Schichtsystem der DBAG

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

hauseltr @ 21 Nov 2007, 16:16 hat geschrieben: Also das widerspricht sich etwas!
Das tut es nicht! Komisch, VT609 hats sofort verstanden, was gemeint ist, Bat ebenfalls, obwohl er gar nicht bei uns arbeitet - aber du hast damit Probleme, bist du doch Jahrzehnte lang im Schicht- und Wechseldienstbetrieb gewesen?! Also DAS widerspricht sich IMHO. Das von mellertime hochgeladene Schichtenblatt ist für so eine Paradeschicht, wie ich sie vorhin beschrieb, ein sehr gutes Beispiel - nun? Wo ist hier der Widerspruch? :unsure:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Bat »

ET 423 @ 21 Nov 2007, 18:40 hat geschrieben: ... Bat ebenfalls, obwohl er gar nicht bei uns arbeitet ...
Glaub mir, kein Unterschied in Sachen chaotische Schichten und Herzinfarkt-Pläne zwischen (S)M und REGIO NO! :lol:
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Ist das eigentlich erwünscht, dass Ihr hier die Schichten Eures Verkehrsbetriebs hochladet? Mit sowas wäre ich vorsichtig, solche Sachen sind doch sehr intern!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von Bat »

Den Herren hier reicht ja das Wort eines Lokführers nicht aus! :(
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Bat @ 21 Nov 2007, 20:21 hat geschrieben: Den Herren hier reicht ja das Wort eines Lokführers nicht aus! :(
Wundert dich das etwa noch?
Auf der andern Seite wird die Anforderung gestellt, dass du deinen Job riskierst und einen von den Herren aufm Führerstand mitnimmst oder zu jeder Tages- und Nachtzeit sämtliche fachspezifische Fragen 100%ig und am besten gleich beantwortest (woraufhin dann sowieso sofort widersprochen und dir Ahnungslosigkeit unterstellt wird) auf der anderen Seite schlagen genau die gleichen Leute mit voller Überzeugung auf dich ein, wenn du das forderst, was jedem anderen auch von Rechts wegen zusteht: Gerechte Bezahlung, arbeitsgesundheitlich bessere Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen und entsprechendes Honorieren der Verantwortung und Belastung im lokführenden Schicht- und Wechseldienst.
Mit vollem fachlichen (Hintergrund-)Wissen wird dir dann erklärt, dass du ein doofer Hebelschubser bist, der ja doch keine soooo große Verantwortung hat und Belastung? Schichtdienst? - selbst schuld, hättst halt was Gscheits glernt! 9h Übergang? Also komm, das reicht doch völlig! Familie? Freizeit? Hobbys? Freunde? s.o.!
Das gleiche gilt natürlich in mindestens dem gleichen Umfang für das Zugbegleitpersonal und die Bordgastronomie. Nur dort siehts mit Bezahlung noch viel schlechter aus, gerade bei Gastro.

Echt traurig, was die sogenannten Herren "Eisenbahnfreunde" hier abliefern! Von denen sollte man ja eigentlich am ehesten noch Verständis erwarten können, aber weit gefehlt! Die normalen Fahrgäste haben ja noch mehr Verständnis für die Forderungen des Fahrpersonals, im Gespräch mit einigen Kunden habe ich gemerkt, dass doch mehr Verständnis für die GDL-Forderungen bei den Leuten vorhanden ist als die Medien uns erzählen wollen!

Es ist einfach nur noch traurig und beschämend!
(Sagt jemand, der den GDL-Streiks sehr kritisch gegenübersteht)
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Beitrag von hauseltr »

Zitat:
Normalerweise hat man wohl nach der Übernachtung noch eine Fahrt in die Stadt und dann Feierabend.

Also nach einer tatsächlichen "Übernachtung" habe ich u.a. noch Dienste von. z.B. ca 6.00 - ca 14.00 Uhr gehabt. Kam auf die Länge der Übernachtung an.

In der von Mellertime angeführten Schicht 8812 sehe ich keine Übernachtung, sondern eine Pause von ca. 3 Std.

Logo, ist kein Superdienst! Aber auch nicht außergewöhnliches!

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Fischkutter
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Beitrag von Fischkutter »

hauseltr @ 21 Nov 2007, 22:40 hat geschrieben:Zitat:
Normalerweise hat man wohl nach der Übernachtung noch eine Fahrt in die Stadt und dann Feierabend.

Also nach einer tatsächlichen "Übernachtung" habe ich u.a. noch Dienste von. z.B. ca 6.00 - ca 14.00 Uhr gehabt. Kam auf die Länge der Übernachtung an.

