S-Bahn München ohne TAV

Alles über die Netze von S-Bahnen
Antworten
elba

Beitrag von elba »

sbahnfan @ 6 Jan 2008, 22:13 hat geschrieben:
elba @ 6 Jan 2008, 21:36 hat geschrieben: Ja, aber bei der neuen Weisung geht es um das Beobachten bei Einleiten des Schließvorgangs. U.a. um das Umschubsen von Leuten zu verhindern. Das war aber alles hier schon nachzulesen.

Edmund
Ich bezog mich nicht auf die neue Weisung zum Beobachten beim Einleiten des Schließvorgangs. Vielmehr habe ich in meinem Beitrag versucht darzulegen, dass die Gefahr bei den sich nach 3 Sekunden von selbst schließenden Türen auch bei versagender Lichtschranke nicht größer als bei Türen, die sich nicht von selbst schließen, wenn es eine Weisung zur Zugbeobachtung gibt.
Eine Zugbeobachtung während des Schließvorgangs ist bei ET423 nur sichergestellt, wenn das automatische Schließen deaktiviert ist. Dass bei andere Fahrzuegtypen ein ähnliches Gefahrenpotential existiert, wurde hier diskutiert. Ebenso, dass das EBA sich aber anscheinend nicht nach Potentialen, sondern nach real geschehenen und ihm bzw. der Staatsanwaltschaft gemeldeten Vorfällen richtet.

Edmund
Zeuge eines Quietschi'
Routinier
Beiträge: 406
Registriert: 03 Sep 2005, 07:36
Wohnort: München

Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

sbahnfan @ 6 Jan 2008, 20:56 hat geschrieben: Auch wenn es in diesem Thread schon mehrfach gesagt wurde - solange 420 mit Taschenschiebetüren und n-Wagen/y-Wagen/Bim-Wagen mit Drehfalttüren noch uneingeschränkt im Personenverkehr laufen dürfen, ist das Lichtschranken-Verbot im 423 einfach nur unglaubwürdig und idiotisch. Die EBA-Damen und Herren scheinen nicht zu wissen, dass mit eingangs genannten Fahrzeugen aus ihrer Sicht noch viel "gefährlichere" Türen unterwegs sind. Von mir aus kann man an den 423-Türen ja große Aufkleber mit der Aufschrift "Beim Durchgang durch sich gerade schließende Türen wird keine Haftung übernommen" anbringen, dann ist man aus dem Schneider, wenn irgendwelche Idioten es doch tun und dadurch Unfälle geschehen.
Na na, so unsicher sind die Türen nicht.
1. haben die Menschen davor Respekt
2. zumindest bei den Drehfalttüren passt eine Hand auch hinein, ohne daß man sich verletzt. Denn der Gummi, lässt dieses zu. Des Weiteren muß dort vor dem Abfahren eine Zugbeobachtung gemacht worden sein, und das ist der Knackpunkt, beim 423 musste dieses nicht gemacht werden.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) Homepage

FPTV.de
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

elchris @ 7 Jan 2008, 09:20 hat geschrieben: Das Schliessen der Türen besagter Fahrzeuge wird dem Fahrgast deutlich kenntlich gemacht.

- Achtungspfiff
- Durchsage "Zurückbleiben Bitte"
- irgendwelches, deutliches, gefiepe

Gibt es selbiges im normalen Abfertigungsvorgang der 423? Nein!

Die Krux ist nicht die Tür, die Krux ist der Vorgang des schliessens selbiger. Unfälle durch hineinspurtende Menschen hast du beim konventionellen Reisezugwagen durch die viel kleineren Einstiege eher selten, hier ist es also der ganze Vorgang des Ein-/Ausladens von Mensch und Krempel - dies wird durch menschliche Überwachung (Stichwort: Zugbeobachtung!) realisiert - zu verfolgen.

Gibts das im normalen Abfertigungsvorgang 423? Nein!

