Ladenschluss

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

war doch eigendlich klar, das man das net vor den Wahlen anpackt. Da wirste schon bis Anfang 2010 warten müssen denk ich mal
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 12 Nov 2007, 00:15 hat geschrieben: war doch eigendlich klar, das man das net vor den Wahlen anpackt. Da wirste schon bis Anfang 2010 warten müssen denk ich mal
Es war relativ klar, aber ein Fünkchen Hoffnung durfte ich ja noch haben.

Wenn man das Thema jetzt noch schnell angepackt und im Schnellverfahren wie beim Nichtraucherschutz angepackt hätte, wäre es noch möglich gewesen, das aus dem Wahlkampf rauszuhalten.

Nun ist aus diesem Fünkchen eine Fehlzündung geworden. :(

Nun gut: Bayern wird wahrscheinlich das mit Abstand strengste Nichtraucherschutzgesetzt bekommen, da passt das mit Abstand strengste Ladenschlussgesetz ja auch irgendwie dazu.
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Beitrag von Lazarus »

das hätte man sicher schaffen können ja. Allerdings würde man dann nach den Wiesn-Wirten noch eine deutlich grössere Gruppe der im Einzelhandel tätigen Bevölkerung gegen sich aufbringen. Ich denk mal, das man genau das im Augenblick vermeiden will
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 12 Nov 2007, 00:48 hat geschrieben: das hätte man sicher schaffen können ja. Allerdings würde man dann nach den Wiesn-Wirten noch eine deutlich grössere Gruppe der im Einzelhandel tätigen Bevölkerung gegen sich aufbringen. Ich denk mal, das man genau das im Augenblick vermeiden will
Wie viele Wiesn-wirte gibt es denn eigentlich? Das klingt ja, es wären Tausende. Dabei sind es doch höchstens ein paar Handvoll. Nun gut, ich weiß, der Einfluss dieser wenigen ist sehr groß.

Die Frage ist aber die: Wie viele Leute sind im Einzelhandel beschäftigt? Von denen, die dort arbeiten, würde es nur einen kleinen Teil treffen, denn die wenigsten Geschäfte werden länger öffnen. Der Tante-Emma-Laden irgendwo hinter Bad Tölz, der um 18:00 schließt, ja wohl kaum. Gehen wir von der Gruppe aus, die es betrifft. Nicht wenige werden vielleicht sogar länger arbeiten wollen. Speziell auch die, die gar nicht angestellt sind, sondern in ihrem eigenen Laden hinterm Tresen stehen. Hier möchte sicher der eine oder andere andere noch ein wenig Geschäft machen. Dabei wird der Unternehmergeist im Keim erstickt, obwohl die gesetzlichen Möglichkeiten auf Landesebene da wären, dies zu ändern.

Erst vor wenigen Tagen wurden Anzeige gegen einen Laden in Bayern erstattet. Er durfte offiziell geöffnet haben, allerdings bestimmte Produkte nach 20:00 nicht mehr verkaufen. Diese mussten hinter einer Sperrkette gesichert werden. Nun aber soll der Laden einem Kunden etwas verkauft haben, das durch dies Sperrkette eigentlich gar nicht zugänglich war.

Ich frage: Wann hört dieser bürokratische Wahnsinn auf? Im vorliegenden Fall war doch der Laden ohnehin durch Personal besetzt. Der angebliche Schutz der Mitarbeiter vor "unmenschlichen" Arbeitszeiten greift hier nicht. Gut, ja, der Laden hätte dann einen Wettbewerbsvorteil, wenn man ihn gewähren ließe. Trotzdem ein Fall für den Amtsschimmel-Flüsterer...
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Beitrag von Lazarus »

