Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008
- Larry Laffer
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Ich denke, die GDL tut sich keinen Gefallen, wenn sie jetzt erneut den Personenverkehr bestreikt. Ich glaube, daß sie viel mehr erreichen würde, wenn sie jetzt nochmal im Güterverkehr streiken würde. Mittwoch, 14. November 12 Uhr bis Samstag, 24. November 12 Uhr. Ein 240stündiger Streik im Güterverkehr. Dann würde es unter den Nicht-GDL-Mitgliedern und Beamten vermutlich alsbald zu Krankmeldungen kommen, dann würde es ernsthafte Schwierigkeiten für viele geben - und Hartmut Mehdorn wäre am Ende dieses Streiks womöglich nicht mehr Bahnchef.
Oder hat die GDL kein Geld für einen solchen Streik?
Oder hat die GDL kein Geld für einen solchen Streik?
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
- Sascha1974
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Also betroffener (Ex-)Fahrgast finde ich Streiks im Personenverkehr auch großen Mist. Das habe ich ja schon mehrmals gesagt. Auf der anderen Seite ist es offenbar notwendig, der DB alle Einnahmequellen zu versemmeln, damit sie endlich wach werden. Wenn dieser Konzern meint, er könne auch ohne Einnahmen existieren, dann bitteschön, nur zu! Man kann nur hoffen, dass diese Streiks nachhaltige Wirkung haben und Kunden langfristig verloren sind, damit man die Auswirkungen dieser Sturheit durch den Vorstand noch auf Jahre deutlich in der Bilanz verfolgen kann. Wenn dann noch ein paar verlorene Ausschreibungen im Nahverkehr hinzukämen, wäre das auch für die Fahrgäste, auf dessen Rücken die DB diesen Arbeitskampf ausgetragen hat, eine gewisse Genugtuung.Larry Laffer @ 10 Nov 2007, 22:24 hat geschrieben: Ich denke, die GDL tut sich keinen Gefallen, wenn sie jetzt erneut den Personenverkehr bestreikt.
Grüße
Sascha
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- Larry Laffer
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Von täglich 5.000.000 "Beförderungsfällen" fahren nur etwa 400.000 im SPFV. Im Grunde kann man den SPFV, auch wenn er prestigeträchtiger ist als Regionalbahnen, als Nischenprodukt auf der Schiene bezeichnen. Was den SPNV betrifft, so ist das ganze ohnehin mit Vorsicht zu genießen, da diese Züge nicht eigenwirtschaftlich betrieben werden. Den größten wirtschaftlichen Druck erreicht man, wenn man den Güterverkehr bestreikt. Und das sollte man m.E. auch tun.
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@Larry Laffer,Larry Laffer @ 10 Nov 2007, 22:33 hat geschrieben: Was den SPNV betrifft, so ist das ganze ohnehin mit Vorsicht zu genießen, da diese Züge nicht eigenwirtschaftlich betrieben werden.
klar, im SPNV erreicht man wenig, aber wenn keine ICEs mehr fahren, dann tut das schon weh. Und wenn nach dem Streik auf Linien wie Dortmund - München oder Oberhausen - München statt Doppel-ICE3 auf einmal Einzel-ICE3 reichen und man trotzdem keine Platzreservierung braucht, dann wäre es für die DB halt... ärgerlich.

Grüße
Sascha
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- Larry Laffer
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Natürlich tut der DB das weh. Die Frage ist halt, ob der dort ausübbare wirtschaftliche Drück in einem ähnlichen Verhältnis zum finanziellen Aufwand steht wie im Güterverkehr.
Wie dem auch sei, wenn man ab Dienstag deutlich länger als 42 Stunden streiken will, dann sollte ich mich vielleicht nach ner Verkehrsalternative nach Wuppertal umgucken.
Wie dem auch sei, wenn man ab Dienstag deutlich länger als 42 Stunden streiken will, dann sollte ich mich vielleicht nach ner Verkehrsalternative nach Wuppertal umgucken.
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Genau, heute. Und was hat die GdL am Anfang der Streiks gemacht? Sie hat rumgetönt, dass sie streiken will und hats doch nicht gemacht. Solche Drohungen, sofern sie von der GdL kommen, glaub ich millterweile erst wenn's wahr ist.Lazarus @ 10 Nov 2007, 22:27 hat geschrieben: [...] so die Ankündigung von Schell heute.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Klar, im Güterverkehr ist der Streik am Wirkungsvollsten, die Frage ist, ob man genügend GDL-Mitglieder in diesem Bereich hat, um wirklich langfristig alles Stillstehen zu lassen. Immerhin dürfte die DB auch hier dabei sein, Notfahrpläne zu entwickeln. Aber wenn man alle Bereiche bestreikt, dann ist nichts mehr zu retten, dann verpasst man der DB mit jedem Streiktag eine volle Breitseite.
