Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

hauseltr @ 14 Oct 2007, 23:21 hat geschrieben: Verhindern kann er die Umstellung nicht, aber er beschleunigt das Ganze!
So wie heute schon Züge ohne Zugbegleitpersonal fahren, fährt man dann ohne Triebfahrzeugführer.
Schneller als gedacht.
Wenn es so wäre (was Du nicht beweisen kannst und ich kann auch nicht das Gegenteil beweisen), würde dann alles seinen normalen Weg gehen und die Rationalisierung irgendwann kommen, aber zumindest nicht früher. Eine Lösung erkenne ich darin aber nicht. Dieses sehr unscharfe Zukunftsszenario ist es m.E. nicht wert, dass man sich jetzt mit einem Lohn zufrieden gibt, der hinten und vorne nicht gescheit zum Leben reicht.

Wenn so was mal Schule macht, wird man das in vielen Berufszweigen hören. Es müssten sich alle Mitarbeiter, bei denen es eine diffuse Möglichkeit gibt, dass man sie irgendwann mal durch Roboter oder Maschinen ersetzt, mit einem Inflationsausgleich (wenn überhaupt) zufrieden geben. Und rationalisiert wird dann trotzdem, unbeschadet der früheren Beteuerungen der Arbeitgeber.

Nun gut, vielleicht kann man ja auch mal gewisse Vorstände durch R2-D2 und C-3PO ersetzen, denn die verdienen ja am meisten, da lohnt es sich wenigstens. <_<
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

nur wird man auch zukünftig sicher net auf eine Begleitperson an Board verzichten können, siehe TR im Emsland
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

hauseltr @ 14 Oct 2007, 22:54 hat geschrieben: Falls jemand auf RTL heute Stern TV gesehen hat:
Dort wurde aus Kopenhagen gezeigt, wie die dortige U-Bahn mit führerlosen Zügen betrieben wird.
Technisch kein Problem. Das wird wohl in Zukunft die Antwort des Arbeitgebers auf Forderungen sein, die durch diesen Streik bestimmt einige zig Jahre früher auf die Lokführer zukommt. Das ist dann das Eigentor des Herrn Schell, der meint, "seinen" Lokführern was Gutes zu tun. Nicht heute, nicht morgen, aber übermorgen!

hauseltr
Na dann freu dich doch, daß dich dieses schlimme Schicksal nicht mehr ereilt und du deinen Job verlierst!
VT 609

Beitrag von VT 609 »

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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Wenn das stimmen sollte, wäre das schonmal eine Verhandlungsbasis. Was sie gleich vergessen können sind die 2h Mehrarbeit. Ich bin sicherlich nicht bereit 43h/Woche (Soll) zu arbeiten.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Vom Lohn ist ja man noch weit auseinander. Die Bahn bietet weiterhin ihre 4,5 %. Ferner soll die Wochenarbeitszeit um 2 Stunden erhöht werden, wobei ein Lohnausgleich gewährt wird. Nur bei der Einmalzahlung gibt es eine Bewegung, wobei diese darauf basiert, bereits dieses Jahr geleistete Überstunden zu vergüten.

Schell will dagegen eine deutliche Anhebung des Lohns und eine Verringerung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 40 Stunden.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Ich habe drei Beiträge (den ersten aus urheberrechtlichen Gründen, zwei Antworten wegen direkten Bezug darauf) herausgenommen.

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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Rathgeber @ 15 Oct 2007, 14:22 hat geschrieben: Ich habe drei Beiträge (den ersten aus urheberrechtlichen Gründen, zwei Antworten wegen direkten Bezug darauf) herausgenommen.

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Soso. Darf man also nicht mal mehr einem Mitglied sagen, was man von seinem Geblubber hält, ohne dass der große Zensor zuschlägt? Macht euch ruhig weiterhin lächerlich!
Zu schade, dass ich jetzt auf Arbeit muss. Sonst wäre das hier deutlich länger geworden!!!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von Rathgeber »

Der Ton macht die Musik...
Elch
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Beitrag von Elch »

TramPolin @ 15 Oct 2007, 14:14 hat geschrieben: Vom Lohn ist ja man noch weit auseinander. Die Bahn bietet weiterhin ihre 4,5 %. Ferner soll die Wochenarbeitszeit um 2 Stunden erhöht werden, wobei ein Lohnausgleich gewährt wird. Nur bei der Einmalzahlung gibt es eine Bewegung, wobei diese darauf basiert, bereits dieses Jahr geleistete Überstunden zu vergüten.