aber das Hauptargument dürfte derzeit sein, das im Einzelhandel Tarifverhandlungen laufen. Würde man jetzt am Ladenschluss rütteln, wären ganz sicher Streiks die Konsequenz und das wird man neben den Bahnstreiks net riskieren
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 12 Nov 2007, 01:13 hat geschrieben: aber das Hauptargument dürfte derzeit sein, das im Einzelhandel Tarifverhandlungen laufen. Würde man jetzt am Ladenschluss rütteln, wären ganz sicher Streiks die Konsequenz und das wird man neben den Bahnstreiks net riskieren
Die Streiks im Einzelhandel laufen doch schon. Nur ist dies von der Öffentlichkeit ziemlich unbemerkt geblieben. Merkels Hamburger-Essen bei Bush und der Bahnstreik sind derzeit einfach wichtigere Themen in den Medien.
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 12 Nov 2007, 01:19 hat geschrieben: Die Streiks im Einzelhandel laufen doch schon. Nur ist dies von der Öffentlichkeit ziemlich unbemerkt geblieben. Merkels Hamburger-Essen bei Bush und der Bahnstreik sind derzeit einfach wichtigere Themen in den Medien.
schon, aber mit dem rütteln am Ladenschluss dürften die sich noch massiv verstärken denk ich mal. Dann kannste davon ausgehen, das auch Lebensmittelmärkte betroffen sein werden. bisher wird da aus rücksicht auf die Bevölkerung teilweise drauf verzichtet
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 12 Nov 2007, 01:23 hat geschrieben: schon, aber mit dem rütteln am Ladenschluss dürften die sich noch massiv verstärken denk ich mal. Dann kannste davon ausgehen, das auch Lebensmittelmärkte betroffen sein werden. bisher wird da aus rücksicht auf die Bevölkerung teilweise drauf verzichtet
Dein Argument war ja nicht falsch. :)

Ich wollte nur sagen, dass derzeit schon Streiks laufen, worüber aber von den Medien nur sehr sporadisch berichtet wird. Das alles ist irgendwie derzeit anscheinend keine Nachricht wert. Ich weiß, der deutsche Junge in der Türkei, der was mit der Engländerin gehabt haben soll, ist wichtiger, da spektakulärer.

Auch wer von den deutschen Talkmoderatorinnen mit wem was hat oder gehabt haben soll, scheint bedeutender zu sein als z.B. die eben beschlossene Vorratsdatenspeicherung oder eben die Streiks. Traurig, traurig. :(
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Beitrag von Lazarus »

da hast du recht

Das könnte sich aber schlagartig ändern, wenn man tatsächlich an die Lebensmittelmärkte geht. Vorallem direkt vor Weihnachten dürfte das sicher gut bei den Medien ankommen

Man darf nämlich net vergessen, das da der Tarifkonflikt erst grad begonnen hat und Verdi sicher noch die Streiks verstärken wird
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 12 Nov 2007, 01:38 hat geschrieben: da hast du recht

Das könnte sich aber schlagartig ändern, wenn man tatsächlich an die Lebensmittelmärkte geht. Vorallem direkt vor Weihnachten dürfte das sicher gut bei den Medien ankommen

Man darf nämlich net vergessen, das da der Tarifkonflikt erst grad begonnen hat und Verdi sicher noch die Streiks verstärken wird
Gerade begonnen?

Es wird schon seit Monaten im Einzelhandel gestreikt. Allerdings kommt es nur selten zu Schließungen von Supermärkten. Somit sind Kunden kaum betroffen und für die Medien ist es auch nicht interessant. Such mal nach dem Thema, da kannst Du froh sein, zwei Artikel zu finden.

Siehe z.B. hier:

http://www.wiesbadener-kurier.de/politik/o...ikel_id=3040538
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Beitrag von Lazarus »

im Gegensatz zur GDL ist Verdi anscheinend so human :lol: :lol: :lol:

Allerdings steht in dem Artikel auch, das man die Gangart noch verschärfen will, was immer das heissen mag
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Beitrag von LugPaj »

Schade wegen der Aussage vom Schmid. Wahrscheinlich denkt der das er mit dem Nichtraucherschutz nun fuer den Rest der Legislaturperiode genug getan hat. Die Landtags-SPD ist ja strikt gegen eine Ladenschlussoeffnung, also wird wohl nur die FDP das Thema in den Wahlkampf tragen.

@Trampolin, wie waers, lass uns ein Volksbegehren starten
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 12 Nov 2007, 04:16 hat geschrieben:Schade wegen der Aussage vom Schmid. Wahrscheinlich denkt der das er mit dem Nichtraucherschutz nun fuer den Rest der Legislaturperiode genug getan hat. Die Landtags-SPD ist ja strikt gegen eine Ladenschlussoeffnung, also wird wohl nur die FDP das Thema in den Wahlkampf tragen.
Die in Bayern bekanntlich sehr schwach und nicht mal im Landtag vertreten ist. Gut, sie werden dennoch Wahlkampf machen, aber das ist wahrscheinlich schon alles. Auch wenn sie über die 5 % kommen, wird der Einfluss sehr gering sein.
LugPaj @ 12 Nov 2007, 04:16 hat geschrieben:@Trampolin, wie waers, lass uns ein Volksbegehren starten
Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Denn ich glaube nicht, dass es dafür eine Mehrheit in der Bevölkerung gibt. Scheitert das Volksbegehren, ist der Weg zu freien Einkaufszeiten auf sehr lange Sicht hin verbaut. Da ist es wahrscheinlich gescheiter, darauf zu spekulieren, dass die CSU das Thema Ende 2008 oder Ende 2009 noch mal aufgreift. Dann können wir vielleicht schon ab 1. April 2009 oder 2010 länger einkaufen - oder auch nicht.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

