[M] U-Bahn Geschichte
- Boris Merath
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Eingebaut war sie jedenfalls - ob sie auch verwendet wurde ist mir leider nicht bekannt.lsp @ 29 Oct 2007, 21:48 hat geschrieben: Wurde damals, während den olympischen spielen auch mit lzb gefahren? Oder gab es das das noch nicht in München?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Also ich hab noch dunkel in Erinnerung dass sie zwar eingebaut war, aber erst später (um 1980) wirklich eingesetzt werden konnte. Wo ich das gelesen hab, weiß ich allerdings nicht mehr...Boris Merath @ 30 Oct 2007, 17:50 hat geschrieben: Eingebaut war sie jedenfalls - ob sie auch verwendet wurde ist mir leider nicht bekannt.
Zu den Zugzielanzeigern: das auf dem Bild ist ein zu DDR-Zeiten (1988 oder so) erbauter oberirdischer Bahnhof der U5, ich glaube also nicht dass in München 1971 derselbe Typ verwendet wurde, vielleicht ein ähnlicher. Das Buch ist vermute ich "U-Bahn für München" von 1971 - da gibt's auf Seite 113 ein Foto des Bahnhofs Alte Heide mit einem komischen "Zugzielanzeiger", bestehend aus einer schwarzen Tafel mit mehreren weißen Schildern drauf, und auf einem von den Schildern ist ein Text sichtbar ("Goetheplatz"?). Das war glaube ich ein Provisorium, oder man hat da testweise mehrere ZZA-Typen aufgehängt und sich dann für einen anderen Typ entschieden... Auf den anderen Fotos sind gar keine Zugzielanzeiger zu sehen... Dafür gibt's auf Seite 142 ein Bild, das unter anderem auch einen Zugzielanzeiger enthält - das ist wohl der erwähnte erste Fallblatt-Typ.
Gruß,
Rob
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Mitte der 80er Jahre wurden bei der U3/U6 zwischen Kieferngarten bzw. Olympiazentrum und Harras die alten eckigen Zugzielanzeiger (sie waren von der Fa. AEG Telefunken) gegen die teilweise heute noch vorhandenen Zugzielanzeiger (z. B. zwischen Goetheplatz und Harras, Fa. Krone) ausgetauscht. Warum allerdings damals die Zielanzeiger ausgetauscht wurden, würde mich auch interessieren?
[img]http://up.picr.de/17340647bp.jpg[/img]
<Korithenkacker mode on>Sendlinger @ 29 Oct 2007, 22:24 hat geschrieben:Die Frage erscheint mir recht präzise genau auf die Olympiade bezogen,lsp @ 29 Oct 2007, 19:47 hat geschrieben:Und was für einen takt hatte die u-bahn während den olympischen spielen?
Es bezieht sich eben genau auf die Spiele. Und nicht auf die Olympiade - die immer noch die Zeit *zwischen* den olympischen Spielen ist und eigentlich eine Zeitangabe war.
<KK off>
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Hm... - zwei mögliche Erklärungen. Zu dem Zeitpunkt wurden die Zuglenkrechner ausgetaucht/erneuert/eingebaut. Damit war die Ansteuerungsgrundlage nicht mehr gegeben und man musste sowieso tauschen.Gwamperte 8er @ 31 Oct 2007, 07:47 hat geschrieben: Warum allerdings damals die Zielanzeiger ausgetauscht wurden, würde mich auch interessieren?
Die andere Möglichkeit ist, dass man die Ziele der U8 damals nicht mehr in die alten ZZA hineinbekommen hat.
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Das mit der U8 ist schon Richtig. Die alten Zugzielanzeiger erwiesen sich zu unflexibel bei der immer zunehmenden Zahl an Zielen. Deshalb erhielten ab der U8/1 alle Bahnhöfe von vornherein die neuen Zugzielanzeiger. Bis zur Verlängerung nch Holzapfelkreuth mussten auch die Anzeiger an der U3/6 ausgetauscht werden. Die alten Zugzielanzeiger arbeiteten noch mit Rollbändern. Am Olympiazentrum gab des damals folgende Anzeigen: Neuperlach Süd, Innsbrucker Ring, Sendlinger Tor über Hauptbahnhof, Sendlinger Tor über Marienplatz, Harras, Holzapflekreuth und vielleicht auch noch andere Wendemöglichkeiten.ropix @ 31 Oct 2007, 10:40 hat geschrieben:Die andere Möglichkeit ist, dass man die Ziele der U8 damals nicht mehr in die alten ZZA hineinbekommen hat.
