Es geht darum, den Flughafen verkehrstechnisch besser an den Münchner Eisenbahnfernverkehr anzuschließen. Das bedeutet nicht, dass das Verkehrsmittel am Hauptbahnhof enden muss und keine Zwischenhalte einlegen darf.

Wenn andere Modelle ins Spiel gebracht werden - unter anderem, weil es Schwierigkeiten gibt, das Geld für den Transrapid zusammenzubekommen - muss es auch legitim sein, Varianten zu berücksichtigen, die neben der reinen Verbindung des Flughafens zur Innenstadt einen weiteren Nutzen haben.

Im Falle eines MAEX wären dies z.B. zusätzliche Halte, sodass eine Benutzung für bestimmte Zielgruppen auch ohne vorheriges Ansteuern des Hauptbahnhofes möglich ist. Ebenso kann ein weiter Vorteil auch eine besser Anbindung Ostbayerns sein.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

denk mal eher, wenn der TR scheitert, kommt erstmal lange überhaupt keine Verbesserung. Der MAEX müsste auch erstmal geplant werden und dann durchs Planfeststellungsverfahren. Das würde mit Sicherheit etwa 10 Jahre in Anspruch nehmen, bis der fahren kann
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 7 Sep 2007, 00:43 hat geschrieben: denk mal eher, wenn der TR scheitert, kommt erstmal lange überhaupt keine Verbesserung. Der MAEX müsste auch erstmal geplant werden und dann durchs Planfeststellungsverfahren. Das würde mit Sicherheit etwa 10 Jahre in Anspruch nehmen, bis der fahren kann
Erwin Huber (CSU) spricht davon, dass es bis zur Jungfernfahrt eines MAEX bis 2027 dauern könnte, sicher ein wenig übertrieben.
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Beitrag von LugPaj »

@Lazarus
Ausserdem zuerst mal durch das Raumordnungsverfahren.

Das Huber mit seinem bis 2027 sicherlich etwas uebertreibt, ist wohl jedem klar. Aber wenn manche Transrapidgegner die Diskussion als eine "entweder Transrapid oder MAEX" Diskussion hinstellen ist es einfach falsch. Der Transrapid ist komplett durchgeplant und die Kosten duerften anhand der Planung ziemlich gut abschaetzbar sein. Ausserdem ist er durch das Raumordnungsverfahren und Planfeststelliungsverfahren fast durch. Den MAEX gibt es nur als Konzeptstudie eines Professors. Es gibt keinerlei Untersuchungen vor Ort. Es gibt keinerlei echte Planungen und es gibt das grosse Fragezeichen mit der 2. Stammstrecke.

Entweder es kommt der Transrapid nun oder es wird wirklich lange nichts passieren. Ob das nun 2027 oder, sagen wir mal, "nur" 2020 ist, macht dabei eigtl gar nicht so viel aus.
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Beitrag von Lazarus »

Da es aber mit der 2.Stammstrecke aller Vorrausicht nach nix wird, kommt für den MAEX warscheinlich eh nur die Oststrecke in Frage und auch da wirds lange dauern
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Beitrag von LugPaj »

Du meinst wohl Weststrecke. Aber das denke ich nicht mal. Ob West oder Ost duerfte wahrscheinlich egal sein. Mit dem echten Planungen muss man eh bei Null anfangen.

Allerdings koennte die Diskussion ueber die "Kommt sie nun oder nicht"-2. Stammstrecke eine Diskussion ueber eine Express-S-Bahn zuerst mal ausbremsen und zurueckstellen, da man zuerst mal abwarten wird, ob man nun die 2. Stammstrecke bekommt. (Ude wird meiner Ansicht nach da zuerst mal auf der Oststrecke beharren und irgendwelche Westplanungen abwuergen).
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Beitrag von Lazarus »

nein, ich meinte das schon richtig. Auf der Weststrecke dürfte es deutlich schwieriger werden, den MAEX zu realisieren (mehr Anwohner , weniger Platz und deutlich mehr Zugverkehr)
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Beitrag von LugPaj »

Und wie willst du eine Express-S-Bahn auf der Oststrecke ohne 2. Stammstrecke machen?
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Beitrag von Lazarus »