Kann der normale Fahrgast zwischen zulaufender Tür und Zwangsschliessen unterscheiden? Nein! (oder glaubst du, dieses Alibi-Fiepen aus der Tiefe des Plastik hört jemand im HVZ-Grundrauschen?)
Achtungspfiff: Ja, da hört man viel davon wenn man ganz vorn ist und sich so'n Zub 250 Meter weiter hinten ned traut da wirklich mal zu pfeifen und ned nur zu hüsteln...
Durchsage: Hmm, ich hab persönlich z.B. bei den RBs, die in Geltendorf halten, noch nie eine gehört.
Gefiepe: Selbiges auch in den Bn's. Klar, in manchen modernisierten gibt's das, aber das ist doch weit die Minderheit.
Und alles drei ist im 423 relativ leicht umsetzbar bzw vorhanden: Pfeifen, naja, interessiert ja heute schon keine Sau. Durchsage "zurückbleiben"? Ist ne Aufforderung, sich noch in die schließende Tür zu stürzen. Und Gefiepe gibts durchaus, und das auch nicht leiser als in diversen anderen Fahrzeugen.

Wo der Vorteil der kleineren Türen ist möchtest du mir bitte nochmal erklären, dem kann ich so nicht folgen.

Abgesehen davon, auch hier Stichwort n-Wagen, in dem Fall die mit entsprechend umgerüsteten Türen: Wo ist hier der Unterschied zu den 423ern? (siehe auch die Frage von vor paar Tagen, wo eigentlich der Unterschied zu 423-426 gegenüber anderen Tfz ist, die bis heute nicht beantwortet wurde)

Zum Fiepen, siehe oben: Das hörste woanders auch nicht besser.


@Michi: Tja, es heißt EBA, nicht DBA, also wär's doch wohl der Auftrag der Behörde (zumindest in den meisten Bundesländern, darunter ja auch Bayern und Franken), auch die Privatbahnen entsprechend zu kontrollieren. Und da kann ich mapic nur zustimmen, ich seh da keine größere Sicherheit bei den Integralen, ganz im Gegenteil. Genauso für's BEM zum Beispiel, was ja als Privatbahn fungiert: Wie können da Wagen mitlaufen die nichtmal TB0 haben?


@Lazarus: Wieso willst du 425 mit BOB vergleichen und nicht 423? Schau doch mal, was z.B. in Hannover oder Rhein/Neckar als S-Bahn läuft...


@Boris: Ja, der 423 erkennt deine Hand nicht. BOB auch nicht. Und meinste die alte Dame die in die BOB einsteigen will, bemerkt, dass die Tür bereits 10 Sekunden offen steht und deswegen gleich zulaufen wird? Nein. Da hast beim Quietsch wenigstens noch mehr Sicherheit, weil doch immerhin wenn du deine Haxen schon drin hast die Tür wieder aufgeht. Und was Verbesserungen am Integral angeht: Na wenn sich da was tun soll wär's aber langsam mal höchste Zeit. Am 423 hat man ja schon geübt, braucht man den entsprechenden Text nur umschreiben.


@Jedi: Aber immer noch deutlich unangenehmer wenn dir ne n-Wagen-Tür draufhaut als die vom 423, die (meiner Erfahrung nach) da auch bei relativ dünnen Gegenständen flott reversiert. Und da schau dir mal am Münchner Hbf das Gleis 27 an, wie da abgefertigt wird: Da wird auf die eine Seite einfach mal gar nicht geschaut, sondern einfach auf Verdacht geschlossen. Und dass soll dann sicherer sein?!?


@ropix: Du verwechselst da was: Die Türfreigabe bleibt 5 Sekunden, das heißt du hast 5 Sekunden Zeit bis du auf den Taster gedrückt haben musst. Und ich hab bisher - außer irgendwelchen total besoffenen Jugendlichen - nicht mal ne Oma gesehen die das nicht geschafft hat. Und dann haste, wenn du aus der Lichtschranke bist, immernoch 15 Sekunden übrig bis die Tür erst schließt. Was immernoch länger wär als bei der BOB, wo sie einfach so nach 15 Sekunden schließt, und ned erst 15 Sekunden nachdem die Lichtschranke überzeugt ist dass alle fertig sind. Da könnte man's ja auch machen, dass die Tf's wenn sie mal Verspätung haben oder so mit Zwangsschließen zuhauen können, damit haste wieder die kurzen Zeiten.


