Niers-Rhein-Emscher Netz geht an Nordwestbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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TF2004
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Beitrag von TF2004 »

Hallo zusammen!

Heute vom Betriebsrat bestätigt, dass das Niers-Rhein-EMscher Netz:

RE10 (Kleve - Düsseldorf Hbf),
RB31 (Duisburg Hbf - Xanten),
RB36 (Oberhausen Hbf - Duisburg-Ruhrort),
RB43 (Dorsten - Dortmund Hbf) und
RB44 (Oberhausen Hbf - Dorsten).

an die Nordwestbahn vergeben wurde. Die DB wurde 7.!!!!! Komisch, da sie doch in der letzten Runde noch 2. war.
Anscheinend hat man Panik bekommen, dass man die Ausschreibung doch noch gewinnen könnte. Diesel ist ja viel zu teuer!!! :angry:
Daniel-NRW
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Beitrag von Daniel-NRW »

hät mich auch gewundert wenn die DB in NRW, insbesondere im VRR jemals nochmal eine Ausschreibung gewinnt. Ich glaube der Zug ist im wahrsten Sinne des Wortes abgefahren....Glückwunsch an die NWB
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TF2004
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Beitrag von TF2004 »

Naja, dann fang ich halt bei der NWB an. Die zahlen eh mehr als die Bahn!!!
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Glückwunsch an die NWB, der besten Bahngesellschaft Deutschlands. Ist das Ergebnis schon rechtskräftig?
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Glückwunsch an die NordWestBahn, sie ist auf dem besten Weg zu einem der größten privaten EVUs zu werden (falls sie das nicht schon ist). Jetzt fehlt nur noch das Bremer S-Bahn-Netz. :D
In der Fahrzeugfrage wird man wohl nicht lange rätseln brauchen, es wird mit Sicherheit wieder auf Talente hinauslaufen.

Achja, wieviel Zugkilometer umfasst denn das Niers-Rhein-Emscher-Netz?
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Joa, dann soll sich der französische Staatskonzern namens Veolia noch ein wenig ausdehnen...

Im Grunde ist das ganze doch nicht viel mehr als eine "Umlackier"-Aktion für die ohnehin schon ganz überwiegend eingesetzten Talente von DB AG und PEG. Okay, ein paar wenige 628 fliegen noch raus, aber sonst?

Es gibt in meinen Augen in NRW Netze, die es dringender brauchen würden...
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

120 160-7 @ 18 Jan 2008, 16:38 hat geschrieben: Joa, dann soll sich der französische Staatskonzern namens Veolia noch ein wenig ausdehnen...

Im Grunde ist das ganze doch nicht viel mehr als eine "Umlackier"-Aktion für die ohnehin schon ganz überwiegend eingesetzten Talente von DB AG und PEG. Okay, ein paar wenige 628 fliegen noch raus, aber sonst?

Es gibt in meinen Augen in NRW Netze, die es dringender brauchen würden...
Naja, etwas mehr als umlackieren wirds wohl schon werden. Ich nehme doch an, dass der VRR Neufahrzeuge gefordert hat. Die Talente der PEG sind meines Wissens von Angeltrains geleast, die 643er der DB können auf andere Strecken umgelegt werden, die es - wie du sagtest - "dringender brauchen würden". Aber wo fahren denn in NRW noch alte Fahrzeuge (also unter alt verstehe ich jetzt solche, die dringend ersetzt werden müssten)?
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612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Vielleicht kann sich die NordWestBahn denn Titel als größtes privates EVU vom Metronom zurückholen.
Es gibt in meinen Augen in NRW Netze, die es dringender brauchen würden...
Die ältesten Fahrzeuge von DB Regio NRW sind ab 2010 der VT 628 und die alten DWA-Dostos und deren Einsatz dürfte bald auch beendet sein. Bei der RE 9 läuft das Verfahren bereits, die RE 4 ist auch kurz davor. Die DB Talente werden dann wohl auf der RB 83 und RB 32 eingesetzt vielleicht auch auf der RB 47. Die RE 17 wäre dann die letzte Linie mit VT 628.
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Also irgendwas versteh ich an dieser Argumentation nie.

Auf der einen Seite wird geschimpft, wenn die ersten gerade mal rund 20 Jahre alten 143 verbendert werden. Auf der anderen Seite sollen die noch deutlich jüngeren 628.4 und Dostos der 1. Generation nach Möglichkeit im Auftrag des öffentlichen Bestellers schnellstens von der Strecke verschwinden.

