11-Jährige springt aus Zug -- Ein paar Kratzer

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Dol-Sbahn @ 17 Dec 2007, 00:26 hat geschrieben: Ich frage mich, ob bei Flugzeug während des Flugs den Türen wie Nottür an Flügel öffnen könnte? Falls nein, gut so!
Ähm ja, gut so. Stell dir mal vor, auf Reiseflughöhe bei 800 bis 1000km/h zwischen 8000 und 12000m öffnet sich eine Außentür. Ein eisiger Wind mit ca. -50 bis -60°C fegt durch die Kabine, mehrere hundert km/h schnell. Wer nicht angeschnallt ist, wird rausgedrückt. Gegenstände, die nicht befestigt sind, fliegen wie Geschosse aus Waffen umher. Durch das "kleine Loch" (die offene Tür) im Rumpf wird die Hülle instabil und es reißt ein noch größeres Loch rein, sprich, um die Tür rum hauts noch mehr Rumpf weg. Je nach Konstruktion hält das Flugzeug das noch aus oder es bricht gleich an der Stelle (die offene Tür) auseinander. Durch den im übrigen plötzlichen Druckabfall wirkt das auf die Flugdynamik fast wie eine kleine Bombenexplosion, wodurch das Flugzeug auch (nahezu) unkontrollierbar wird. Es ist also höchst wahrscheinlich, daß man abstürzt.
Von daher kann man wirklich sagen, "gut so".
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

chris @ 17 Dec 2007, 18:48 hat geschrieben:Erst mal vorab: Ich find's sehr interessant, laut Topic-Überschrift isse 11, laut Dol 13, laut meiner SZ-Ausgabe 12...  :D

In dem Artikel in meinem Linlk heißt, es, sie war knapp 12 und ist es inzwischen.
Ich würde Boris und gerade "dochnochmal" raten, wilde Spekulationen über die Funktion oder Nichtfunktion der Türnotentriegelung oder Türen allgemein zumindest nicht als Wissen zu verkaufen.
Und was ist dann das hier?
In anderen Ländern klappt's doch auch
Ich persönlich hab noch nie einen Autofahrer gesehen, der erst sämtliche Türen eines Autos durchprobiert hat, um dann festzustellen dass er mit dem Griff nicht umgehen kann. Oder der auf der Autobahn die Tür aufgemacht hat um auszusteigen.
Es gibt aber auch in Autos Kindersicherungen, und in Ländern, in denen man schnell mal überfallen wird, sind sogar Autos üblich, die nach Starten des Motors erstmal alle Türen automatisch verriegeln. Was das Rausfallen betrifft, haben aber Autos auch noch Sicherheitsgurte, die auch bei offenen Türen einen zusätzlichen Schutz darstellen.
ich weiß es besser
Das ist ja nichts Neues.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Dol-Sbahn @ 17 Dec 2007, 00:26 hat geschrieben:Ich frage mich, ob bei Flugzeug während des Flugs den Türen wie Nottür an Flügel öffnen könnte?
Kann es definitiv, ich bin nämlich schon rausgesprungen! :D
Waren nur 10.000 Fuß und ungefähr 200 km/h in ner kleinen Cessna,
wenn Du das aber bei "heavy metal" auf Reiseflughöhe machst, kannst Du sicher sein, wie ET 423 schon geschrieben hat, das Du wenig bis nichts davon spürt. :)
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

gmg @ 17 Dec 2007, 20:58 hat geschrieben: die nach Starten des Motors erstmal alle Türen automatisch verriegeln.
Gehört Bayern dann dazu, denn unser bayerischen Auto macht das.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Münchner Kindl @ 17 Dec 2007, 21:02 hat geschrieben: Chessner
Ach du sch... :lol:


@gmg: Erstens Mal sind die Zitate aus dem Zusammenhang gerissen, 2. war das mit dem Auto meine eigene Beobachtung, und 3. brauchst du ja mal gar ned reden... Ich erinnere nur daran wie lang's gedauert hat bis du die Sache mit dem IC am Westkreuz oder so mal gepeilt hattest...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

chris @ 17 Dec 2007, 21:10 hat geschrieben: Ach du sch... :lol:
:lol: :lol: :lol:

