Der Transrapid in München

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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

elba @ 6 Nov 2007, 09:02 hat geschrieben:Ja. Erding - Freising mit einer verlängerten S2 wird wahrscheinlich so teuer, dass sich ab Erding ein DB-Fahrschein nach Bruckberg lohnt. Zumindest mit Bahncard.
So teuer wirds auch wieder nicht. Mehr als 2 Zonen werdens auf keinen Fall werden. Sonst ist ja die Wochenkarte billiger als die Einzelfahrt:) Denn die Strecke führt definitiv nur durch zwei Zeitkartenringe. Ausserdem gibt es ja noch Tageskarten :)


Gruss, Fastrider
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

elba @ 6 Nov 2007, 09:06 hat geschrieben:Der TR ist ein Lieblingsprojekt der bayerischen Staatsregierung, ein Leuchtturm in der bundesdeutschen Verkehrslandschaft. Der darf einfach nicht zuwenig Fahrgäste haben oder wirtschaftlich schlecht dastehen.
Es reicht a schon, wenn Bayern weniger S-Bahnen bestellt. In Berlin Brandenburg International wird das Land auch keine RE und nur wenige S-Bahnen zum Flughafen bestellen, weil es ja Fernverkehr und die Airportexpress-Züge zum Fernverkehrstarif geben wird. Da hat die DB nicht mal gedroht. Berlin und Brandenburg wollen sich einfach das Geld für die Bestellung der Züge sparen.


Gruss, Fastrider
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Das wird noch ne schwierige Sache...wahrscheinlich muss man tatsächlich die äußeren Zonen auch noch radial teilen.
Sonst könnte man Erding - Flughafen sogar als Kurzstrecke erreichen (außer man bastelt da irgendwo ncoh 2 Stationen rein...).
Ich denke am wahrscheinlichsten wird Erding von der Zonengrenze IN die Zone 3 verlegt, dann wär zumindest Erding-Freising ne 2-Zonen-Fahrt, aber das Problem mit der Kurzzstecke zum Flughafen löst das auch nicht.

Aber wir bewegen uns hier langsam aber sicher vom Thema Transrapid weg!

Also: Fernbahnanschluss statt, Transrapid!!!
elba

Beitrag von elba »

Fastrider @ 6 Nov 2007, 13:03 hat geschrieben: In Berlin Brandenburg International wird das Land auch keine RE und nur wenige S-Bahnen zum Flughafen bestellen, weil es ja Fernverkehr und die Airportexpress-Züge zum Fernverkehrstarif geben wird. Da hat die DB nicht mal gedroht. Berlin und Brandenburg wollen sich einfach das Geld für die Bestellung der Züge sparen.
Warum bauen die eigentlichen keinen Transrpid? So ein Leuchtturm würde doch in der Gegend noch viel weiter strahlen.

Edmund
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Beitrag von Fastrider »

Hot Doc @ 6 Nov 2007, 13:12 hat geschrieben:Das wird noch ne schwierige Sache...wahrscheinlich muss man tatsächlich die äußeren Zonen auch noch radial teilen.
Sonst könnte man Erding - Flughafen sogar als Kurzstrecke erreichen (außer man bastelt da irgendwo ncoh 2 Stationen rein...).
Ich denke am wahrscheinlichsten wird Erding von der Zonengrenze IN die Zone 3 verlegt, dann wär zumindest Erding-Freising ne 2-Zonen-Fahrt, aber das Problem mit der Kurzzstecke zum Flughafen löst das auch nicht.
Besucherpark bleibt auf jeden Fall. Dann sinds mindestens schon mal drei Stationen. Ausserdem könnte man einen Kurzstreckenausschluss machen, wie schon jetzt am 635-er. Und der Bus von Erding fährt schon durch Ring 12 und 13.

Gruss, Fastrider


EDIT: Rechtschreibung
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Jean
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Beitrag von Jean »

Es soll ja eh zwei zusätzliche Stationen gebaut werden. Eine im Norden von Erding und eine bei der Zusammenfügung mit der Spange nach Dorfen...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
VT614
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Beitrag von VT614 »

Letztens gab es eine Demonstration in München .
Was das bewirken soll ist mir unklar , die Politiker machen doch eh ihre beschlossenen sachen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