Also ist staatliche Vernichtung von staatlichen Geldern besser als wenn private Unternehmen die Vernichtung übernehmen? :huh:
goldberger
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Beitrag von goldberger »

"Joa, dann soll sich der französische Staatskonzern namens Veolia noch ein wenig ausdehnen..."

Zitat aus Wikipedia:
"Entstanden ist Veolia Environnement aus der vor über 150 Jahren in Paris gegründeten Compagnie Générale des Eaux (CGE). [...]. Der Besitz der Aktien ist ohne einen strategischen Investor unter Finanzinvestoren und Kleinaktionären breit gestreut; der größte Aktionär (Juli 2007) ist mit 12 % die Capital Research & Management Company aus den USA. Der ehemalige Hauptaktionär Vivendi ist seit Juli 2006 nicht mehr an Veolia beteiligt."

Ich sehe also keine Beteiligung des französischen Staates
ruhri
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Beitrag von ruhri »

War die CGE vielleicht ein staatlicher Konzern? Aber solange keiner ein Monopol erlangt, sollte das völlig unerheblich sein. Da können dann sogar die DB Regios Linien betreiben!

Fällt euch übrigens etwas auf? Zum ersten Mal verliert in Nordrhein-Westfalen eine private Gesellschaft Linien an eine andere. Irgendwann wird das völlig normal sein. Natürlich wird jetzt die Prignitzer Eisenbahn praktisch aus NRW hinaus gedrängt, aber wer weiß? Die nächste Ausschreibung kommt bestimmt!

Was die Sache mit dem Ausrangieren noch brauchbaren Rollmaterials angeht: Die Deutsche Bahn kann diese Züge nach wie vor dazu benutzen, noch ältere wie etwa die Silberlinge zu ersetzen. Was macht aber die PEG? Vermutlich liefen die Leasing-Verträge der Triebwagen sowieso nur bis zum Ende der Linien-Verträge. Dort macht man sich ob des Materials also bestimmt keinen Kopf, höchstens darüber, wie man demnächst mal wieder eine Ausschreibung gewinnen kann. Was macht dann also Angel Trains mit den Wagen? Hier in Deutschland wird es schwierig, also wird man versuchen, die Wagen im Ausland an den Mann zu bringen.
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

ruhri @ 18 Jan 2008, 20:16 hat geschrieben: War die CGE vielleicht ein staatlicher Konzern? Aber solange keiner ein Monopol erlangt, sollte das völlig unerheblich sein. Da können dann sogar die DB Regios Linien betreiben!

Fällt euch übrigens etwas auf? Zum ersten Mal verliert in Nordrhein-Westfalen eine private Gesellschaft Linien an eine andere. Irgendwann wird das völlig normal sein. Natürlich wird jetzt die Prignitzer Eisenbahn praktisch aus NRW hinaus gedrängt, aber wer weiß? Die nächste Ausschreibung kommt bestimmt!

Was die Sache mit dem Ausrangieren noch brauchbaren Rollmaterials angeht: Die Deutsche Bahn kann diese Züge nach wie vor dazu benutzen, noch ältere wie etwa die Silberlinge zu ersetzen. Was macht aber die PEG? Vermutlich liefen die Leasing-Verträge der Triebwagen sowieso nur bis zum Ende der Linien-Verträge. Dort macht man sich ob des Materials also bestimmt keinen Kopf, höchstens darüber, wie man demnächst mal wieder eine Ausschreibung gewinnen kann. Was macht dann also Angel Trains mit den Wagen? Hier in Deutschland wird es schwierig, also wird man versuchen, die Wagen im Ausland an den Mann zu bringen.
Also was Veolia betrifft, verlasse ich mich einfach mal auf die Aussagen meines Professors für Privatisierungs- und Vergaberecht. ;)

Was die Sache mit den Fahrzeugen betrifft.
Natürlich kann die Bahn diese Wagen an anderer Stelle einsetzen. Das Problem ist, dass sie damit nirgendwo eine Ausschreibung gewinnen können wird. Das ist die Stelle, wo der Fisch letztlich stinkt. Wenn in praktisch jeder Ausschreibung Neufahrzeuge verlangt werden und man bedenkt, dass diese Verkehrsverträge im Schnitt so 15 Jahre gelten, kann man sich ungefähr ausmalen, wie es so um die Lebenszeit von Nahverkehrsfahrzeugen bestellt sein wird....