Ja, eine Alternative zur Bahn habe ich schon lange gefunden. Wie gesagt, es Ärgert mich maßlos, vor allem wenn man mal die Benzinpreise anschaut. Aber wenn jetzt nicht die Daumenschrauben angezogen werden, dann wird dieser Arbeitskampf niemals enden.
Grüße
Sascha
Ja, eine Alternative zur Bahn habe ich schon lange gefunden. Wie gesagt, es Ärgert mich maßlos, vor allem wenn man mal die Benzinpreise anschaut. Aber wenn jetzt nicht die Daumenschrauben angezogen werden, dann wird dieser Arbeitskampf niemals enden.
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Also so langsam kann man davon ausgehen, dass es keine leeren Worthülsen mehr sind. In dieser Hinsicht hat die GDL ihr Image verbessert und tut nun auch wirklich etwas. Wenn also nächste Woche Alles stillstehen soll, dann wird auch Alles stillstehen.eightyeight @ 10 Nov 2007, 22:44 hat geschrieben: Genau, heute. Und was hat die GdL am Anfang der Streiks gemacht? Sie hat rumgetönt, dass sie streiken will und hats doch nicht gemacht. Solche Drohungen, sofern sie von der GdL kommen, glaub ich millterweile erst wenn's wahr ist.
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- Larry Laffer
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Was die Notfahrpläne betrifft: Wenn die Beamten und Nicht-GDL-Leute Überstunden kloppen müssen, 55 Stunden Arbeitszeit pro Woche sind für Beamte die gesetzliche Maximalarbeitszeit, dann mag das ein, zwei Tage gutgehen. Aber nicht wochenlang - dann gibt es Massenkrankmeldungen und die Notfahrpläne brechen zusammen. Das gilt aber ebenfalls für alle Bereiche.
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@Larry Laffer,
richtig, und ich denke, genau auf diese Eskalation arbeitet man hin. Auch die DB sollte wissen, wohin die Reise geht oder besser gesagt, wo sie enden wird. Und vielleicht hilft ihr das beim einlenken!
Grüße
Sascha
richtig, und ich denke, genau auf diese Eskalation arbeitet man hin. Auch die DB sollte wissen, wohin die Reise geht oder besser gesagt, wo sie enden wird. Und vielleicht hilft ihr das beim einlenken!
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Ich glaube, die DBAG arbeitet genau darauf hin. Für den Vorstand ist dieser unselige Bahnbetrieb längst nichts anderes mehr als ein lästiger Dorn im Auge ...
Soll heißen: Je eher der Bahnbetrieb als ganzer fällt, um so eher lassen sich die eigenen Ziele erreichen. Wenn der ganze Zirkus so weiter geht, haben wir hier auch bald amerikanische Verhältnisse!
Soll heißen: Je eher der Bahnbetrieb als ganzer fällt, um so eher lassen sich die eigenen Ziele erreichen. Wenn der ganze Zirkus so weiter geht, haben wir hier auch bald amerikanische Verhältnisse!
Warum dauert das Streik immer nur maximale 48 Stunden? Es wäre gut, wenn Montag bis Freitag pausenlos streikt.
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Die Erfüllung irgendwelcher Forderungen hinsichtlich Arbeitszeiten oder gar Lohnerhöhungen dürften bei einem "wirtschaftlichen Wrack" bzw. vernichteten Arbeitgeber höchstgradig unrealistisch sein.Sascha1974 @ 10 Nov 2007, 22:03 hat geschrieben:Wenn am Ende ein finanzielles Wrack "Deutsche Bahn AG" übrig bleibt, dann sollte in der Tat niemand mehr von der Privatisierung sprechen.
Wenn also die DB ihr Grab schaufeln will, bitte, dann schaufeln wir mit!
Die Vernichtung des Arbeitgebers als Ziel eines Arbeitskampfes ist gleichzusetzen mit einem Streik für die eigene Arbeitslosigkeit.
Dieses Ziel lässt sich mit einer Kündigung leichter erreichen.