VT614 @ 6 Nov 2007, 15:15 hat geschrieben: Letztens gab es eine Demonstration in München .
Was das bewirken soll ist mir unklar , die Politiker machen doch eh ihre beschlossenen sachen.
Das schon, aber man macht auf sein Anliegen aufmerksam. Wenn mehr Leute informiert werden, dann erhöht das auch die Erfolgsaussichten für ein etwaiges Volksbegehren. Schließlich müssen ja erst einmal Unterschriften gesammelt werden. Dazu muss man im Vorfeld trommeln. So was keine Demonstration durchaus leisten.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Fastrider @ 6 Nov 2007, 14:55 hat geschrieben: Besucherpark bleibt auf jeden Fall.
Der liegt allerdings nicht zwischen Erding und dem Flughafen.
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Beitrag von VT614 »

Naja ...
elba

Beitrag von elba »

Jean @ 6 Nov 2007, 14:58 hat geschrieben:Es soll ja eh zwei zusätzliche Stationen gebaut werden. Eine im Norden von Erding und eine bei der Zusammenfügung mit der Spange nach Dorfen...
Würde ich so nicht sagen.

Es soll ein Bahnhof im Norden von Erding, am Rande des Fliegerhorstes, bei der Zusammenführung mit der Walpertskirchner Spange als Ersatz für den jetzigen Erdinger S-Bahnhof gebaut werden. Nach Freistaatwillen ein Turmbahnhof (in einem unterirdischen Überwurfbauwerk) mit eingleisigem Tunnel für die Spange. Alternativvorschläge mit Erhalt des altstadtnahen S-Bahnhof kann man hier oder dort nachlesen. Die Erdinger haben aber entschieden, das zu tun, was der Freistaat will, um dessen Finanzierungslaune zu erhalten. Und da der Freistaat per definitionem Recht hat (womit wir auch wieder on-topic wären), wurden dort Alternativen natürlich nicht erwogen.

Ein weiterer Bahnhof soll bei Schwaig oder Oberding oder sonst einem -ding gebaut werden.

Edmund
elba

Beitrag von elba »

VT614 @ 6 Nov 2007, 15:15 hat geschrieben:Letztens gab es eine Demonstration in München .
Ach ...
Was das bewirken soll ist mir unklar , die Politiker machen doch eh ihre beschlossenen sachen.
So wünschen sich die Regierenden ihre Bürger ...
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3247
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Beitrag von 3247 »

elba @ 6 Nov 2007, 13:17 hat geschrieben:(Berlin Brandenburg International) Warum bauen die eigentlichen keinen Transrpid? So ein Leuchtturm würde doch in der Gegend noch viel weiter strahlen.
Dann müsste man nur noch beide Strecken nach Prag verlängern und man käme in 2 Stunden von München nach Berlin.
Claus
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Beitrag von TramPolin »

elba @ 7 Nov 2007, 11:10 hat geschrieben: "Keiner will die Totenrede halten"
Zur im Artikel erwähnten knappen Mehrheit im Landtag: Wird denn über den Transrapid dort überhaupt abgestimmt? Oder wird über den Haushalt abgestimmt, in dem Transrapid-Gelder enthalten sind? Wenn Letzteres der Fall ist, dürfte man dafür eine klare Mehrheit haben. Somit wäre uninteressant, wenn sagen wir mal jeder zweite CSUler gegen den Transrapid wäre.
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Beitrag von TramPolin »

Mehrere CSU-Abgeordnete bringen Transrapid-Verlängerung vom Strauß-Flughafen nach Regensburg ins Gespräch

http://www.frankenpost.de/nachrichten/regi.../art2389,740471
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Also fuer eine Pragroute waere es ueber Regensburg wohl nicht so verkehrt. Waere dann ja
Muenchen - Flughafen - Landshut - Regensburg - Cham (wohl ohne Halt) - Plzen - Prag

Aber dazu sollen die erst einmal die Strecke zum Flughafen bauen...

edit:
Waer vielleicht auch fuer die Nuernberger nicht so schlecht, da sie dann von Nuernberg nach Regensburg mit dem Zug fahren muessten, um da dann in den Transrapid zum Flughafen einzusteigen, anstatt mit dem Zug nach Muenchen zu fahren. (Was aber wohl die Bahn nicht will, da sie ja ihre ICE-Strecke auslasten will)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

bleibt nur die Frage der Finanzierung

wie will man das bewerkstelligen, wenn man die Münchner Strecke grad so mit Ach und Krach zustande bekommen hat?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 9 Nov 2007, 00:48 hat geschrieben: bleibt nur die Frage der Finanzierung