LugPaj @ 7 Sep 2007, 01:14 hat geschrieben: Und wie willst du eine Express-S-Bahn auf der Oststrecke ohne 2. Stammstrecke machen?
das ginge zur Not durch Verlängerung einer am Ostbahnhof wendeten Linie
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 7 Sep 2007, 01:14 hat geschrieben: Und wie willst du eine Express-S-Bahn auf der Oststrecke ohne 2. Stammstrecke machen?
Prinzipiell würde es gehen, nur Leuchtenbergring - Flughafen auszubauen und eine der derzeit am Ostbahnhof endenden S-Bahnen zu verlängern (derzeit S1, S7). Ein Express-Betrieb wäre dann aber nur zwischen Ostbahnhof und Flughafen möglich. Eins solcher Express wäre etwas langsamer als der aus den MAEX-Planspielen.

Edit: Lazarus war schneller.
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Beitrag von LugPaj »

Also wieviel zeit wuerde das auf Hauptbahnhof <-> Flughafen rausholen? 5 Minuten?
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 7 Sep 2007, 01:17 hat geschrieben: Und weiter?
So wie ich es geschrieben habe!? Oder was meinst Du genau?
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Beitrag von Lazarus »

LugPaj @ 7 Sep 2007, 01:17 hat geschrieben: Also wieviel zeit wuerde das auf Hauptbahnhof <-> Flughafen rausholen? 5 Minuten?
wenn man ab Leuchtenbergring durchfährt bis Besucherpark, wären das sicher mehr als 5 Minuten
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 7 Sep 2007, 01:17 hat geschrieben: Also wieviel zeit wuerde das auf Hauptbahnhof <-> Flughafen rausholen? 5 Minuten?
Tja, leider ist auf diese Weise nicht viel mehr drin. Ob sich das alles dann lohnt, ist fraglich. Der Nutzen wäre für die Daglfinger und Englschalkinger Anwohner schon fast höher als für die Flughafen-Gäste.

Die zweite Stammstrecke sollte daher schon sein.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Auch wenn es nur um den Transport von A nach B ginge - und A ist der Münchner Flughafen, B der Münchner Hauptbahnhof - ist die Frage doch nicht: "Können das andere Verkehrsmittel?", sondern: "Baue ich dafür eine Transrapidstrecke?".
Und zwar genau für diese Aufgabe. Eine Verkehrserschließung von Ostbayern an den Flughafen, eine Verbesserung der Verbindung von Freising , Unterschleißheim, eine Verbindung zwischen München und Berlin oder was auch immer hier für Ideen und Begründungen für die Ablehnung der Transrapidstrecke gebracht werden, gehört nicht zu den geplanten Zwecken und Zielen dieser Strecke.
Das sehe ich anders. es muss immer die Frage gestellt werden wie ein Verkehrsmittel erweitert werden könnte. Wenn dies nicht machbar ist, Finger weg davon. Es bleibt ein Exot dann!

Nun ja, der RE nach Freising braucht ca. 25 Minuten. Wenn die Strecke ausgebaut würde, bräuchte der wohl nur 20 Minuten, und die Strecke zum Flughafen ist fasst so genau lang... Macht sicher jeder selber ein Reim darauf...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von elba »

Woodpeckar @ 6 Sep 2007, 22:51 hat geschrieben:
elba @ 6 Sep 2007, 21:01 hat geschrieben:
Woodpeckar @ 6 Sep 2007, 20:22 hat geschrieben: Dabei muss natürlich berücksichtigt werden, dass dieser Effekt grundsätzlich nur von den Befürwortern des Transrapid genutzt wird, keinesfalls aber von den Befürwortern eines anderen (Rad-Schiene-)Beförderungssystems.
Das ist schließlich aus Prinzip so, "böse" sind immer die anderen ...  ;)
Falls das auf meine Person zielt, möchte darum bitten, Unterstellungen zu unterlassen.

Edmund
:offtopic: Ich kann es mir nicht verkneifen: Wenn auf einen ironischen Beitrag eine solch herbe Antwort folgt, scheint etwas Wahrheit in meinem Beitrag zu stecken... :ph34r:
Ironie macht aus einer Aussage nicht automatisch etwas Gutes. Sie schwächt eine Aussage eigentlich auch nicht ab. Im Gegenteil: hinter Ironie eine kleine Boshaftigheit zu verstecken, ist ein wenig heimtückisch, weil der Autor sich der Verantwortung für seine Boshaftigkeit durch das Verpacken in Ironie zu entziehen versucht.