@Zeuge eines Quietschie's: Einspruch, euer Ehren: Wenn man mal sieht, wie Leute die zwei Minuten nach Abfahrtszeit ankommen an den n-Wagen-Türen reißen, kann man nu wirklich nicht mehr von Respekt sprechen. Bei den 423ern ist es immerhin bei den meisten angekommen das die Türen wenn der Zug erstmal fährt nimmer aufgehen. Und was den zweiten Punkt angeht: Ich persönlich krieg meine Hand auch in ne 423-Tür, ohne mich zu verletzen (mal abgesehen von dem Punkt dass die bisher noch immer reversiert haben).


Soo, fertig gesülzt, jetz dürft ihr mich wieder in der Luft zerreißen :D
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4821
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

chris @ 7 Jan 2008, 18:57 hat geschrieben: Achtungspfiff: Ja, da hört man viel davon wenn man ganz vorn ist und sich so'n Zub 250 Meter weiter hinten ned traut da wirklich mal zu pfeifen und ned nur zu hüsteln...


Wo der Vorteil der kleineren Türen ist möchtest du mir bitte nochmal erklären, dem kann ich so nicht folgen.

Genauso für's BEM zum Beispiel, was ja als Privatbahn fungiert: Wie können da Wagen mitlaufen die nichtmal TB0 haben?
Der Achtungspfiff ist kein Achtungspfiff, wenn er nicht mindestens am ganzen Zug hörbar ist.

Kleine Türen sind kein Vorteil, war nur ein Bogen zum Thema ganz andere Türbauart.

Wir sind keine Privatbahn, wir sind ein Museum,das technisch abgewickelt durch das vereinseigene EVU auch Museumsfahrten mit dem eigenen Material unternimmt. Auf den eigenen Strecken gilt FV-NE, auf Gleisen der DB und sämtlicher Nachbarländer ist ein Betrieb mit Fahrzeugen ohne Türblockierung oder autarker Wagentürblockierung im Turnus-/Saison-/Museumsverkehr weiterhin erlaubt.
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

elchris @ 7 Jan 2008, 19:11 hat geschrieben: Der Achtungspfiff ist kein Achtungspfiff, wenn er nicht mindestens am ganzen Zug hörbar ist.

Wir sind keine Privatbahn, wir sind ein Museum,das technisch abgewickelt durch das vereinseigene EVU auch Museumsfahrten mit dem eigenen Material unternimmt. Auf den eigenen Strecken gilt FV-NE, auf Gleisen der DB und sämtlicher Nachbarländer ist ein Betrieb mit Fahrzeugen ohne Türblockierung oder autarker Wagentürblockierung im Turnus-/Saison-/Museumsverkehr weiterhin erlaubt.
Na das erklär mal den Zugbegleitern die da so reinsäuseln...

Eben. Und jetzt erklär mir mal, wieso zwar TAV nicht mehr eingesetzt werden darf, wo man (so viel ist sicher und unbestritten) wenigstens während der Fahrt die Türen nicht mehr aufbekommt (die Sicherheit der schließenden Türen mal außer Acht gelassen), Wagen, bei denen man auch bei Höchstgeschwindigkeit die Türen einfach so unbemerkt aufmachen kann dagegen schon noch.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14673
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Na das erklär mal den Zugbegleitern die da so reinsäuseln...
Eine Fehlbedienung, die durch die zusätzliche Zugbeobachtung und eventuell technische Anlagen meistens ohne Folgen bleibt.
Und jetzt erklär mir mal, wieso zwar TAV nicht mehr eingesetzt werden darf
Ganz einfach. Wie ich schon schrieb, hatte der 423er samt TAV mal 'ne EBA-Zulassung wie die anderen Fahrzeuge auch. Nur ist jetzt scheinbar innerhalb kurzer Zeit mehrfach doch was passiert (da liegt der Hund begraben!), sodass das EBA jetzt handeln muss. Es geht nicht um theoretische Potenziale, sondern reale Vorkommnisse in einer gewissen örtlichen und zeitlichen Häufung, die nicht mit grober Unachtsamkeit oder Regelwidrigkeiten oder sowas zu erklären sind. So hab' ich das hier verstanden.
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Und wieso sucht man sich Unfälle raus, "verbietet" TAV (einfach dargestellt), legt als Lösungsvorschlag Lichtschrankengitter nahe, obwohl die in den Fällen nix gebracht hätten? Und wieso muss man warten bis was passiert? Was kann beim 423-TAV anders passieren als bei anderen Tfz?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