Der PEG hingegen dürfte es in der Tat relativ egal sein. Die PEG (bzw. Arriva als Mutterkonzern) kann ihre Talente zurückgeben, oder in anderen Netzen einsetzen.
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Beitrag von ruhri »

Im Prinzip ist das richtig! Natürlich macht es bei der DB bislang keinen Unterschied, denn das abgelöste Gerät modernerer Bauart kann immer noch auf anderen Strecken älteres ablösen. Auf Dauer werden die DB-Regionalgesellschaften aber wohl kaum darum herumkommen, sich bei Ausschreibungen mit Leasing-Material zu bewerben und es bei Auslaufen des Vertrages der Leasing-Gesellschaft zu überlassen, die benutzten, aber noch brauchbaren Züge anderweitig zu verwerten. Solange es Länder gibt, die 15 Jahre alte Waggons und Triebwagen aus Deutschland gerne benutzen wollen, funktioniert das Prinzip.
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

120 160-7 @ 18 Jan 2008, 21:28 hat geschrieben:Was die Sache mit den Fahrzeugen betrifft.
Natürlich kann die Bahn diese Wagen an anderer Stelle einsetzen. Das Problem ist, dass sie damit nirgendwo eine Ausschreibung gewinnen können wird. Das ist die Stelle, wo der Fisch letztlich stinkt. Wenn in praktisch jeder Ausschreibung Neufahrzeuge verlangt werden und man bedenkt, dass diese Verkehrsverträge im Schnitt so 15 Jahre gelten, kann man sich ungefähr ausmalen, wie es so um die Lebenszeit von Nahverkehrsfahrzeugen bestellt sein wird....
Du schreibst damit genau das, was ich vor einiger Zeit schon in einem anderen Thema geschrieben habe, als hier diskutiert worden ist, dass LINT, DESIRO, TALENT und Co. keine 20 Jahre mehr halten. Es ist bei den neuen Nahverkehrsfahrzeugen längst eingeplant, dass diese nach Ablauf der Vertragslaufzeit von den Betreibern abgestoßen werden, weil nach 15 Jahren keine erneute Auschreibung mehr damit zu gewinnen ist.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Naja, mal sehen wielange der Nahverkehr noch so organisiert wird wie im Moment oder ob wir nicht in einigen Jahren wieder eine große, durch eine Inhouse-Regel geschützte Staatsbahn sehen. Wenn ich mir die Erfahrungen in Großbritannien angucke, daß da regelmäßig irgendwelche StartUp-EVU Zuschläge kriegen und dann nach kurzer Zeit sagen "gebt uns mehr oder wir müssen in die Insolvenz", da denke ich nicht, daß der SPNV dauerhaft über Ausschreibungen organisiert wird. Ich hatte ja bereits einmal den Vorschlag gemacht, die einzelnen DB-Regios in den Hand der Länder zu geben, damit diese sie dann durch Inhouseregelungen schützen können.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Welches Fahrzeug soll denn eingesetzt werden?
Im Grunde ist das ganze doch nicht viel mehr als eine "Umlackier"-Aktion für die ohnehin schon ganz überwiegend eingesetzten Talente von DB AG und PEG.
Irgendwo habe ich gelesen, dass die erste Talent Generation nicht mehr gebaut wird. Dass der Talent 2 eingesetzt wird, ist nicht sicher.
ruhri
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 19 Jan 2008, 00:52 hat geschrieben: Naja, mal sehen wielange der Nahverkehr noch so organisiert wird wie im Moment oder ob wir nicht in einigen Jahren wieder eine große, durch eine Inhouse-Regel geschützte Staatsbahn sehen. Wenn ich mir die Erfahrungen in Großbritannien angucke, daß da regelmäßig irgendwelche StartUp-EVU Zuschläge kriegen und dann nach kurzer Zeit sagen "gebt uns mehr oder wir müssen in die Insolvenz", da denke ich nicht, daß der SPNV dauerhaft über Ausschreibungen organisiert wird. Ich hatte ja bereits einmal den Vorschlag gemacht, die einzelnen DB-Regios in den Hand der Länder zu geben, damit diese sie dann durch Inhouseregelungen schützen können.
Findest du? Ist so etwas in Deutschland denn schon geschehen? Firmen wie Abellio, Eurobahn oder Nordwestbahn scheinen gut im Geschäft zu sein. Bislang ist das jedenfalls eine erhebliche Verbesserung gegenüber einem Unternehmen wie DB Regio NRW, das nach wie vor von den alten Monopol- und Behördenzeiten träumt.