TramPolin @ 12 Nov 2007, 09:33 hat geschrieben: Dann können wir vielleicht schon ab 1. April 2009 oder 2010 länger einkaufen - oder auch nicht.
Das soll wohl dann ein Aprilscherz sein :lol:

(Entschuldige, aber da konnte ich jetzt einfach nicht widerstehen ;))
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 12 Nov 2007, 09:41 hat geschrieben: Das soll wohl dann ein Aprilscherz sein :lol:

(Entschuldige, aber da konnte ich jetzt einfach nicht widerstehen ;))
Nein, kein Aprilscherz, sondern in Anbetracht der Tatsache, dass die Landtags- und Bundestagswahlen im Herbst stattfinden, wäre dies sogar der wahrscheinliche Termin.

Nur, ich fürchte, die Chancen, dass der Ladenschluss in Bayern liberalisiert wird, sind generell nicht besonders hoch.

Ich fahre in Zukunft in den Vatikan zum Einkaufen, dort sind die Ladenöffnungszeiten nämlich großzügiger als in Bayern...
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Beitrag von Fastrider »

Lazarus @ 15 Aug 2006, 19:03 hat geschrieben:desweiteren erhöht das die Betriebskosten, was dann unweigerlich auf höhere Preise auswirken wird, ich bleibe dabei, die heutigen Ladenschlusszeiten sind ausreichend
Genau so ist es in Österreich passiert. Die verlängerten Öffnungszeiten der Supermärkte führten zu massiven Preissteigerungen, bei einzelnen Produkten bis zu 60% (nach eigener Beobachtung).


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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 12 Nov 2007, 11:58 hat geschrieben: Genau so ist es in Österreich passiert. Die verlängerten Öffnungszeiten der Supermärkte führten zu massiven Preissteigerungen, bei einzelnen Produkten bis zu 60% (nach eigener Beobachtung).
Soll das ein Witz sein? Purer Zynismus? 60 %?

Mal davon abgesehen hast Du einen Beitrag vom August 2006 (!) zitiert, was natürlich nicht verboten, aber eher ungewöhnlich ist :)

Ich wäre dafür, dass die Geschäfte nur maximal 3 Stunden am Vormittag und 3 Stunden am Nachmittag öffnen dürfen. Dann müssten die Preise der Lebensmittel der Theorie zufolge ja stark sinken.

Der Vorteil wäre es, man bräuchte nur noch Festangestellte, die dann 6x6 Stunden = 36 Stunden verkaufen. Die restlichen 4 Stunden auf die 40 Stunden werden dann für organisatorische Dinge verwendet.

Man bräuchte dann keine Aushilfen mehr, das kostet ja alles Geld.

Wer Ironie in meinen Beiträgen findet ... Nein, den hatten wir schon
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 12 Nov 2007, 12:09 hat geschrieben:Soll das ein Witz sein? Purer Zynismus? 60 %?
Nein, das ist leider kein Witz. 2003 wurden in Österreich die Ladenschlusszeiten erweitert. So ein halbes Jahr später begann in den Supermärkten dann eine beispielslose Preissteigerungswelle. Einzelne Artikel (nicht alle) wurden dabei nach eigener Beobachtung bis zu 60% teurer.

Nein, das hat nicht mit dem TEURO zu tun, weil diese Erhöhungen begannen erst 18 Monate NACH der Umstellung.


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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 12 Nov 2007, 12:45 hat geschrieben: Nein, das ist leider kein Witz. 2003 wurden in Österreich die Ladenschlusszeiten erweitert. So ein halbes Jahr später begann in den Supermärkten dann eine beispielslose Preissteigerungswelle. Einzelne Artikel (nicht alle) wurden dabei nach eigener Beobachtung bis zu 60% teurer.

