Die Geschichte der Ringlinien 60 bzw. 43/44/45/46 finde ich hochinteressant und spannend, da habt Ihr so einiges geschrieben, das ich noch nicht wußte.
Ein paar Anmerkungen/Gedanken von mir:
Rathgeber @ 12 Jan 2008, 16:48 hat geschrieben:Fuhren hier zu Beginn der 90er Jahre während der HVZ noch Gelenkbusse im 7,5-Minuten-Takt, wurde sie ab 1994 nur noch alle 10 Minuten mit Normalbussen betrieben.
Wie viafierretica richtig schreibt, fuhr der 44er bis 2003 zur HVZ schultags im 7,5-Minuten-Takt, die Umstellung auf den 10-Minuten-Takt erfolgte dann mit der Begründung, die Linie würde durch die beginnende Ringtunnel-Baustelle längere Fahrzeiten benötigen, wofür man aber keine zusätzlichen Busse hat, daher die Taktausdünnung, um wieder mit der gleichen Anzahl an Fahrzeugen hinzukommen. Ich weiß noch, dass ich mich damals furchtbar geärgert habe, weil genau im Herbst 2003 mein Zivildienst losging und ich zum Erreichen meiner Stelle den 44er benutzt habe. Die Busse waren im Winter 2003 morgens zwischen Ampfingstraße und Böhmerwaldplatz sehr voll, viele Schülerinnen des Max-Josef-Stift in der Mühlbaurstr. waren mit drin und einige Umsteiger, die am Böhmerwaldplatz gen U-Bahn (Arabellapark?) verschwanden.
viafierretica @ 12 Jan 2008, 23:14 hat geschrieben:Die 60er Nachfolgelinien hatten natürlich früher ne viel wichtigere Bedeutung. Bereiche, die heute durch die U-Bahn erschlossen ist, wurden v.a. durch die Ringlinien erschlossen, z.B. Böhmerwaldplatz, Innsbrucker Ring etc.
Wobei die Primärerschließung (also Anbindung ans Zentrum) des Böhmerwaldplatz früher durch den Gelenkbus-55er zum Hauptbahnhof erfolgte, und der Bereich Innsbrucker Ring war in den 70ern soweit ich weiß durch den 96er und dessen HVZ-Verstärker 196 an den Ostbahnhof angebunden, sowie durch den 56er direkt ans Zentrum (der 56er fuhr bis 1980 nicht Sendlinger Tor - Ostbahnhof, sondern Sendlinger Tor - Bereich Aschheimer Straße/Michaelibad, teilweise im 6-Minuten-Takt). Durch die Bad-Schachener-Straße quälte sich bei gleichzeitiger U8-Baustelle also das Linienquartett 46, 56, 96/196, das waren aus heutiger Sicht unvorstellbare Taktdichten (46 alle 10 Min, 56 alle 6 Min, 96/196 zusammen alle 5 Min). Das war ein ganz schöner Ersatz für die nun durch die Hechtseestraße fahrende Tram 24, mit sehr vielen Direktverbindungen.
Beim 44er hoffe ich persönlich auf eine Renaissance nach Abschluß der ewigen Ringtunnel-Baustelle, als MetroBus mit der Münchner Freiheit als nördlichem Endpunkt und Weiterbindung über die Isar im Süden wäre da durchaus was drin, ähnlich wie früher 44 und 45 gebündelt über die Isar fuhren, könnte man das mit dem 54er und 64er wiederbeleben, ein 5-Minuten-Takt zwischen Giesing und Harras wäre traumhaft...