Aber mal etwas anderes: Ist denn die Vergabe an die NordWestBahn eigentlich wirklich „amtlich“? Außer in diesem Forum und bei DSO kann man im Internet bislang noch nichts darüber finden.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

ET 474 @ 19 Jan 2008, 00:27 hat geschrieben:Du schreibst damit genau das, was ich vor einiger Zeit schon in einem anderen Thema geschrieben habe, als hier diskutiert worden ist, dass LINT, DESIRO, TALENT und Co. keine 20 Jahre mehr halten. Es ist bei den neuen Nahverkehrsfahrzeugen längst eingeplant, dass diese nach Ablauf der Vertragslaufzeit von den Betreibern abgestoßen werden, weil nach 15 Jahren keine erneute Auschreibung mehr damit zu gewinnen ist.
Ich halte es für unsinnig, dasss bei Ausschreibungen immer Neufahrzeuge gefordert werden. Man sollte viel eher neuwertige Fahrzeuge fordern. Das können neue Fahrzeuge sein, oder aber ältere Fahrzeuge, die komplett redesignt wurden und von den Fahrgästen von Neufahrzeugen nicht zu unterscheiden sind. Ließen die Bundesländer bei den Ausschreibungen auch ältere, aber neuwertige Fahrzeuge zu, könnten sie durch die Ausschreibungen noch viel günstigere Angebote an Land ziehen. Und genau darum geht es bei Ausschreibungen ja, um das Geldsparen. Das wird insbesondere innerhalb des nächsten Jahrzehnts brisant, wenn alle heute vergebenen Streckenvergaben auslaufen und die Betreiber dann auf ihren 10-15 Jahre alten Fahrzeugen sitzen, die das Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer noch lange nicht erreicht haben. Da sollte es möglich sein, dass man mit diesen Fahrzeugen, wenn sie ein Redesign bekommen, auch noch ein zweites Mal eine Ausschreibung gewinnen kann. Damit könnten die Betreiber den Bundesländern auch viel günstigere Preise machen, als wenn schon wieder Neufahrzeuge beschafft werden müssten...
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Total
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Beitrag von Total »

sbahnfan @ 20 Jan 2008, 12:48 hat geschrieben: Ich halte es für unsinnig, dasss bei Ausschreibungen immer Neufahrzeuge gefordert werden. Man sollte viel eher neuwertige Fahrzeuge fordern. Das können neue Fahrzeuge sein, oder aber ältere Fahrzeuge, die komplett redesignt wurden und von den Fahrgästen von Neufahrzeugen nicht zu unterscheiden sind. Ließen die Bundesländer bei den Ausschreibungen auch ältere, aber neuwertige Fahrzeuge zu, könnten sie durch die Ausschreibungen noch viel günstigere Angebote an Land ziehen. Und genau darum geht es bei Ausschreibungen ja, um das Geldsparen. Das wird insbesondere innerhalb des nächsten Jahrzehnts brisant, wenn alle heute vergebenen Streckenvergaben auslaufen und die Betreiber dann auf ihren 10-15 Jahre alten Fahrzeugen sitzen, die das Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer noch lange nicht erreicht haben. Da sollte es möglich sein, dass man mit diesen Fahrzeugen, wenn sie ein Redesign bekommen, auch noch ein zweites Mal eine Ausschreibung gewinnen kann. Damit könnten die Betreiber den Bundesländern auch viel günstigere Preise machen, als wenn schon wieder Neufahrzeuge beschafft werden müssten...
Fakt ist das die DB auf Dauer ihre"Wir brauchens nicht mehr und verschrotten lieber als zu verkaufen" Einstellung erhalten kann...Also werden sie entweder selber Fahrzeuge leasen die im Endeffekt vom Leasinganbieter nach 20 Jahren ins Ausland verkauft werden oder dies selber tun...

Das traurigste Beispiel der oben genannten Einstellung waren ja die Münchener 420er...Schweden hätte am liebsten alle gekauft, die DB wollte aber nur selber damit fahren (DB regio Schweden).
Rechtschreibfehler wurden absichtlich zur Belustigung des Lesers eingebaut
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

