Fehmarnbelt: Planungen für Brücke werden konkret

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Na wenn die wirklich kommt wars das dann wohl mit dem Eisenbahnfährverkehr.

http://onnachrichten.t-online.de/c/11/64/4...2/11644242.html

Edit: Interessant wäre mit Sicherheit ein damit verbundener eventueller Ausbau der Strecken Hamburg -/Lüneburg - Lübeck - Fehmarn.

Mfg
Catracho
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Wikinger11
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Beitrag von Wikinger11 »

Ich finde es schön, dass die Bahn dann eine EC Verbindung zwischen Hamburg und Kopenhavn realisieren würde, die Mitarbeiter der Scandlines, jetzt bald in amerikanischer Hand werden arbeitslos. Ich würde mir wünschen wenn zwischen Berlin und Kopenhavn via Rostock - Warnemünde - Gedser - Nykobing eine direkte Zugverbindung möglich wäre, da könnten dann zwei zusätzliche Fähren, die dann wegfallen in Roeby dort die Verbindungen ergänzen. Ich konnte noch im Jahre 1993 mit einem D-Zug von Prag direkt nach Kopenhagen fahren, warum geht es jetzt nicht mehr ?
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Für gerademal 8000 Pkw, 1000 LKW und 4000 Zugpassagiere eine solche Brücke zu bauen ist schon etwas übertrieben.
Billiger und besser wäre es doch, die 8000 PkW und 1000 LKW in Shuttelzügen durch einen Bahntunnel zu schicken - wär jedenfalls viel billiger, da nur 2 Bahnröhren gebaut werden müssen, statt der als Alternative zur Brücke geplanten 4 Tunnelröhren (2*Autobahn und 2*Bahn).
:blink: :unsure:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
ice3
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Beitrag von ice3 »

Wer es vielleicht vor ein paar Monaten in den Nachrichten gesehen hat dürfte es wissen, dass bis 2018 eine Eisen- und Straßenbrücke über den Fehmarnbelt in Betrieb gehen soll. Weiß aber irgendwer wann mit dem Bau der Verbindung begonnen werden soll? :unsure: Müsste bestimmt in den nächsten 4 Jahren mit dem Bau begonnen werden.
Moskau

Beitrag von Moskau »

2011 ist angepeilter Baubeginn.
ice3
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Beitrag von ice3 »

Was ist den eigentlich mit den Zulaufstrecken auf beiden Seiten? Hamburg-Lübeck ist ja klar, wird elektrefiziert und später für 200 km/h ausgebaut. Aber was ist mit der Strecke zur späteren Brücke und der weiteren Strecke nach Kopenhagen? Auf deutscher Seite ist die Strecke doch laut meinem Eisenbahnstreckenatlas eingleisig, was demzufolge auch zumindest für den südlichen Teil der Strecke auf dänischer Seite gilt. Was sind hier für Ausbaumaßnahmen geplant???
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Auf deutscher Seite ist die Strecke doch laut meinem Eisenbahnstreckenatlas eingleisig
Elektrifiziert ist sie bis Lübeck auch nicht. Genau wie die Zulaufstrecken Lüneburg - Lübeck und Bad Kleinen - Lübeck.
ice3
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Beitrag von ice3 »

Aber Hamburg-Lübeck wird momentan elektrifiziert. Ende 2008 soll dort der elektrische Verkehr aufgenommen werden. Aber der Rest der Strecke scheint da nichts los zu sein.
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Aber Hamburg-Lübeck wird momentan elektrifiziert. Ende 2008 soll dort der elektrische Verkehr aufgenommen werden. Aber der Rest der Strecke scheint da nichts los zu sein.
Davon hat man eigentlich recht wenig, da man ab Lübeck einen Lokwechsel machen muss oder Hamburg - Lübeck trotzdem dieselt. Außerdem ist diese Strecke für den Güterverkehr nicht so interessant, da man auf dauert versuchen will den Güterzüge aus dem total überlasteten Knoten Hamburg fern zu halten und Beispielsweise über Lüneburg-Lübeck oder Bad Kleinen-Lübeck fahren zu lassen. Ob diese Strecke für den Güterverkehr überhaupt interessant ist weiß ich nicht. Aber die Fernzüge werden zum nächsten Fahrplanwechsel teilweise auf ICE-TD umgestellt und die dieseln auf der Strecke Hamburg-Lübeck trotz Fahrdraht.
ruhri
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Beitrag von ruhri »

