Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

MVG-Wauwi @ 30 Oct 2007, 12:09 hat geschrieben: Nein, das sehe ich nicht so. Natürlich gibt es nun einen Sturm im Wasserglas, aber die Linie des Hotel- und Gaststättenverbandes, der ja nun einmal die Interessen der allermeisten Wirte vertritt, geht (und ging) in Richtung absolutes Rauchverbot. Dafür ist der Vorsitzende schwer abgewatscht worden (es ging ja soweit, dass die Wiesnwirte ihren eigenen Verband gründeten), aber er hält sich tapfer im Amt und wird nun in seiner Linie bestätigt. Das würde ich eher als Stärkung in Richtung absolutes Rauchverbot werten. Ein Fragezeichen ist sicher hinter die Bierzelte zu setzen. Mal sehen, was die Lobbymaschinerie hier noch auffährt. Dabei müsste ein Rauchverbot deren Interessen eigentlich sogr entgegenkommen: Wenn man zum Rauchen vor's Zelt muss, erhöht sich nämlich automatisch der Gästedurchsatz, ergo kann auch mehr Umsatz gemacht werden.
Nun gut, ich hoffe Du hast Recht. Eine Aufweichung kann ich aber nicht ausschließen. Man könnte ja z.B. Volksfeste generell ausnehmen, nicht die Zelte an sich, wenn das problematisch ist. Damit hat man eine der stärksten Lobbies besänftigt. Das Problem mit den Dorfkneipen würde dann aber bleiben.

Natürlich legt sich oft die Aufregung wieder, aber ein Aufruf zum CSU-Wahlboykott ist schon eine harte Nummer.

Die Sorgen der Wirte kann ich verstehen, da es Existenzängste sind. Es ändert sich was, also kann dies für uns von gravierenden Nachteil sein, so werden sie denken. Die Bedenken sind aber m.E. völlig unbegründet, wie andere Länder gezeigt haben. Da wurden Wirte im Fernsehen gezeigt, die das dortige Rauchverbot bekämpft haben und heute dies als Fehler eingestehen, da sie sogar tendenziell mehr Umsatz als früher machen.

[Edit:]
Habe übrigens noch das gefunden:

Der beliebte Schauspieler Johannes Heesters (103) vergleicht das geplante Rauchverbot in Bayern mit einer Diktatur. :o :o :o
http://afp.google.com/article/ALeqM5iL9VU2...GgaF1nbP3iP2qBg
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

TramPolin @ 30 Oct 2007, 12:45 hat geschrieben:Der beliebte Schauspieler Johannes Heesters (103) vergleicht das geplante Rauchverbot in Bayern mit einer Diktatur.  :o  :o  :o
Na, sind wir mal nachsichtig mit ihm.
(1) Kennt er sich altersbedingt mit eine Reihe von Regierungsformen aus;
(2) ist (oder wenn es stimmt, hat er davon abgelassen) war er dem Tabak"genuss" bekanntermaßen nicht abgeneigt und
(3) kann man die Regierungsform in Bayern nicht mit dem Rest der Republik vergleichen :ph34r: :huh:
Gruß vom Wauwi
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21480
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Ein Aufruf zum CSU-Wahl-Boykott könnte sich schon verheerend auswirken. Das könnte z.b. bedeuten, das zumindest unter 50 % fällt. Damit wärs vorbei mit der Alleinherrschaft :D :D
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Elch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2052
Registriert: 22 Jun 2004, 13:21

Beitrag von Elch »

