Überfälle in der U-Bahn

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LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

andreas @ 27 Dec 2007, 07:33 hat geschrieben: die 'ursache' für den mordversuch lag ja auch im alkohol, nicht in den zigaretten.
Die Hemmschwelle zur Tat mag durch den Alkohol gesenkt worden sein, die Ursache fuer einen Mordversuch liegt aber nicht am Alkohol. Wenn Alkohol so etwas bewirken wuerde, haetten wir in Deutschland ja Mordversuche am laufenden Band.
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Beitrag von LugPaj »

TramPolin @ 26 Dec 2007, 12:19 hat geschrieben: Ich kann mir aber vorstellen, dass eine kleine Minderheit das Rauchen in Gaststätten einerseits jetzt noch so richtig auskostet (und den Rauch genüsslich Anderen ins Gesicht bläst) und andererseits die Gäste nächstes Jahr durch konsequente Missachtung des Rauchverbots provoziert.
Es mag solch eine Minderheit geben, aber andersrum existiert auch eine. Ich hatte vor ein paar Tagen das Erlebnis, dass ein Raucher die Leute an den umliegenden Tischen fragte, ob er eine rauchen duerfte.
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Beitrag von andreas »

LugPaj @ 27 Dec 2007, 18:56 hat geschrieben: Die Hemmschwelle zur Tat mag durch den Alkohol gesenkt worden sein, die Ursache fuer einen Mordversuch liegt aber nicht am Alkohol. Wenn Alkohol so etwas bewirken wuerde, haetten wir in Deutschland ja Mordversuche am laufenden Band.
50% der Jugendlichen Gewalttäter sind alkoholisiert, für mich ist das extrem alamierend, wenn auch nicht jede Tat gleich so extrem ist wie in diesem Fall.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

andreas @ 27 Dec 2007, 20:45 hat geschrieben: 50% der Jugendlichen Gewalttäter sind alkoholisiert, für mich ist das extrem alamierend, wenn auch nicht jede Tat gleich so extrem ist wie in diesem Fall.
Wobei interessant wäre, ob bei diesen 50% der Täter der Alkohol kausal für die dann im Suff begangenen Straftaten verantwortlich ist, oder ob die Straftaten auch ohne Alkohol begangen werden würden.

Oder ob diese 50% vielleicht auch zielgerichtet saufen, um dann später keine Hemmungen für ihre mitunter bereits geplanten Straftaten zu haben?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 28 Dec 2007, 12:42 hat geschrieben: Wobei interessant wäre, ob bei diesen 50% der Täter der Alkohol kausal für die dann im Suff begangenen Straftaten verantwortlich ist, oder ob die Straftaten auch ohne Alkohol begangen werden würden.

Oder ob diese 50% vielleicht auch zielgerichtet saufen, um dann später keine Hemmungen für ihre mitunter bereits geplanten Straftaten zu haben?
Ob es hier genaue Zahlen gibt, weiß ich nicht.

Interessant wäre aber auch eine Angabe, wie viele zur Flasche greifen, damit ihnen für ihre Straftaten Schuldunfähigkeit wegen eines Vollrausches attestiert wird. <_<

Zu erwähnen ist, dass genau dies (Herbeiführung eines Vollrausches für eine geplante Tat, um bei dieser als schuldunfähig zu gelten) selbst auch wieder eine Straftat ist. Allerdings kommt ein Straftäter dann häufig immer noch erheblich besser weg als ohne Alkohol. Ob dies fair ist, ist eine ganz andere Diskussion.
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Beitrag von andreas »

Oliver-BergamLaim @ 28 Dec 2007, 12:42 hat geschrieben: Wobei interessant wäre, ob bei diesen 50% der Täter der Alkohol kausal für die dann im Suff begangenen Straftaten verantwortlich ist, oder ob die Straftaten auch ohne Alkohol begangen werden würden.

Oder ob diese 50% vielleicht auch zielgerichtet saufen, um dann später keine Hemmungen für ihre mitunter bereits geplanten Straftaten zu haben?
spielt das eine Rolle? selbst wenn nur ein Drittel davon die Straftat nur wegen dem Alk begangen hat, dann ist das immer noch erschreckend - zudem sind ja die Zahlen seit Jahren steigend.

Und auch im Fall des U-bahnschlägers wars wohl so, daß der schon in einer Familie aufgewachsen ist, in der Saufen und Schlagen 'normal' war....