ice3 @ 31 Aug 2007, 18:19 hat geschrieben: Aber Hamburg-Lübeck wird momentan elektrifiziert. Ende 2008 soll dort der elektrische Verkehr aufgenommen werden. Aber der Rest der Strecke scheint da nichts los zu sein.

Tatsächlich? Vor über 20 Jahren bin ich auf der Strecke regelmäßig unterwegs gewesen. Mit kam das immer sehr merkwürdig vor, dass kurz hinter dem großen Hamburg und gerade auf der Strecke zum auch recht bekannten Lübeck elektrische Eisenbahn nur im H0-Format bekannt war.
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Hellwach
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Beitrag von Hellwach »

ubahnfahrn @ 2 Jul 2007, 22:44 hat geschrieben: Für gerademal 8000 Pkw, 1000 LKW und 4000 Zugpassagiere eine solche Brücke zu bauen ist schon etwas übertrieben.
Wo gute Infrastruktur ist werden sich Verkehrsströme und damit auch Arbeitsplätze entwickeln. Das ist praktisch die Basis für zukünftiges Wachstum im Norden. Ein weiteres wichtiges Projekt in der Ecke dürfte der geplante Logistikflughafen bei Schwerin sein.

Ich verstehe auch nicht, weshalb Italien nicht endlich die Brücke nach Sizilien baut...
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burmanyilmaz
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Beitrag von burmanyilmaz »

Schon mal darüber nachgedacht, welche Arbeitsplätze VERLOREN gehen wegen der Brücke?

Okay, durch den Bau entstehen erstmal neue, bzw. die Auftragslage für die jw. Bauunternehmen wird gesichert, aber das ist doch nichts Nachhaltiges, da es mit dem Bau der Brücke auch wieder vorbei ist.

So eine Fähre, die hat ein Personal von 13+13 Personen (plus Servicepersonal, wg. Restaurants/Shop sind das auch nicht gerade wenig), das ganze x3 wegen Ablöse/Urlaubsvertretung, insgesamt fahren 5 Fähren, im Hafen muss Personal für die Abfertigung vorhanden sein und der Border Shop in Puttgarden hat damit auch seine Aufgabe verloren.

So, wieviel Personal braucht man jetzt um eine Brücke zu betreiben??

Außerdem ist das Argument, dass dadurch die Fahrt wesentlich kürzer wird und dadurch mehr Touristen gewonnen werden absoluter Unsinn. Die Fahrt verkürzt sich von 4:40 vielleicht auf 4:00 oder 3:50...welcher Tourist wird denn hinzugewonnen, weil er sich sagt, HEY, jetzt wo man nicht mehr viereinhalb sondern dreidreiviertelstunden braucht, könnte man ja mal in Kopenhagen Urlaub machen??

Als erstes muss HH-HL auf 160 ausgebaut werden, dann die Bummelstrecke nach Fehmarn hoch und auch die maroden Gleise auf dem Abschnitt in Dänemark. Das bringt wirklich Zeitersparnis!
Bitte besuchen und was Gutes tun:
Fürn Jens!
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

ubahnfahrn @ 2 Jul 2007, 21:44 hat geschrieben: Für gerademal 8000 Pkw, 1000 LKW und 4000 Zugpassagiere eine solche Brücke zu bauen ist schon etwas übertrieben.
Fahren da bis jetzt keine Güterzüge? Sicher wird der LKW und Güterzugverkehr dann grösser werden, weil man nicht mehr über den Festen Belt fahren wird.