Wie auch immer - du mußt einsehen, daß ich deine Aussage nicht einfach so stehen lassen kann. Ich glaube nicht, daß ich behauptet habe, der TR sei irgendwie das Böse an sich. Und meine Aussage zu vorne rein und hinten raus, was Studien anbelangt, war nicht wertend gemacht. Das machen eh alle. Und solange es um Interessenvertretung geht, ist ja auch einiges erlaubt - insbesondere bei eigenen Interessen und Betroffenheit. Fragwürdig ist dann schon eher, daß fragwürdige Studien u.a. viel Geld fressen - allzuoft Steuergeld. Also mein Geld.

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Beitrag von elba »

Woodpeckar @ 6 Sep 2007, 22:51 hat geschrieben: Und zwar genau für diese Aufgabe. Eine Verkehrserschließung von Ostbayern an den Flughafen, eine Verbesserung der Verbindung von Freising , Unterschleißheim, eine Verbindung zwischen München und Berlin oder was auch immer hier für Ideen und Begründungen für die Ablehnung der Transrapidstrecke gebracht werden, gehört nicht zu den geplanten Zwecken und Zielen dieser Strecke.
Und wer legt das fest? Du? Mini. Huber? MiniP Stoiber? die Industrie? Herr Kerkloh?

Wir sind das Volk. Es geht um unser Geld und den Nutzen den wir haben. Und bei der Bewertung des Nutzens sind isolationistische Betrachtungen das schlimmste was man tun kann.

Edmund
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

elba @ 7 Sep 2007, 09:02 hat geschrieben:Ironie macht aus einer Aussage nicht automatisch etwas Gutes. Sie schwächt eine Aussage eigentlich auch nicht ab. Im Gegenteil: hinter Ironie eine kleine Boshaftigheit zu verstecken, ist ein wenig heimtückisch, weil der Autor sich der Verantwortung für seine Boshaftigkeit durch das Verpacken in Ironie zu entziehen versucht.
Hm, könnte fragwürdig sein, wer jetzt wem was unterstellt ...
elba @ 7 Sep 2007, 09:02 hat geschrieben:Wie auch immer - du mußt einsehen, daß ich deine Aussage nicht einfach so stehen lassen kann.
Mit Verlaub, "müssen" mit Sicherheit nicht, nur weil Du es sagst. Die Entscheidung, was ich einsehen muss, solltest Du mir überlassen, so wie ich Dir überlasse, was Du nicht einfach so stehen lassen kannst.
elba @ 7 Sep 2007, 09:02 hat geschrieben:Und meine Aussage zu vorne rein und hinten raus, was Studien anbelangt, war nicht wertend gemacht. Das machen eh alle. Und solange es um Interessenvertretung geht, ist ja auch einiges erlaubt - insbesondere bei eigenen Interessen und Betroffenheit. Fragwürdig ist dann schon eher, daß fragwürdige Studien u.a. viel Geld fressen - allzuoft Steuergeld. Also mein Geld.
Um sicher zu gehen, nicht wieder irgendwas zu unterstellen: Also insbesondere bei eigenen Interessen und Betroffenheit ist das erlaubt, was eh alle machen, was aber im anderen Fall gleich doppelt fragwürdig ist?
elba @ 7 Sep 2007, 09:06 hat geschrieben:Und wer legt das fest? Du? Mini. Huber? MiniP Stoiber? die Industrie? Herr Kerkloh?
:rolleyes:
elba @ 7 Sep 2007, 09:06 hat geschrieben:Wir sind das Volk. Es geht um unser Geld und den Nutzen den wir haben. Und bei der Bewertung des Nutzens sind isolationistische Betrachtungen das schlimmste was man tun kann.
Wow! :rolleyes:
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Beitrag von elba »

