Boris Merath @ 6 Dec 2007, 18:44 hat geschrieben: Womit der Vorschlag gestorben ist - so viel Kapazität ist auf der U4/5 auch nimmer frei. Die U-Bahn-Fahrgäste fallen ja nicht einfach weg wenn ein S-Bahn-Zug kommt, sondern wollen auch transportiert werden - und zur HVZ sind das auch nicht gerade wenige.
Es geht dabei nicht um große Störfälle, die den ganzen Tunnel lahmlegen - sondern um die übliches Verspätungen, die in so einem komplexen System täglich auftreten. Und das ist schon heute mit 30 Zügen pro Stunde schon ein PRoblem. Und auch wenn das Konzept scheinbar "nur" 33 Züge pro Stunde durchschicken will und damit die großartige Reserve von einem Zug pro 20 Minuten beinhaltet - das ergibt eine Reserve von 100sec. Innerhalb von 20 Minuten darf also maximal ein Zug verspätet sein, oder maximal einmal eine Verzögerung (und da reicht ein einsteigewilliger Rollstuhlfahrer der die Rampe haben möchte) von 100sec auftreten. Einen stabilen Takt dürfte das nicht mehr ergeben.
Zur U4/U5: Ich denke da ist noch eine Menge Kapazität frei, wenn man das mal mit der U3/U6 vergleicht. Vor allem auf der U4 kann man konsequent Vollzüge einsetzen und auch im Takt sind noch einige Züge mehr machbar.
Meine Idee war aber auch ein bisschen kleiner: Ich würde nur EINE U-Bahn-Linie (U4) im 10-Minuten-Takt statt der S5 (ich halte sie für die schwächste der Westlinien) bis Weßling/Herrsching fahren lassen. (Bei Kapazitätsengpässen kann man ja auch die U5 zusätzlich noch ein paar Stationen über Pasing hinaus fahren lassen.
Durch ein komplettes Vorbauen der Stromschiene, wäre ein schwieriger und teurer Mischbetrieb (zumindest ab Westkreuz) oder neue 2-Systemfahrzeuge vermeidbar und eine Umstellung von einem Tag auf den anderen möglich.
Auf der anderen Seite wäre ein Anschluss an die S8 (am besten in Johanneskirchen) sinnvoll. Ein weiterleiten zum Flughafen ist für mich im Moment noch nicht notwendig, aber ein Option für die fernere Zukunft.
Das Problem mit der Stammstrecke hätte sich schon deutlich entschärft.
Wenn ich das richtig im Kopf habe, ist die Stammstrecke auf 37,5 Züge/Stunde ausgelegt. Das wären also 4,5 freie Kurse pro Stunde. Das sind bei 33 geplanten Zügen fast 14% Überkapazität.
Das tägliche Hauptproblem sind ja auch mehr die anfälligen Außenäste, die könnte man mit dem gesparten Geld gegenüber der 2ten Stammstrecke mal so richtig auf Vordermann bringen.
Und wenn dann wirklich mal dicht ist, kann man zumindest einige Züge und Fahrgäste über den Südring umleiten.
Am besten wäre natürlich eine Kombination von beiden Vorschlägen! Dann wäre das gute Szenario des Südrings auch noch um eine Linie ärmer und um noch mehr Sicherheit auf der Stammstrecke reicher!
Und als zusätzliche Ausgaben (außer dem sowieso lohnenden Südring) wäre die die Ein- und Ausfädlung der U-Bahn in Pasing, die Stromschiene bis Herrsching (wohl der teuerste Punkt) und die Weiterführung der U4, die ja schon lange geplant ist). Also sicher noch deutlich billiger als ne halbe 2te Stammstrecke!
Boris hat recht, dass die Korrenpondenzen bei der S-Bahn schwieriger sind, als bei der U-Bahn. Trotzdem fähr die S-Bahn im Großteil der Zeit sehr pünktlich (sonst hätten wir nur noch Chaos) und zumindest dann sollte so etwas klappen.