Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008
- Larry Laffer
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Na Schuld habe ich natürlich nicht, aber das Gefühl ist da.hauseltr @ 19 Oct 2007, 11:48 hat geschrieben: @ mellertime
Davon kann ich ein Lied singen. Gerade erst gestern Abend hätte ich, am Marienplatz, 3 Menschen auf dem Gewissen. Es haben 3(!) m gefehlt.
Wieso Du? Hast Du geschlafen? Oder waren es die Leute, die Schuld gehabt hätten?
Also red nicht davon, Du hättest sie auf dem Gewissen gehabt, das hieße nämlich, du hättest sie absichtlich platt gemacht.
Da lag eine bewustlose Person am Bahnsteiganfang im Gleis und 2 Personen, die versucht haben, denjenigen hochzuheben. Und da kam ich...
Tf der Münchner S-Bahn.
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Also so blöd von der Seite anreden mußt du ihn ja jetzt auch nicht, nur weil er sich vielleicht nicht 100% deutlich ausgedrückt hat! Wenn man einen PU hat, dann fühlt man sich automatisch schuldig, weil man sich unterbewußt Vorwürfe macht. Man überlegt sich "hätte ich sie doch früher gesehen" "hätte ich doch eher durchgezogen" "wäre ich erst gar nicht in die Arbeit gekommen" usw. usw.. Da kann man unterbewußt schon von "auf dem Gewissen" sprechen, auch wenn es objektiv natürlich nicht zutrifft, da man bei einem PU so gut wie nie etwas machen kann... <_<hauseltr @ 19 Oct 2007, 11:48 hat geschrieben: Wieso Du? Hast Du geschlafen? Oder waren es die Leute, die Schuld gehabt hätten?
Also red nicht davon, Du hättest sie auf dem Gewissen gehabt, das hieße nämlich, du hättest sie absichtlich platt gemacht.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
- profimaulwurf
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So jetzt habe ich endlich den richtigen Text gefunden, so heißt er:
Endlich habe ich den richtigen Text gefunden ... und um das Neue ergänzt, so lautet er richtig:
Wir sind für Euch da ...
in ganz München, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr,
Sommer wie Winter, Wochentag, Wochenends, Feiertag. Ostern und Weihnachten. Wir machen nie Pause.
Wir sorgen dafür, dass München in Bewegung bleibt.
Wir riskieren für Euch unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Familien, unseren Freundes- und Bekanntenkreis. Wir schlafen, wenn Ihr wach seid. Wir haben frei, wenn andere arbeiten.
Wir fahren, wenn Ihr feiert. Wir sorgen dafür, dass München nicht im Verkehrschaos erstickt. Nix Feinstaub. Wir sorgen dafür, dass München lebenswert bleibt.
Wir befördern Menschen unabhängig von Aussehen, Hautfarbe, Geschlecht, Beruf oder Religion.
Für uns sind alle Menschen gleich. Jung wie alt. Arm wie Reich. Demokraten, Diktatoren, Künstler, Nichtkünstler, Normalos, Verrückte.
Wir helfen Benzin sparen. Wir verhindern Unfälle durch Alkoholeinfluss,
leider aber müssen wir auch manchmal Töten, weil es andere so wollen.
Und dann diese Bezahlung, diese Behandlung, sind wir Sklaven ? Wieso also sind Fahrgäste unbeteiligte ? Für Sie machen wir das Ganze doch oder nicht ???
Endlich habe ich den richtigen Text gefunden ... und um das Neue ergänzt, so lautet er richtig:
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leider aber müssen wir auch manchmal Töten, weil es andere so wollen.
Und dann diese Bezahlung, diese Behandlung, sind wir Sklaven ? Wieso also sind Fahrgäste unbeteiligte ? Für Sie machen wir das Ganze doch oder nicht ???
- eightyeight
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Falls jemand gestern Maybrit Illner verpasst hat, kann es sich hier nochmal ansehen: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/342956
Tf der Münchner S-Bahn.