chris @ 7 Jan 2008, 20:05 hat geschrieben: Und wieso sucht man sich Unfälle raus, "verbietet" TAV (einfach dargestellt), legt als Lösungsvorschlag Lichtschrankengitter nahe, obwohl die in den Fällen nix gebracht hätten? Und wieso muss man warten bis was passiert? Was kann beim 423-TAV anders passieren als bei anderen Tfz?
Ist genauso wie bei der RegTP/Bundesnetzagentur. Die sperren einer Firma ne 0900-Nummer, weil die die nicht Ordnungsgemäß betreibt - gleichzeitig muss sie 5 neue 0900er freischalten - die Firma k ö n n t e ja was vernünftiges damit machen...
@Jedi: Aber immer noch deutlich unangenehmer wenn dir ne n-Wagen-Tür draufhaut als die vom 423, die (meiner Erfahrung nach) da auch bei relativ dünnen Gegenständen flott reversiert.
Also - bei meiner flachen Hand reversiert sie nicht - und im n lass ich sie mir nicht draufhauen - da steh ich eh in der Tür - die kommt nicht so weit.
Und da schau dir mal am Münchner Hbf das Gleis 27 an, wie da abgefertigt wird: Da wird auf die eine Seite einfach mal gar nicht geschaut, sondern einfach auf Verdacht geschlossen. Und dass soll dann sicherer sein?!?
Sollte nicht sein.
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4821
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

chris @ 7 Jan 2008, 19:22 hat geschrieben: Eben. Und jetzt erklär mir mal, wieso zwar TAV nicht mehr eingesetzt werden darf, wo man (so viel ist sicher und unbestritten) wenigstens während der Fahrt die Türen nicht mehr aufbekommt (die Sicherheit der schließenden Türen mal außer Acht gelassen), Wagen, bei denen man auch bei Höchstgeschwindigkeit die Türen einfach so unbemerkt aufmachen kann dagegen schon noch.
TAV hat nichts mit der nicht blockierten Tür zu tun. Der Schliessvorgang per Hand ist wohl der sicherste, das zuhalten selbiger während der Fahrt ist ein anderes paar Schuh.

Wir hatten bisher übrigens keinen Unfall dahingehend. :)
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Ja, weils da bekannt ist bzw bekanntgemacht wird. Ich bin überzeugt, dass das auch bei der S-Bahn der Fall wär, wenn man da die Türen immer öffnen könnte: Da wären die Leute dementsprechend vorsichtiger und würden nicht immer blind auf die Technik vertrauen...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

chris @ 7 Jan 2008, 20:05 hat geschrieben: Und wieso sucht man sich Unfälle raus, "verbietet" TAV (einfach dargestellt), legt als Lösungsvorschlag Lichtschrankengitter nahe, obwohl die in den Fällen nix gebracht hätten? Und wieso muss man warten bis was passiert? Was kann beim 423-TAV anders passieren als bei anderen Tfz?
Und weil man nichts gemacht hat bevor was passiert ist soll man jetzt gar nichts machen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

chris @ 7 Jan 2008, 18:57 hat geschrieben: @ropix: Du verwechselst da was: Die Türfreigabe bleibt 5 Sekunden, das heißt du hast 5 Sekunden Zeit bis du auf den Taster gedrückt haben musst. Und ich hab bisher - außer irgendwelchen total besoffenen Jugendlichen - nicht mal ne Oma gesehen die das nicht geschafft hat. Und dann haste, wenn du aus der Lichtschranke bist, immernoch 15 Sekunden übrig bis die Tür erst schließt.
ropix meinte, wieviel Zeit Du hast zum Einsteigen, ohne dass dadurch eine Verspätung entsteht. Wenn Du Dir 5 Sekunden zum Drücken Zeit lässt, dann darf der gesamte Fahrgastwechsel an dieser Tür nur noch 0 (im Worten: Null) Sekunden dauern.