Gruss, Fastrider
Also Rollbänder waren's definitiv nicht. Es waren Faltblattanzeiger so wie heute, nur daß das Blättern sehr langsam vonstatten ging (nach meiner Erinnerung ca. 3-4 Blätter pro Sekunde). Das ist wahrscheinlich auch ein wichtiger Grund für den Austausch gewesen, denn es hat auch schon mit den wenigen Zielen damals recht lange gedauert, bis das entsprechende Ziel angezeigt war.Fastrider @ 31 Oct 2007, 11:50 hat geschrieben:Die alten Zugzielanzeiger arbeiteten noch mit Rollbändern.
Wie viele Blätter schaffen die neueren pro Sekunde?Meikl @ 31 Oct 2007, 12:26 hat geschrieben: Also Rollbänder waren's definitiv nicht. Es waren Faltblattanzeiger so wie heute, nur daß das Blättern sehr langsam vonstatten ging (nach meiner Erinnerung ca. 3-4 Blätter pro Sekunde). Das ist wahrscheinlich auch ein wichtiger Grund für den Austausch gewesen, denn es hat auch schon mit den wenigen Zielen damals recht lange gedauert, bis das entsprechende Ziel angezeigt war.
Danke im voraus
mfg
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Hm...ich kann heut abend mal nachmessen wie lange ein kompletter Durchlauf dauert - aber das sind dann natürlich nur Ungefährwerte.lsp @ 31 Oct 2007, 14:23 hat geschrieben: Wie viele Blätter schaffen die neueren pro Sekunde?
Danke im voraus
mfg
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Also mein ZZA braucht ca. 2,5 Sekunden für einen Durchlauf vom Feld Störung zum Feld Störung. Insgesamt hat er 40 Blätter.Boris Merath @ 31 Oct 2007, 15:33 hat geschrieben: Hm...ich kann heut abend mal nachmessen wie lange ein kompletter Durchlauf dauert - aber das sind dann natürlich nur Ungefährwerte.
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Gibts in einigen alten Büchern - im Internet leider momentan nichts, mangels Quelle.daschuhbi @ 3 Nov 2007, 15:24 hat geschrieben: Ich bin jemand der jüngeren generation (geboren 1986)
gibt es fotos von den alten zugzielanzeigern und was war eingeschränkt gegenüber den jetzigen fallblattanzeigern?
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Obwohl ich habe mir mal einen alten Fahrplan aus den 1970-ern angeschaut. Damals gabs ein richtiges Anschlussroulette. Die Busse fuhren im Spätverkehr damals im 15, 20, 30 oder 40 Minutentakt. Manche Linien waren U/Tramorientiert, andere S-Bahnorientiert.Sendlinger @ 29 Oct 2007, 22:19 hat geschrieben:Offizielle Begründung war, das man bessere und berechenbarere Anschlüsse vom und zum 20- bzw. 40-Minuten-Takt der S-Bahn herstellen wollte. Also wurde die U-Bahn abends vom 15-auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet, was gerade für die damalige U8 sicher eine Wohltat war. Im Gegenzug wurde an der Oberfläche recht radikal generell auf 20 Minuten ausgedünnt.
Gruss, Fastrider
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Das ist schon richtig. Was ich gemeint hatte, war: Wo vorher im Spätverkehr an der Oberfläche alle 15 Minuten gefahren wurde, war es danach typischerweise ein 20-Minuten-Takt. Wurde davon abgewichen, gabs entsprechende Gründe, seien es die Fahrgastzahlen oder das wichtigste höherwertige Verkehrsmittel, an dem sich die betreffende Linie orientierte (sprich, welche Anschlüsse in welcher Richtung wollte man gewährleisten)Fastrider @ 3 Nov 2007, 17:23 hat geschrieben:Obwohl ich habe mir mal einen alten Fahrplan aus den 1970-ern angeschaut. Damals gabs ein richtiges Anschlussroulette. Die Busse fuhren im Spätverkehr damals im 15, 20, 30 oder 40 Minutentakt. Manche Linien waren U/Tramorientiert, andere S-Bahnorientiert.
Gruss, Fastrider
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
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So, ich hoffe mal das paßt hier rein; außerdem hoffe ich, dass das im Forum noch nicht diskutiert wurde.
Und zwar frage ich mich zum Bahnhof Sendlinger Tor: Hier gibt es ja Abgänge direkt vom Bahnsteig der U3/6 zu den Bahnsteigen der U1/2. Meine Frage ist, was an Stelle dieser Abgänge zwischen 1971 und 1980 an den Bahnsteigen der U3/6 war. Waren diese Abgänge schon beim Bau der U3/6 berücksichtigt oder gar schon im Rohbau fertiggestellt und mit Bodenplatten abgedeckt, oder wurden diese Abgänge dann unter laufendem Betrieb völlig neu hinzugefügt (was ja dann ein ziemliches Chaos gewesen sein müßte)?