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Sind die Medien nur fragwürdig, wenn Sie etwas berichten, was Dir nicht paßt? Wenn das nicht der Fall ist, dann ist der Bericht der Tagesschau genauso fragwürdig, weil er anderslautende Umfragen ignoriert.Larry Laffer @ 19 Oct 2007, 14:07 hat geschrieben: Gezielte Stimmungsmache zum Lokführerstreik
Albrecht Müller auf den NachDenkSeiten über die fragwürdige Rolle der Mainstreammedien.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
- eightyeight
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1. Würde bei einem halbe Tag das mit den 365 auch nicht mehr klappen und 2. wenn du schon mit dem Erbsen zählen anfängst, haben sie glaub ich schon mal gestreikt und das wären dann 1 1/2 Tage.profimaulwurf @ 19 Oct 2007, 13:25 hat geschrieben: 1 Tag kommt Dir wie eine halbe Ewigkeit vor
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Ja, das ist schon immer was extrem eisenbahnerspezifisches gewesen. Das kann so gesehen immer noch tagtäglich jedem der geschätzt 30 Millionen Leute passieren, die in Deutschland einen Führerschein besitzen und aktiv am motorisierten Verkehr teilnehmen - und auch wenn da mal einer völlig ohne Schuld ein Kind totfährt, bleibt das nicht ohne Folgen. Der Zivi, der Essen auf Räder ausfährt bekommt auch keine "Risikozulage" oder sowas... :unsure:Davon kann ich ein Lied singen. Gerade erst gestern Abend hätte ich, am Marienplatz, 3 Menschen auf dem Gewissen. Es haben 3(!) m gefehlt.
Nene, das wirkt nur so.Sind die Medien nur fragwürdig, wenn Sie etwas berichten, was Dir nicht paßt?
- Sascha1974
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Jetzt wirds teuer. Besteller verlangen von der Bahn ihr Geld zurück. Bin mal gespannt, wann die ersten Verträge gekündigt werden.
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Ansonsten glaube ich, nimmt man die Streiks langsam lockerer. Man kommt irgendwie immer ans Ziel, sei es durch Alternativen oder mit inkaufnahme von Wartezeit. Auch die DB lernt mit jedem Streiktag hinzu. Ich habe so langsam den Eindruck, dass die DB, welche eigentlich geschädigt werden soll, das ganze sehr locker hinnimmt. Das ganze ist eher ein Kampf gegen die Fahrgäste geworden, die eben versuchen, das Beste daraus zu machen. Für die Privaten EVUs ist die Situation natürlich toll. Sie gewinnen mehr und mehr in der Gunst des Kunden. Ich kenne Pendler, welche z.B. in Niedersachsen den metronom fast zur heiligen Kuh erklären, weil "die Mitarbeiter dort engagiert ihren Dienst tun". Manchmal glaube ich, der Kampf wird für die Privaten und nicht für sich selbst geführt. Naja, die nächsten Ausschreibungen werden es zeigen.
Grüße
Sascha
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Ansonsten glaube ich, nimmt man die Streiks langsam lockerer. Man kommt irgendwie immer ans Ziel, sei es durch Alternativen oder mit inkaufnahme von Wartezeit. Auch die DB lernt mit jedem Streiktag hinzu. Ich habe so langsam den Eindruck, dass die DB, welche eigentlich geschädigt werden soll, das ganze sehr locker hinnimmt. Das ganze ist eher ein Kampf gegen die Fahrgäste geworden, die eben versuchen, das Beste daraus zu machen. Für die Privaten EVUs ist die Situation natürlich toll. Sie gewinnen mehr und mehr in der Gunst des Kunden. Ich kenne Pendler, welche z.B. in Niedersachsen den metronom fast zur heiligen Kuh erklären, weil "die Mitarbeiter dort engagiert ihren Dienst tun". Manchmal glaube ich, der Kampf wird für die Privaten und nicht für sich selbst geführt. Naja, die nächsten Ausschreibungen werden es zeigen.
