:offtopic: Ich kann es mir nicht verkneifen: Wenn auf einen ironischen Beitrag eine solch herbe Antwort folgt, scheint etwas Wahrheit in meinem Beitrag zu stecken... :ph34r:elba @ 6 Sep 2007, 21:01 hat geschrieben:Falls das auf meine Person zielt, möchte darum bitten, Unterstellungen zu unterlassen.Woodpeckar @ 6 Sep 2007, 20:22 hat geschrieben: Dabei muss natürlich berücksichtigt werden, dass dieser Effekt grundsätzlich nur von den Befürwortern des Transrapid genutzt wird, keinesfalls aber von den Befürwortern eines anderen (Rad-Schiene-)Beförderungssystems.
Das ist schließlich aus Prinzip so, "böse" sind immer die anderen ...![]()
Edmund
Zurück zum Thema.
Die Diskussion hat allmählich die Eigenschaften der hier so gerne "MMC" (Dosto gegen n-Wagen, 420 gegen 423, alt gegen neu) genannten Themen.
Der Transrapid braucht nicht gebaut zu werden, weil schließlich eine Express-S-Bahn oder wie auch immer gearteter Ausbau eines bestehenden und bewährten Rad-Schiene-Systems viel besser ist.
Nur spricht das Vorhandensein dieser Systeme und/oder die Möglichkeit sie auszubauen nicht grundsätzlich gegen den Transrapid, sondern es werden dabei persönliche Vorlieben zum Maßstab erhoben.
Auch wenn es nur um den Transport von A nach B ginge - und A ist der Münchner Flughafen, B der Münchner Hauptbahnhof - ist die Frage doch nicht: "Können das andere Verkehrsmittel?", sondern: "Baue ich dafür eine Transrapidstrecke?".
Und zwar genau für diese Aufgabe. Eine Verkehrserschließung von Ostbayern an den Flughafen, eine Verbesserung der Verbindung von Freising , Unterschleißheim, eine Verbindung zwischen München und Berlin oder was auch immer hier für Ideen und Begründungen für die Ablehnung der Transrapidstrecke gebracht werden, gehört nicht zu den geplanten Zwecken und Zielen dieser Strecke.
Neben dem Transportzweck steht der Bau einer sogenannten Referenzstrecke in Deutschland um die mögliche Vermarktung der Technologie zu fördern auf der Aufgaben- und Zweckliste.
Ebensowenig ist es das erklärte Ziel, den Transrapid deswegen zu bauen, damit irgendein Politiker sein persönliches Denkmal gesetzt bekommt. Das große Handicap von Politikern in einer Demokratie ist nunmal, dass es für die Dinge, für die er sich engagiert, mit Sicherheit eine öffentliche Gegnerschaft in beliebiger Größenordnung gibt. Dafür kann aber der Politiker nichts. Diejenigen, die nicht zur Gegnerschaft gehören, sehen das Engagement nämlich anders.
Natürlich sind die Kosten eines solchen Projekts ein wichtiger Entscheidungsgrund. Niemand hier hat bisher gesagt, baut den Transrapid, koste es was es wolle.
Niemand wird aber auch bei der oftmals Jahrzehnte nach Planungsbeginn erfolgten Fertigstellung eines Infrastrukturprojektes davon ausgehen können, dass erstmals veranschlagte Kosten nicht überschritten werden könnten. Die Möglichkeit der Preissteigerung sollte eher ein Argument für eine rasche Realisierung sein, als für ein möglichst langes Hinauszögern einer Entscheidung, um hinterher sagen zu können: "Ich habe doch gleich gesagt, dass es teurer wird." ...
Die Kristallkugel, die in die ferne Zukunft blickt, besitzt niemand, man ist auf Schätzungen und Wahrscheinlichkeiten beschränkt. Auch bei bekannten und bewährten Systemen hat man sich beim manchen Projekten gewaltig verschätzt.
Eine Diskussion Für und Wider einer Transrapidstrecke in München muss doch mehr hergeben als den lästigen Streit alt gegen neu.