sbahnfan @ 20 Jan 2008, 12:48 hat geschrieben: Ich halte es für unsinnig, dasss bei Ausschreibungen immer Neufahrzeuge gefordert werden. Man sollte viel eher neuwertige Fahrzeuge fordern. Das können neue Fahrzeuge sein, oder aber ältere Fahrzeuge, die komplett redesignt wurden und von den Fahrgästen von Neufahrzeugen nicht zu unterscheiden sind. Ließen die Bundesländer bei den Ausschreibungen auch ältere, aber neuwertige Fahrzeuge zu, könnten sie durch die Ausschreibungen noch viel günstigere Angebote an Land ziehen. Und genau darum geht es bei Ausschreibungen ja, um das Geldsparen. Das wird insbesondere innerhalb des nächsten Jahrzehnts brisant, wenn alle heute vergebenen Streckenvergaben auslaufen und die Betreiber dann auf ihren 10-15 Jahre alten Fahrzeugen sitzen, die das Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer noch lange nicht erreicht haben. Da sollte es möglich sein, dass man mit diesen Fahrzeugen, wenn sie ein Redesign bekommen, auch noch ein zweites Mal eine Ausschreibung gewinnen kann. Damit könnten die Betreiber den Bundesländern auch viel günstigere Preise machen, als wenn schon wieder Neufahrzeuge beschafft werden müssten...
Das Problem dabei ist aber, dass die privaten Wettbewerber meistens keine neuwertigen Gebrauchtfahrzeuge haben. Demgegenüber hat die DB eigentlich immer welche, muss sie höchstens von einem anderen Netz umstationieren lassen. Dadurch entsteht wieder ein unfairer Wettbewerb, weil nicht alle Bieter die gleichen Ausgangsbedingungen haben. In solch einem Fall kann dann die DB als begünstigter Bieter das eigene Angebot auch verteuern, womit der gewünschte Einsparungseffekt wieder dahin wäre. Das beste Beispiel ist das West- und Südpfalznetz, wo - entgegen der üblichen Praxis - keine Neufahrzeuge gefordert wurden. Prompt hat die DB gewonnen, weil sie die teilweise dort schon eingesetzten 643er wieder einsetzen darf. Als Ersatz für die derzeit noch dort verkehrenden 628er (mit denen durfte nicht mehr geboten werden) lässt sie die 642er aus Nürnberg kommen, die ab nächstem Dezember größtenteils nicht mehr gebraucht werden.
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Beitrag von sbahnfan »

Daniel-Würzburg @ 20 Jan 2008, 17:45 hat geschrieben:Das Problem dabei ist aber, dass die privaten Wettbewerber meistens keine neuwertigen Gebrauchtfahrzeuge haben. Demgegenüber hat die DB eigentlich immer welche, muss sie höchstens von einem anderen Netz umstationieren lassen. Dadurch entsteht wieder ein unfairer Wettbewerb, weil nicht alle Bieter die gleichen Ausgangsbedingungen haben.
Das wird sich in den nächsten Jahren ändern, nämlich dann, wenn die heute ausgeschriebenen Strecken, die heute an Privatbahnen gehen, erneut ausgeschrieben werden. Dann wird z.B. die Nordwestbahn viele gebrauchte LINT und Talent haben, Abellio wird viele gebrauchte FLIRT haben, Cantus genauso usw.
Daniel-Würzburg @ 20 Jan 2008, 17:45 hat geschrieben:In solch einem Fall kann dann die DB als begünstigter Bieter das eigene Angebot auch verteuern, womit der gewünschte Einsparungseffekt wieder dahin wäre.
Wenn in der Ausschreibung "neue oder neuwertige Fahrzeuge" verlangt werden, und die DB bewirbt sich mit gebrauchten, aber neuwertigen Fahrzeugen, steht sie in Konkurrenz mit privaten Anbietern, die sich mit Neufahrzeugen bewerben. Da muss die DB mit dem Preis schon runtergehen, wenn sie die Privaten unterbieten und den Zuschlag bekommen will.
Daniel-Würzburg @ 20 Jan 2008, 17:45 hat geschrieben:Das beste Beispiel ist das West- und Südpfalznetz, wo - entgegen der üblichen Praxis - keine Neufahrzeuge gefordert wurden. Prompt hat die DB gewonnen, weil sie die teilweise dort schon eingesetzten 643er wieder einsetzen darf. Als Ersatz für die derzeit noch dort verkehrenden 628er (mit denen durfte nicht mehr geboten werden) lässt sie die 642er aus Nürnberg kommen, die ab nächstem Dezember größtenteils nicht mehr gebraucht werden.
Aus Sicht des Steuerzahlers ist es besser, zu einem günstigeren Preis gebrauchte 642 und 643 (die nach wie vor moderne Fahrzeuge sind) zu bestellen als zu einem höherern Preis Neufahrzeuge.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Womit fährt da DB Regio eigentlich aktuell? Vor ein paar Jahren warens gemischt 628 und 643 - stimmt das noch?
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Beitrag von 612 hocker »

Womit fährt da DB Regio eigentlich aktuell? Vor ein paar Jahren warens gemischt 628 und 643 - stimmt das noch?
RE 10 643 und 628.4 redesigned DB
RB 31 643 DB
RB 44 643 PEG
RB 36 643.2 PEG
RB 43 643 NWB

Die 628.4 haben gerade erst ein Innenraum redesign hinter sich.