Nein, das hat nicht mit dem TEURO zu tun, weil diese Erhöhungen begannen erst 18 Monate NACH der Umstellung.
Mit zusätzlichen Personalkosten können die Preissteigerungen aber nichts zu tun haben. Da müssten die Supermärkte ihr Personal vervierfacht haben und ihnen Managergehälter zahlen, damit man überhaupt 20 % Preissteigerungen vertreten könnte.

Man muss sich fragen: Welche Produkte wurden erhöht? Wie wurde es begründet? Waren es vielleicht ganz bestimmte Produkte, deren Ausgangsstoffe wegen schlechter Ernten erheblich teurer geworden sind?

Wenn es doch die Personalkosten sind, müssten doch eigentlich alle Produkte teurer werden und nicht bestimmte.

Sorry, aber Deine Theorie hat einige Schwächen und für die Preiserhöhungen gibt es sicher andere Ursachen.

Als man in Deutschland die Ladenöffnungsgzeiten zunächst von 18:30 auf 20:00 verlängerte, gab es auch keine dadurch bedingten Preissteigerungen, höchstens in einem sehr kleinen Rahmen.

Übrigens bin ich durchaus bereit, in einem 24-Stunden-Kleinsupermarkt auch etwas mehr hinzulegen. Wenn die Preise irgendwo zwischen einem normalen Supermarkt und der Tankstelle liegen würden und ich müsste wenigstens nicht mehr die hohen Tankstellenpreise zahlen, dann wäre es schon einmal ein Gewinn.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 12 Nov 2007, 12:54 hat geschrieben:Man muss sich fragen: Welche Produkte wurden erhöht? Wie wurde es begründet? Waren es vielleicht ganz bestimmte Produkte, deren Ausgangsstoffe wegen schlechter Ernten erheblich teurer geworden sind?
So genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Mir sind vor allem noch Drogerieartikel (Zahnpasta von 1,85 auf 2,35), Süsswaren und Gewürze und in geringerem Umfang auch Obst und Gemüse in Erinnerung.


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Beitrag von LugPaj »

@Fastrider, hast du zu dem Topic auch nur eine Quelle, Zeitungsartikel, der die Preissteigerungen mit den laengeren Ladenoeffnungszeiten in Verbindung bringt? bzw, auch nur eine Quelle, die Preissteigerungen ueberhaupt im groesseren Umfang dokumentiert?

Wenn solche Preisteigerungen (wenn auch nur 20%) wirklich Realitaet waeren, wiso hat eine Supermarktkette dann nicht die laengeren Oeffnungszeiten eingefuehrt, dafuer aber 20% billiger angeboten? Alleine schon bei 5-10% billiger wuerden die Leute sicherlich sehr gerne zu strikten Ladenoeffnungszeiten einkaufen.


Anderes Thema:
Die Kirchen (evangelisch + katholisch) wollen gegen das Ladenschlussgesetz (was man hier wohl schon fast ein Ladenoeffnungsgesetz nennen kann) in Berlin vor dem Bundesverfassungsgericht klagen. Ein Dorn im Auge sind bei ihnen vor allem die 10 verkaufsoffene Sonntage, sowie auch die verkaufsoffenen Adventstage.

http://www.sueddeutsche.de/,ra3m1/wirtscha...kel/764/142451/
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Beitrag von Fastrider »

LugPaj @ 12 Nov 2007, 17:15 hat geschrieben:@Fastrider, hast du zu dem Topic auch nur eine Quelle, Zeitungsartikel, der die Preissteigerungen mit den laengeren Ladenoeffnungszeiten in Verbindung bringt? bzw, auch nur eine Quelle, die Preissteigerungen ueberhaupt im groesseren Umfang dokumentiert?
Also ich habe jetzt noch mal Google befragt. Dabei habe ich zunächst mal für 2004 und 2005 einen Ausreisser für den Mini und Mikro-Warenkorb gefunden, wenn auch nicht in diesem Megaumfang:

http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?A...2971&DstID=1721

Dann habe ich noch diese beiden Sachen gefunden:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4...4/22812baca.htm
http://www.oe24.at/zeitung/wirtschaft/arti...icle150391.ece#

Darin geht es darum, dass die Preise bei der EURO-Einführung kaum erhöht wurden, seitdem aber kräftig gestiegen sind. Die grössten Steigerungen gab es dabei nach eigener Erfahrung 2004 (Ich war von Ende 2002 bis Ende 2005 mit Unterbrechungen in Österreich) die grössten Erhöhungen. Die Erweiterung der Ladenschlusszeiten gab es irgendwann 2003, eher gegen Ende.