Lazarus @ 30 Oct 2007, 14:26 hat geschrieben:Ein Aufruf zum CSU-Wahl-Boykott könnte sich schon verheerend auswirken. Das könnte z.b. bedeuten, das zumindest unter 50 % fällt. Damit wärs vorbei mit der Alleinherrschaft :D  :D
Es stellt sich nur die Frage, wen die abgewanderten Kampfraucher dann wählen. Vielleicht die neu gegründete "Christlich-Konservative-Freie-Qualmkopf-Union" (CKFQU)... :P :D :lol:
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Lazarus @ 30 Oct 2007, 14:26 hat geschrieben:Ein Aufruf zum CSU-Wahl-Boykott könnte sich schon verheerend auswirken. Das könnte z.b. bedeuten, das zumindest unter 50 % fällt. Damit wärs vorbei mit der Alleinherrschaft :D  :D
Ach, dieses Getöse ist doch lächerlich. Wenn sich eine Minderheit zu einem CSU-Wahl-Boykott hinreißen lässt, bitte sehr. Die Massen lassen sich damit ganz sicher nicht mobilisieren. Und wenn man den Presseberichten der letzten Tage glauben darf, hat "Schüttel-Schorsch" als neuer Fraktionschef für seine Aktion eine Menge E-Mails erhalten - 80% davon mit Zustimmung zum beschlossenen Kurs beim Rauchverbot .
Gruß vom Wauwi
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Elch @ 30 Oct 2007, 14:50 hat geschrieben:Es stellt sich nur die Frage, wen die abgewanderten Kampfraucher dann wählen. Vielleicht die neu gegründete "Christlich-Konservative-Freie-Qualmkopf-Union" (CKFQU)...  :P  :D  :lol:
Mag sein, dass die FDP (die meines Wissens als einzige Partei im Wesentlichen alles so lassen will, wie es ist) ein paar Stimmen bekommt, aber ob es in Bayern für die 5 % reicht, ist fraglich.
MVG-Wauwi @ 30 Oct 2007, 15:28 hat geschrieben:Ach, dieses Getöse ist doch lächerlich. Wenn sich eine Minderheit zu einem CSU-Wahl-Boykott hinreißen lässt, bitte sehr. Die Massen lassen sich damit ganz sicher nicht mobilisieren. Und wenn man den Presseberichten der letzten Tage glauben darf, hat "Schüttel-Schorsch" als neuer Fraktionschef für seine Aktion eine Menge E-Mails erhalten - 80% davon mit Zustimmung zum beschlossenen Kurs beim Rauchverbot .
Ich denke auch, dass der normale Wähler sich kaum beeindrucken lässt, da er selbst entscheiden kann, was er wählt. Nur ist es denkbar, dass die CSU auf Grund des Getöses noch einmal einen Kompromiss mit den Wirten sucht. Hoffen wir mal, dass die CSU nicht einknickt.

Wenn man sich generell anschaut, dass 2/3 der Bevölkerung Nichtraucher sind und viele die verrauchten Kneipen meiden, kann ich mir nicht vorstellen, dass hier das große Kneipensterben beginnt, wenn die Glimmstängel ausbleiben müssen. Neue Gäste und abwanderte Raucher dürften sich die Waage halten. Und nur ein kleiner Teil der Raucher wird wirklich fernbleiben. Es ist ja kein Drama, mal vor die Türe zu gehen, wenn man nicht davon lassen kann, oder? Wenn ich meinen Ghettoblaster in die Wirtsstube mitbringe und diesen einschalte, wird der Wirt von seinem Hausrecht Gebrauch machen, da ich andere Gäste störe. Warum soll das für Raucher nicht gelten, die andere nicht nur stören, sondern deren Gesundheit sogar gefährden?
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21480
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

nur kannste aber keinem Wirt eine wirkliche Garantie geben, das mehr Gäste kommen, wenn das Rauchen verboten wird. Das rauchende Gäste ausbleiben, dürfte da schon eher wahrscheinlich sein

Was England oder Irland betrifft, hab ich bisher keinen Beleg finden können, das durch das Rauchverbot mehr Gäste kamen
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 30 Oct 2007, 16:40 hat geschrieben:nur kannste aber keinem Wirt eine wirkliche Garantie geben, das mehr Gäste kommen, wenn das Rauchen verboten wird. Das rauchende Gäste ausbleiben, dürfte da schon eher wahrscheinlich sein
Ach, ich sehe das nicht so eng. Sepp, ein fiktiver Bursche in einem fiktiven Ort "Hinterm Weiher", ist ein starker Raucher. Er ist wegen des Rauchverbots skeptisch und wütend zugleich. Er boykottiert den Stammtisch bei seinem fiktiven Wirt "Zum wilden Hirschen". Das nächste Mal ist er aber wieder dabei, weil er ja seine Ratsch- und Tratschgeschichten hören und weitergeben will und auf die große Politik schimpfen will (von Letzterem hat er auch schon vor dem Rauchverbot Gebrauch gemacht).