wie will man das bewerkstelligen, wenn man die Münchner Strecke grad so mit Ach und Krach zustande bekommen hat?
Das Problem wird sein, dass der Bund so schnell keine neuen Transrapid-Gelder lockermachen wird, und in der Höhe schon gar nicht. Ebenso wird Bayern nicht noch mal einen Riesen-Batzen hinlegen wollen. Das Ganz ist Zukunftsmusik, eine sehr ferne Zukunft. Erst mal müsste sich die Münchner Strecke bewähren und dann kann man ein paar Jahre später ganz vielleicht an eine Verlängerung denken. Wobei ich immer noch hoffe, dass der Transrapid überhaupt nicht gebaut wird...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 9 Nov 2007, 00:57 hat geschrieben:
Lazarus @ 9 Nov 2007, 00:48 hat geschrieben: bleibt nur die Frage der Finanzierung

wie will man das bewerkstelligen, wenn man die Münchner Strecke grad so mit Ach und Krach zustande bekommen hat?
Das Problem wird sein, dass der Bund so schnell keine neuen Transrapid-Gelder lockermachen wird, und in der Höhe schon gar nicht. Ebenso wird Bayern nicht noch mal einen Riesen-Batzen hinlegen wollen. Das Ganz ist Zukunftsmusik, eine sehr ferne Zukunft. Erst mal müsste sich die Münchner Strecke bewähren und dann kann man ein paar Jahre später ganz vielleicht an eine Verlängerung denken. Wobei ich immer noch hoffe, dass der Transrapid überhaupt nicht gebaut wird...
das seh ich genauso, zumal ein Verlängerung in der Grössenordnung gut 5 Mrd Euro kosten dürfte
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Beitrag von LugPaj »

@Lazarus
Wie kommst du darauf? Im Artikel stehen ja auch "nur" 4 Milliarden, aber als Gesamtkosten fuer komplett Muenchen <-> Regensburg. Also inklusive der jetzigen Strecke.
Das, was die Muenchner Strecke so teuer macht ist nicht die Transrapidtechnologie, sondern v.a. die unterirdischen Bahnhoefe + langen Tunnelstrecken + Betriebsbahnhof.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

halt ich für ein Gerücht sorry. da die Münchner Strecke ja schon 1,85 kostet

mal davon abgesehen bräuchtest in Regensburg auch einen Betriebshof, weil man sicher net die Züge ständig hin und herfahren wird
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josuav
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Beitrag von josuav »

Bei uns in Moosburg in der Zeitung waren vor kurzem die Kandidaten für den nächsten Bürgermeister, einer von denen will den Transrapid nach Moosburg verlängern.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Soll ich gleich die Kalpsmühle rufen wenn ich so was lese? Die konventionelle Strecke funktioniert nicht mal richtig, und dann soll der Transrapid her? :blink: :blink: :blink:
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Beitrag von ropix »

Lazarus @ 9 Nov 2007, 02:20 hat geschrieben: mal davon abgesehen bräuchtest in Regensburg auch einen Betriebshof, weil man sicher net die Züge ständig hin und herfahren wird
Hä? - Aber ich dachte das wäre SInn und Zweck des Transrapides - Züge hin und herfahren. (Isses übrigens auch. Auf der einzig realistischen Strecke derzeit alle 10 Minuten)

Das Paar zum Betriebsschluss kann man auch einfach im Bahnhof übernachten.

Ein Abstellgleis bräuchte man aber trotzdem - irgendwohin müsste ein Baufahrzeug da oben, da man auf solch einer Strecke mehr als eines bräuchte - das kann man aber auch irgendwo in die Pampas stellen. Die Werkstätte blieb auf alle Fälle am Flughafen
-
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Beitrag von LugPaj »

Laut Berechnungen des Bundesverkehrsminisiterium sind die Kosten fuer den Transrapid und eine Express-S-Bahn ungefaehr gleich, wenn man die Baukosten + spaetere Betriebssubventionen/einnahmen miteinrechnet. Mehdorn taxiert den Transrapidfahrpreis auf ungefaehr 15-16 Euro.

http://www.merkur-online.de/regionen/bayer...;art8830,858273
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Beitrag von TramPolin »

Nach der Demo "Transrapid in die Tonne" wirbt nun der parlamentarische Gesprächskreis des Bundestages in Berlin für die Magnetschwebebahn.

http://www.focus.de/finanzen/news/nahverke...aid_138738.html

Kommentar: Der Artikel ist stark pro Tranarapid ausgerichtet. Zum Teil werden aber meiner Meinung nach seltsame Argumente genannt. So werde vom Transrapid erwartet, dass er sich finanziell rechnet. Dabei habe der Staat für die Ostseeautobahn A 20, die durch schwach bewohntes Gebiet führt, 1,9 Milliarden Euro hingelegt, ohne die Frage zu stellen, ob sich das jemals rechnet. Heißt das, einmal raus geworfenes Geld rechtfertigt dies ein weiteres Mal?