Gruss, Fastrider
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

612 hocker @ 31 Aug 2007, 18:33 hat geschrieben:Außerdem ist diese Strecke für den Güterverkehr nicht so interessant, da man auf dauert versuchen will den Güterzüge aus dem total überlasteten Knoten Hamburg fern zu halten und Beispielsweise über Lüneburg-Lübeck oder Bad Kleinen-Lübeck fahren zu lassen. Ob diese Strecke für den Güterverkehr überhaupt interessant ist weiß ich nicht.
Gerade das ist mit der neuen Brücke viel besser möglich als mit der schon bestehenden Festen Belt Querung. Aber da der Schienenverkehr zur Zeit über den grossen Belt fährt, dürfte die neue Querung gerade für den Schienengüterverkehr interessant sein. LKW Fahrer nutzen die Fähre als Pausenzeit.


Gruss, Fastrider
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Darf man denn bei der jetzigen Fährüberfahrt im Zug bleiben oder muss man raus?
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

Tecko @ 8 Jan 2008, 00:14 hat geschrieben: Darf man denn bei der jetzigen Fährüberfahrt im Zug bleiben oder muss man raus?
Man muß raus...
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Warscheinlich Sicherheit, Brandschutz und so...
Auf den Autofähren darf man sich während der Überfahrt auch nicht auf'm Autodeck aufhalten. Ich schließe von Havneby/Rømø (DK) - List/Sylt (D), Sassnitz/Rügen (D) - Trelleborg (S) und ein bisschen Logik einfach mal frech auf alle.

/edit: Das hat jetzt aber fei nix mit nach Schweden exportierten 420ern zu tun, wie mir das Forum indirekt unterstellt. :lol:
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Autofähren gibt's genug, wo Du auch sitzen bleiben darfst. Z.B. die ganzen Fjordfähren in Norwegen. Oder - um in Deutschland zu bleiben - Konstanz-Kressbronn quer übern Bodensee rüber.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
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2. Wo kamat ma denn da hi
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viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

@ hellwach
Ich verstehe auch nicht, weshalb Italien nicht endlich die Brücke nach Sizilien baut...
Die war ja unter Berlusconi schon beschlossen und wurde unter der Regierung Prodi zurückgenommen. Am meisten hätte davon eine bekannte süditalieische Organisation verdient.
Der Fährverkehr Villa S Giovanni - Messina ist wirklich beeindruckend, z.T. werden ja Züge mit 16 Wagen auf die Fähre verladen, und das nachts z.T. im 15-Minuten-Takt. Da würden dann wirklich viele Arbeitsplätze wegfallen.
Ich kann nur empfehlen, sich das mal life anzuschauen!!!!!
Elch
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Beitrag von Elch »

Cmbln @ 8 Jan 2008, 00:24 hat geschrieben: Man muß raus...
Kann ich so nicht bestätigen.... zumindest im Jahr 2005. Da habe ich die Überfahrt leicht übernächtigt (wir sind mit dem Nachtzug aus Stockholm gekommen) sanft schlafend im Zug verbracht.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wildwechsel @ 8 Jan 2008, 08:44 hat geschrieben: Autofähren gibt's genug, wo Du auch sitzen bleiben darfst. Z.B. die ganzen Fjordfähren in Norwegen. Oder - um in Deutschland zu bleiben - Konstanz-Kressbronn quer übern Bodensee rüber.
Naja, so kleine nicht (hoch)seetaugliche Fähren, die mal eben über 'n bisschen Wasser hupfen, hab' ich jetzt auch nicht gemeint. ;)
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Ich kenne mich im Norden nicht derart gut aus, es erscheint mir aber doch bei weitem übertrieben.

@burmanyilmaz: GENAU, erst die Zulaufstrecken, da billiger und weniger riskant!

@fastrider: Über den Großen belt fährt der Schienengüterverkehr nicht gut?