Und zwar frage ich mich zum Bahnhof Sendlinger Tor: Hier gibt es ja Abgänge direkt vom Bahnsteig der U3/6 zu den Bahnsteigen der U1/2. Meine Frage ist, was an Stelle dieser Abgänge zwischen 1971 und 1980 an den Bahnsteigen der U3/6 war. Waren diese Abgänge schon beim Bau der U3/6 berücksichtigt oder gar schon im Rohbau fertiggestellt und mit Bodenplatten abgedeckt, oder wurden diese Abgänge dann unter laufendem Betrieb völlig neu hinzugefügt (was ja dann ein ziemliches Chaos gewesen sein müßte)?
Genau diese Frage habe ich mir auch schon öfters gestellt. Da die Abgänge zur U1/U2 die Bahnsteige der U3/U6 in den entsprechenden Abschnitten wirklich in einem unerträglichen Maß verschmälern, bekommt man fast den Eindruck, die Abgänge wären nachträglich projektiert worden.Oliver-BergamLaim @ 4 Jan 2008, 22:54 hat geschrieben:Und zwar frage ich mich zum Bahnhof Sendlinger Tor: Hier gibt es ja Abgänge direkt vom Bahnsteig der U3/6 zu den Bahnsteigen der U1/2. Meine Frage ist, was an Stelle dieser Abgänge zwischen 1971 und 1980 an den Bahnsteigen der U3/6 war. Waren diese Abgänge schon beim Bau der U3/6 berücksichtigt oder gar schon im Rohbau fertiggestellt und mit Bodenplatten abgedeckt, oder wurden diese Abgänge dann unter laufendem Betrieb völlig neu hinzugefügt (was ja dann ein ziemliches Chaos gewesen sein müßte)?
Andererseits müssten die Pläne zur "U8/U1" bei der Planung der U3/U6 schon so weit bekannt gewesen sein? Vielleicht hat man aber aufgrund der Erwartung eines niedrigeren Fahrgastaufkommens die Abgänge schmaler projektiert und dann erst nachträglich breiter eingeplant und eingefügt?
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Erst als die Bauarbeiten für den ersten U6-Abschnitt bis Goetheplatz schon weit vorangeschritten waren, wurde die vierte Stammstrecke aufgegeben. Damals sollte am Sendlinger Tor nur die Linie Scheidplatz - Obersendling kreuzen.Thomas089 @ 4 Jan 2008, 23:47 hat geschrieben: Genau diese Frage habe ich mir auch schon öfters gestellt. Da die Abgänge zur U1/U2 die Bahnsteige der U3/U6 in den entsprechenden Abschnitten wirklich in einem unerträglichen Maß verschmälern, bekommt man fast den Eindruck, die Abgänge wären nachträglich projektiert worden.
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Gesehen hab ich bisher keinen, allerdings sind die Pläne sehr schön im bekannten roten Buch zur U8/1 "U-Bahn für München Linie 8/1" abgedruckt. Das Buch gibt es in der Stadtbücherei, Filialen Sendling, Westend und Gasteig.Iarn @ 14 Jan 2008, 10:15 hat geschrieben: Gibts eigentlich einen Plan des 4 Stammstrecken UBahnsystems im Web?
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Gibts das auch noch zu kaufen - würde gut zu meiner Sammlung passenOliver-BergamLaim @ 14 Jan 2008, 10:30 hat geschrieben: Gesehen hab ich bisher keinen, allerdings sind die Pläne sehr schön im bekannten roten Buch zur U8/1 "U-Bahn für München Linie 8/1" abgedruckt. Das Buch gibt es in der Stadtbücherei, Filialen Sendling, Westend und Gasteig.

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Das Buch ist letztes Jahr tatsächlich öfter mal bei e-bay aufgetaucht, ich hab's auch dort bekommen, ca. 6 Euro bezahlt... das lohnt sich aufgrund der interessanten Fotografien und Pläne auf jeden Fall!ubahnfahrn @ 14 Jan 2008, 10:48 hat geschrieben:Gibts das auch noch zu kaufen - würde gut zu meiner Sammlung passen
Im Gasteig gibt's laut Bücherei-OPAC sogar 2 Exemplare, da sollte dann zumindest eines immer da seinIarn @ 14 Jan 2008, 11:02 hat geschrieben:Danke. Gasteig bin ich öffter mal. ich schau mal, ob es da ist und kopier es mir dann raus.