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sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

612 hocker @ 20 Jan 2008, 19:25 hat geschrieben:Die 628.4 haben gerade erst ein Innenraum redesign hinter sich.
Und schon müssten sie Neufahrzeugen weichen :( Ich hoffe, dass die 628.4 woanders ein sinnvolles Einsatzfeld finden werden.

Bei dem Redesign finde ich es gut, dass man die Sitze beibehalten und nur mit neuem, blaukarierten Stoff bezogen hat. Beim Redesign der DWA-Dostos von Mitte der 90er Jahre, welche dieselben Sitze hatten, wurden die Sitze leider komplett ausgetauscht und durch neue, unbequemere Sitze ersetzt.

Was mir an dem Redesign nicht gefällt, ist, dass die Kopflehnen ebenfalls mit dem blaukarierten Stoff bezogen wurden, und nicht mit dem dunkelblauen, abwaschbaren Kunststoffbezug wie bei anderen Fahrzeugen. Die Kopflehnen werden bald unansehnlich-gelblich-verfärbt-speckig aussehen...
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Mal gucken was dann in 2 Jahren bei uns im Sauerland so rumfährt. Entweder 643er oder die redesignten 628er.
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

sbahnfan @ 20 Jan 2008, 18:48 hat geschrieben:Das wird sich in den nächsten Jahren ändern, nämlich dann, wenn die heute ausgeschriebenen Strecken, die heute an Privatbahnen gehen, erneut ausgeschrieben werden. Dann wird z.B. die Nordwestbahn viele gebrauchte LINT und Talent haben, Abellio wird viele gebrauchte FLIRT haben, Cantus genauso usw.
Würden sie nicht. Die Lints der Nordwestbahn gehören der LNVG und können problemlos dem Gewinner der nächsten Ausschreibung zur Verfügung gestellt werden. Die Talente der Nordwetsbahn gehen an Angeltrains, die Flirts von Abellio an CBRail, nur cantus bliebe auf seinen Zügen sitzen. Außerdem haben die Privaten dann im Großteil der Fälle immer noch nichts davon, weil sie meist nur einen sehr begrenzten Fuhrpark haben, der genau auf die Größe des bedienten Netzes zugeschnitten ist. Die DB hat demgegenüber ein riesiges Arsenal, aus dem sie nach Belieben Fahrzeuge herausgreifen kann, soweit sie nicht vetraglich an das dortige Netz gebunden sind.
sbahnfan @ 20 Jan 2008, 18:48 hat geschrieben:Wenn in der Ausschreibung "neue oder neuwertige Fahrzeuge" verlangt werden, und die DB bewirbt sich mit gebrauchten, aber neuwertigen Fahrzeugen, steht sie in Konkurrenz mit privaten Anbietern, die sich mit Neufahrzeugen bewerben. Da muss die DB mit dem Preis schon runtergehen, wenn sie die Privaten unterbieten und den Zuschlag bekommen will.
Dadurch, dass beim DB-Angebot aber keine hohen Kosten durch Fahrzeugneubeschaffungen enstehen, kann sie den Preis unverhältnismäßig hoch drücken. Außerdem wäre die DB begünstigt, weil sie keine Neufahrzeuge zu beschaffen braucht. Somit sind die Ausgangsbedingungen nicht die gleichen und es findet kein fairer Wettbewerb statt. Wenn man so einen Pseudo-Wettbewerb veranstaltet, kann man das Ausschreiben auch gleich sein lassen.
sbahnfan @ 20 Jan 2008, 18:48 hat geschrieben:Aus Sicht des Steuerzahlers ist es besser, zu einem günstigeren Preis gebrauchte 642 und 643 (die nach wie vor moderne Fahrzeuge sind) zu bestellen als zu einem höherern Preis Neufahrzeuge.
Okay, die Sache mit dem Steuerzahler ist ein Totschlagargument. Momentan haben wir noch die Situation, dass in einem solchen Fall Neufahrzeuge neuwertige Fahrzeuge ersetzen (Dieselnetz Nürnberg), die dann an anderen Stellen Uraltfahrzeuge ersetzen (West- und Südpfalz).