chris @ 7 Jan 2008, 19:22 hat geschrieben:Und jetzt erklär mir mal, wieso zwar TAV nicht mehr eingesetzt werden darf, wo man (so viel ist sicher und unbestritten) wenigstens während der Fahrt die Türen nicht mehr aufbekommt (die Sicherheit der schließenden Türen mal außer Acht gelassen), Wagen, bei denen man auch bei Höchstgeschwindigkeit die Türen einfach so unbemerkt aufmachen kann dagegen schon noch.
Wenn man in einen Museumszug steigt, sollte man zumindest entfernt in Erwägung ziehen, dass an einem solchen Zug nicht alles dem morgigen Stand der Technik entspricht. <_<
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Benutzeravatar
mellertime
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4574
Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
Wohnort: MPFF
Kontaktdaten:

Beitrag von mellertime »

elchris @ 7 Jan 2008, 20:54 hat geschrieben: ... Der Schliessvorgang per Hand ist wohl der sicherste, ...
Das glaub ich weniger! Wenn ich per Zwangsschließen die Türen zumache, kann trotzdem jemand (von mir unbeabsichtigt eingeklemmt werden.
Benutzeravatar
mellertime
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4574
Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
Wohnort: MPFF
Kontaktdaten:

Beitrag von mellertime »

chris @ 7 Jan 2008, 21:25 hat geschrieben: Ich bin überzeugt, dass das auch bei der S-Bahn der Fall wär, wenn man da die Türen immer öffnen könnte: Da wären die Leute dementsprechend vorsichtiger und würden nicht immer blind auf die Technik vertrauen...
Kann schon sein. In Berlin konnte man früher die Türen kurz nach der Abfahrt wieder öffnen. Da ist man während der Fahrt mit offenen Türen gefahren oder hat bei der Einfahrt frühzeitig aufgemacht, um noch während langsamer Fahrt abzuspringen. Und? Ist da was passiert? Sicherlich auch mal. Selber schuld! Heutzutage wird vielzuviel aufgebauscht.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Zur Außerbetriebnahme der Lichtschranken gibt es jetzt auch Informationen auf der Homepage der S-Bahn München. Demnach sollen offenbar die Lichtschranken ausgebaut und abgeklebt werden. Bis Ende März sollen 60 Fahrzeuge mit Lichtgittern ausgerüstet sein.
Benutzeravatar
Münchner Kindl
Kaiser
Beiträge: 1288
Registriert: 13 Aug 2005, 11:17
Wohnort: München-Molenbeek

Beitrag von Münchner Kindl »

Warum geht die Tür, wenn man sie manuell geschlossen hat nicht mehr auf, obwohl die 3 grünen Punkte leuchten?
-
Benutzeravatar
423176
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2631
Registriert: 26 Jan 2004, 17:29
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von 423176 »

Münchner Kindl @ 8 Jan 2008, 13:23 hat geschrieben: Warum geht die Tür, wenn man sie manuell geschlossen hat nicht mehr auf, obwohl die 3 grünen Punkte leuchten?
Weil man durch das Zuschieben den Türsteuerungsmotor außer Gefecht setzt und der sich aus Sicherheitsgründen bis zum Schließbefehl durch den Tf ausklingt und die Türsteuerung abschaltet.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14673
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Zitat Homepage S-Bahn München:
Aufgrund einer Anweisung des Eisenbahnbundesamtes (EBA), die Aufsichtsbehörde der Deutschen Bahn, muss die S-Bahn München(...)
Ah... :D
dochnochmal
Routinier
Beiträge: 418
Registriert: 14 Okt 2007, 11:36

Beitrag von dochnochmal »

Das Eisenbahnbundesamt ist in Bayern auch die Aufsichtsbehörde für die nichtbundeseigenen Eisenbahnen. Sie nimmt diese Aufgabe - wie in vielen anderen Bundesländern auch - im Auftrag der Länder wahr. Der Landesbevollmächtigte für Bahnaufsicht ist hier Herr Sedlmair im Sachbereich 2.
Benutzeravatar
eightyeight
König
Beiträge: 914
Registriert: 09 Aug 2007, 22:45