Auch der Argumentation der angeblich Transrapid-verliebten US-Amerikaner kann ich nicht so ganz folgen. Angeblich warten diese nur darauf, dass der Transrapid endlich in Deutschland schwebt, um dann selbst Strecken in den USA zu bauen. Ich frage mich, was ist mit der Teststrecke im Emsland und dem Transrapid in Shanghai? Reichen zwei vorführbare Referenzstrecken nicht? Der Hinweis, im Lande der Erfinder müsse es eine kommerzielle Transrapid-Strecke geben, überzeugt mich nicht, zumal ich eher den Eindruck habe, die patriotischen Amerikaner erfinden lieber selbst etwas, um es dann in ihrem Land zu bauen.

Ebenso wenig überzeugend ist die Aussage, die Bayern-SPD bräuchte ein Wahlkampfthema und würde deshalb Stimmung gegen den Transrapid machen. Ich darf daran erinnern, dass selbst in der CSU die Meinung über den Transrapid gespalten ist. Die CSU-Bezirksverbände entlang der Strecke sind sogar größtenteils gegen den Transrapid.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Ich habe mal schon vor einiger Zeit einen Beitrag zum Bau einer Transrapidstrecke irgendwo am Golf (Emiraten / Bahrain / oder sowas) gelesen. Da hat die arabische Seite ganz eindeutig gesagt, dass sie auf eine deutsche Transrapidstrecke warten. Erst dann koennen sie sich relativ sicher sein, dass Siemens und Thyssen die Technik behalten und sie auch in Zukunft dort nachkaufen / Ersatzteile kaufen koennen, wenn sie eine eigene Strecke gebaut haben. Ansonsten macht es ja nur Sinn, dass die beiden Firmen die Technik zB an irgendeine Firma in China verkaufen und was dann mit der Technologie geschieht, ist dann ziemlich unvorhersagbar.

Kann ich auch gut verstehen. Die wollen nicht auf einem Produkt liegenbleiben, was vielleicht technologisch toll ist, wofuer sie aber in 5 Jahren vielleicht keinen Support mehr finden.
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Beitrag von Fastrider »

LugPaj @ 12 Nov 2007, 15:13 hat geschrieben:Ich habe mal  schon vor einiger Zeit einen Beitrag zum Bau einer Transrapidstrecke irgendwo am Golf (Emiraten / Bahrain / oder sowas) gelesen. Da hat die arabische Seite ganz eindeutig gesagt, dass sie auf eine deutsche Transrapidstrecke warten. Erst dann koennen sie sich relativ sicher sein, dass Siemens und Thyssen die Technik behalten und sie auch in Zukunft dort nachkaufen / Ersatzteile kaufen koennen, wenn sie eine eigene Strecke gebaut haben. Ansonsten macht es ja nur Sinn, dass die beiden Firmen die Technik zB an irgendeine Firma in China verkaufen und was dann mit der Technologie geschieht, ist dann ziemlich unvorhersagbar.

Kann ich auch gut verstehen. Die wollen nicht auf einem Produkt liegenbleiben, was vielleicht technologisch toll ist, wofuer sie aber in 5 Jahren vielleicht keinen Support mehr finden.
Obwohl dieses Risiko besteht auch, wenn die Strecke in München gebaut ist. Die könnte auch stillgelegt werden, wenn grössere Reperaturen fällig werden oder es einen grösseren Unfall gegeben hat (was hoffentlich nie passieren wird). Oder wenn die Fahrzeuge ersetzt werden müssen, und ein neues Fahrzeug erst extra entwickelt werden müsste. Vor allem weil es in 20 Jahren dann ein Express-S-Bahn-System in München gibt (für alle Linien).

Derjenige, der die Magnetbahn als erster grossflächig einsetzt, wird irgendwann Weltmarktführer sein. Warum: Weil man auf einem grossen Netz viel mehr Sachen ausprobieren kann.


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Beitrag von LugPaj »

Ein neu entwickeltes Fahrzeug waere ja kompatibel mit dem Fahrweg, so schlimm waere das nicht. Und sicher, das Risiko besteht immer, dass zB die Muenchner Strecke stillgelegt werden wuerde, aus welchem Grund auch immer. Aber waehrend dieses Risiko nun mal nicht so gross erscheint, duerfte jedem klar sein, dass die Transrapidtechnologie, wenn die Muenchner Strecke nicht gebaut wird, an irgendjemanden verkauft wird. Und das ist nun mal eine ziemlich grosse Unsicherheit, was dann passiert. Das dann Investitionen in diese Technik gehemmt werden ist klar. Je mehr Unsicherheit => mehr Risiko => mehr Scheu in etwas zu investieren.
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