Aber in Presse wird grad von den Leserbriefschreibern die 'schuld' lieber darin gesucht, daß er ja Ausländer ist und wir ihn schon vor Jahren hätten loswerden können anstatt darin, daß die Gesellschaft mit Alkohol nicht umgehen kann.... (war ja z.b. auch bei dem Uwe K. so, der den Jungen in Leipzig umgebracht hat - bei jeder Straftat war er alkoholisiert, das war aber nie irgendwo ein großes thema - der war halt einfach ein perverser und damit war der Mob beruhigt - will ja keiner was auf die heilige Kuh Alkohol kommen lassen)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Wieder Überfall jugendlicher in der Münchner U-Bahn

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,15...,525933,00.html
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

andreas @ 28 Dec 2007, 16:27 hat geschrieben: spielt das eine Rolle? selbst wenn nur ein Drittel davon die Straftat nur wegen dem Alk begangen hat, dann ist das immer noch erschreckend - zudem sind ja die Zahlen seit Jahren steigend.
Interessant wäre es schon, ja. Wenn bei jugendlichen Gewalttätern 50% der Täter zum Tatzeitpunkt alkoholisiert sind (wofür ich keine Zahlen habe, das hast Du so geschrieben, und für mich ist das durchaus eine glaubwürdige Zahl), besteht da schon eine Verbindung. Der "neue" Überfall, da haben die Typen dem Schweden ja ne Bierflasche aufn Kopf geschlagen - also war doch auch wieder Alkohol im Spiel?
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Auch wenn's im Thema Rauchverbote schön langsam echt OT wird (evtl. könnte man's in ein eigenes Thema ausgliedern?):
der dritte Überfall "Jugendlicher" auf U-Bahn-Fahrgäste binnen kurzer Zeit.
Pressebericht der Polizei vom 1.1.2008 hat geschrieben:Gefährliche Körperverletzung durch Unbekannte im U-Bahnhof – Ramersdorf
Am Sonntag morgen, 30.12.2007, um 04.45 Uhr, befanden sich ein 45-jähriger Neubiberger und ein 45-jähriger Warngauer in einem Zugabteil der U-Bahn Linie U 5. Ebenfalls im Waggon saßen drei junge Männer, die über ihren MP3-Player derart laute Musik abspielten, dass andere Fahrgäste dadurch belästigt wurden. Nach- dem ein bislang namentlich nicht bekannter Mann an die Jugendlichen herantrat und darum bat, die Musik leiser zu stellen, wurde er von einem der Jugendlichen mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Mann nutzte den Halt an einer Station, um sich ins Freie zu retten.

Aufgrund diesen Vorfalles und weil die drei Schläger keine Anstalten machten, die Musik leiser zu drehen, gingen nun die beiden 45-Jährigen zu den Jugendlichen und machten sie erneut auf die überlaute Musik aufmerksam. Wieder sprang einer von ihnen auf und schlug dem Neubiberger mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Die zwei Männer verließen daraufhin die U-Bahn am Innsbrucker Ring, wo ihnen die Drei bis ins Sperrengeschoß folgten und dort den Neubiberger zu Boden schlugen und mit den Füßen auf ihn eintraten. Nachdem sich die Schlägerei zur Oberfläche verlagert hatte, warf einer der Jugendlichen einen Ziegelstein auf den Warngauer, der dabei am Kopf getroffen wurde. Die beiden Geschädigten erlitten Prellungen und Schürfwunden bzw. eine Kopfplatzwunde und mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Schläger konnten unerkannt entkommen.

Täterbeschreibung:
1. Haupttäter: ca. 180 cm , ca. 20 Jahre, kurze dunkle Haare,
bekleidet mit dunkler Jacke, rosafarbenem Schal, dunkler
Hose und dunklen Schuhen

2. ca. 175 cm, ca. 19 Jahre, kurze dunkle Haare, bekleidet mit
grauem Pullover, blauer Jeans und dunklen Schuhen

3. ca. 175 cm, ca. 19 Jahre, kurze dunkle Haare, bekleidet mit
schwarzem Blouson, hellblauer Jeans und grauen Schuhen

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 124, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Quelle:Pressebericht der Münchner Polizei vom 1.1.2008
Kommentar: sagt mal, was ist denn eigentlich los in letzter Zeit? Kann das Zufall sein oder meinen jetzt alle Jugendlichen, dass sie sich in der U-Bahn aufführen müssen? Ich weiß schon, wenn ich jetzt wieder mal nach ein wenig mehr Präsenz von Sicherheits-/Ordnungspersonal im Bereich der U-Bahn rufe, werd ich von einigen speziellen Mitgliedern wieder verbal geprügelt werden - machen möcht ich's trotzdem.