@ubahnfahrn: die Idee nur zwei Eisenbahn-Tunnelröhren zu bohren (oder in den Schlick zu buddeln?) klingt zwar prizipiell sehr gut.
Oder eben die Brücke nur für Schienverkehr auszulegen.
Aber bei den negativen Erfahrungen mit dem Eurotunnel, sowohl was die Auslastung allgemein, als auch die der Shuttle angeht?
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Ich denke bei Fähren mit geschlossenen Decks darf während der Fahrt nicht im Auto geblieben werden. Umso interessanter war für mich deshalb die Frage, ob man auch aus dem Zügen raus muss.

Wie läuft eigentlich das Be- und Entladen ab? Wann ist der Zug- und wann sind die Autos dran?
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

burmanyilmaz @ 6 Nov 2007, 15:16 hat geschrieben:Schon mal darüber nachgedacht, welche Arbeitsplätze VERLOREN gehen wegen der Brücke?

So eine Fähre, die hat ein Personal von 13+13 Personen...

So, wieviel Personal braucht man jetzt um eine Brücke zu betreiben??
Dann muss das Fährunternehmen umdenken, mit der Zeit gehen. Man hat die Schiffe, da ließe sich was machen. Kreuzfahrten entlang der Ostsee z. Bsp ( HANSA-Tours !!! :) ) .
ubahnfahrn @ 2 Jul 2007, 21:44 hat geschrieben: Billiger und besser wäre es doch, die 8000 PkW und 1000 LKW in Shuttelzügen durch einen Bahntunnel zu schicken - wär jedenfalls viel billiger, da nur 2 Bahnröhren gebaut werden müssen, statt der als Alternative zur Brücke geplanten 4 Tunnelröhren (2*Autobahn und 2*Bahn).
:blink:  :unsure:
Autolobby lässt grüßen.

;)
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

Extra Lipsiam vivere est miserrime vivere !
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Beitrag von JeDi »

Wildwechsel @ 8 Jan 2008, 08:44 hat geschrieben: Oder - um in Deutschland zu bleiben - Konstanz-Kressbronn quer übern Bodensee rüber.
Konstanz(Staad)-Meersburg...
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

JeDi @ 8 Jan 2008, 20:12 hat geschrieben: Konstanz(Staad)-Meersburg...
Gut, ja, Meersburg isses. Hast recht. Danke.
Beste Grüße usw....
Christian


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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nun die Dänen wollen doch lieber einen Tunnel haben aus Sicherheitsgründen wegen der Schifffahrt. Spiegel
Deutschland soll nur die Zufahrtsstrecken zahlen, den Rest finanzieren allein die Dänen.

Die Grünen sind trotzdem dagegen, auch wenn das Argument die Vögel würden sich in den Masten verfangen nicht mehr zählt. Ich frage mich langsam wieso die noch behaupten sie wären für die Bahn, wenn sie bei fast jedem Projekt dagegen sind (S21, Offenburg, 2. Stammstrecke München, NIM, Nürnberg-Erfurt, Y-Trasse).
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Der Spiegel-Artikel zeigt doch wieder mal dass die deutschen einfach am Rad drehen, besonders die immergrüne Dagegenfraktion, die einfach gegen alles ist was einem aus der bürglichen Gewohnheit reißt.
Es ist erschreckend und bezeichnend dass bei der dänischen Veranstaltung die Meckereien rein von deutschen Bürgern kamen. Wenn es nach diesen Leuten ginge, würden wir heute wohl noch in Höhlen leben...
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Iarn @ 23 Jan 2011, 10:36 hat geschrieben: Nun die Dänen wollen doch lieber einen Tunnel haben aus Sicherheitsgründen wegen der Schifffahrt. Spiegel
Nicht nur deswegen. Angeblich soll der seltsamerweise auch billiger kommen als eine Brücke.
Die Grünen sind trotzdem dagegen, auch wenn das Argument die Vögel würden sich in den Masten verfangen nicht mehr zählt.
Es gibt Momente, wie eben bei diesem Projekt, da frage ich mich auch, was der Hickhack soll, v.a. da die Deutschen (fast) nichts dafür zahlen werden.