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- profimaulwurf
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Der Unterschied ist halt, Autos können ausweichen, Züge nicht.Ja, das ist schon immer was extrem eisenbahnerspezifisches gewesen. Das kann so gesehen immer noch tagtäglich jedem der geschätzt 30 Millionen Leute passieren, die in Deutschland einen Führerschein besitzen und aktiv am motorisierten Verkehr teilnehmen - und auch wenn da mal einer völlig ohne Schuld ein Kind totfährt, bleibt das nicht ohne Folgen. Der Zivi, der Essen auf Räder ausfährt bekommt auch keine "Risikozulage" oder sowas...
Und ein Kind fährst Du nicht ohne Schuld tot.
Neue Pressemitteilung der GDL
Im Prinzip steht da nichts neues drin. Es wird nochmals erläutert, warum das Angebot der DB vom letzten Montag aus Sicht der GDL unzureichend ist (die GDL soll den Vertrag zwischen DB und TG übernehmen). Falls am kommenden Montag gestreikt wird, gibt die GDL am Sonntag bis 16 Uhr eine weitere Pressemitteilung heraus. Ansonsten würde am Montag nicht gestreikt.
Im Prinzip steht da nichts neues drin. Es wird nochmals erläutert, warum das Angebot der DB vom letzten Montag aus Sicht der GDL unzureichend ist (die GDL soll den Vertrag zwischen DB und TG übernehmen). Falls am kommenden Montag gestreikt wird, gibt die GDL am Sonntag bis 16 Uhr eine weitere Pressemitteilung heraus. Ansonsten würde am Montag nicht gestreikt.
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Weich' mal aus, wenn dir das Kind quasi reinläuft, zwischen geparten Autos oder so einfach auf die Straße läuft. Wenn du da wo Kinder üblicherweise sind, bei angemessenem Tempo nicht mehr bremsen kannst, geht Ausweichen meistens auch nicht mehr, zumindest nicht kontrolliert. Klar, unkontrolliert in den Gegenverkehr "ausweichen" geht fast immer noch, wegen einem Hasen gab's schon Frontalzusammenstöße mit mehreren Toten. So gesehen, hat der Tf eines Schienenfahrzeugs nicht mal die Möglichkeit in der Paniksituation einen solchen Fehler zu machen.profimaulwurf @ 19 Oct 2007, 16:28 hat geschrieben: Der Unterschied ist halt, Autos können ausweichen, Züge nicht.
Und ein Kind fährst Du nicht ohne Schuld tot.
Das wäre dann das, was ich immer gemeint habe von wegen Arbeitsplatz und eigenes Fleisch und so. Mit der eigenen Firma schadet man sich eben wenn's blöd läuft auch selbst gleich doppelt mit... Deswegen verstehe ich nicht, wie man als Arbeitnehmer dieses Mittel einer Gewerkschaft auch noch toll finden kann!? :blink:Jetzt wirds teuer. Besteller verlangen von der Bahn ihr Geld zurück. Bin mal gespannt, wann die ersten Verträge gekündigt werden.
Warum kommen mir viele der "Vorwürfe" nur so bekannt vor?Benicarlo @ 19 Oct 2007, 17:54 hat geschrieben: Offener Brief eines Kollegen an Hr.Mehdorn
Und zwar aus alten DB Zeiten, nicht DB AG!
14 Stundenschichten, die gab es damals auch! Mit den erwähnten unbezahlten 2 Stunden.
Täglich andere Arbeitszeiten usw.
Soooooo neu ist das nun alles nicht :ph34r:
Übernachtungen mit über 24 Stunden Abwesenheit von zu Haus.
Arbeit zu jeder Tages und Nachtzeit.
Tanken der Triebfahrzeuge?
Was hat sich denn da so groß geändert?
Vielleicht die Einstellung der Personale?
hauseltr
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Wie kann jemand, der sich ständig auf die Strecke konzentrieren muss,profimaulwurf @ 19 Oct 2007, 07:04 hat geschrieben: Der TF muss ständig auf die Strecke konzentriert sein. Keine Sekunde Ablenkung.
- ein 20minütiges privates Gespräch mit dem Handy führen
- mit dem mitfahrenden Kollegen ratschen
- eine Zigarette nach der nächsten qualmen...
und das sind nur die Sachen, die der zahlende Kunde, der direkt am Führerstand sitzt, mitbekommt. Ich möchte ja nicht wissen, was da sonst noch läuft. Ihr hättet vielleicht mal schall- und geruchsdichte Rollos beantragen sollen.