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Manchmal glaube ich das auch! Die DB will ja teilweise gar keine Ausschreibungen mehr gewinnen. So gibt es diverse Ausschreibungen, bei welchen sich die DB gar nicht mehr beteiligt. Wie das dann aussieht, kann man in Norddeutschland beobachten. In Schleswig-Holstein und Niedersachsen dominieren die Farben weiß, blau und gelb. Verkehrsrot wird immer seltener und es ist selbst verschuldet. Z.B. die Strecke Hamburg - Cuxhaven, hier hat die DB auch nicht bei der Ausschreibung mitgemacht. Naja, und im Odenwald die Odenwaldbahn von Eberbach nach Darmstadt, die hat man ja auch kampflos der VIAS überlassen.mrj @ 10 Nov 2007, 23:08 hat geschrieben: Ich glaube, die DBAG arbeitet genau darauf hin. Für den Vorstand ist dieser unselige Bahnbetrieb längst nichts anderes mehr als ein lästiger Dorn im Auge ...
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Moooment! Wenn die "Deutsche Bahn AG", wie du sagst "vernichtet" wäre, was käme dann? Wenn wir Glück hätten, wieder eine "Deutsche Bundesbahn". Und die bräuchte genau das Personal, was die "Deutsche Bahn AG" vorher hatte. Sozusagen eine Insolvenz der alten Firma und eine neue, diesmal wieder richtig staatliche, führt den Betrieb fort, denn Betriebsmittel sind vorhanden, eine Weiterführung somit sinnvoll.Woodpeckar @ 10 Nov 2007, 23:12 hat geschrieben: Die Erfüllung irgendwelcher Forderungen hinsichtlich Arbeitszeiten oder gar Lohnerhöhungen dürften bei einem "wirtschaftlichen Wrack" bzw. vernichteten Arbeitgeber höchstgradig unrealistisch sein.
Die Vernichtung des Arbeitgebers als Ziel eines Arbeitskampfes ist gleichzusetzen mit einem Streik für die eigene Arbeitslosigkeit.
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Ich habe in den letzten Jahren leider gar nichts davon mitgekriegt, dass Firmen in finanzieller Schieflage mit vorhandenen Betriebsmitteln verstaatlicht wurden, und ihre ehemaligen Mitarbeiter zu Staatsbediensteten wurden.Sascha1974 @ 10 Nov 2007, 23:16 hat geschrieben:Moooment! Wenn die "Deutsche Bahn AG", wie du sagst "vernichtet" wäre, was käme dann? Wenn wir Glück hätten, wieder eine "Deutsche Bundesbahn". Und die bräuchte genau das Personal, was die "Deutsche Bahn AG" vorher hatte. Sozusagen eine Insolvenz der alten Firma und eine neue, diesmal wieder richtig staatliche, führt den Betrieb fort, denn Betriebsmittel sind vorhanden, eine Weiterführung somit sinnvoll.
Man bewirbt sich halt nur noch um lukrative(re) Strecken. Wenn irgendwelche Bimmelbahnen nicht genug Gewinn abwerfen oder dies können, dann bewirbt man sich halt nicht mehr darum. Daß diese Einstellung natürlich nicht gut ist, wissen wir alle...Sascha1974 @ 10 Nov 2007, 23:13 hat geschrieben: Manchmal glaube ich das auch! Die DB will ja teilweise gar keine Ausschreibungen mehr gewinnen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Es geht nicht um eine Wiedereinführung einer "Deutschen Bundesbahn". Es geht um den Aufbau eines internationalen Logistikdienstleisters, der mit Schienenverkehr kaum mehr etwas am Hut hat.
Was der Vorstand will, ist möglichst viel vom Schienenverkehr loszuwerden. Der integrierte Konzern nach Lesart Mehdorn und Tiefensee hat die Möglichkeit, die lukrativen Flächen als Immobilien zu verkaufen. Ob nun als Wohn- und Gewerbeflächen, oder für den Bau von Umgehungsstaßen oder einfach nur den Radweg in touristisch wertvoller Lage. Nur darum geht es. Und um ein paar ganz wenige wirklich lohnende Ganzzug-Verkehre. Die Ballungsraumnetze gibt man dann gerne entweder an andere Unternehmen ab oder man betreibt sie weiter, um effektiv Subventionen (auch Bestellerentgelte genannt) einzustreichen.
Die wenigen Lokführer und sonstigen Bahnpersonale, die man dafür noch braucht, spielen in den Überlegungen keine Rolle.
Edit - Ergänzung:
Der Verkauf der Flächen hat ja längst begonnen und geht unvermindert weiter. Damit lässt sich erstmal viel Geld verdienen, damit man international zukaufen kann!