Beitrag von eightyeight »

Die "S-Bahn-Liebhaber" von der tz melden sich mal wieder zu Wort und haben eine Hitliste ihrer Beliebtheiten beim ET423 erstellt.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
dochnochmal
Routinier
Beiträge: 418
Registriert: 14 Okt 2007, 11:36

Beitrag von dochnochmal »

eightyeight @ 8 Jan 2008, 14:16 hat geschrieben: Die "S-Bahn-Liebhaber" von der tz melden sich mal wieder zu Wort und haben eine Hitliste ihrer Beliebtheiten beim ET423 erstellt.
Ist es denn gelogen? ... Außerdem beginnt der Beitrag mit der positiven Resonanz der Reisenden für ihr S-Bahn. Oder ist das dann auch falsch...?!?
Benutzeravatar
eightyeight
König
Beiträge: 914
Registriert: 09 Aug 2007, 22:45

Beitrag von eightyeight »

Das nicht, aber die Überschrift ist glaub ich nicht wirklich positiv zu sehen, oder sehe ich das falsch? Außerdem ist "S-Bahn-Liebhaber" meiner Meinung nach auch nicht unangebracht, so oft wie die tz in letzter Zeit über die S-Bahn hergezogen ist. Dieses Mal ist es eine Liste der wohl bekannten Fehler beim ET423, allerdings wurden hier auch schon des öfteren Artikel verlinkt, in denen die S-Bahn nicht sehr gut weggekommen ist.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
dochnochmal
Routinier
Beiträge: 418
Registriert: 14 Okt 2007, 11:36

Beitrag von dochnochmal »

Gut, ich lese die nicht, daher kenne ich die nicht. Aber der Artikel war ja nun nicht wirklich unsachlich. Gut, "Pleiten-S-Bahn" kann man sich drüber streiten. Wobei es doch auch stimmt. ;) Heißt ja nicht das das Verschulden deswegen bei der S-Bahn-München liegt. Die fahrzeugspezifischen Probleme gelten ja auch in Stuttgart oder Frankfurt. Und da macht man keinen solchen Terz drum wie in München. ;) In Frankfurt wird auch gar nicht diskutiert ob man nun bei längerem Halt die Türen schließen muss oder damit die "freie" (aber meist bezahlte) Zeit des Tf dafür geopfert wird. Dort macht man es ganz einfach.
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4821
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

mellertime @ 8 Jan 2008, 09:46 hat geschrieben: Das glaub ich weniger! Wenn ich per Zwangsschließen die Türen zumache, kann trotzdem jemand (von mir unbeabsichtigt eingeklemmt werden.
Mit manuellem Schliessen meine ich nicht die Dipselei am Führerstand, sondern das zuknallen einer höchst manuellen Drehtür. :)
dochnochmal
Routinier
Beiträge: 418
Registriert: 14 Okt 2007, 11:36

Beitrag von dochnochmal »

elchris @ 8 Jan 2008, 14:29 hat geschrieben: [...] sondern das zuknallen einer höchst manuellen Drehtür. :)
Die dürfen doch seit jahren - mit Ausnahme bei historischen Fahrzeugen - nicht mehr verwendet werden oder irre ich? :unsure:
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4821
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

dochnochmal @ 8 Jan 2008, 14:28 hat geschrieben: Die fahrzeugspezifischen Probleme gelten ja auch in Stuttgart oder Frankfurt. Und da macht man keinen solchen Terz drum wie in München. ;) In Frankfurt wird auch gar nicht diskutiert ob man nun bei längerem Halt die Türen schließen muss oder damit die "freie" (aber meist bezahlte) Zeit des Tf dafür geopfert wird. Dort macht man es ganz einfach.
In der Kundenkommunikation dieser S-Bahnen wurde der 423 auch nicht als ein vom Himmel gekommener Heiland gefeiert, der all die Unzulänglichkeiten des Vorgängers wegwischen würde. B)
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4821
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

dochnochmal @ 8 Jan 2008, 14:30 hat geschrieben: Die dürfen doch seit jahren - mit Ausnahme bei historischen Fahrzeugen - nicht mehr verwendet werden oder irre ich? :unsure:
Deine Drehfalttür darfst du auch weiterhin selber zumachen (jaja, TB0 musste auch so via Schlüsseln aktivieren...).
elba