Die Stammgäste in den Dörfern werden ihre Wirte nicht hängen lassen. Und an gewisse Dinge muss man sich halt erst gewöhnen. Auch wenn Vergleiche hoch problematisch sind, an Tempo 30 innerorts außerhalb der Hauptverkehrsstraßen musste ich mich auch gewöhnen. Ich war erbitterter Tempo 30-Gegner, aber die Welt ging dennoch nicht unter. Auch Sepp hat es überstanden. Er hat das Rauchen nicht aufgehört, aber er raucht weniger. Und er beschert seinem Wirt in etwa den gleichen Umsatz wie vorher.
Lazarus @ 30 Oct 2007, 16:40 hat geschrieben:Was England oder Irland betrifft, hab ich bisher keinen Beleg finden können, das durch das Rauchverbot mehr Gäste kamen
Es gibt die verschiedensten Zahlen - von leichten Rückgängen über Stagnation bis hin zum leichten Umsatzplus ist alles dabei. Ich glaube, es ist weitgehend ein Plus-minus-null. Also, alles nicht so wild.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

In Hessen gilt seit einem Monat das Nichtraucherschutzgesetz, das u.a. das Rauchen in der Gastronomie einschränkt. Eine Initiative will nun das Rauchverbot per Volksbegehren kippen. Doch die Hürden sind hoch. Es müssen zunächst 130.000 Unterschriften gesammelt werden. Ein Traum der Initiatoren ist, dass daraus eine bundesweit eine Aktion wird und das Rauchverbot wieder überall aufgehoben und der alte Zustand wiederhergestellt wird.

http://www.echo-online.de/suedhessen/templ....php3?id=529406

Kommentar: Auch wenn ein Volksbegehren zulässig und erfolgreich wäre, bringt das nichts. In spätestens zwei Jahren soll - wie schon mal geschrieben - ohnehin ein EU-weites Rauchverbot am Arbeitsplatz kommen, das würde das Volksbegehren wieder überstimmen.

Laut Artikel gibt es übrigens im Durchschnitt 50 % Einbußen (wohl im Umsatz) seit Inkrafttreten das Gesetz. Das kann ich mir nicht vorstellen, so viele Raucher gibt es ja gar nicht, das muss Propaganda sein! Die Erfahrung anderer Staaten sagt das Gegenteil.

Edit: Das hessische Gesetz ist übrigens recht liberal, Raucherräume sind erlaubt und in Zelten darf auch geraucht werden. Dennoch diese Aufregung!?
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21480
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

nur müsste ein EU-weites Rauchverbot erstmal beschlossen werden und das dürfte bei 25 Mitglieder alles andere als leicht werden.Nur weil du dir was net vorstellen kannst, kann es net so sein? :blink:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 31 Oct 2007, 11:29 hat geschrieben: Nur weil du dir was net vorstellen kannst, kann es net so sein? :blink:
Ich habe ja nicht gesagt, dass es gelogen ist. Es kommt mir so komisch vor. Das würde ja bedeuten, dass sämtliche Raucher weggeblieben sind (obwohl es in Hessen abgetrennte Raucherräume gibt!!!) und noch viele Nichtraucher dazu. Und es gäbe keinen Effekt, dass zusätzliche Gäste gewonnen werden, welche die rauchfreie Umgebung genießen.

Einen zeitweisen Rückgang von 20 oder 30 % mag ich vielleicht noch glauben, aber 50 %!?!?!?

Ich habe berechtigte Zweifel, dass das repräsentative Zahlen sind.

Generell ist festzustellen, dass immer bei einem Streitpunkt beide Seiten ihre Zahlen schönen. Das sind z.B. die berühmten 10 Prozent der Frau Suckale.