Schell will dagegen eine deutliche Anhebung des Lohns und eine Verringerung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 40 Stunden.
Das ist genau das was ich vor kurzem vorgeschlagen hatte... Eigener TV aber mit den Inhalten der schon mit den anderen Gewerkschaften abgeschlossenen Vereinbarung.
Das ist ja auch der einzige Weg, wie beide seiten einigermaßen das Gesicht waren können. Wenn die GDL jetzt ernsthaft vor allem am eigenen TV interessiert ist sollte sie das Angebot als "interessant" uund verhandelbar annehmen.
Und Lohnsteigerungsmäßig kann sich ja dann immer noch jeder TF aussuchen ob der 10% mehr will und 2h länger arbeitet oder 4,5% mehr will und gleich viel Regel-Arbeitet.

btw.: Die Entscheidung gab es bei uns letztes Jahr auch nur klang sie da so : 2h länger arbeiten und das gleiche verdienen oder wie bisher und dafür weniger kriegen..... <_<
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Elch @ 15 Oct 2007, 15:03 hat geschrieben: Und Lohnsteigerungsmäßig kann sich ja dann immer noch jeder TF aussuchen ob der 10% mehr will und 2h länger arbeitet oder 4,5% mehr will und gleich viel Regel-Arbeitet.
Kann er sich das denn wirklich aussuchen? wo hast Du das gelesen? Ich glaube, die 2 Stunden mehr gelten für alle und sind verbindlich, oder täusche ich mich da?
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Beitrag von 120 160-7 »

Schell hat das Angebot abgelehnt. Kam gerad auf WDR2.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Gerade auf n-tv:

Schell lehnt Angebot der Bahn ab und deutet neue Streiks für Mittwoch oder Donnerstag an
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

:o der will's aber jetzt wirklich wissen :huh:

Na ja, so viel besser war das neue Angebot ja auch nicht - insbesondere die Bezahlung von 2000 € für bereits geleistete Mehrarbeit :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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mellertime
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Beitrag von mellertime »

ubahnfahrn @ 15 Oct 2007, 16:28 hat geschrieben: :o der will's aber jetzt wirklich wissen :huh:

Na ja, so viel besser war das neue Angebot ja auch nicht - insbesondere die Bezahlung von 2000 € für bereits geleistete Mehrarbeit :rolleyes:
Das "Angebot ist ja wohl eine Frechheit! Das ist wieder so eine Verarsche hoch drei!
Die wollen die Personalknappheit auf uns abwälzen und verkaufen das noch als superhohes Angebot.
Wir sollen mehr arbeiten und und bekommen nur den normalen Stundensatz dafür? 5% mehr ist keine Lohnerhöhung, sondern nur ein Ausgleich!
Und dann können wir uns 104h auszahlen lassen für 1400€? Das sind ca 13,50€ statt 11€ normaler Stundensatz! Noch so'n Ding, um die Personalknappheit auf uns abzuwälzen. Überstunden auszuzahlen ist doch viel leichter, als die wenigen Lokführer die vielen Stunden abbummelnzulassen.
Das ist kein neues Angebot, sonder einer Verhöhnung der Mitarbeiter!

Meine Meinung: STREIK! :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ich denk mal, der Streik am letzten Freitag war wohl net der letzte...........
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josuav
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Beitrag von josuav »

War nicht der eigenständige Tarifvertrag immer das Ziel? Wieso nimmt Schell dann nicht an??? :blink: :angry:
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

josuav @ 15 Oct 2007, 17:50 hat geschrieben: War nicht der eigenständige Tarifvertrag immer das Ziel? Wieso nimmt Schell dann nicht an??? :blink: :angry:
Weil der Rest wohl nicht ganz paßt ? ;)
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von mellertime »

josuav @ 15 Oct 2007, 17:50 hat geschrieben: War nicht der eigenständige Tarifvertrag immer das Ziel? Wieso nimmt Schell dann nicht an??? :blink: :angry:
Natürlich sind auch Lohnerhöhung und Arbeitszeitfragen das Ziel. Aber wenn schon solche "Angebote" kommen... :angry:
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Hier übrigens die GDL-Pressemitteilung:
Angebot unzureichend

15.10.2007 - Die Bahn hat der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute, nachdem sie die Öffentlichkeit informiert hat, auch der GDL die Kurzfassung eines Tarifangebots zugefaxt. Die Langfassung liegt der GDL bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor. Die Kurzform hat folgenden wesentlichen Inhalt:

Die GDL soll den Tarifabschluss der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) mit einer 4,5-prozentigen Entgelterhöhung und einer Einmalzahlung von 600 Euro für das Jahr 2007 übernehmen.
Für Überstunden, die die Lokführer bereits 2007 geleistet haben, sollen zwei wöchentlich, somit 104 Überstunden ausbezahlt werden. Das entspricht einer Einmalzahlung von 1 400 Euro.
Wenn die Arbeitnehmer bereit sind, die Wochenarbeitszeit von 41 auf 43 Wochenstunden zu erhöhen, können sie die Entgelterhöhung von zehn Prozent erreichen.


Die GDL soll einen eigenen Tarifvertrag erhalten.