Beitrag von elba »

eightyeight @ 8 Jan 2008, 14:22 hat geschrieben: Das nicht, aber die Überschrift ist glaub ich nicht wirklich positiv zu sehen, oder sehe ich das falsch? Außerdem ist "S-Bahn-Liebhaber" meiner Meinung nach auch nicht unangebracht, so oft wie die tz in letzter Zeit über die S-Bahn hergezogen ist. Dieses Mal ist es eine Liste der wohl bekannten Fehler beim ET423, allerdings wurden hier auch schon des öfteren Artikel verlinkt, in denen die S-Bahn nicht sehr gut weggekommen ist.
Reißerische Überschriften müssen bei solchen Zeitungen wohl sein. Außerdem habe ich mal gehört, dass Text und Überschrift oft von verschiedenen Leuten gemacht werden.

Schlimmer finde ich, wenn Journalisten keine Ahnung haben, schlecht (bzw. gar nicht) recherchieren oder falsch abschreiben. So machte die Landkreisausgabe der SZ aus der Tatsache, dass in Neulustheim ein Überwurfbauwerk gebaut wird, und dass dieses irgendwie zwischen Laim und Oberschleißheim liegt (wahrscheinlich hat der Schreiber das aus "Lustheim" assoziert) einen Text, der besagte, die Strecke würde zwischen Laim und Oberschleißheim ausgebaut. :(

Edmund
dochnochmal
Routinier
Beiträge: 418
Registriert: 14 Okt 2007, 11:36

Beitrag von dochnochmal »

elchris @ 8 Jan 2008, 14:32 hat geschrieben:In der Kundenkommunikation dieser S-Bahnen wurde der 423 auch nicht als ein vom Himmel gekommener Heiland gefeiert, der all die Unzulänglichkeiten des Vorgängers wegwischen würde. B)
Dann liegt das Problem natürlich wirklich bei der S-Bahn-München... In der Öffentlichkeitsarbeit. Wer die eierlegende Wollmilchsau anpreist, der muss dann halt mit Kritik leben wenn es nicht so ist. :)

Aber selbst heute - bei den bekannten Problemen - schreibt man ja viel schön. Schade eigentlich. Ich denke der Kunde hätte mehr Verständnis wenn man Butter bei die Fische bringt, als wenn man ihn versucht zu veralbern. Und Beiträge mit sinngemäßen Inhalt "wir verbessern unsere eh schon gute Türsteuerung noch einmal für Sie" sollten dann in Kundeninformationsmedien nicht auftauchen. Und so in etwa stand es ja letztens in der ausliegenden hauseigenen Zeitschrift...

@Drehtür: ja, Drehfalttür natürlich schon... dann haben wir aneinander vorbeigeredet ;) denn der Drehtür fehlt ja die "Falte" ;)
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4821
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

dochnochmal @ 8 Jan 2008, 14:38 hat geschrieben: @Drehtür: ja, Drehfalttür natürlich schon... dann haben wir aneinander vorbeigeredet ;) denn der Drehtür fehlt ja die "Falte" ;)
Auch die Drehtür ist noch erlaubt, es geht nur um die Blockierung ab 0km/h während der Fahrt. Das ist technisch auch bei einer Drehtür möglich - ob du jetzt via Druckluft das Ding schliesst oder holländisch van de Hand ist schnurz. :) Im Gelegenheitsverkehr ist ja auch das Fahren ohne aktive Türblockierung oder eben mit Wagenautarker Türblockierung.

Die Kommunikation war von Anfang an (für den etwas versierten) lächerlich. Vielleicht kennst du den Imagefilm zum 423 "hier wurde die Abfertigung deutlich verbessert" -> Mit dem Eingeständnis, dass man zur HVZ aufm Stamm die örtliche Aufsicht eben doch wieder braucht (wurde als NEU vorgestellt). :lol:
Antworten