Oder die 10 EUR für eine Maß auf der Wiesn alleine wegen des höheren Sicherheitsaufwandes [edit] nach Einführung des Rauchverbots [/edit].
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

TramPolin @ 31 Oct 2007, 11:20 hat geschrieben: In Hessen gilt seit einem Monat das Nichtraucherschutzgesetz, das u.a. das Rauchen in der Gastronomie einschränkt. Eine Initiative will nun das Rauchverbot per Volksbegehren kippen. Doch die Hürden sind hoch. Es müssen zunächst 130.000 Unterschriften gesammelt werden. Ein Traum der Initiatoren ist, dass daraus eine bundesweit eine Aktion wird und das Rauchverbot wieder überall aufgehoben und der alte Zustand wiederhergestellt wird.
Die Aufbegehrenden verbreiten ja einen starken Tobak.....nun, gut, jeder soll seinen Traum leben.
Bei den genannten Umsatzeinbußen würde mich mal interessieren, ob der Hotel- und Gststättenverband auf eine derart solide Datenbasis zurückgreifen kann, um einen solchen Wert in die Welt zu setzen.
"Solide" heißt für mich, dass die Umsatzzahlen aller Mitgliedsbetriebe vor Inkraftsetzen des Rauchverbotes und danach erhoben worden sind, so dass hieraus die prozentuale Veränderung sowie ein Durchschnittswert gebildet werden kann. Die Zahlen müssten selbstverständlich auch Effekte wie Betriebzu- und abgänge und ggf. weitere Sondereffekte wie saisonale Einflüsse bereinigt sein.
Gruß vom Wauwi
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

MVG-Wauwi @ 31 Oct 2007, 11:50 hat geschrieben: Die Zahlen müssten selbstverständlich auch Effekte wie Betriebzu- und abgänge und ggf. weitere Sondereffekte wie saisonale Einflüsse bereinigt sein.
Mit einer "Saisonbereinigung" wurden schon die irischen Zahlen "geändert".

Nebenbei bietet der Landkreis Karlsruhe Beratung für den Jugendschutz an:
http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?...me20071031-477F
Vielleicht sollten die aber auch mal erst richtig informieren und die Werbung auf ihren Bahnen zu ändern: Auf dem 516 stand beispielsweise heute morgen immer noch "Rauchen erst ab 16".
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

In Österreich ist das geplante Rauchverbot in der Gastronomie erst einmal gescheitert. SPÖ und ÖVP konnten sich nicht einigen,wie mit kleinen Gaststätten bis 75 m2 zu verfahren ist. Die SPÖ wollte ein generelles Rauchverbot, die ÖVP wollte es den Wirten überlassen, ob sie Raucher- oder Nichtraucherlokal werden.

Das Rauchverbot tritt somit wahrscheinlich Anfang 2008 nicht inkraft, sondern kommt wohl später.

http://www.wienweb.at/content.aspx?menu=4&cid=142262

Kommentar: Das bedeutet, die bayerischen Wirte im Grenzland zu Österreich können weiter argumentieren, dass die Gäste in österreichische Kneipen abwandern, falls in Bayern das Rauchverbot kommt.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

RTL aktuell meldet gerade, dass Stuttgart das Aufstellen von Heizpilzen verboten hat.

Heizpilze werden gerne in den Außenbereichen von Lokalen aufgestellt, da das Rauchen in den Räumen nicht mehr erlaubt ist. Gäste können dann, ohne zu frieren, draußen sitzen.

Soweit ich das verstanden habe, gilt das Verbot nur für die Stuttgarter Gastronomie.

Grund für das Verbot ist die hohe Umweltbelastung der Heizpilze.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Es geht also doch!
:)
Benutzeravatar
Dol-Sbahn
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2027
Registriert: 11 Mai 2002, 02:01

Beitrag von Dol-Sbahn »

TramPolin @ 1 Nov 2007, 18:58 hat geschrieben: Grund für das Verbot ist die hohe Umweltbelastung der Heizpilze.
Echt komisch, dass an Heizpilze hohe Umweltbelastung sein sollte. Es wurde Gas eingesetzt, jedoch rieche ich nicht einmal an CO² oder so.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Heizpilze blasen angeblich bis zu 3,5 kg CO2 pro Stunde in die Luft, was angeblich einer Ökobilanz von 25 Kilometer Autofahrt entsprechen soll.

Auch in Berlin wird/wurde ein Verbot diskutiert.
Benutzeravatar
Dol-Sbahn
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2027
Registriert: 11 Mai 2002, 02:01

Beitrag von Dol-Sbahn »

Wieso wurde der nachträglich verboten? Wenn der auf dem Markt gibt, bedeutet doch, dass es vorher auf Niere und Sicherheit geprüft wird.