Ja,aber muß es denn immer so weitergehen?Wenn ich es recht im Gedächtnis habe läßt das Arbeitszeitgesetz maximal zwölf Stunden Schichtlänge zu.Normalerweise sollte eine Schicht nicht über 10h dauern.Korrigiere mich,wenn ich falsch liege!Soooooo neu ist das nun alles nicht
Da,wo ich herkomme,gab es einen Tankwart dafür.Tanken der Triebfahrzeuge?
Was hat sich denn da so groß geändert?
Wenn ich eine Lok tanken mußte,okay...Wenn ich aber 2x611 habe,bedeutet das,den Rüssel 8x reinzuhängen!Und zwischendurch natürlich immer wieder verfahren,daß es paßt.Vorausgesetzt,die Tankstelle ist zufällig mal leer,daß ich mir nicht erst irgendwo in der Prärie die Räder platt stehe,bis ich mal rankomme.Vorausgesetzt,es steht nicht grad ein Kesselwagen drin,sonst hab ich gleich verloren...(Anspielung auf Ulmer Verhältnisse).Das ist ja in der Schicht überhaupt nicht berücksichtigt!
Jawoll,bin ich dafür!Ich komme mir langsam vor wie der Affe im Zoo... :ph34r:Ihr hättet vielleicht mal schall- und geruchsdichte Rollos beantragen sollen.
Noch besser wären Ks-Rückwände wie im 420er oder Maschinenräume hinterm FST. Aber gut, das könnte in leidige Rollo-Diskussionen ausarten, darum belaß` ichs mal dabei. :rolleyes:nachtgedanke @ 19 Oct 2007, 18:25 hat geschrieben: Ihr hättet vielleicht mal schall- und geruchsdichte Rollos beantragen sollen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Neues zum Thema:
Einerseits: Einigung mit Gewerkschaften
Bahn beteiligt am Erfolg
Anderseits:
Weniger Erfolg ist der Bahn bei dem unabhängig von den jüngsten Verhandlungen stattfindenden Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL beschieden, denn die Lokführer schalten auf stur.
"Für uns ist ganz klar: Wir gehen diesen Weg weiter", sagte Weselsky im ZDF. Die GDL würde ihre als überzogen kritisierte Lohnforderung in Höhe von 31 Prozent sofort in der Verhandlung reduzieren, einen Abschluss machen und die Arbeitskampfmaßnahmen beenden, sobald der Bahnvorstand einen eigenständigen Tarifvertrag anbiete.
Das heißt im Umkehrschluß: Würde die Bahn 31 % geben ohne eigenständigen Tarifvertrag, würde der Streik trotzdem weiter gehen.
http://www.n-tv.de/868314.html
Einerseits: Einigung mit Gewerkschaften
Bahn beteiligt am Erfolg
Anderseits:
Weniger Erfolg ist der Bahn bei dem unabhängig von den jüngsten Verhandlungen stattfindenden Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL beschieden, denn die Lokführer schalten auf stur.
"Für uns ist ganz klar: Wir gehen diesen Weg weiter", sagte Weselsky im ZDF. Die GDL würde ihre als überzogen kritisierte Lohnforderung in Höhe von 31 Prozent sofort in der Verhandlung reduzieren, einen Abschluss machen und die Arbeitskampfmaßnahmen beenden, sobald der Bahnvorstand einen eigenständigen Tarifvertrag anbiete.
Das heißt im Umkehrschluß: Würde die Bahn 31 % geben ohne eigenständigen Tarifvertrag, würde der Streik trotzdem weiter gehen.
http://www.n-tv.de/868314.html
Der Zirkus geht, fürchte ich, noch Ewigkeiten weiter, denn der Bahn tut Streik im Regioverkehr wirtschaftlich kaum weh.
Das meiste finanzieren die Pendler und die Länderzuschüsse. Also fast alles Fixeinkommen; dagegen die
variablen Kosten (v.a. Energie) fallen beim Streik weg. Bis auf das Image und Öffentlichkeitsdebatte kann sich
die Bahn also in den Bürosessel zurücklehnen.