Meine Herrn,

dann halt Cessna :blink:
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Gehört Bayern dann dazu, denn unser bayerischen Auto macht das.
Aber nicht beim Starten des Motors, sondern nach der TB0-Methode beim Beschleunigen über ca. 5 km/h. Wenn ich danach anhalte bleiben die Türen zu, außer ich gebe sie wieder frei oder sie werden von innen geöffnet. Unser kleiner Seat (Spanien!) ist da noch sicherheitsfanatischer, da kommste innen nur raus, wenn die Türen freigegeben sind oder man zweimal am Hebel zieht. Genauso muss ich zweimal auf die Fernbedienung drücken, wenn ich alle Türen öffnen will, sonst öffnet sich nur die Fahrertür. (Öffnet man nicht nach kurzer Zeit eine Tür, schließt sich das Auto selber wieder ab.) Manchmal nervt das aber gehörig und irriert fahrzeugunkundige Mitfahrer erstmal... Das Öffnen der Tür bei 120 km/h hab' ich ehrlich gesagt noch nie probiert. :lol:
ropix
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Beitrag von ropix »

dochnochmal @ 17 Dec 2007, 14:48 hat geschrieben: Sehr sinnvoll eine Notentriegelung die bei v>0 m/s nicht wirkt. Dann nehmen wir mal den worst-case an. Wirklich mal ein böser Unfall. Geber für die Geschwindigkeit längst abgerissen, elektrische Leitungen zerfetzt. Und die Türen gehen nicht auf weil das System denkt du fährst... Echt sinnvoll die Notentriegelung dann... Willkommen in der Bild-Zeitung. Da werden sie dich als "Erfinder" des Systems nämlich dann reichlich "würdigen"...
Naja - dieser Tp Notentriegelung - z.B. beim 425 verbaut - bekommt aktiv ein Signal Geschwindigkeit deutlich größer 0. Damit wurde, wenn ich mich noch recht erinnere der Seilzug ausgehängt. Sollte der Strom hier unterbrochen werden hängt sich das Ding sofort wieder ein. Auch wenn der Magnet kaputtgeht. Ein ausreichendes Gewicht ist auch dran, verklemmen kann sich da nix. Nur wenn der Zug aufm Dach landet und mit den Rädern in der Luft strampelt gehts tatsächlich nicht auf. Wieder andere Züge nehmen einfach den Antrieb her um mit "aller Gewalt" dagegenzuhalten. Ggf. geht das ganze so weit dass der Türantriebsmotor in Rauch - und die Tür dann doch aufgeht. Aber er hat es immerhin versucht.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

chris @ 17 Dec 2007, 18:48 hat geschrieben: @ubahnfahrn: Im Bayern-Teil der SZ steht ne Zugnummer, RB 35156.
Die RB 35156 Nürnberg-Ansbach hält in Schweinau und dann erst wieder in Anwanden, fährt also Oberasbach durch. Soweit stimmt es schonmal. Die 10 Minuten später fahrende RB 35166 bedient bis Roßtal dann die anderen Unterwegshalte.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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gmg
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Beitrag von gmg »

chris @ 17 Dec 2007, 21:10 hat geschrieben:


@gmg: Erstens Mal sind die Zitate aus dem Zusammenhang gerissen, 2. war das mit dem Auto meine eigene Beobachtung, und 3. brauchst du ja mal gar ned reden... Ich erinnere nur daran wie lang's gedauert hat bis du die Sache mit dem IC am Westkreuz oder so mal gepeilt hattest...
Das einzige Zitat, das ich aus dem Zusammenhang gerissen habe, war das mit dem "Ich weiß es besser". Das braucht man aber gar nicht im Zusammenhang lassen weil du dir in deinen 15 Lebensjahren eh schon alles Wissen der Welt angeeignet hast, was du auch in 90% deiner Beiträge raushängen lässt. Insofern hat das Zitat immer Gültigkeit und ist kontextunabhängig.
2. Egal, was du beobachtet hast, man kann das Öffnen der Türen während der Fahrt bei Auto und Zug nur schwer vergleichen.
3. Habe ich dir eine lange Leitung vorgeworfen oder warum verweist du darauf, dass ich damals lange gebraucht habe, um das zu verstehen? Außerdem habe ich das auf Grund zweier Wissenlücken damals nicht verstanden. Das kannst du natürlich nicht nachvollziehen weil du... (siehe oben)
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

dochnochmal @ 17 Dec 2007, 14:48 hat geschrieben: Sehr sinnvoll eine Notentriegelung die bei v>0 m/s nicht wirkt. Dann nehmen wir mal den worst-case an. Wirklich mal ein böser Unfall. Geber für die Geschwindigkeit längst abgerissen, elektrische Leitungen zerfetzt. Und die Türen gehen nicht auf weil das System denkt du fährst... Echt sinnvoll die Notentriegelung dann... Willkommen in der Bild-Zeitung. Da werden sie dich als "Erfinder" des Systems nämlich dann reichlich "würdigen"...
Und Du glaubst, dass Du in deinem worst case Szenario auch nur noch eine Chance hat, die verzogenen im vebogenen Rahmen verklemmten und durch andere Schrottteile blockierten Türen zu öffen? Was träumst Du sonst so? :o :blink:

Für diesen Fall gibt es die kleinen roten Hammer und Fenster. Das ist wesentlich einfacher und schneller. Als Fallstudie empfehle ich Eschede.