Woodpeckar @ 7 Sep 2007, 09:51 hat geschrieben:Hm, könnte fragwürdig sein, wer jetzt wem was unterstellt ...
Das mit der Ironie wirkt halt auch so, wenn es vom Absender nicht beabsichtigt war.
Woodpeckar @ 7 Sep 2007, 09:51 hat geschrieben:Mit Verlaub, "müssen" mit Sicherheit nicht, nur weil Du es sagst. Die Entscheidung, was ich einsehen muss, solltest Du mir überlassen, so wie ich Dir überlasse, was Du nicht einfach so stehen lassen kannst.
Mein Eindruck war, dass du mit dem Lustigmachen über meiner Aussage die Grenze zum Persönlichwerden schon berührt hast. Das muß nicht deine Absicht gewesen sein. Aber so wie es auf mich wirkte, mußte ich reagieren. Halt verschnupft sozusagen.
Woodpeckar @ 7 Sep 2007, 09:51 hat geschrieben:
elba @ 7 Sep 2007, 09:02 hat geschrieben:Und meine Aussage zu vorne rein und hinten raus, was Studien anbelangt, war nicht wertend gemacht. Das machen eh alle. Und solange es um Interessenvertretung geht, ist ja auch einiges erlaubt - insbesondere bei eigenen Interessen und Betroffenheit. Fragwürdig ist dann schon eher, daß fragwürdige Studien u.a. viel Geld fressen - allzuoft Steuergeld. Also mein Geld.
Um sicher zu gehen, nicht wieder irgendwas zu unterstellen: Also insbesondere bei eigenen Interessen und Betroffenheit ist das erlaubt, was eh alle machen, was aber im anderen Fall gleich doppelt fragwürdig ist?
Wenn du mir zeigst, wo ich geschrieben habe, dass etwas der einen Seite nicht erlaubt ist, was die andere darf, reden wir weiter. ("nicht wertend" - was verstehst du darunter? wie soll ich es klarer ausdrücken?)
Woodpeckar @ 7 Sep 2007, 09:51 hat geschrieben:Wow! :rolleyes:
Danke für den qualifizierten Kommentar [das ist jetzt Ironie!] - ich hoffe mein Ausflug in die Großen Worte wird mir trotzdem verziehen - man muß ab und an mal auch die größeren Zusammenhänge herstellen - da steh ich dann auch zu, auch wenns nicht jedem passt.

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Beitrag von Boris Merath »

Lazarus @ 7 Sep 2007, 00:58 hat geschrieben: Da es aber mit der 2.Stammstrecke aller Vorrausicht nach nix wird,
Was reine haltlose Spekulation ist, solange die Finanzierungsgespräche laufen
kommt für den MAEX warscheinlich eh nur die Oststrecke in Frage und auch da wirds lange dauern
Es war auch nur die Oststrecke geplant.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von TramPolin »

Pro Bahn hat sich mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt und bitte sie in diesem, die negativen Auswirkungen einer Transrapid-Anbindung des Flughafens zu berücksichtigen. Insbesondere wird in dem Brief argumentiert, dass der Transrapid eine Punkt-für-Punkt-Verbindung schafft, aber das Münchner Unland und Regionen wie Landshut sowie Regensburg nicht besser an den Flughafen angebunden werden. Ebenso ist zu befürchten, dass die Chance, den Ausbau überlasteter Strecken mit einer neu zu schaffenden Flughafenanbindung zu kombinieren, durch den Transrapid verspielt wird. Pro Bahn zeigt Alternativen auf, wie der Strauß-Flughafen an den Eisenbahn-Fernverkehr angeschlossen wird.

http://www.pressrelations.de/new/standard/...er.cfm?r=295294
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Beitrag von elba »

TramPolin @ 7 Sep 2007, 16:43 hat geschrieben: http://www.pressrelations.de/new/standard/...er.cfm?r=295294
Wenn man den Links über ein paar Zwischestopps ;) folgt, findet man das Original unter http://www.pro-bahn.de/bayern/sub_index.ph..._one.php?id=386

Edmund
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Beitrag von TramPolin »

Gestern wurde in den Koalitionsfraktionen von CDU, CSU und SPD auf ihrer Klausur über den Transrapid beraten. Viele Politiker äußersten sich negativ zum Projekt.