Aber bei einigen Sachen kann ich sie durchaus verstehen.
Ich frage mich langsam wieso die noch behaupten sie wären für die Bahn, wenn sie bei fast jedem Projekt dagegen sind (S21, Offenburg, 2. Stammstrecke München, NIM, Nürnberg-Erfurt, Y-Trasse).
Eine leichte Projektbewertung aus meiner Perspektive:
S21 - habe ich denk ich schon mehrmals drüber diskutiert. Bewertung meinerseits: -
Offenburg - so wie man die Trasse brutal durch den Ort rammen wollte, das ging gar nicht und hat das RP Baden äähhh Freiburg zu Recht gestoppt. Außerdem habe ich das Gefühl, es paßt einigen Leutchen aus der Ortenau ganz gut in den Kram, so muß die Trasse erstmal durch Offenburg auf der Altstrecke verlaufen, womit das Damoklesschwert der ICE-Haltaufgabe vorübergehend passé wäre. Allerdings wird dann wohl eher eine Umfahrung oder Tunnel in Angriff genommen. Bewertung meinerseits: o
2. Stammstrecke München - ohne Frage, hier besteht Handlungsbedarf. Suboptimal ist der einzige Halt am Marienhof und die Wegstreichung von Max-Weber-Platz, obwohl man dort direkten Anschluß an die U4 und U5 hätte (wenn man aus dem Osten kommt, ein nicht zu unterschätzender Vorteil, aus dem Westen kann man dafür bereits am Hbf umsteigen). Bewertung meinerseits: + mit leichter Tendenz zu o, wenn man den möglichen Südring mit einfließen läßt
NIM - auch nötig, aber gottseidank schon realisiert (mit Ausnahme einiger Ausbauabschnitte südlich Ingolstadt). Bewertung meinerseits: +
Nürnberg-Erfurt - für die Beschleunigung des Berlin - München-Verkehrs unerläßlich. Ich persönlich hätte mir gewünscht, daß man eine leicht andere Trasse nach Leipzig gewählt und damit noch die ein oder andere Stadt angeschlossen hätte (z.B. Chemnitz, Jena oder Gera), aber seis drum, der Bau ist zu weit fortgeschritten, um jetzt noch abzubrechen. Daher Bewertung meinerseits: + mit leichter Tendenz zu o
Y-Trasse - ist eigentlich genau so ein Schlamassel wie bei S21. Was man im Nord-Süd-Verkehr von der KBS 110 (Hamburg - Hannover) entlastet, wird auf mehr als die Hälfte auf der KBS 120 (Hamburg - Bremen) belastet, da die NBS bereits bei Lauenbrück in die Altstrecke kommen soll. Die Trasse nach Bremen soll irgendwo in der Heide auf die Amerikalinie einschleifen und dann in Langwedel wieder auf die Strecke Hannover - Bremen treffen. Zeitgewinne maximal 10-15 Minuten. Besser wäre zur maximalen Beschleunigung daher eine Trassenführung entlang der A7 und A27. Bewertung meinerseits: -
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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JNK
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Beitrag von JNK »

Märchenhafte Zahlen

Laut Gutachter lohnt sich weder Brücke noch Tunnel. Wurde das Nutzen-Kosten-Verhältnis im Bedarfsplan bewusst schön gerechnet, oder war's ein Versehen?
HAMBURG taz | Der volkswirtschaftliche Nutzen einer Querung des Fehmarnbelts wird von Gutachtern in Zweifel gezogen. Die Expertise des Münchner Verkehrsplanungsbüros Vieregg-Rößler, die am Dienstag vorgestellt wurde, ermittelt ein Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) von höchstens 0,66:
http://taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel...enhafte-zahlen/
Antworten