Edit: in de.etc.bahn.misc wurde der Zug identifiziert - es handelt sich wohl um einen der Berufsverstärker mit etwas merkwürdiger Haltestellenauswahl.

Luchs.
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

ubahnfahrn @ 17 Dec 2007, 21:18 hat geschrieben:
chris @ 17 Dec 2007, 18:48 hat geschrieben: @ubahnfahrn: Im Bayern-Teil der SZ steht ne Zugnummer, RB 35156.
Die RB 35156 Nürnberg-Ansbach hält in Schweinau und dann erst wieder in Anwanden, fährt also Oberasbach durch. Soweit stimmt es schonmal. Die 10 Minuten später fahrende RB 35166 bedient bis Roßtal dann die anderen Unterwegshalte.
Jetztwird mir die ganze Story plausibler.Vielleicht war der Sprung einfach eine Panikreaktion. Zumal es wirklich eine der wenigen RB ist, die nicht hält. Und dann noch die ähnlichen Abfahrtszeiten (16:08 und 16:18).


Gruss, Fastrider
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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

konsti @ 17 Dec 2007, 20:34 hat geschrieben:
Für 0,1 bar Druckunterschied ist etwa eine Kraft, die 2 t entspricht, notwendig um die Türen während des Fluges zu öffnen.
Vielleicht liegt´s an der frühen Stunde, aber ich komme auf 200 kg, oder besser 2 kN
Paul
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Beitrag von Paul »

mellertime @ 17 Dec 2007, 10:30 hat geschrieben: Ich glaube nicht, daß sich die Geschichte so zugetragen hat. Der Schreiber wird wohl einiges dazugesponnen haben.
ich halte die Geschichte ebenfalls für eine Ente.

Paul
elchris
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Beitrag von elchris »

ET 423 @ 17 Dec 2007, 19:02 hat geschrieben: Ahja, die von mir angesprochene Türnotentriegelung, die bei V>0 nicht mehr freigibt, gibt es schon, die braucht von euch nicht erst erfunden zu werden. Und wo gibt es sie? Richtig, im 423. Wer hats abgenommen? Richtig, EBA, also besser mal nix sagen, wenn man nicht weiß, worums geht... <_<
Schwenkschiebetüren sind im Fall des (Un-)Falles so oder so nur durch Betätigen einer Noteinrichtung zu öffnen - Dreh- und Drehfalttüren lassen sich dann meist noch normal betätigen.

Trotzdem sollte der Fahrgast wissen, wie er die Tür im Notfall aufbekommt.

TB0 löst übrigens auch mit einiger Verzögerung aus - Systembedingt.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

@gmg: Ich verkneif mir dazu mal jeden Kommentar, dazu ist mir meine gute Laune im Moment zu Schade. Nur so viel: *ROFLMAO*
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von konsti »

Stellwerk @ 18 Dec 2007, 06:39 hat geschrieben:
konsti @ 17 Dec 2007, 20:34 hat geschrieben:
Für 0,1 bar Druckunterschied ist etwa eine Kraft, die 2 t entspricht, notwendig um die Türen während des Fluges zu öffnen.
Vielleicht liegt´s an der frühen Stunde, aber ich komme auf 200 kg, oder besser 2 kN
Die Angabe habe ich aus der deutschen Wikipedia, würde das allerdings auch nicht als sichere Quelle angeben.

Beim Nachrechnen komm ich bei einer Türfläche von 2 m^2 auf:

p=F*A <=> F=p/A=0,1*10^5 Pa*2 m^2=20 kN

F=m*g <=> m=F/g=20 kN/9,81 m*s^-2=2,039 kg

Ich komme also auf ca. 2 t...

Rechen- oder Logikfehler will ich aber auch nicht ausschließen.
LG
Konsti
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Dazu passt dann auch der folgende Link

http://www.ksta.de/html/artikel/1197958048781.shtml

Drei Mädchen in Köln gehen durch einen Straßenbahntunnel!
Ein Mädchen schwer verletzt!

hauseltr
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