edit: als Schlußfolgerung für mich persönlich - wenn ich künftig "Jugendliche" in der U-Bahn sehe, die rauchen, wechsel ich an der nächsten Station den Wagen und informiere von dort den Fahrer über Sprechanlage. Der kann dann ja die U-Bahn-Wache rufen, das Risiko, sich selbst verprügeln zu lassen, sollte er auch nicht eingehen. Mal blöd gefragt: wenn ich in einem Wagen Sprechkontakt zum Fahrer anfordere, hört man das im anderen Wagen dann auch, sprich werden alle Sprechanlagen im gesamten P6 auf "laut" geschaltet?
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Oliver-BergamLaim @ 1 Jan 2008, 18:05 hat geschrieben: evtl. könnte man's in ein eigenes Thema ausgliedern?
Genau das habe ich grad gemacht. Sollte ich einen Beitrag zu viel oder zu wenig verschoben haben, wäre ich für einen kurzen Hinweis dankbar. :)

Diesen Beitrag von nachtgedanke und die Antworten darauf habe ich auch hierher verschoben, weil es in der Folge gleich wieder um die Überfälle ging.
flowinkler

Beitrag von flowinkler »

Des gibts ja ned. Sind die total krank?

Da muss man ja in München beim U-Bahn fahren Angst haben.

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MAM
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Beitrag von MAM »

flowinkler @ 1 Jan 2008, 18:43 hat geschrieben:Des gibts ja ned. Sind die total krank?

Da muss man ja in München beim U-Bahn fahren Angst haben.

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Wenn ihr prügelende Jugendiche in der U-Bahn seht, dann nehmt doch einfach einen Feuerlöscher und sprüht auf die ein. Die werden vor lauter Schreck auf und davon rennen.
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Oliver-BergamLaim @ 1 Jan 2008, 18:05 hat geschrieben: wechsel ich an der nächsten Station den Wagen und informiere von dort den Fahrer über Sprechanlage. Der kann dann ja die U-Bahn-Wache rufen, das Risiko, sich selbst verprügeln zu lassen, sollte er auch nicht eingehen
Viele sagen immer man sollte dann den U-Bahnfahrer informieren. Aber mal ehrlich: es trauen sich wohl nicht allzu viele solch eine Sprechanlagen in U- oder S-Bahn zu benutzen, aufgrund von fehlender Information. Deshalb mal eine Frage dich mich persönlich interessiert: Wenn ich irgendetwas beobachte, z.B. rauchende Jugendliche und dann die Sprechanlage benutze, die sich aber in der Zwischenzeit vom Acker machen und mir der U-Bahnfahrer nicht so wirklich glauben will, mit was hätte ich dann im schlimmsten Fall zu rechnen?
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
elba

Beitrag von elba »

LugPaj @ 27 Dec 2007, 19:01 hat geschrieben:Es mag solch eine Minderheit geben, aber andersrum existiert auch eine. Ich hatte vor ein paar Tagen das Erlebnis, dass ein Raucher die Leute an den umliegenden Tischen fragte, ob er eine rauchen duerfte.
Ja - ich würde den Rauchern auch sofort zugestehen, dass die Mehrheit vernünftig damit umgeht, daß sie andere Menschen belästigen könnten. Leider heben sich die "guten" Raucher und die pöbelnde Minderheit aber nicht gegenseitig auf. Mir als Nichtraucher nutzt also keine auch noch so korrekte Betrachtung der Mehrheitsverhältnisse unter den Rauchern, sondern ich muß feststellen, daß die absoluten Zahlen der Leute, die nichts dabei finden, andere zu belästigen, zunimmt.

Und es geht ja nicht nur um Rauchen in Rauchverbotszonen o.ä.. Ich denke an laute Musikabspielgeräte, oder nur das Fallenlassen von Müll, wo man gerade steht. Natürlich auch an Vandalismusschäden - gerade heute wieder in Lohhof gesehen.

Ich sehe da einfach eine geistige Verwahrlosung eines Teils der Gesellschaft. Ich weiß nicht, ob dieser Teil größer wird, oder ob man einfach weniger Hemmungen hat, sein absoziales Verhalten in der Öffentlichkeit auszuleben. Früher wirkte die soziale Kontrolle und man hat dort, wo man nicht alleine hatte, oder wo man nicht die Mehrheit hatte, wohl oder übel benommen. Heute wird dann auch schonmal in gut besetzten Zügen die Zigarette angeteckt oder die ganze Nachbarschaft mit Musik zugegedröhnt. Und daß man sein McDonalds-Geschirr auf dem U-Bahn-Boden lagert, wird von der MVG durch Demontage der Müllbehälter auch noch unterstützt.