Was der Vorstand will, ist möglichst viel vom Schienenverkehr loszuwerden. Der integrierte Konzern nach Lesart Mehdorn und Tiefensee hat die Möglichkeit, die lukrativen Flächen als Immobilien zu verkaufen. Ob nun als Wohn- und Gewerbeflächen, oder für den Bau von Umgehungsstaßen oder einfach nur den Radweg in touristisch wertvoller Lage. Nur darum geht es. Und um ein paar ganz wenige wirklich lohnende Ganzzug-Verkehre. Die Ballungsraumnetze gibt man dann gerne entweder an andere Unternehmen ab oder man betreibt sie weiter, um effektiv Subventionen (auch Bestellerentgelte genannt) einzustreichen.
Die wenigen Lokführer und sonstigen Bahnpersonale, die man dafür noch braucht, spielen in den Überlegungen keine Rolle.
Edit - Ergänzung:
Der Verkauf der Flächen hat ja längst begonnen und geht unvermindert weiter. Damit lässt sich erstmal viel Geld verdienen, damit man international zukaufen kann!
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Bei der Welt sind wir noch nicht, aber wie ich heute i Radio gehört habe, schädigen wir schon die europäische Wirtschaft.Bat @ 9 Nov 2007, 09:22 hat geschrieben: Na ist doch klar: Lokführer sind Schuld! Immer und überall für alles!
Wahrscheinlich sind noch einige der Meinung, dass wir die nächste Weltwirtschaftskrise auslösen!
Tf der Münchner S-Bahn.
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So lang es zu keinen Produktionsstopps kommt, was diesmal nicht der Fall war, sollte es zu keinen großartigen Schädigungen kommen.
Wird allerdings länger gestreikt, dann sieht das auch ganz schnell mal anders aus.
Nehmen wir als Beispiel Audi:
Bei denen dürften wohl 85% (wenn nicht sogar mehr) der Produktion auf Just-In-Time-Lieferungen basieren.
Die Karosserien des TT's zum Beispiel werden in Ingolstadt gefertigt, über Nacht mit dem Zug nach Györ in Ungarn gefahren, dort am Tag zusammen gebaut und kommen die Nacht darauf mit dem Zug wieder nach Ingolstadt für's Finish bzw. für die Auslieferung. Wird länger als 2 Tage gestreikt, dann fangen die in Györ das Däumchendrehen an.
Genauso mit den Sachen die Ingolstadt oder Neckarsulm gefertigt werden. Die beziehen ihre Motoren aus Györ, welche auch größtenteils mit dem Zug gelierfert werden. Da keine großartigen Lagerkapazitäten mehr vorhanden sind, kommt es hier auch relativ shcnell zu Stopps in der Produktion.
Ich denke doch das ein längerer Streik im Güterverkehr zu erheblichen Schädigungen der Wirtschaft führen würde.
Wird allerdings länger gestreikt, dann sieht das auch ganz schnell mal anders aus.
Nehmen wir als Beispiel Audi:
Bei denen dürften wohl 85% (wenn nicht sogar mehr) der Produktion auf Just-In-Time-Lieferungen basieren.
Die Karosserien des TT's zum Beispiel werden in Ingolstadt gefertigt, über Nacht mit dem Zug nach Györ in Ungarn gefahren, dort am Tag zusammen gebaut und kommen die Nacht darauf mit dem Zug wieder nach Ingolstadt für's Finish bzw. für die Auslieferung. Wird länger als 2 Tage gestreikt, dann fangen die in Györ das Däumchendrehen an.
Genauso mit den Sachen die Ingolstadt oder Neckarsulm gefertigt werden. Die beziehen ihre Motoren aus Györ, welche auch größtenteils mit dem Zug gelierfert werden. Da keine großartigen Lagerkapazitäten mehr vorhanden sind, kommt es hier auch relativ shcnell zu Stopps in der Produktion.
Ich denke doch das ein längerer Streik im Güterverkehr zu erheblichen Schädigungen der Wirtschaft führen würde.
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Die GDL hat ja der Deutschen Bahn ein neues Ultimatum bis Montag gestellt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,516630,00.html
Hat eigentlich mal jemand mitgezählt, das wie vielte Ultimatum dies im aktuellen Arbeitskampf ist?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,516630,00.html
Hat eigentlich mal jemand mitgezählt, das wie vielte Ultimatum dies im aktuellen Arbeitskampf ist?
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Apropos Audi, mir sind vorgestern auf dem Weg von Moosburg Richtung Obersüßbach mind. 30 A4 hintereinander entgegengekommen.
War das etwa schon eine Vorsichtsmaßnahme wegen dem Streik? Werden die Autos jetzt schon von 1€-Jobern überführt, statt mit der Bahn?