Dann habe ich noch verschiedene Erfahrungsberichte gefunden, wo über extreme Preissteigerungen gefunden, z.B. Katzenfutter von 59 auf 89 cent. Wobei ich ja auch geschrieben habe, dass ich so extreme Steigerungen nur bei einzelnen Artikeln beobachtet habe (vor allem Drogerieartikel/Süsswaren).


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Beitrag von LugPaj »

Fastrider @ 12 Nov 2007, 19:35 hat geschrieben:Also ich habe jetzt noch mal Google befragt. Dabei habe ich zunächst mal für 2004 und 2005 einen Ausreisser für den Mini und Mikro-Warenkorb gefunden, wenn auch nicht in diesem Megaumfang:

http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?A...2971&DstID=1721

Dann habe ich noch diese beiden Sachen gefunden:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4...4/22812baca.htm
http://www.oe24.at/zeitung/wirtschaft/arti...icle150391.ece#

Darin geht es darum, dass die Preise bei der EURO-Einführung kaum erhöht wurden, seitdem aber kräftig gestiegen sind. Die grössten Steigerungen gab es dabei nach eigener Erfahrung 2004 (Ich war von Ende 2002 bis Ende 2005 mit Unterbrechungen in Österreich) die grössten Erhöhungen. Die Erweiterung der Ladenschlusszeiten gab es irgendwann 2003, eher gegen Ende.
kraeftig gesteigert???
Aus deiner Quelle:
2004: Mini / Mikro Warenkorb +3,1%
Inflation 2004 in Osterreich: 2,0%

Das sind nun nicht wirklich grosse Unterschiede, besonders wenn man zB auch die +4,9 % im Jahre 2001 anschaut. Aus der Reihe tanzen die 3,1% fuer mich nun noch wirklich nicht.
Fastrider @ 12 Nov 2007, 19:35 hat geschrieben: Dann habe ich noch verschiedene Erfahrungsberichte gefunden, wo über extreme Preissteigerungen gefunden, z.B. Katzenfutter von 59 auf 89 cent. Wobei ich ja auch geschrieben habe, dass ich so extreme Steigerungen nur bei einzelnen Artikeln beobachtet habe (vor allem Drogerieartikel/Süsswaren).
Erfahrungsberichte moegen schoen sein und im Einzelfall sogar auch richtig sein, taugen aber letztendlich nur fuer den Stammtisch. Wichtig ist nur die komplette Preisentwicklung. Das einzelne Produkte Preisschuebe haben, waehrend andere im Preis sinken ist nun mal einfach der Lauf der Dinge.
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Beitrag von Fastrider »

LugPaj @ 12 Nov 2007, 22:09 hat geschrieben:
Fastrider @ 12 Nov 2007, 19:35 hat geschrieben: Dann habe ich noch verschiedene Erfahrungsberichte gefunden, wo über extreme Preissteigerungen gefunden, z.B. Katzenfutter von 59 auf 89 cent. Wobei ich ja auch geschrieben habe, dass ich so extreme Steigerungen nur bei einzelnen Artikeln beobachtet habe (vor allem Drogerieartikel/Süsswaren).
Erfahrungsberichte moegen schoen sein und im Einzelfall sogar auch richtig sein, taugen aber letztendlich nur fuer den Stammtisch. Wichtig ist nur die komplette Preisentwicklung. Das einzelne Produkte Preisschuebe haben, waehrend andere im Preis sinken ist nun mal einfach der Lauf der Dinge.
Das nennt man dann gefühlte Inflation. Aber solche Erlebnisse wie Katzenfutter von 59 auf 89 cent, Zahnpasta von 1,85 auf 2,25 Haarschampoo von 3,90 auf 5,20, Kekse von 1,19 auf 1,89 oder Wein von 5,45 auf 7,45 hinterlassen halt bei den Konsumenten einen Eindruck, vor allem wenn sich das ganze innerhalb kurzer Zeit häuft. Stammtischthema war das damals jednfalls. Detaillierter bin ich dem ganzen erst heute nachgegangen.


Gruss, Fastrider
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Beitrag von KBS 855 »

Mal eine andere Sache die ich ungerecht finde:
Wieso darf nur ein bestimmter "Kundenkreis" bei Metro einkaufen? Mit Gerechtigkeit hat das schon lange nichts mehr zu tun, da Ärzte und Rechtsanwälte z. B. auch dort einkaufen dürfen und wo bitteschön betreiben die Einzelhandel, Gastronomie etc.?
Und Freunde, Verwandte, Bekannte kommen da natürlich auch perfekt an die Karte ran und kaufen damit ein.