Bis Pendler ihre Zeitkarten in relevanter Zahl abbestellen oder die Länder Schadensersatzforderungen durchsetzen
können, vergeht ewig Zeit.
Wenn sich was bewegen soll, dann muss es über den DB-eigenwirtschaftlichen Verkehr passieren.
Wenns der Bahn zu blöd wird, wird man halt eine Lokführer-Beschäftigungsgesellschaft in der Slovakei gründen, dort die
Tf zu lokalen Bedingungen anstellen und in Deutschland fahren lassen. Leider sowas alles möglich in Europe!
Auch wenn ich die Anliegen des Fahrpersonals wirklich verstehen kann, die GDL sollte sich nicht zu viel auf ihren
eigenständigen Tarifvertrag einbilden......auch im Pokern gewinnt man mit einem "All In" nicht immer....
Das meiste finanzieren die Pendler und die Länderzuschüsse. Also fast alles Fixeinkommen; dagegen die
variablen Kosten (v.a. Energie) fallen beim Streik weg. Bis auf das Image und Öffentlichkeitsdebatte kann sich
die Bahn also in den Bürosessel zurücklehnen.
Bis Pendler ihre Zeitkarten in relevanter Zahl abbestellen oder die Länder Schadensersatzforderungen durchsetzen
können, vergeht ewig Zeit.
Wenn sich was bewegen soll, dann muss es über den DB-eigenwirtschaftlichen Verkehr passieren.
Wenns der Bahn zu blöd wird, wird man halt eine Lokführer-Beschäftigungsgesellschaft in der Slovakei gründen, dort die
Tf zu lokalen Bedingungen anstellen und in Deutschland fahren lassen. Leider sowas alles möglich in Europe!
Auch wenn ich die Anliegen des Fahrpersonals wirklich verstehen kann, die GDL sollte sich nicht zu viel auf ihren
eigenständigen Tarifvertrag einbilden......auch im Pokern gewinnt man mit einem "All In" nicht immer....
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Aber klar doch!spock5407 @ 19 Oct 2007, 22:41 hat geschrieben: Wenns der Bahn zu blöd wird, wird man halt eine Lokführer-Beschäftigungsgesellschaft in der Slovakei gründen, dort die
Tf zu lokalen Bedingungen anstellen und in Deutschland fahren lassen.

Tf der Münchner S-Bahn.
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Lokführer werden "lausig" bezahlt. Findet jedenfalls der SPIEGEL. Doch der SPIEGEL tappt in die berühmte Falle und listet alle möglichen Berufsgruppen auf, die bei harten Bedingungen und hoher Verantwortung noch schlechter bezahlt werden.
Dagegen findet der SPIEGEL, dass ein Vergleich mit den drastisch gestiegenen Managergehältern der Bahn nicht zulässig sei. Denn eine Ungerechtigkeit dürfe nicht durch eine andere ausgeglichen werden, so der Tenor. Doch hier liegt der Widerspruch: Die Ungerechtigkeit niedriger Löhne anderer Berufe (die Eingangsthese) ist dann schon als Vergleichsmaßstab recht. Das Endergebnis lautet dann nach SPIEGEL-Logik: "So hoffnungslos unterbezahlt sind die Lokführer nicht".
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512480,00.html
Edit: Ich bin zwar kein Sozialist, aber manchmal habe ich den Eindruck, der SPIEGEL wäre ein Arbeitgeberblatt. Noch Mitte der 80er Jahre wurde ich als "Linker" beschimpft, weil ich in einer eher amerikanisch geführten Firma den SPIEGEL zur Pausenlektüre mitführte. Nun, so ändern sich die Zeiten.
Dagegen findet der SPIEGEL, dass ein Vergleich mit den drastisch gestiegenen Managergehältern der Bahn nicht zulässig sei. Denn eine Ungerechtigkeit dürfe nicht durch eine andere ausgeglichen werden, so der Tenor. Doch hier liegt der Widerspruch: Die Ungerechtigkeit niedriger Löhne anderer Berufe (die Eingangsthese) ist dann schon als Vergleichsmaßstab recht. Das Endergebnis lautet dann nach SPIEGEL-Logik: "So hoffnungslos unterbezahlt sind die Lokführer nicht".