Ich bin bei diesen Punkten inzwischen ziemlich ratlos. Das trifft natürlich nicht ausschließlich den ÖV. Dort ist man aber im Vergleich zu anderen Lebensbereichen deutlich schlechter in der Lage, dem auszuweichen. Das kann natürlich dazu führen, daß immer mehr "normale" Leute sich vom ÖV zurückziehen, womit der Anteil der Chaoten auch dadurch wächst (und da Fahrscheinkauf bei denen sicher auch nicht "in" ist, zahlen die anderen mit - für Sicherheitsdienste, Kameraüberwachung und Vandalismusschäden sowieso).

Noch eine Anmerkung: Gestern nacht fiel mir die Abwesenheit von S-Bahn-Wache ziemlich ins Auge - sowohl am Hbf als auch in den Zügen. Die können zwar nicht alles verhindern, aber die normalen Fahrgäste würden sich sicherer fühlen, wenn man sie nicht mit den Chaoten allein ließe.

Nun könnte man sagen, zu Zeiten wie Silvester, Fasching oder zur Wiesn muß man das Fehlverhalten insbesondere angetrunkener Mitmenschen liberaler sehen. Angesichts der fortschreitenden Entwicklung hielte ich diese Einstellung für falsch. Erlaubt man, daß solche rechtsfreien Räume und Zeiten geschaffen werden, setzt man das falsche Signal. Was heute an Silvester von gewissen Leuten als "normal" empfunden wird, ist es morgen in jeder beliebigen Nacht, und übemorgen zu jeder Zeit.

Als ein Effekt wird dabei das Verständnis dafür, was als "normal" empfunden wird, zwischen der angesprochenen Klientel und anderen Nutzern von U- und S-Bahn immer weiter auseinanderlaufen. Genau dadurch werden aber zunehmend Konflikte entstehen und weitere Gewaltexzesse drohen - auch wenn vielleicht nur eine Minderheit bereit ist, ihr abnormes Verhalten mit Gewalt zu verteidigen. Aber auch diese Minderheit wird größer und offensichtlich brutaler.

Ich bin auch nicht bereit Alkoholisierung als Entschuldigung für praktisch jede Art von Danebenbenehmen hinzunehmen. Und wenn ich dann auf http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artike...kel/184/149819/ in den Kommentaren (z.B. dietel40 27.12.2007 17:38:47) von Blockwart, Oberaufseher und Gutmenschen lese, dann frage ich mich, ob es außer den wirklichen Chaoten nicht auch eine Bevölkerunsgsschicht gibt, die Regelverstöße, Belästigungen, etc. gut findet und für ok findet. Wenn sich diese Haltung durchsetzt sehe ich für mich nur noch den Weg weg vom ÖV.


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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

Oliver-BergamLaim @ 1 Jan 2008, 18:05 hat geschrieben: Mal blöd gefragt: wenn ich in einem Wagen Sprechkontakt zum Fahrer anfordere, hört man das im anderen Wagen dann auch, sprich werden alle Sprechanlagen im gesamten P6 auf "laut" geschaltet?
Nein. Wenn Du den Notruf drückst, ist nur die Anlage aufgeschaltet, wo Du gedrückt hast. Das aber nur für 25 sec. Bei A- und B-Wagen bitte die betroffene Wagennummer angeben.

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Beitrag von Boris Merath »

MAM @ 1 Jan 2008, 19:18 hat geschrieben: Wenn ihr prügelende Jugendiche in der U-Bahn seht, dann nehmt doch einfach einen Feuerlöscher und sprüht auf die ein. Die werden vor lauter Schreck auf und davon rennen.
So ein Feuerlöscher ist nicht ungefährlich, und es dürfte recht schwer sein nur die Täter und nicht auch die Opfer zu erwischen. Wenn man nicht weiß was man tut sollte man davon lieber die Finger lassen.
eightyeight @ 1 Jan 2008, 19:20 hat geschrieben:Wenn ich irgendetwas beobachte, z.B. rauchende Jugendliche und dann die Sprechanlage benutze, die sich aber in der Zwischenzeit vom Acker machen und mir der U-Bahnfahrer nicht so wirklich glauben will, mit was hätte ich dann im schlimmsten Fall zu rechnen?
Dass der Fahrer rummeckert.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von eightyeight »