Ausgeschlossen werden Menschen, die niemanden kennen, der eine Metrokarte hat. Das ist pure Ungerechtigkeit. Ich verstehe nicht wieso Metro hier beschränkt, da man doch froh sein müsste, wenn man noch mehr Kunden zum Einkauf hätte.
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Beitrag von Lazarus »

bei der Metro darf jeder einkaufen, der ein Gewerbe hat. Ob Einzelhandel, Gastronomie oder Anwalt spielt keine Rolle

Metro gilt als Grosshandel und ist gesetzlich gehalten, nur diesen Kundenkreis reinzulassen
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Beitrag von Rathgeber »

KBS 855 @ 16 Nov 2007, 19:34 hat geschrieben: Ausgeschlossen werden Menschen, die niemanden kennen, der eine Metrokarte hat. Das ist pure Ungerechtigkeit.
So billig ist Metro auch nicht, als daß es für mich ein Verlust wäre, dort nicht einkaufen zu dürfen...
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Beitrag von TramPolin »

KBS 855 @ 16 Nov 2007, 19:34 hat geschrieben: Mal eine andere Sache die ich ungerecht finde:
Wieso darf nur ein bestimmter "Kundenkreis" bei Metro einkaufen? Mit Gerechtigkeit hat das schon lange nichts mehr zu tun, da Ärzte und Rechtsanwälte z. B. auch dort einkaufen dürfen und wo bitteschön betreiben die Einzelhandel, Gastronomie etc.?
Und Freunde, Verwandte, Bekannte kommen da natürlich auch perfekt an die Karte ran und kaufen damit ein.

Ausgeschlossen werden Menschen, die niemanden kennen, der eine Metrokarte hat. Das ist pure Ungerechtigkeit. Ich verstehe nicht wieso Metro hier beschränkt, da man doch froh sein müsste, wenn man noch mehr Kunden zum Einkauf hätte.
METRO hätte sicher nichts gegen zusätzliche Kunden, nur dürfen sie halt per Gesetz ihren Ausweis nur an Gewerbetreibende ausgeben.

Ich nehme an, der Hintergedanke ist der, dass man davon ausgeht, dass Gewerbetreibende zu normalen Arbeitszeiten nicht ihre (Groß)-Einkäufe erledigen können und daher auch mal spät abends (bis 22:00 Uhr*) einkaufen müssen.

Dass die Regelung ungerecht ist und auch missbraucht* wird, hast Du ja selbst schon ausreichend erwähnt.

C&C hat übrigens das mit dem Ausweis sehr locker gehandhabt, METRO ist dagegen sehr streng.

Manche Regelungen sind natürlich grotesk, wie auch die Großhandelregelung, zumal man in fast allen Bundesländern als Normalbürger länger einkaufen kann, als es selbst mit der bayerischen Großhandelregelung möglich ist.

Aber leider habe ich von der Möglichkeit, als Selbstständiger im Großhandel bis 22:00* einkaufen zu können, nicht viel, der nächste METRO ist viel zu weit weg, da bin ich eine halbe Ewigkeit unterwegs. Und den C&C gibt es ja generell nicht mehr. Alternativen sind mir auch keine bekannt oder gibt es im Südosten von München einen brauchbaren Großhandel, der mir entgangen ist?

* wenn jemand aus Nicht-Bayern und Nicht-Saarland mitliest, wird er jetzt lachen.

Edit: Einige Fehler korrigiert
Rathgeber @ 16 Nov 2007, 19:50 hat geschrieben:So billig ist Metro auch nicht, als daß es für mich ein Verlust wäre, dort nicht einkaufen zu dürfen...
Preislich hast Du wahrscheinlich Recht, aber es geht darum, spät abends noch einkaufen zu können.
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Beitrag von Rathgeber »

TramPolin @ 29 Sep 2007, 17:21 hat geschrieben: REWE (REvisionsverband der WEstkaufgenossenschaften) laut Bericht kurz vor Übernahme von Plus:

http://www.n-tv.de/859390.html
...und Edeka übernimmt Plus (SüddeutscheZeitung).
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Beitrag von LugPaj »

Gut so. Ein echter 3. grosser Discounter in Dtld wird dem Wettbewerb gut tun. Ohne den zusammenschluss haetten sie gegen Lidl und Aldi wohl eh keine Chance gehabt.
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