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512480,00.html
Edit: Ich bin zwar kein Sozialist, aber manchmal habe ich den Eindruck, der SPIEGEL wäre ein Arbeitgeberblatt. Noch Mitte der 80er Jahre wurde ich als "Linker" beschimpft, weil ich in einer eher amerikanisch geführten Firma den SPIEGEL zur Pausenlektüre mitführte. Nun, so ändern sich die Zeiten.
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GDL kündigt an: Streikserie ab Montag wahrscheinlich
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512540,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512540,00.html
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Guckst Du hier:profimaulwurf @ 20 Oct 2007, 11:52 hat geschrieben: Welche Aufgaben hat eigentlich das Eisenbahnbundesamt ?
http://www.eisenbahn-bundesamt.de/
hauseltr
Hmm, wenn der Spiegel ein Arbeitgeberblatt ist, was sind dann "Wirschaftswoche", "Capital" und Konsorten? Ich denke eher, daß sich die "Mitte" etwas nach rechts bewegt hat und daher auch vormals "Linke" Veröffentlichungen eher in der "Mitte" zu finden sind.TramPolin @ 20 Oct 2007, 01:35 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512480,00.html
Edit: Ich bin zwar kein Sozialist, aber manchmal habe ich den Eindruck, der SPIEGEL wäre ein Arbeitgeberblatt. Noch Mitte der 80er Jahre wurde ich als "Linker" beschimpft, weil ich in einer eher amerikanisch geführten Firma den SPIEGEL zur Pausenlektüre mitführte. Nun, so ändern sich die Zeiten.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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O.k. Mich hat im vorliegenden Fall auch eher gestört, dass man gesagt hat, die Lokführer sind gar nicht so schlecht bezahlt, da es vergleichbare Berufsgruppen gibt, die noch weniger Geld verdienen. Im gleichen Atemzug wurde aber gesagt, man dürfe die Steigerungen bei den Lokführergehältern nicht mit den Steigerungen der Managergehälter der Deutschen Bahn vergleichen, da man eine Ungerechtigkeit nicht durch eine andere kompensieren dürfe.Elch @ 20 Oct 2007, 11:57 hat geschrieben: Hmm, wenn der Spiegel ein Arbeitgeberblatt ist, was sind dann "Wirschaftswoche", "Capital" und Konsorten? Ich denke eher, daß sich die "Mitte" etwas nach rechts bewegt hat und daher auch vormals "Linke" Veröffentlichungen eher in der "Mitte" zu finden sind.
Das bedeutet: Die Managergehälter sind ungerechtfertigterweise zu stark gestiegen, daher dürften die Lokführergehälter (prozentual) nicht ebenso stark steigen. Das heißt nicht 70 %, auch nicht die geforderten 31 %, ja eigentlich dürften sie gar nicht steigen, andere mit ähnlicher Verantwortung und Schichtarbeit kriegen ja noch weniger. Wenn man das so betrachtet, hat man sich eine arbeitgeberfreundliche Position mit seltsamer Logik zusammengezimmert.
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Also wenn ich folgenden Absatz lese, muss ich nur müde lächeln:TramPolin @ 20 Oct 2007, 09:41 hat geschrieben: GDL kündigt an: Streikserie ab Montag wahrscheinlich
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512540,00.html
Das habt ihr doch schon zweimal angekündigt. Einmal habt ihr immerhin einen ganzen Tag durchgehalten, beim zweiten mal waren es nur noch neuen Stunden. Am Montag werden vermutlich sechs Stunden gestreikt und die Woche darauf dann drei.Jetzt droht die Lokführergewerkschaft nicht mehr nur damit, einen Tag lang den Nahverkehr stillzulegen - sondern erstmals mehrere Tage hintereinander. "Die Wahrscheinlichkeit, dass es Montag, Dienstag und Mittwoch Streiks geben wird, ist sehr hoch", sagte Claus Weselsky, Vizechef der Lokführergewerkschaft GDL, dem "Tagesspiegel".
To be continued...
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