„Wir erkennen in diesem Angebot im Grunde nichts Neues. Es unterscheidet sich von dem Tarifabschluss mit anderen Gewerkschaften nur darin, dass bis zu 1 400 durch die Bezahlung von bereits geleisteten Überstunden erfolgen sollen“, so der Bundesvorsitzender der (GDL), Manfred Schell heute in Frankfurt und weiter: „Das Angebot ist in jedem Fall unzureichend.“

Die GDL hat die DB aufgefordert, mit ihr einen „eigenständigen“ Tarifvertrag zu verhandeln, der Entgelt- und Arbeitszeitbestimmungen umfasst. Das hat die Bahn bereits im Moderatorenkompromiss zugesagt. Tritt die Bahn auf dieser Basis mit der GDL in Tarifverhandlungen, sind Arbeitskämpfe in dieser Zeit ausgeschlossen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Offensichtlich hat sich an dem Angebot überhaupt nichts geändert. 10% mehr Lohn bei zwei Stunden wöchentlicher Mehrarbeit - macht eine Gehaltssteigerung von 4,5%. 2.000 Euro Einmalzahlung, wovon 1.400 Euro zur pauschalen Abgeltung angelaufener Überstunden bezahlt werden - macht eine Einmalzahlung von 600 Euro. Also genau das, was bereits mit den anderen beiden Gewerkschaften abgeschlossen wurde.
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Beitrag von konsti »

n-tv meldete vorhin als Breaking News im Laufbahnd, dass die DB die Einladung zu einem Gespräch am Mittwoch ablehnt.

n-tv.de
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

konsti @ 15 Oct 2007, 19:17 hat geschrieben: n-tv meldete vorhin als Breaking News im Laufbahnd, dass die DB die Einladung zu einem Gespräch am Mittwoch ablehnt.

n-tv.de
Die Hoffnung auf eine schnelle Einigung muss ich nun wohl aufgeben. Offenbar waren die Fleischpfanzerl doch nicht der Renner. <_<

Edit: Link entfernt, der war ja im Original schon drin.
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Beitrag von konsti »

Ich stell mich schon mal mental auf einen weiteren Streik die Woche ein...

Langsam reicht mir der Kindergarten von denen da... Einmal ist der eine beleitigt, dann der andere...

Ich glaub die Fleischpflanzerlindustrie bommt noch, wenn der Streit länger dauert...
LG
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Der Bundesverkehrsminister und die Bundeskanzlerin sind jetzt in der Pflicht, einzugreifen. Das ist kein widerrechtlicher Eingriff in die Tarifautonomie, sondern die Bundesregierung hat jetzt die Pflicht, in ihrer Eigenschaft als ausführendes Organ der einzigen Aktionärin, der Bundesrepublik Deutschland, einzugreifen und dafür zu sorgen, daß der Vorstand sich endlich ernsthaft auf die Gewerkschaft zubewegt, in der fast 80% der Lokomotivführer organisiert sind.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Larry Laffer @ 15 Oct 2007, 19:50 hat geschrieben: Der Bundesverkehrsminister und die Bundeskanzlerin sind jetzt in der Pflicht, einzugreifen. Das ist kein widerrechtlicher Eingriff in die Tarifautonomie, sondern die Bundesregierung hat jetzt die Pflicht, in ihrer Eigenschaft als ausführendes Organ der einzigen Aktionärin, der Bundesrepublik Deutschland, einzugreifen und dafür zu sorgen, daß der Vorstand sich endlich ernsthaft auf die Gewerkschaft zubewegt, in der fast 80% der Lokomotivführer organisiert sind.
Die Regierung will aber net eingreifen, zumindest gibts bisher keine Anzeichen dafür
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Larry Laffer @ 15 Oct 2007, 19:50 hat geschrieben:Der Bundesverkehrsminister und die Bundeskanzlerin sind jetzt in der Pflicht, einzugreifen. ..., sondern die Bundesregierung hat jetzt die Pflicht, in ihrer Eigenschaft als ausführendes Organ der einzigen Aktionärin, der Bundesrepublik Deutschland, einzugreifen und dafür zu sorgen, daß der Vorstand sich endlich ernsthaft auf die Gewerkschaft zubewegt, in der fast 80% der Lokomotivführer organisiert sind.
Wozu? Irgendwann werden sich die Tarifvertragsparteien einigen. Und bis dahin wird halt ein bisschen gestreikt.
Auch die ständige Wiederholung (wo abgeschrieben?) macht aus einem Eingriff der Politik in die Tarifautonomie keinen Nichteingriff in die Tarifautonomie der Tarifvertragsparteien.
Außerdem kann es dem Eigentümer doch finanziell nur nutzen, wenn der Vorstand des Unternehmens nicht sofort begeistert auf höhere Lohnforderungen eingeht. Spart doch Geld und fördert die Rendite ...
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

@Woodpeckar

Seit wann ist es ein Eingriff in die Tarifautonomie, wenn der Besitzer einer Aktiengesellschaft dem Vorstand sagt, er soll endlich mit der Gewerkschaft verhandeln? Insbesondere wäre es auch denkbar, daß Aktionäre einem Vorstand die Entlastung verweigern, wenn er Streiks einer Berufsgruppe provoziert, weil er sich weigert, mit der Gewerkschaft, in der fast 80% dieser Berufsgruppe organisiert sind, zu verhandeln.

@ Lazarus

Ich kann mir sehr wohl vorstellen, daß die Bundesregierung sich einschaltet, insbesondere wenn das Streikverbot im Schienengüterverkehr fällt.
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