In der von Mellertime angeführten Schicht 8812 sehe ich keine Übernachtung, sondern eine Pause von ca. 3 Std.

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hauseltr
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Du wie geschaffen für den Schichtdienst warst und eigentlich traurig bist, dass Du schon in den Ruhestand verabschiedet wurdest!! :ph34r:

...oder wir jungen Leute sind halt nichts mehr gewohnt? :blink: :blink:

Was ist eine "tatsächliche" Übernachtung?

Nach der Auffassung unseres AG eine (auswärtige) Ruhe von mindestens 5 (!) h. Das bedeutet, dass nach mindestens 5 h Ruhe eine komplette Folgeschicht mit allem Drum und Dran geleistet werden muss. Einziger Luxus: Man wird zum/vom Schlaflager gebracht/abgeholt. Da fragt niemand, ob Du ausgeschlafen bist. In der UVV (Unfallverhütungsvorschrift) steht zwar: "Schätzen Sie Ihre körperliche Verfassung kritisch ein.". In wie vielen Fällen müssten bei sehr genauer Beachtung dieser Vorschrift der Antritt der Folgeschicht abgelehnt werden, weil man eben nicht zu 100 % da ist!

Die schlimmsten Pausen sind eben die 2-3 h langen Pausen zwischen 01:00 Uhr und 04:00 Uhr. Wenn man dann richtig müde ist, soll man noch mal Höchstleistung bringen. Wer das plant, sollte es erstmal selber durchführen. Aber die "Herren Studierten Technologen" schlafen ja nachts. :angry:

MfG der Fischkutter
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Beitrag von mellertime »

hauseltr @ 21 Nov 2007, 22:40 hat geschrieben: Also nach einer tatsächlichen "Übernachtung" habe ich u.a. noch Dienste von. z.B. ca 6.00 - ca 14.00 Uhr gehabt. Kam auf die Länge der Übernachtung an.
Was du meinst, sind auswärtige Ruhen. Die wurden zum Glück 2000 bei der S-Bahn abgeschaft.
In der von Mellertime angeführten Schicht 8812 sehe ich keine Übernachtung, sondern eine Pause von ca. 3 Std.
Also ich sehe keine 3h Pause! Abends gibts die Arbeitsschutzpause von 30min und in der Nacht eine Tätigkeitsunterbrechung von noch nicht mahl 2h.
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Richtig, nichts außergewöhnliches. Die Schicht gibts jeden Tag und andere Schichten sehen so änlich aus. Zum Glück sehen nicht alle so aus. Es gibt auch welche, da kann man sich 3,5h auf die Pritsche legen.
Ich kann ja nur für die S-Bahn sprechen und möchte nicht wissen, wie so eine Schicht im Güterverkehr aussieht.
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Beitrag von hauseltr »

@ Fischkutter

Die schlimmsten Pausen sind eben die 2-3 h langen Pausen zwischen 01:00 Uhr und 04:00 Uhr. Wenn man dann richtig müde ist, soll man noch mal Höchstleistung bringen. Wer das plant, sollte es erstmal selber durchführen. Aber die "Herren Studierten Technologen" schlafen ja nachts.

Okay, ist nicht schön: die Gegenseite wäre, du hast nach 24.00 Uhr Feierabend und ein anderer (oder du) hat dafür irgendwann zwischen 2.00 - 4.00 Uhr Dienstbeginn. Ob der dann wacher ist? Das hat doch nicht unbedingt was mit der Planung der Dienste zu tun, sondern mit der Leistung, die zu fahren ist.

@ Mellertime
Auswärtige Ruhe hieß eben früher Übernachtung. In 10 Tagen vier Übernachtungen waren in einigen der von mir gefahrenen Pläne die Regel.
Die Tätigkeitsunterbrechung (was für ein Wort) von 2 Std konnte ich beim ersten Mal nicht auf dem Plan lesen, weil er mit nur sehr klein dargestellt angezeigt wurde. Das wäre früher eine Pause gewesen, die am Einsatzort in der ersten Stunde mit 100 % bezahlt worden wäre, außerhalb auch mit 100 % und ab der zweiten Stunde mit 50 %.