Laut Erwin Huber (CSU) sei die Zeit des Taktierens vorbei und die Stunde der Entscheidung gekommen. Ein finanzielles Problem sieht Huber nicht. Die Finanzierung sei zwar nicht einfach, aber zu meistern.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,504400,00.html
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Beitrag von TramPolin »

Am Montag: Die vielleicht entscheidenden Verhandlungen beginnen

Am Montag nächster Woche beginnen die Verhandlungen zwischen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und Erwin Huber (CSU) hinsichtlich der Finanzierung des Transrapids zum Strauß-Flughafen. Die Verhandlungen sollen maximal eine Woche dauern.

http://finanzen.sueddeutsche.de/aktien/new...news_id=1520879

Kommentar: Es ist mit einem harten Verhandlungspoker zu rechnen. Diese Verhandlungen könnten tatsächlich eine Entscheidung bringen. Der Bund bietet an, seinen Anteil von 550 Millionen EUR auf maximal die halben Baukosten zu steigern, wenn Bayern noch einmal deutlich erhöht. Das lehnt Huber jedoch ab. Gut möglich, dass man sich irgendwo in der Mitte trifft, d.h. der Bund zahlt die Hälfte und Bayern legt zu den derzeit im Raum stehenden 460 Millionen EUR noch etwas drauf. In diesem Fall wäre noch eine Finanzierungslücke vorhanden, sie wäre dann aber kleiner denn je. Fraglich scheint, woher der Rest dann noch kommt.
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Beitrag von TramPolin »

Kassler OB: Realisiert den Transrapid

Der Kassler Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) hat sich in Briefen an den Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sowie den SPD-Vorsitzenden Kurt Beck gewandt und appelliert an seine Parteifreunde, den Transrapid zum Münchner Flughafen zu realisieren. Die Münchner Strecke sei gesamtwirtschaftlich rentabel und verkehrs- sowie industriepolitisch von hoher Bedeutung. Bis jetzt sei es entgegen der Intension mehrerer Bundesregierungen nicht gelungen, eine kommerzielle Referenzstrecke zu bauen. Die Beschäftigten am Standort Kassel haben den Transrapid entwickelt und erwarten jetzt, dass die Politik ihre Versprechen einhält. Es dürfe nicht sein, dass in Deutschland Hochtechnologie erfunden, diese dann aber von Staaten realisiert werden, die mutiger und technologiefreundlicher sind. Die Finanzierung des Transrapids sei, so Hilgen, lösbar, wenn alle Beteiligten den Strauß-Transrapid wollten.

http://www.nh24.de/content/view/7245/129/

Die Briefe zielen auf die am Montag beginnenden Finanzierungsgespräche zwischen Tiefensee und Huber. Aus der SPD hat man in letzter Zeit nur noch positive Stimmen aus Kassel gehört...
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Beitrag von Jean »

Dann soll der Staat den Bürgern das Geld schenken. Davon haben die dann mehr, also von hochsubventionierten Arbeitsplätzen!!!!
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Beitrag von TramPolin »

Strauß-Magneto: Bund stockt offenbar auf 925 Millionen EUR auf - Bayern soll aber mögliche Mehrkosten alleine tragen

Der Bund will das Risiko etwaiger Mehrkosten des Transrapids zum Strauß-Flughafen offenbar alleine auf den Freistaat Bayern abwälzen. Das melden die Ad-Hoc-News, die sich auf eine Meldung des SPIEGELS beziehen, der sich wiederum auf einen Vertrauten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beruft. Wenn der Transrapid teurer als die veranschlagten 1,85 Milliarden EUR wird, müsste Bayern die Mehrkosten selbst tragen, der Bund zahlt höchstens 925 Millionen EUR. Allerdings haben sich Tiefensee und Steinbrück offenbar nun bereiterklärt, den Bundesanteil nun tatsächlich von 550 Millionen EUR auf 925 Millionen EUR zu erhöhen. Gerade Steinbrück hatte hier stark gezögert.

http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/...ransrapidkosten
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Beitrag von TramPolin »

Auch n-tv meldet, dass nun - unter Berufung auf den SPIEGEL - Bewegung in die Sache gekommen ist. Die Regierung will vermeiden, für das Scheitern des Strauß-Magnetzuges verantwortlich gemacht zu werden. Daher wird man wohl anbieten, den Bundesanteil tatsächlich von 550 Millionen EUR auf 925 Millionen EUR zu erhöhen. Die Gespräche beginnen am Montag.

http://www.n-tv.de/850051.html
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Das klingt für mich so, wie wenn der Bund dem Freistaat eine süße Giftpille verabreicht, deren zersetzende Wirkung sich langsam mit der Kostensteigerungsentwicklung entfaltet....
Gruß vom Wauwi
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