Boris Merath @ 1 Jan 2008, 20:43 hat geschrieben: Dass der Fahrer rummeckert.
Wunderbar, dann kann man sich das "Missbrauch strafbar" sparen.
Aber danke. :)
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Beitrag von Boris Merath »

eightyeight @ 1 Jan 2008, 20:59 hat geschrieben: Wunderbar, dann kann man sich das "Missbrauch strafbar" sparen.
Aber danke. :)
Moment - Missbrauch ist es ja keiner. Und dass ein Randalierer abhauen könnte, dürfte wohl kaum jemand für ein Ding der Unmöglichkeit halten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von eightyeight »

Naja, da hast du auch wieder Recht.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Schneggal @ 1 Jan 2008, 20:15 hat geschrieben: Nein. Wenn Du den Notruf drückst, ist nur die Anlage aufgeschaltet, wo Du gedrückt hast. Das aber nur für 25 sec. Bei A- und B-Wagen bitte die betroffene Wagennummer angeben.
Danke, das hab ich nicht gewußt :) Wenigstens findet man als Freak dann die Wagennummer schnell, wo andere erst suchen müssen ;-)

Zum Thema Feuerlöscher: da würde ich persönlich die Finger davon lassen (also jetzt wenns um Selbstverteidigung geht, bei einem Brand würd ich natürlich schon versuchen, das Ding zu benutzern), einfach weil ich so ein Ding noch nie benutzt habe. Ich würd das gerne mal unter fachmännischer Anleitung, sprich Feuerwehr, machen - würde auch den Feuerlöscher bezahlen - aber die Möglichkeit dazu gibt es, soweit ich weiß, leider nicht.
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Beitrag von Boris Merath »

Oliver-BergamLaim @ 1 Jan 2008, 21:13 hat geschrieben: Danke, das hab ich nicht gewußt :) Wenigstens findet man als Freak dann die Wagennummer schnell, wo andere erst suchen müssen ;-)
Die steht direkt unter dem Notruf :-)
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Boris Merath @ 1 Jan 2008, 21:20 hat geschrieben: Die steht direkt unter dem Notruf :-)
Stimmt, hatte ich total vergessen ;)
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Beitrag von Wildwechsel »

Schneggal @ 1 Jan 2008, 20:15 hat geschrieben: Nein. Wenn Du den Notruf drückst, ist nur die Anlage aufgeschaltet, wo Du gedrückt hast. Das aber nur für 25 sec.
War da nicht irgendwas, dass man dann im ganzen Wagen einen Warnton über Lautsprecher hört? Gibt es das noch - falls ja, dann wäre es mit unauffällig den Notruf betätigen schonmal nichts.
Beste Grüße usw....
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Beitrag von dragon46 »

Naja, wenn man den Notruf nicht diskret auslösen kann, kann man denk ich auch beim nächsten Halt vor zu Cheffe gehen, und das persönlich sagen.

Von dem Feuerlöscher würde ich auch Abstand nehmen. Von den anderen Gründen mal abgesehen, wird es auch nicht so schnell gehen:

Situation erkennen - Gegenmaßnahme ausdenken - Feuerlöscher suchen - FL aktivieren und zu dem Gegner bringen - auslösen.

Das wird nicht in ein paar Sekunden gehen, und so ein Angriff wird auch nicht so lange dauern. Und ich denke nicht, dass die Täter seelenruhig warten, bis ich dazu bereit bin, ihnen was auf den Pelz zu brennen. Am Ende lieg ich dann neben dem Opfer und hab nicht viel vollbracht <_<

Wenn die Täter mehrere sind, kann man als Einzelner eh nicht viel ausrichten. Hier wäre um Hilfe rufen oder den Notruf am Bahnsteig betätigen sinnvoller. Wenns nur einer ist - gut, dann gäbe es Möglichkeiten, da der Täter im Moment sich auf sein Opfer konzentriert. Aber ich fühle mich auch nicht wie Chuck Norris und würde daher von Attacken auch absehen, wenn der Gegner nicht 1,40 gross und schmächtig ist. Wer sich einfach so auf einen Kampf einlässt, sollte nach dem Überraschungsmoment auch noch was zu bieten haben, falls das Gegenüber dann nicht KO ist.