Ich habe gespürt, dass das ganze mit große Unbedigkeit das Rauchen verbieten soll. An Heizpilze hat
vielleicht eigentlich nicht zu tun. Aber da ich als Nichtraucher..."gut so". Aber das ganze gefällt mir trotzdem nicht. :blink:
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Dol-Sbahn @ 1 Nov 2007, 19:57 hat geschrieben: Wieso wurde der nachträglich verboten? Wenn der auf dem Markt gibt, bedeutet doch, dass es vorher auf Niere und Sicherheit geprüft wird.

Ich habe gespürt, dass das ganze mit große Unbedigkeit das Rauchen verbieten soll. An Heizpilze hat
vielleicht eigentlich nicht zu tun. Aber da ich als Nichtraucher..."gut so". Aber das ganze gefällt mir trotzdem nicht.  :blink:
Technisch sind die Dinger ja wohl sicher, es geht darum, dass sie eine hohe CO2-Belastung haben.

Verboten an sich sind die Heizpilze ja nicht. Aber ich vermute, dass die Kommunen darüber bestimmen können, was in den Außenbereichen der ansässigen Gaststätten aufgestellt wird. Und hier wollen offenbar immer mehr Kommunen einschreiten.

Heizpilze und Rauchen werden oft in einem Zigarettenzug genannt. Um keine Raucher zu verlieren, haben viele gastronomische Betriebe massenweise Heizpilze aufgestellt. Wenn diese jetzt wieder verschwinden, könnte das die Durchsetzung des Rauchverbots erschweren. Ebenso könnten Konflikte zwischen illegal rauchenden Gästen und Nichtrauchern provoziert werden, da Erstere keine Ausweichmöglichkeiten haben, ohne ggf. frieren zu müssen. RTL hat die Lösung gezeigt, sich mit einer Decke zu wärmen, was aber nur zynisch ist.

Das Ganze mit den Heizpilzen hat halt zwei Seiten: Einerseits freue ich mich, wenn man im Herbst noch draußen sitzen kann, gerne auch neben Rauchern. Andererseits die Umweltbilanz.

Aber es kann doch nicht jetzt heißen "Rauchen fürs Klima"!?
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Beckstein ist zwar gegen ein Rauchverbot in Bierzelten. Allerdings will er sich der Mehrheit der Fraktion beugen. Die Frage würde nicht die Zukunft entscheidend Bayerns betreffen, so Beckstein, daher würde er kein Machtwort sprechen.

http://www.pr-inside.com/de/beckstein-will...ren-r278943.htm

Kommentar: Eine seltsame Rolle spielt da Beckstein. Zwar würde ein absolutes Rauchverbot der Hardliner-Rolle Becksteins entsprechend, allerdings lehnt ja Beckstein das totale Rauchverbot ab. So sieht es nach außen hin fast als Schwäche aus. Aber der Ministerpräsident ist kein Alleinherrscher. So zeigt er sich jetzt der Öffentlichkeit als jemand, der seine Fraktion schätzt.

Ich kann mir aber vorstellen, dass viele jetzt dieses Machtwort gewünscht hätten. So kommt das Ganze zweischneidig an.

Trotz der Beteuerung Becksteins scheint das letzte Wort aber noch nicht gesprochen worden zu sein, denn es wird ja immer noch diskutiert und so ganz unwichtig scheint das Thema ja auch nicht zu sein.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 2 Nov 2007, 09:50 hat geschrieben: Allerdings will er sich der Mehrheit der Fraktion beugen.
Das mit dem sich beugen klingt so wie wenn Beckstein dadurch Schwäche zeigt - allerdings ist das vermutlich ein Satz, den sich die Zeitung so ausgedacht hat, und nihct zwangsläufig die Tatsachen widergibt. Eher im Gegenteil - bei mir punktet Beckstein mit der Aussage "Ich will einen Dialog mit
meiner Fraktion, dann werde ich doch bei so einer Frage, die wirklich nicht die Zukunftsfähigkeit des Landes entscheidend betrifft, nicht die Gelegenheit für ein Machtwort suchen" deutlich - ist das doch nun wirklich im Sinn der Demokratie, dass der Landesherr eben nicht Alleinherrscher ist und die Abgeordneten nach seiner Pfeife tanzen müssen.