Die Lösung von all dem wäre die generelle Einführung von Fahrzeugpools durch die Besteller. Bei einer kalkulierten Lebensdauer von 30 Jahren könnten die Vertragslaufzeiten generell auf 15 Jahre festegelgt werden, sodass in der Mitte ein Redesign möglich wäre.
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Beitrag von sbahnfan »

Daniel-Würzburg @ 20 Jan 2008, 21:21 hat geschrieben:Die DB hat demgegenüber ein riesiges Arsenal, aus dem sie nach Belieben Fahrzeuge herausgreifen kann, soweit sie nicht vetraglich an das dortige Netz gebunden sind.
Man muss bedenken, dass die DB mit einem Großteil der Fahrzeuge in ihrem Arsenal auch mit Redesign (leider) keine Ausschreibung mehr gewinnen kann, wie z.B. 628 oder n-Wagen. Die DB kann nur die Fahrzeuge herausgreifen, die überhaupt die Voraussetzungen erfüllen, um sich damit erfolgreich an einer Ausschreibung zu beteiligen, und damit ist der Vorsprung der DB vor den Privaten schon viel kleiner.
Daniel-Würzburg @ 20 Jan 2008, 21:21 hat geschrieben:Dadurch, dass beim DB-Angebot aber keine hohen Kosten durch Fahrzeugneubeschaffungen enstehen, kann sie den Preis unverhältnismäßig hoch drücken. Außerdem wäre die DB begünstigt, weil sie keine Neufahrzeuge zu beschaffen braucht. Somit sind die Ausgangsbedingungen nicht die gleichen und es findet kein fairer Wettbewerb statt. Wenn man so einen Pseudo-Wettbewerb veranstaltet, kann man das Ausschreiben auch gleich sein lassen.
Ich verstehe deine Argumentation ist. Wenn eine Ausschreibung stattfindet, bei der neue oder neuwertige Fahrzeuge gefordert werden, kann sich die DB z.B. mit gebrauchten 642 bewerben und Private z.B. mit neuen 648. Wenn die DB mit ihren gebrauchten Fahrzeugen im Wettbewerb mit Privaten steht, die neue Fahrzeuge anbieten, kann die DB den Preis gar nicht hoch drücken. Im Gegenteil, sie muss einen niedrigeren Preis machen als die Privaten mit ihren Neufahrzeugen, sonst bekäme sie den Zuschlag nicht. Wer nimmt schon Gebrauchtfahrzeuge von der DB, wenn er für den gleichen Preis auch Neufahrzeuge von Privaten haben kann?
Daniel-Würzburg @ 20 Jan 2008, 21:21 hat geschrieben:Okay, die Sache mit dem Steuerzahler ist ein Totschlagargument. Momentan haben wir noch die Situation, dass in einem solchen Fall Neufahrzeuge neuwertige Fahrzeuge ersetzen (Dieselnetz Nürnberg), die dann an anderen Stellen Uraltfahrzeuge ersetzen (West- und Südpfalz).
Das wird nicht mehr lange so funktionieren, weil bald alle Uraltfahrzeuge ersetzt sind. Dann werden Fahrzeuge ersetzt, die noch lange nicht in die Kategorie "Uraltfahrzeuge" fallen und das Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer noch nicht erreicht haben - z.B. 628. Und das ist natürlich unsinnig und kostet unnötig Geld.
Daniel-Würzburg @ 20 Jan 2008, 21:21 hat geschrieben:Die Lösung von all dem wäre die generelle Einführung von Fahrzeugpools durch die Besteller. Bei einer kalkulierten Lebensdauer von 30 Jahren könnten die Vertragslaufzeiten generell auf 15 Jahre festegelgt werden, sodass in der Mitte ein Redesign möglich wäre.
Das wäre in der Tat ein sinnvolles Modell! Es gibt ja Gegenden, wo es zumindest ansatzweise so gemacht wird. So wird z.B. bald die S-Bahn Hannover ausgeschrieben. Wenn da ein anderes Unternehmen als DB Regio den Zuschlag bekommt, ist DB Regio vertraglich verpflichtet, seine 424 an dieses Unternehmen abzugeben.
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Beitrag von MAM »