Übrigens: Wie ich heute Abend im Radio gehört habe, versucht die Bundesregierung nun doch (aber hinter den Kulissen) die Tarifpartner wieder an eine Tisch zu kriegen.
War das etwa schon eine Vorsichtsmaßnahme wegen dem Streik? Werden die Autos jetzt schon von 1€-Jobern überführt, statt mit der Bahn?

Übrigens: Wie ich heute Abend im Radio gehört habe, versucht die Bundesregierung nun doch (aber hinter den Kulissen) die Tarifpartner wieder an eine Tisch zu kriegen.
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Nö, hab besseres zu tun. Es zeigt aber auch, daß man es einfach versucht, die Sache ohne weitere Streiks über die Bühne zu bringen. An sich eher ein positiv zu bewertender Aspekt wie ich finde.TramPolin @ 11 Nov 2007, 01:29 hat geschrieben: Hat eigentlich mal jemand mitgezählt, das wie vielte Ultimatum dies im aktuellen Arbeitskampf ist?

Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
*hüstel* (mal wieder) Ein Ultimatum zu setzten, vom dem man vorher schon weiß daß es ohnehin abgelehnt wird, als Akt des guten Willens zu sehen ist natürlich auch eine (interessante) Interpretation.ET 423 @ 11 Nov 2007, 01:41 hat geschrieben:Nö, hab besseres zu tun. Es zeigt aber auch, daß man es einfach versucht, die Sache ohne weitere Streiks über die Bühne zu bringen. An sich eher ein positiv zu bewertender Aspekt wie ich finde.

"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Da würde ich sofort mitmachenmellertime @ 11 Nov 2007, 01:31 hat geschrieben: Apropos Audi, mir sind vorgestern auf dem Weg von Moosburg Richtung Obersüßbach mind. 30 A4 hintereinander entgegengekommen.
War das etwa schon eine Vorsichtsmaßnahme wegen dem Streik? Werden die Autos jetzt schon von 1€-Jobern überführt, statt mit der Bahn?![]()

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Jetzt hat man auch noch einen Sündenbock, wenn der Aufschwung abgewürgt wird:
http://www.n-tv.de/878056.html
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Nicht streikwütig zu sein, ist ein hehres Ziel, eigentlich erwarte ich das sogar. Nur, wenn man zehnmal- oder 20-Mal ein Ultimatum setzt, ist es irgendwann nicht mehr glaubwürdig respektive verliert an Schrecken. Generell kann ich mich an keinen Streik erinnern, der sich so lange hinzog und von so vielen Ultimaten und munter verteilten Kurzstreiks gekennzeichnet war. Dazu kam das unabgestimmte, unprofessionelle Auftreten der GDL, wo die linke Hand nicht wusste, was die rechte tat (und vielleicht noch tut). Dann bekamen die generellen kränkelnden Gewerkschaften mit Schells Spontankur auch noch ein Gesicht. Ein fataleres Sich-ein-Bild-von-etwas-machen ist mit den schönen Bildchen aus dem schönen Radolfzell, die tagtäglich schön gesendet wurden, kaum denkbar. Ob man mit einem professionellen Management so viel weiter wäre, ist dennoch fraglich, wenn man sich anschaut, dass Teile der Politik hinter Mehdorn und Hansen stehen. Geholfen hat die chaotische Führungsarbeit aber ganz sicher nicht.ET 423 @ 11 Nov 2007, 01:41 hat geschrieben:Nö, hab besseres zu tun. Es zeigt aber auch, daß man es einfach versucht, die Sache ohne weitere Streiks über die Bühne zu bringen. An sich eher ein positiv zu bewertender Aspekt wie ich finde.
es ist aber auch eine neue Erfahrung, das Gerichte Streiks an den Stellen, an welchen sie tatsächlich Wirkung hervorrufen verboten-TramPolin @ 11 Nov 2007, 10:25 hat geschrieben: Nur, wenn man zehnmal- oder 20-Mal ein Ultimatum setzt, ist es irgendwann nicht mehr glaubwürdig respektive verliert an Schrecken. Generell kann ich mich an keinen Streik erinnern, der sich so lange hinzog und von so vielen Ultimaten und munter verteilten Kurzstreiks gekennzeichnet war. Dazu kam das unabgestimmte, unprofessionelle Auftreten der GDL, wo die linke Hand nicht wusste, was die rechte tat
Zum unabgestimmten Verhalten habe ich eher den Eindruck, das dieses mehr herbeigeredet als tatsächlich so war oder ist.
Paul