Wenns natürlich ein Familienmitglied oder dergleichen ist, siehts eh wieder anders aus. Aber man sollte das Risiko schon realistisch einschätzen, und das ist nicht gering, wenn man einschreitet. Denn das Opfer hat nichts davon, wenn der Rettungsdienst noch jemand anderen mitnehmen muss.
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Beitrag von ropix »

Wildwechsel @ 1 Jan 2008, 21:41 hat geschrieben: War da nicht irgendwas, dass man dann im ganzen Wagen einen Warnton über Lautsprecher hört? Gibt es das noch - falls ja, dann wäre es mit unauffällig den Notruf betätigen schonmal nichts.
also die beiden male wo ich das gesehen habe hat mans durch den ganzen Wagen gehört. Und dann dauerte es noch bis der Fahrer rangegangen ist. Bei der S-Bahn hört man nix, dafür bekommt man dort ne Fehlauslösung auch ned mit. Die beiden Seiten der Medaille.
-
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Beitrag von nachtgedanke »

Weil wir gerade beim Thema sind:
Gefährliche Körperverletzung durch Unbekannte im U-Bahnhof – Ramersdorf
Am Sonntag morgen, 30.12.2007, um 04.45 Uhr, befanden sich ein 45-jähriger Neubiberger und ein 45-jähriger Warngauer in einem Zugabteil der U-Bahn Linie U 5. Ebenfalls im Waggon saßen drei junge Männer, die über ihren MP3-Player derart laute Musik abspielten, dass andere Fahrgäste dadurch belästigt wurden. Nach- dem ein bislang namentlich nicht bekannter Mann an die Jugendlichen herantrat und darum bat, die Musik leiser zu stellen, wurde er von einem der Jugendlichen mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Mann nutzte den Halt an einer Station, um sich ins Freie zu retten.

Aufgrund diesen Vorfalles und weil die drei Schläger keine Anstalten machten, die Musik leiser zu drehen, gingen nun die beiden 45-Jährigen zu den Jugendlichen und machten sie erneut auf die überlaute Musik aufmerksam. Wieder sprang einer von ihnen auf und schlug dem Neubiberger mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Die zwei Männer verließen daraufhin die U-Bahn am Innsbrucker Ring, wo ihnen die Drei bis ins Sperrengeschoß folgten und dort den Neubiberger zu Boden schlugen und mit den Füßen auf ihn eintraten. Nachdem sich die Schlägerei zur Oberfläche verlagert hatte, warf einer der Jugendlichen einen Ziegelstein auf den Warngauer, der dabei am Kopf getroffen wurde. Die beiden Geschädigten erlitten Prellungen und Schürfwunden bzw. eine Kopfplatzwunde und mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Schläger konnten unerkannt entkommen.

Täterbeschreibung:
1. Haupttäter: ca. 180 cm , ca. 20 Jahre, kurze dunkle Haare,
bekleidet mit dunkler Jacke, rosafarbenem Schal, dunkler
Hose und dunklen Schuhen

2. ca. 175 cm, ca. 19 Jahre, kurze dunkle Haare, bekleidet mit
grauem Pullover, blauer Jeans und dunklen Schuhen

3. ca. 175 cm, ca. 19 Jahre, kurze dunkle Haare, bekleidet mit
schwarzem Blouson, hellblauer Jeans und grauen Schuhen

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 124, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Quelle: Polizeibericht
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Beitrag von TramPolin »

@nachtgedanke: Das wurde doch weiter oben schon mal gepostet!? :o

Siehe
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...ndpost&p=211790

Edit:

Aber ich habe dafür was anderes:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,15...,526064,00.html

hoffentlich kein Repost!
andreas
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Beitrag von andreas »

Und auch in Berlin waren die Täter betrunken....
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Die MVG nimmt in einer ausführlichen Pressemeldung Stellung zum Thema Sicherheit in der U-Bahn: Pressemeldung

Interessant, dass mehr oder weniger beiläufig der Plan angekündigt wird, U-Bahn und Tram komplett mit Videoüberwachung auszustatten (wertungsfreie Feststellung). Für den Bus im Prinzip das Gleiche, nur dass sich das hier wohl durch die relativ schnelle Fahrzeugfluktuation ohne Nachrüstungen von selbst erledigen wird.
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Beitrag von Boris Merath »

Oliver-BergamLaim @ 2 Jan 2008, 18:34 hat geschrieben: Interessant, dass mehr oder weniger beiläufig der Plan angekündigt wird, U-Bahn und Tram komplett mit Videoüberwachung auszustatten
Was allerdings nichts neues ist, sondern bereits seit Januar bekannt - siehe auch http://www.muenchnerubahn.de/aktuelles/200...eoueberwachung/
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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