Warum so ein Verhalten immer als Schwäche des Ministerpräsidenten ausgelegt wird frag ich mich schon.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 2 Nov 2007, 13:32 hat geschrieben: Warum so ein Verhalten immer als Schwäche des Ministerpräsidenten ausgelegt wird frag ich mich schon.
Ich habe ja beide Seiten aufgezeigt. :) Man kann es einerseits als Schwäche sehen, andererseits habe ich ja darauf hingewiesen, dass er damit der Öffentlichkeit zeigt, dass er seine Fraktion schätzt. Also kann man es auch als demokratischen Akt werten.

Die Medien stellen es natürlich immer ein wenig reißerisch und übertrieben dar. Die Info eines angeblich schwachen Starts des Ministerpräsidenten verkauft sich halt besser als die Nachricht, Beckstein betreibe unspektakulär Demokratie. Im vorliegenden Fall, der zitierten Zeitung, war es aber außer dem von Dir beanstandeten Satz mit dem "Beugen" eigentlich meiner Meinung nach recht sachlich dargestellt.
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

Eine Umgehung des Rauchverbots ist anscheinend durch die gesetzliche Luecke des Clubs moeglich. Demzufolge sind schon mehrere Smoker Clubs gegruendet worden, wo dann nur Clubmitglieder bewirtet werden duerfen, rauchen aber moeglich ist. Clubmitglied kann man bekanntlich aber ja sehr leicht werden....
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 2 Nov 2007, 18:54 hat geschrieben: Eine Umgehung des Rauchverbots ist anscheinend durch die gesetzliche Luecke des Clubs moeglich. Demzufolge sind schon mehrere Smoker Clubs gegruendet worden, wo dann nur Clubmitglieder bewirtet werden duerfen, rauchen aber moeglich ist. Clubmitglied kann man bekanntlich aber ja sehr leicht werden....
Ja, mit Tages- und Schnuppermitgliedschaften.

Ob das Ganze vor Gericht Bestand hat, ist aber fraglich. Gegen Smoker-Clubs an sich ist ja nichts einzuwenden. Wenn aber der Club nur ein Etikett ist, um das Rauchverbot zu umgehen, aber schließlich doch jeder mehr oder weniger problemlos rein kann, dann könnte ich mir vorstellen, dass das ein Richter sehr kritisch sieht.

Die Frage ist, was ist ein Club? Für mich ist es etwas für langfristige Gäste, eine Tages- oder Schnuppermitgliedschaft widerspricht dem.
Benutzeravatar
Woodpeckar
Kaiser
Beiträge: 1440
Registriert: 31 Jul 2005, 08:34

Beitrag von Woodpeckar »

Es würde zumindest der Militanz einer Reihe von Nichtrauchern entsprechen, in ihrer Eigenschaft als Nichtraucher einem Raucher-Club beizutreten, um dann auf Nichtraucherschutz zu klagen ...
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

...vor allem dann, wenn es überwiegend Tages- oder Schnuppermitgliedschaften gibt.
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Ja, mei, lasst's ihnen halt den Spaß mit den Clubmitgliedschaften..... wenn das die einzige Gesetzeslücke ist, mit der man sich rumschlagen muss, darf man getrost den Nichtraucherschutz als erfüllt ansehen :rolleyes:
Gruß vom Wauwi
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

MVG-Wauwi @ 4 Nov 2007, 11:57 hat geschrieben: Ja, mei, lasst's ihnen halt den Spaß mit den Clubmitgliedschaften..... wenn das die einzige Gesetzeslücke ist, mit der man sich rumschlagen muss, darf man getrost den Nichtraucherschutz als erfüllt ansehen :rolleyes:
Ich habe gehört, dass in Bayern das Gesetz so formuliert wird/wurde, dass möglichst viele Lücken geschlossen werden. Gerade die Raucherclubs sollen so definiert werden, dass sie nicht zur Umgehung des Rauchverbots missbraucht werden können. Dennoch ist natürlich nicht auszuschließen, dass findige Wirte nicht doch eine Lücke finden...
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21480
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

also ich wär mir da garnet sicher, das das Rauchverbot vor Gericht standhält, ich sag nur Stichwort Diskriminierung
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Antworten