Daniel-Würzburg @ 20 Jan 2008, 17:45 hat geschrieben:Das Problem dabei ist aber, dass die privaten Wettbewerber meistens keine neuwertigen Gebrauchtfahrzeuge haben. Demgegenüber hat die DB eigentlich immer welche, muss sie höchstens von einem anderen Netz umstationieren lassen. Dadurch entsteht wieder ein unfairer Wettbewerb, weil nicht alle Bieter die gleichen Ausgangsbedingungen haben. In solch einem Fall kann dann die DB als begünstigter Bieter das eigene Angebot auch verteuern, womit der gewünschte Einsparungseffekt wieder dahin wäre. Das beste Beispiel ist das West- und Südpfalznetz, wo - entgegen der üblichen Praxis - keine Neufahrzeuge gefordert wurden. Prompt hat die DB gewonnen, weil sie die teilweise dort schon eingesetzten 643er wieder einsetzen darf. Als Ersatz für die derzeit noch dort verkehrenden 628er (mit denen durfte nicht mehr geboten werden) lässt sie die 642er aus Nürnberg kommen, die ab nächstem Dezember größtenteils nicht mehr gebraucht werden.
Der Alex hat auch mit gebrauchten Weagen die Ausschreibung.

Die 642 die in Nürnberg nicht mehr gebraucht werden, sollten doch im Großraum Nürnberg die alten Dieseltriebzüge auf den nicht ausgeschriebenen Dieselstrecken ersetzen. Und nun auf einmal eine Versetzung in die Pfalz und wir in Bayern behalten weiterhin unsere alten Dieseltriebzüge?
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Der VRR hat jetzt eine Pressemitteilung herausgegeben. Die Fahrzeuge gefallen mir allerdings nicht so gut. Der Talent konnte hier garnicht zum Zug kommen, da der Preis mit 95% gewertet wurde. http://www.vrr.de/de/global/presse/archiv/...1113/index.html
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ET 474
Kaiser
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Registriert: 25 Mär 2003, 12:30
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Beitrag von ET 474 »

Ich halte es für unsinnig, dasss bei Ausschreibungen immer Neufahrzeuge gefordert werden.

Halte ich nicht für unsinnig. Im Gegenteil, ich halte das sogar für sehr sinnig, weil dadurch neue Fahrzeuge garantiert werden. Wer will denn schon mit alten Schrottfahrzeugen fahren? Ich nicht. Dadurch ist eschon ganz gut, dass durch die Forderung nach Neubaufahrzeugen ein Riegel vorgeschoben wird, dass die Bewerber mit alten Schrottfahrzegen kommen. Schließlich sollen die Fahrgäste von der Ausschreibung profitieren.
Man sollte viel eher neuwertige Fahrzeuge fordern. Das können neue Fahrzeuge sein, oder aber ältere Fahrzeuge, die komplett redesignt wurden und von den Fahrgästen von Neufahrzeugen nicht zu unterscheiden sind.
Redesignte Silberlinge sind von den Fahrgästen sehr wohl noch als Silberlinge zu erkennen und werden bei mir auf der R10 auch weiterhin trotz Redesign von den Fahrgästen weiterhin als Zumutung empfunden.
Ließen die Bundesländer bei den Ausschreibungen auch ältere, aber neuwertige Fahrzeuge zu, könnten sie durch die Ausschreibungen noch viel günstigere Angebote an Land ziehen.
Und die Fahrgäste dürfen sich dann weiterhin mit veralteten, lediglich optisch aufgehübschten Fahrzeugen rumquälen. Durch ein Redesign werden die alten Fahrzeuge optisch etwas aufgehübscht, aber keineswegs neuer.
Und genau darum geht es bei Ausschreibungen ja, um das Geldsparen. Das wird insbesondere innerhalb des nächsten Jahrzehnts brisant, wenn alle heute vergebenen Streckenvergaben auslaufen und die Betreiber dann auf ihren 10-15 Jahre alten Fahrzeugen sitzen, die das Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer noch lange nicht erreicht haben.
Die Fahrzeuge werden dann sehr wohl das Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer erreicht haben. Die neuen Fahrzeuge sind ganz bewusst nur noch auf eine Nutzungsdauer von maximal 20 Jahren ausgelegt, weil beim Bau der Fahrzeuge sehr wohl davon ausgegangen worden ist, dass die Fahrzeuge nach Ende der Vertragslaufzeit nicht noch mal für eine Ausschreibung zugelassen werden und dementsprechend von ihren Betreibern abgestoßen werden.
Da sollte es möglich sein, dass man mit diesen Fahrzeugen, wenn sie ein Redesign bekommen, auch noch ein zweites Mal eine Ausschreibung gewinnen kann. Damit könnten die Betreiber den Bundesländern auch viel günstigere Preise machen, als wenn schon wieder Neufahrzeuge beschafft werden müssten...
Eben nicht. Genau das soll doch durch die Ausschreibung und Forderung nach Neubaufahrzeugen vermieden werden.
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