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Beitrag von Fischkutter »

hauseltr @ 22 Nov 2007, 17:58 hat geschrieben:Die schlimmsten Pausen sind eben die 2-3 h langen Pausen zwischen 01:00 Uhr und 04:00 Uhr.
(Fischkutter)
Okay, ist nicht schön: die Gegenseite wäre, du hast nach 24.00 Uhr Feierabend und ein anderer (oder du) hat dafür irgendwann zwischen 2.00 - 4.00 Uhr Dienstbeginn. Ob der dann wacher ist? Das hat doch nicht unbedingt was mit der Planung der Dienste zu tun, sondern mit der Leistung, die zu fahren ist.
hauseltr
Hallo hauseltr

Da gebe ich Dir natürlich recht. Das sind eben die Schattenseiten dieses Berufs. Trotzdem waren früher die Technologen vor Ort. Wenn dann aus lauter Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit oder aus was für Gründen auch immer, solche Schichten "gebaut" wurden, hat man sich sehr schnell auf dem kleinen bzw. kurzen Dienstweg geeinigt und versucht, den Wünschen zu entsprechen. Im Übrigen: Recht machen kann man es allen sowieso nicht. Die einen stehen lieber früh auf, die anderen machen lieber durch. Das Problem ist allerdings, dass die Gewichtung der Mitarbeiterinteressen zunehmend in den Hintergrund geraten sind, zugunsten eines an vermeintlicher Effizienz gesteigerten Arbeitsablaufes. (..und eben auch der Aufteilung/Zerschlagung des GB Traktion. Während der P-Verkehr gegen z.B. 02:00 Uhr aufhört, fängt der G-Verkehr um diese Zeit an - würde also prima zusammenpassen, geht aber nicht mehr, toll!! :( )

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Beitrag von mellertime »

Fischkutter @ 23 Nov 2007, 02:08 hat geschrieben: Das Problem ist allerdings, dass die Gewichtung der Mitarbeiterinteressen zunehmend in den Hintergrund geraten sind, zugunsten eines an vermeintlicher Effizienz gesteigerten Arbeitsablaufes.
Wie ich mitbekommen habe, wurden unsere Schichten/Dienstpläne zum Planwechsel noch weiter "optimiert". Und da ärgert es mich um so mehr, wenn eine Frau Suckale daherkommt und uns Tf was erzählen will, von wegen, es soll bald bessere Dienstpläne geben. Pah, das ich nicht lache!
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Beitrag von Benicarlo »

Wie ich mitbekommen habe, wurden unsere Schichten/Dienstpläne zum Planwechsel noch weiter "optimiert".
Man arbeitet in der Schichtenplanung-so kommt es mir vor-nach dem Motto
"und ist der Plan auch gut gelungen
bestimmt verträgt er Änderungen"

Spätestens 2 Wochen nach Planwechsel gibt es (zumindest bei uns) kaum noch eine Schicht,in der keine Abweichung drin ist.Und oft kommen die Änderungen so Knall auf Fall,daß das betroffene Personal in der Kürze der Zeit nur schwer zu verständigen ist.Ich bin auch schon 2x1h zu früh dagewesen im laufenden Fahrplan,weil man es nicht mehr geschafft (oder nicht für nötig gehalten/verschlampt) hat,mich zu informieren.Ärgerlich,wenn man 4.00Uhr morgens gesagt bekommt,man brauchte eigentlich erst um 5.00Uhr da sein. :angry:
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Beitrag von hauseltr »

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Beitrag von Benicarlo »

Ob es bei denen besser ist?
Wohl kaum,aber es geht nicht um die,sondern um uns!
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Fischkutter
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Beitrag von Fischkutter »

hauseltr @ 23 Nov 2007, 16:09 hat geschrieben:Ob es bei denen besser ist?

http://www.jobpilot.com/misc/adframe/jobpi.../2e/2262412.htm
..unter Umständen - ja! Die haben einen Chef, eine Sekretärin, einen Lohnbuchhalter und einen Disponenten, aber 50 Lokführer. (nur geschätzt, nicht dass ich wieder Verbalschelte kriege...)

Da stimmt das Verhältnis zwischen Administration und Produktion noch...

MfG der Fischkutter
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Beitrag von Bat »

hauseltr @ 23 Nov 2007, 16:09 hat geschrieben: Ob es bei denen besser ist?
Keine Ahnung!
Kommst Du mir jetzt wieder damit, dass ich mich nicht beschweren darf, weil es anderen auch schlecht geht ... ??? :blink: :angry:
... ,aber es geht nicht um die,sondern um uns!
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Beitrag von JeDi »

Fischkutter @ 24 Nov 2007, 05:36 hat geschrieben:
hauseltr @ 23 Nov 2007, 16:09 hat geschrieben:Ob es bei denen besser ist?

http://www.jobpilot.com/misc/adframe/jobpi.../2e/2262412.htm
..unter Umständen - ja! Die haben einen Chef, eine Sekretärin, einen Lohnbuchhalter und einen Disponenten, aber 50 Lokführer. (nur geschätzt, nicht dass ich wieder Verbalschelte kriege...)

Da stimmt das Verhältnis zwischen Administration und Produktion noch...

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RaR halte ich für recht fähig...
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